Slowenien 2021
(Soca, Idrijca und Sava-Bohinjka)
Den Huchen gegen die Marmorata eingetauscht – unerwartete Wendung im Soca-Tal | Ein Reisebericht von Lennart Sollböhmer
Erster Teil:  Soca-Tal

Nachdem ich die ersten Monate des Jahres coronabedingt ausschließlich an heimischen Gewässern, der Ruhr, der Lenne und der wunderbaren Eder verbracht habe, wollte ich doch zum Ende des Jahres endlich ein neues Abenteuer wagen.

Frisch verheiratet standen die Flitterwochen an und ich konnte meine Frau mit einem exquisiten Hotel in der Herbstzeit locken, nach Bosnien an die Sana zu fahren. Ich wollte dort endlich dem langersehnten Wunsch nachkommen, einen Huchen zu fangen. Die Hinreise sollte mit einigen Zwischenstopps über Österreich, Italien und Slowenien erfolgen.

Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Der Verbandskasten nochmals geprüft, Ersatz-Glühbirnen (empfohlen für Italien und Kroatien) besorgt, zusätzliche Warnwesten gekauft, ein „D-Aufkleber“ für Bosnien am Fahrzeug angebracht, die notwendige grüne Versicherungskarte besorgt und für den Komfort noch die zusätzlichen Gardinen im Camper angebracht.

Am Morgen des 19. Oktober brachen wir endlich auf zu unserer Abenteuerreise. Die ersten Zwischenstopps in Nürnberg, Murnau und Salzburg waren dann eher von kultureller und kulinarischer Natur geprägt. Die österreichische Küche kann ich wärmstens empfehlen. Kurz vor Österreich kauften wir dann die noch notwendige Vignette an einer Tankstelle und im selben Prozedere die Vignette für Slowenien in Österreich.
Landschaftlich spektakulär wurde es dann ein paar Tage später beim Grenzübertritt von Italien nach Slowenien über den 1156 m.Ü.M. hoch gelegenen Predilpass (ital. Passo di Predil), bei dem man schon einen Eindruck von den julischen Alpen bekommt.

Alter Grenzposten Slowenien 1
Erster Blick auf die Gebirgsmassive der julischen Alpen
Über den Pass vorbei an alten Festungen aus dem 1. Weltkrieg wie dem Fort Kluže, ging es entlang der Koritnica über das Viadukt Mangart ins Soca-Tal.

Die Wolken verhießen nichts Gutes und die Abenddämmerung brach kurze Zeit später auch ein. Auf dem Weg Richtung Bovec (hier mündet die Koritnica in die Soca) knurrte dann auch so langsam der Magen und wir fanden, glücklicherweise direkt an der Straße gelegen die Pizzeria „Gostilna Pizzeria Pod Lipco“, wo wir einkehrten. Das Restaurant hatte gerade erst geöffnet, so dass wir freie Platzwahl hatten. Wir bestellten Pizzen, und während wir auf das Essen warteten, nutzte ich die Zeit, auf GoogleMaps nach Angelspots an der Idrijca zu schauen. Die Pizzen waren sehr gut, die Gerichte der später eingetroffenen Gäste sahen ebenfalls vorzüglich aus.

Beim Verlassen des Restaurants war es bereits dunkel und das gesamte Tal in Nebel gehüllt. Wir stiegen ins Auto und machten uns auf den Weg Richtung Most na Soci, wo ich auf GoogleMaps einen Stell- und Angelplatz ausgemacht hatte. Während der Fahrt begann es dann auch wie aus Kübeln zu regnen. In Most na Soci angekommen, hatte ich die Idee als Stellplatz einen Parkplatz unter einer Brücke direkt am Wasser auszuwählen. Mein Gedanke war, dort ggf. noch geschützt vor Regen einen warmen Tee zuzubereiten und direkt morgens ans Wasser zu kommen. Aufgrund der Konstruktion der Brücke und den vorherrschenden Windverhältnissen wollte aber keiner von uns das Auto verlassen.
Am nächsten Morgen wachten wir dann mit traumhaftem Wetter auf und die Idrijca war auch nicht so stark getrübt, wie ich befürchtet hatte.
Parkplatz unter der Eisenbahnbrücke bei Most na Soci
Ich kaufte mir daher nach dem ersten Kaffee über den lokalen Angelverein RD Tolmin (Ribsika Druzina Tolmin) Online eine Catch & Release Lizenz für diese Strecke. Kurze Zeit später stand ich auch schon mit der Wathose im Wasser – in der Zwischenzeit kam noch ein lokaler Guide mit Gästen aus dem Ausland an den Spot.

Zu Beginn probierte ich mein Glück in tieferen Rinnen auf der gegenüberliegenden Seite flussabwärts der Brücke mit diversen Tungsten-Nymphen, während der Guide mit seinen Gästen eine Stelle weiter oberhalb der Brücke mit Streamern befischte. Nach ca. 1 Stunde erfolglosem Nymphenfischen dachte ich mir, der lokale Guide wird schon nicht ganz so falsch liegen und wechselte ebenfalls auf Streamer. Ich fischte dann noch eine ganze Weile an einem Pool-Einlauf unterhalb der Brücke, wo die Baca in die Idrijca mündet. Nach dem Lesen diverser Berichte über die slowenischen Gewässer vermute ich im nachhinein, dass ich nicht tief genug und an den falschen Stellen mit den Streamern gefischt habe – erfolgreicher soll wohl das schwere Streamerfischen mit Sinkschnüren und der Zweihand-Rute sein, um dann eines der größeren Marmorata Exemplare zu Gesicht zu bekommen. Ich blieb zumindest an diesem Spot erfolglos.

Gegen Mittag fuhren wir dann einen weiteren Spot flussaufwärts an, welcher kurz unterhalb des Wehres bei Slap Ob Idrijici Most lag.

Wehr bei Sap Ob Idrijica Most 
Hier konnte ich beim Euro-Nymphing mit schwerer Tungsten-Nymphe in starker Strömung den ersten Fisch des Tages verhaften - eine kampfstarke 50er Regenbogenforelle.

Kurze Zeit später konnte ich an gleicher Stelle mit der Nymphe meine erste Marmorata landen.

Die erste Marmorata
Nach diesen ersten Erfolgen war es nun bereits später Nachmittag, und ich wollte noch einen letzten weiteren Spot anfahren, wo die Idrijica schluchtartig neben der Straße verläuft. Hier endet auch die Strecke des Vereins – die Brücke bei Stopnik markiert das Ende.

Das Wasser war hier deutlich klarer als an den vorherigen Spots, so dass ich vorsichtig hineinwatete. Ich versuchte mein Glück mit zahlreichen Driften mit der Nymphe in Rinnen und in den kleinen Pockets hinter Steinen – leider ohne Erfolg. Meine Konzentration ließ mittlerweile auch nach, der Tag im Wasser bei den Temperaturen setzt dann doch schon zu. 

Nach weiteren erfolglosen Versuchen mit Streamern verkündete ich meiner Dame dann das Ende des Angeltags.

Nach dem dann alles an Equipment wieder verstaut war und ich wieder aufgewärmt im Auto saß, planten wir eigentlich noch ein paar Kilometer Richtung Hauptziel zu fahren – Bosnien. Zuerst musste aber das ausgefallene Mittagessen nachgeholt werden, sodass wir kurzerhand nach nur wenigen Kilometern in einem lokalen Grill-Restaurant den Abend mit deftigem landestypischen Essen ausklingen ließen.


Am nächsten Tag ging es dann umso früher los, schließlich waren es ca. 450 km bis zu unserem Ziel, einem Hotel direkt an der Sana in Zgon, die vor uns lagen. Das hieß, einmal quer durch Slowenien, einmal komplett durch Kroatien bis zur bosnischen Grenze und dann noch einmal eine weitere Stunde durch Bosnien.

Soweit sollten wir aber nicht kommen. 

Die Strecke verlief über die Autobahn E65 und kurz hinter Zagreb über die E70 Richtung Grenze. Kurz vor der bosnischen Grenze passiert man noch auf kroatischer Seite das KZ Jasenovac, in dem während des 2. Weltkrieges unter dem faschistischen Regime des unabhängigen Staates Kroatien Tausende Serben, Roma und Juden ermordet worden waren. Auf Grund der Straßenbeschilderung, welche an einen Pelikan erinnerte, hielten wir das ganze zuerst für ein großes Vogelschutzgebiet. Die von der angrenzenden Bundesstraße erkennbare, riesige steinerne Blume auf dem Gelände der Gedenkstätte ließ uns dann aber schnell zweifeln.

Nur wenige hundert Meter weiter mündet die bekannte Una in die Save, welche eine natürliche Grenze zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina darstellt.

Gegen Mittag überquerten wir die Save und reihten uns am Grenzposten Donja Gradina ein. Nur wenige Fahrzeuge waren vor uns aufgereiht, unser erster Eindruck war, dass hier wenig los ist und das ganze zügig vonstattengehen wird. Vom Auto aus beobachten wir die bosnischen Grenzbeamten, sehen wie Pässe sowie das gesamte Gepäck eines Reisebusses kontrolliert werden und hoffen, das uns das ganze Prozedere erspart bleibt.

Soviel vorweg – das blieb es auch.

Nach einer guten dreiviertel Stunde waren wir endlich an der Reihe. Ich fuhr zum Schalter vor und übergab unsere Pässe und unsere EU-Impfpapiere für den Nachweis der Corona-Schutzimpfung. Letztere wurden keines Blickes gewürdigt und direkt wieder an uns zurückgegeben. Nachdem die Pässe dann von den Beamten für O.K. befunden wurden, hörte ich die Aufforderung „car paper!“. Ja, da war ja was. Ein kurzer Zeitsprung ein paar Tage in die Vergangenheit. Am Tag unserer Abreise in Deutschland fiel mir ein, dass ich den Fahrzeugschein auf dem Schreibtisch liegengelassen hatte. Wir waren aber bereits seit einigen Stunden unterwegs, sodass ich nicht ans Umkehren dachte, und für den Notfall hatte ich ja noch eine digitale Kopie auf dem Smartphone.
Nun wollte der Beamte aber die Fahrzeugpapiere sehen. Ich kramte bemüht aussehend im Handschuhfach, um wenigsten den Eindruck zu vermitteln, dass ich diese suchen würde. Kurzerhand entgegnete ich dann, „only digital papers“ und hielt dem Beamten mein Handy mit dem eingescannten Fahrzeugschein hin.
Aus dem Blick des Beamten war schon zu ersehen, dass das keine gute Idee war.
Der Beamte entgegnete: „only original papers!“ und ich konterte wiederrum „only digitial papers!“. Das ganze ging dann ein paar mal so hin und her, bis der Beamte, ein weiterer Kollege im Schalter und wir nur noch stillschweigend Blicke tauschten.
Irgendwann fragte der Beamte dann, wo es denn genau hingehen soll. Ich erzählte ihm von der Sana, unseren Plan dort zu fischen, und dass wir dort ein Hotel gebucht haben. Der Beamte besprach dies mit seinem Kollegen und gab uns ein Zeichen, rechts ran zu fahren, so dass dies geklärt werden kann.
Wir schöpften nun wieder Hoffnung, dass die Sache jetzt nicht an einem fehlenden Fahrzeugschein scheitern würde.

Nach einer Weile trat der Beamte aus seinem Schalter aus und gab uns ein Handzeichen, was wohl bedeuten sollte, wir sollten wenden und uns wieder Richtung Kroatien einreihen. Ich wollte das so nicht wahrhaben und tat noch so, als wenn ich das Handzeichen nicht verstanden hätte und wollte noch eine Diskussion anfangen. Das Ganze wurde aber mit einem kurzen und ausdruckvollen Befehl: „turnaround, no entry!“ beendet. Voller Enttäuschung und die Situation noch nicht ganz realisiert, reihten wir uns wieder in die Schlange Richtung Kroatien ein.

Als wir dann nach einer weiteren dreiviertel Stunde und einer ausgiebigen Kontrolle der kroatischen Grenzbeamten wieder auf kroatischen Boden waren, wollte ich erst einmal Abstand gewinnen. Wir fuhren wieder Richtung vermeintlichen „Vogelschutzgebiet“ und wollten dort erst einmal eine Pause machen, die Lage sondieren.
Im Eingangsbereich haben dann schon die Aufmachung und die vielen Polizeiwagen auf dem Parkplatz darauf hingewiesen, dass es sich nicht um ein „Vogelschutzgebiet“ handelt, sondern um das genannte KZ Jasenovac.
Unsere Laune war zu diesem Zeitpunkt dann echt im Keller. Meine Frau sauer auf mich, dass ich den vergessenen Fahrzeugschein vorab nicht erwähnt habe und wir nun nicht in das traumhafte Hotel nach Bosnien können. Ich meinerseits war sauer auf mich selbst, da der geplante Angeltrip und der lang ersehnte Huchen nun ins Wasser fiel.

Nach reichlicher Überlegung und Abwägen der Optionen wie beispielsweise, dass uns Verwandte den Fahrzeugschein via Expresskurier zuschicken könnten, entschieden wir uns dann dazu, wieder ins schöne Soca-Tal zu fahren und dort nach einem schönen Hotel zu schauen. In der Zwischenzeit kontaktierte ich das Hotel an der Sana und erklärte unsere missliche Lage. Das Hotel war sehr entgegenkommend und wir konnten kostenlos stornieren. Wir vereinbarten, dass wir im nächsten Jahr vorbeischauen.

Für mich hieß es nun wieder, knapp 400 km Strecke zurückzulegen – ich hatte es ja selbst verschuldet. Ich saß wieder am Steuer und meine Frau schaute während der Fahrt online nach Hotels.
Wir hatten uns dann für die Pension Kobala entschieden, welche im Ort Tolmin zentral im Soca-Tal liegt und glücklicherweise noch ein freies Zimmer für uns hatte.
Gegen Abend erreichten wir dann Tolmin und bezogen unser Zimmer. Den restlichen Abend verbrachten wir dann bei einem guten Essen im Hotel und planten den nächsten Tag. 

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück die Tolmin-Klamm (slow. Tolminska korita) auf unserer Liste, welche nur wenige Autominuten von der Pension entfernt lag.
Bei der Tolmin Klamm handelt es sich um eine touristisch erschlossene Bergschlucht – die wohl schönste des Landes, am äußersten Rand des Triglav Nationalparks gelegen. Durch die Schlucht fließt die Tolminka, welche in einer Höhe von über 1000 m.Ü.M. entspringt und nach ca. 10 km in die Soca bei Tolmin mündet. Als Besucher erkundet man die Schlucht über verschiedene ausgeschilderte Wege, über Stege und Brücken, welche als 2,5 km Rundweg angelegt sind. Die Schlucht ist auf jeden Fall einen Besuch Wert und bietet atemberaubende Fotomotive.

Brücke über Tolminka 

Tief in der Schlucht
Bärenkopf - Medvedova glava
Im hinteren Teil der Schlucht geht es einige Stufen hinab zu einer Aussichtsplattform von der man einen malerischen Blick auf den s.g. Bärenkopf, einem großen Felsbrocken eingeklemmt zischen den Wänden der Schlucht, bekommt.

Die Schlucht haben wir dann nach ca. 1 ½ Stunden über die Teufelsbrücke verlassen, von der man einen letzten Blick in die tiefe Klamm werfen kann.

Nach dem Verlassen des Klamms gab es dann eine ausgiebige Mittagspause mit Kaffee und Sandwiches.
Hier nutzte ich die Gelegenheit und schaute Online nach Angellizenzen für den nächsten Tag und stieß dabei auf das Guiding Angebot von Slo-fly. Ich kontaktierte Lesly Janssen telefonisch und er erläuterte mir diverse Optionen und er hatte für den nächsten Tag noch keine Buchung. Wir verabredeten uns für ein Tages-Guiding an der Soca am nächsten Tag in Tolmin Stadt.

Nachdem das wichtigste geklärt war, widmeten wir uns der zweiten Tageshälfte. Es sollte zur Festung auf dem Kozlov Rob oberhalb der Stadt Tolmin gehen.
Nur wenige Autominuten von der Tolmin Klamm entfernt findet man am Stadtrand Parkplätze, von wo aus Wanderwege hoch zur Burg starten.

Wanderparkplatz
Wir entschieden uns für den Serpentinen Weg, welcher als Waldlehrpfad ca. 45min hoch zur Burg führt.
Oben angekommen wird man mit einem Rundumblick über Tolmin und die umliegenden Gipfel belohnt.
Blick auf die Soca im Tal
Blick von der Burgmauer Richtung Klamm
Auf dem Rückweg entdeckten wir dann in Tolmin Stadt eine nette Pizzeria und ließen dort den Tag mit Pizza und Wein ausklingen. Wir meldeten nach unserer Rückkehr in die Pension das Frühstück für 07:00 Uhr an, denn der nächste Tag sollte früh starten. Lesly und ich verabredeten uns für 8:00 Uhr in Tolmin Stadt. 
Ich packte Abends alle notwendigen Sachen zusammen und legte diese bereits griffbereit ins Auto, so dass es am nächsten Tag ohne Komplikationen direkt ans Wasser gehen kann.

Der Wecker klingelte pünktlich um 06:30 Uhr und wir waren planmäßig nach dem ausgiebigen Frühstück am Treffpunkt. Von dort aus ging es dann knapp eine dreiviertel Stunde mit dem Auto ins tiefere Soca-Tal. Wir machten halt an der Pension Kamp Klin, erstanden dort die Tageslizenzen und tauschten uns dort ein wenig mit dem Besitzer bei einem Espresso aus. Hier gab es dann die Info, dass außer uns wohl nur ein weiterer Angler heute am Flussabschnitt unterwegs sei. Lesly teilte mir hier auch mit, dass das Saison-Ende überhaupt nicht mit der Hauptsaison vergleichbar sei, in der alles überfüllt sei – Parkplätze und Campingplätze voll und die Angler aufgereiht wie auf der Hühnerstange. Ich schätzte mich also für glücklich, dass wir diesen Flussabschnitt heute fast für uns alleine haben und dies bei meinem ersten Besuch.
Anschließend fuhren wir noch ein kleines Stück weiter die Soca hoch, zogen die Watsachen an, prüften die Ausrüstung und machten uns auf den Weg zum Wasser.


Beim ersten Blick Richtung Wasser fiel mir dann auch direkt auf, wie klar und sauber die Soca hier in den oberen Abschnitten des Tals ist. Das Wasser hat eine türkisartige Farbe – ich hatte im Vorfeld gelesen, dass das Wasser der Soca dort an die Karibik erinnert, dem ich definitiv nicht widersprechen kann.

Vom Uferweg aus geschützt in der Deckung der Vegetation versuchen wir die ersten Fische zu spotten. Während ich meine Blicke minutenlang konzentriert übers Wasser schweifen ließ, hatte Lesly bereits mehrere Fische mit seinem geschulten Auge ausgemacht.
Zu meiner Verwunderung musste ich feststellen, dass die Fische direkt dicht am Ufer in der Deckung vor Steinen standen, während ich mich bei meiner Suche bereits mit meinen Blicken in der Flussmitte befand.
Geschützt in der Ufervegetation werden die ersten Fische gespottet
Lesly ließ mich zu Beginn einen eigenen Versuch starten, um meine Herangehensweise beurteilen zu können. Dieser war auch nicht von Erfolg gekrönt. Ich solle doch noch ein Stück näher heranpirschen und einen weiteren Versuch mit viel weniger Schnur außerhalb der Rutenspitze starten, um eine saubere und längere Drift der Trockenfliege zu bekommen, empfahl mir Lesly. Nach der Adaption konnte ich direkt den ersten Fisch haken, verlor diesen aber auch kurz nach dem ersten Drill.
Die erste Soca Forelle am Haken

Weiter flussabwärts spotteten wir direkt am Ufer im klaren Wasser weitere Fische und ich startete meinen Versuch.
Direkt in Linie des Fisches positioniert
Eine weitere Forelle gesellte sich kurz bevor ich meinen Anlauf starten wollte, dazu.
Zwei Fische dicht an dicht im klaren Wasser
Die erste, größere der beiden habe ich dann mit der Trockenfliege angeworfen und direkt bei der ersten Drift am Haken gehabt.
Im Drill mit einer Regenbogen
Ich war überrascht von der Kampfstärke der Regenbogen und musste leider beobachten, wie die Forelle sich in die Strömung schlug und stromabwärts bewegte. Ein Stück weiter abwärts konnte ich diese dann mit Hilfe von Lesly landen und direkt wieder schonend releasen. Hier wäre eine Rolle mit Bremse sicher besser gewesen.
Regenbogen released
Ich hoffte, nach den ersten Regenbogenforellen auch endlich eine Marmorata aus der Soca zu Gesicht zu bekommen.
Spotten aus der Deckung heraus
Etwas weiter flussabwärts spotteten wir erneut einige Fische und Lesly meinte, es könnte eine gute Marmorata sein.

Für diese Stelle entschieden wir uns für kleinere Tungsten Nymphen mit einem Wool-Yarn Indicator. Die Schwierigkeit war hierbei, die Nymphe weit genug stromaufwärts auf der gegenüberliegenden Seite zu platzieren und dabei möglichst wenig Schnur auf dem Wasser zu haben, da die Strömung im Hauptstrom die Drift sonst direkt versaut hätte. 
Nach zahlreichen Drifts und diversen Wechseln der Nymphenmuster kam der Biss.
Im Drill mit der ersten Soca Marmorata
Die Marmorata war ebenfalls sehr kampfstark, ließ sich aber nach einigen Fluchten aus der Strömung ans flachere Uferbett navigieren und von mir landen.
Eine schön gezeichnete Marmorata aus der Soca
Wir fischten uns noch weiter diesen Flussabschnitt hinab. Der Fluss nahm hier immer mehr eine canyonartige Struktur an, wurde enger, felsiger und die Kolke tiefer.

Enger Flussabschnitt mit mehr Struktur und höherer Fließgeschwindigkeit
Bis zum späten Nachmittag konnte ich noch einige weitere Regenbogner an den Haken bekommen. Dies aber nur durch die Motivation, Geduld und den vielen Erläuterungen von Lesly. Teilweise wechselten wir Trockenfliegen und Nymphen im Minutentakt. Alleine wäre ich hierfür wahrscheinlich viel zu faul gewesen. Lesly zeigte mir zum einen den Davy-Knot, der im Gegensatz zu meinem etablierten Clinch-Knoten sparsamer im Tippet-Verbraucht ist und mit dem Einsatz einer Pinzette innerhalb von 10 Sekunden gebunden war.
Zudem fischten wir sowohl Nymphen als auch Trockenfliegen durchgehend mit einer 20-30 cm Spitze aus 0.12er Fluorocarbon.
Zum Mittag ging es dann zurück zum Kamp Klin, wo wir uns aufwärmten und den hungrigen Magen mit frittierten Calamari beglückten.
Den zweiten Teil des Tages befischten wir dann den flussabschnitt direkt am Kamp Klin. An dieser Stelle mündet auch die Lepenca in die Soca.
Lepenca und Soca
Ein Baum trotzt den Naturgewalten
Das Flussbett war hier deutlich breiter und das Wasser teils spiegelglatt. Das machte das Spotten zwar einfacher, aber das Anpirschen und Präsentieren umso schwieriger.
Teilweise reichte eine unachtsame Bewegung oder das bloße Bewegen der Rute Richtung Fisch um Misstrauen zu erwecken.
Eine sehr große Marmorata, der Lesly bereits einen Namen gegeben hatte, stellte sämtliche Fressaktivitäten direkt beim Anpirschen und den ersten Erschütterungen ein.
Im Drill mit einer Regenbogen 
Einen schönen Tagesabschluss bereiteten dann noch einige Fische unterhalb des Zusammenflusses der in der Lepenca und Soca.
Hinweistafel zur Marmorata
Während wir in der ersten Tageshälfte noch vermehrt mit der Trockenfliege fischten, kamen zum Abend hin nur noch zarte Nymphen zum Einsatz. Die tagsüber noch auftretenden Needle-Flies waren nicht mehr zu sehen.
Mit der feinen Nymphe unter der Rutenspitze
Eine weitere schöne Marmorata konnte ich in diesem seichten und ruhigeren Flussabschnitt noch fangen.
Im Drill mit einer Marmorata
Marmorata kurz vor dem Release
Bei einbrechender Dämmerung beendeten wir den gemeinsamen Tag am Wasser am Kamp Klin mit einer flüssigen Stärkung.

Hier noch mal meine persönlichen Learnings des Tages an der Soca:

• Perfekte Präsentation ist das A und O
• Vorab einen guten Plan machen 
• Anpirschen und dabei die Natur und unruhiges Wasser als Deckung benutzen
• Öfter mal die Fliege wechseln – mit dem Davy-Knot und einer Pinzette in weniger als 10s möglich
• Eine hellere Polbrille (gelb) für die frühen Morgen- und Abendstunden

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei Lesly für das Guiding bedanken – ich konnte viel für mich als Anfänger mitnehmen und hätte vermutlich den großen Teil der gefangenen Fische überhaupt nicht gesehen, gespooked oder vermutlich die falsche Fliege gewählt.

Zweiter Teil:  Sava-Bohinjka 

Nach dem schönen, lehrreichen und erfolgreichen Tag an der Soca wollte die Frau am nächsten Tag gerne einen Tag Wellness haben, schließlich stand sie den ganzen Tag mit der Kamera bereit und machte den größten Teil der Fotos.
Hierzu fuhren wir am nächsten Morgen in die nördlichsten Ausläufer der Julischen Alpen, nach Bled. 

Für den ersten Teil der 2 ½ stündigen Strecke nutzen wir den Autozug ab Most na Soci. Die Zugfahrt führt entlang des Flusses Baca in den Norden bis nach Bohinjska Bistrica, bietet eine tolle Erfahrung und man erspart sich einen deutlichen Umweg mit dem Auto. Bis nach Bled sind es dann noch gerade einmal 20 Minuten mit dem Auto.

Auf dem Autozug Richtung Bohinjska Bistrica
In Bled erwartete uns traumhaftes Wetter und eine tolle Kulisse am gleichnamigen See.
Der Ort schien aber auch ein Touristen-Hotspot zu sein, dementsprechend waren die Preise hoch und auf den Straßen tummelten sich Menschenmassen, die wir so zuvor in Slowenien nicht gesehen hatten. Am See kann man einen Bootsauslug auf die mittig gelegene Insel buchen oder in eines der ansässigen Luxushotels absteigen.

Den ersten Teil des Tages verbrachten wir in einem Wellness-Ressort und genossen dort in ruhiger Atmosphäre diverse Saunen und die saubere Luft des Luftkurortes Bled.

Blick auf den See Bled und die Burg Veldes
Zum Mittag probierten wir dann nach einem Seespaziergang die berühmte Bled Cremeschnitte in einem Cafe.
Bleder Cremeschnitte - Blejska kremšnita
Auf jeden Fall ein kulinarisches Highlight aber auch eine ordentliche Kalorienbombe, welche eine ganze Mahlzeit abdeckt.
Im Anschluss kaufte ich mir im Zentrum von Bled im lokalen Angelladen im für den nächsten Tag eine Catch & Release Lizenz für die Sava Bohinjka und noch ein paar Fliegen auf Reserve.

Den folgenden Tag fischte ich dann im Abschnitt 3 und dem Trophy-Part des Vereins Bled. Im Vergleich zur Soca, an der ich noch wenige Tage zuvor alleine einen Fluss für mich hatte, waren an den Abschnitten der Sava Bohinjka deutlich mehr Angler unterwegs. Im Trophy-Part begegnete mir morgens direkt ein älterer österreichischer Herr. Bei einem freundlichen Gespräch mit uns erzählte mir dieser, dass er es nach einigen Jahren vergeblichen Versuchens es tatsächlich geschafft habe, als nicht Einheimischer in den lokalen Angelverein aufgenommen zu werden. Wie genau dies vonstattenging und mit welcher Hilfe, werde ich an dieser Stelle nicht weiter erläutern.
Der Österreicher fing innerhalb von zwei Stunden die erlaubte Menge an Fisch mit Streamern und stolzierte stolz zum Auto.

Ich hatte an diesem Abschnitt weniger Glück, ich blieb aber auch ausschließlich bei Trockenfliege und Nymphe. Zudem war der größere Teil des Abschnittes nur von einer Uferseite befischbar, da auf der anderen Seite militärisches Sperrgebiet war und das wilde Treiben von ankommenden Militär-LKWs samt Besatzung mich auch davon abhielten, diese zu betreten.

Die zweite Hälfte des Tages im Abschnitt 3 war deutlich erfolgreicher und weniger restriktiv. Aber auch hier war bereits bei meiner Ankunft ein Fliegenfischer am Werke.
Ein freundlicher Niederländer kämpfte mit aufsteigenden Regenbogenforellen, welche aber partout nicht an den Haken bzw. die Fliege wollten.

Wehr in Abschnitt 3
Unterhalb des Wehres konnte ich einige kleinere Regenbogenforellen mit Sedges fangen.
Eine Regenbogen unterhalb des Wehres im Drill
Oberhalb des Wehres war das Wasser gestaut und spiegelglatt.
Hier standen ab der Brücke einige dutzend richtig kampfstarke Regenbogenforellen.
Ich pirschte mich vorsichtig von Fluss abwärts an, mit einem Abstand von über 50 m.

Im Flachwasserbereich konnte ich dann eines der kleineren Exemplare mit einer kleinen Eintagsfliegen-Imitation überzeugen.
Alle weiteren Versuche in den tieferen Bereichen unter der Brücke scheiterten. Ich probierte zahlreiche Driften mit diversen Trockenfliegenmustern und präsentierte diese so vorsichtig wie es mir möglich war. Auch der Umstieg auf Nymphen provozierte keinerlei Reaktion bei den großen Regenbognern. 
Meinen letzten Versuch mit Streamern brach ich dann auch nach wenigen Würfen ab und erklärte den Angeltag für mich als beendet. 
Im Nachhinein redete ich mir ein, dass dies bestimmt die Brot-Forellen der Einheimischen waren.

Drill im spiegelglatten Wasser im Abschnitt 2
Am Folgetag traten wir dann die bereits geplante Rückreise an. Auch wieder gespickt mit einigen Zwischenstopps, um die längere Fahrt mit einigen weiteren kulinarischen und kulturellen Highlights bequemer zu machen.
***

Datenblock

Infos zu den Gewässern
Slowenien bietet im Nordwesten des Landes mit 14 Flüssen (200 km Strecke) eine immense Auswahl und Vielfalt an Gewässern und lässt sich daher zurecht als Paradies für Angler, insbesondere Fliegenfischer, bezeichnen.

• Soca
• Lepena
• Koritnica
• Idrijca
• Tolminka
• Trebuscica
• Ucja
• Baca
• Nadiza
• Kneza
• Bela
• Cerknica
• Kanomljica

Saison
Die Saison startet für Marmorata, Bachforelle, Regenbogenforelle und Hybriden am 01.April und endet am 31.Oktober. 
Für die Äsche beginnt die Saison leicht verspätet am 16.Mai.
Zu beachten sind die zusätzlichen Regularien der Vereine (Mindestmaße), Barbless Hooks und Local-Guide Pflicht fürs Huchen fischen.

Angelvereine & AngellizenzenBekleidung
Die Gewässer im Soca-Tal werden von drei Organisationen verwaltet, die Lizenzen können ausnahmslos alle Online gekauft werden, aber auch in den lokalen Angelläden vor Ort.
Die Preise variieren zwischen 45 € (Catch & Release) und 90 € (Trophy Section) pro Tag.
Für einige Abschnitte gibt es ebenfalls 3- und 5 Tageslizenzen.

• ZZRS - Fisheries Research Institue Slovenia (https://www.zzrs.si/en/)
• RD Tolmin – Angelverein Tolmin (https://www.ribiskekarte-tolmin.si/?lang=de)
• RD Idrija – Angelverein Idrijka (https://www.rd-idrija.si)

Der von mir besuchte untere Teil, ein 17 km langer Abschnitt der Sava Bohinjka wird vom Angelverein RD Bled verwaltet.
Die Preise variieren hier zwischen 45 € ( Catch & Release) und 80 € (Trophy Section bzw. Huchen-Lizenz) pro Tag.

• RD Bled – Angelverein Bled (https://www.ribiska-druzina-bled.si/?lang=de)


Ausrüstung
Bekleidung
Mit einer brusthohen Wathose ist man vermutlich am besten und flexibelsten aufgehoben. Watschuhe entweder Filz mit Spikes oder Gummisohle.
Da die Flüsse in den julischen Alpen größtenteils aus Karstquellen in höhenlagen von über 1000 m entspringen, sind diese auch im Sommer relativ kühl (10-15 °C). 
Eine geeignete Isolationsschicht aus Fleece oder anderen synthetischen Materialien ist daher angeraten, insbesondere wenn man den ganzen Tag im Wasser ist.
Wetterwechsel sind in der Region nicht unüblich, daher sollte eine Wat- oder Regenjacke ebenfalls nicht fehlen. 

Ruten
Ich habe ausschließlich mit schwimmenden Schnüren und passenden Ruten der Klasse #4/#5 in 9-10ft gefischt.
Für Gewässer wie die Trebuscica, die Kneza oder die Nadiza sind sicherlich kleinere Ruten der Klasse #3 in 7,6–8ft. besser geeignet.
Für das schwere Streamerfischen auf Marmoratas / Huchen werden Ruten oberhalb der #8 bzw. Zweihand-Ruten empfohlen.

Fliegen
Eine Auswahl der von mir verwendeten Patterns an den Gewässern:
Sedges, CDC-Eintagsfliegen, und diverse Nymphen in den Hakengrößen 12-16.

Verwendete Fliegenmuster

Unterkünfte

Generell bietet sich der Ort Tolmin im Soca-Tal als zentraler Ausgangspunkt an. Von hier aus erreicht man in max. 45 min. alle relevanten Gewässer und hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Nähe.

Wir übernachteten mehrere Tage in der Pension Kobala in Tolmin – die Pension war sehr gepflegt und das Personal ausgesprochen freundlich. Das Frühstück und das abendliche Gänge-Menü ist ebenfalls eine Empfehlung.
(https://www.penzion-kobala.si)

Tiefer im Soca-Tal gibt es ebenfalls zahlreiche Unterkünfte, meist einfachere Herbergen, die aber alle ihren Zweck erfüllen sollten.
Zudem befinden sich auch einige Campingplätze mit Stellplätzen direkt an der Soca, welche unteranderem auch sehr gerne von den Kanufahrern genutzt werden.

Direkt an der Mündung der Lepenenca in die Soca
• Pension Kamp Klin (der Besitzer verkauft auch Angellizenzen)
• Kamp Soca

In Bovec
• Kamp Kovac
• Camp Vodenca
 


Infos Guiding
Slo-Fly Lesly Janssen
Ich habe mich für den Tag an der Soca für Lesly Janssen von Slo-Fly entschieden und möchte meine Entscheidung nicht missen.
Lesly Janssen ist seit über 8 Jahren in Slowenien unterwegs, kennt die Gegend und seine Gewässer wie seine Westentasche und kann seine Erfahrung auch Anfängern sehr geduldig vermitteln. Der Tag war auf jeden Fall sein Geld wert.
https://www.slo-fly.com

Socafly
Lokaler Fliegenfischer-Laden in Most na Soci ebenfalls mit Guiding-Angebot durch vier Guides.
https://www.socafly.com/guided-trips/

Socafishingguide Danilo Jarc
Ortsansässiger Guide, geboren in Tolmin und seit 1968 Mitglied des RD Tolmin. 
http://socafishingguide.si/lang_ger.html
 


Anreise
Mit dem Auto von
• Hamburg ca. 12h,
• Dortmund ca. 10h,
• Berlin ca. 10h,
• Frankfurt ca. 8h,
• München ca. 4,5h 
über Österreich / Italien nach 5230 Bovec, Slowenien.

Für Österreich und Slowenien könnt ihr vorab Online, in Geschäftsstellen des ADAC oder kurz vor den Grenzen in den Tankstellen die notwendigen Vignetten kaufen. 
Preise 2021 -  jeweils 10-15 € für 10 Tage. Achtet auf die richtige Fahrzeugklasse.
In Italien wird direkt an den Mautstellen abgerechnet und bezahlt.

Mit dem Flugzeug nach Ljubljana (LJU) von
• Düsseldorf ca. 4h
• Frankfurt ca. 1,5h (nonstop)
• München ca. 3h
Die Preise variieren hier zwischen 150 € und 300 € Ende 2021. 
Von Ljubljana mit dem Mietwagen (ca. 20 € / Tag) sind es dann noch ca. 2h bis nach Bovec.

Autozug Slowenien
Der Autozug fährt mehrmals täglich die Strecke Most na Soci – Bohinjska Bistrica.  Preis 2021 ca. 25 €.
https://potniski.sz.si/en/plan-journey/motorail/
 



Ein Beitrag und Fotos von Lennart Sollböhmer für www.fliegenfischer-forum.de - Dezember 2021.
Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten.

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