Fliegenfischen im Schwarzwald - Juni 2013
Ein Bildbericht von Michael alias Flymike
Hallo liebe Freunde der rutenschwingenden Kunst, ich durfte im Juni dieses Jahres 4 Wochen im schönen Schwarzwald verbringen. Ich hatte dort auch die Möglichkeit, einige Male unser schönes Hobby auszuüben. Ich habe mir ein paar Gewässer angesehen, bin aber letztendlich bei einem hängengeblieben, aber dazu später mehr. Ich habe in der Zeit schöne Momente am Wasser erlebt, hier möchte ich euch zwei besondere kurz schildern...
Die Rainbow unter dem Busch...
Diese Schöne stand mit ein paar kleineren Bodyguards unter einem überhängenden Busch in einem Staubereich und schlürfte in aller Seelenruhe antreibende Nahrung von der Oberfläche. Ich konnte diesen Standplatz aber schlecht 
anwerfen, denn nach vorne und hinten war wenig Platz zum Werfen und ein ins Wasser hängender Ast verhinderte auch noch das von oben Antreiben lassen der Fliege. Nach einigen Fehlversuchen (Fliege im Busch vor mir oder im Baum hinter mir) konnte ich lediglich zwei von den Bodyguards verführen. Die Große stand weiterhin ruhig hinter dem im Wasser hängenden Ast und scherte immer mal seitlich aus, um sich einen Snack zu gönnen. Ich musste öfters mal wieder still abwarten, damit sich die Trouts beruhigen konnten. Aber dann, nach ca. einer Stunde, konnte ich mit einem Glücks-Rollwurf die Trockene direkt neben den Kopf der Chefin platzieren. Diese war anscheinend genauso überrascht wie ich und hat die Fliege ohne lange zu fackeln inhaliert. Ich wartete einen Augenblick - und dann ging der Tanz los...
Das Ergebnis war eine makellose Rainbow, Kaliber45+ ...
Rechts in der Bildmitte unterm Busch war ihr Standplatz...

... und das ist die Schöne!
Die Bachforelle aus dem Auslauf...
Nach einem kleinen Wehr lief das oberhalb abgezweigte Wasser über einen unterirdischen, rechteckigen Einlauf aus Beton, ca. 1,50m breit und 0,30 m hoch (von der Wasseroberfläche bis zur Oberkante) mit ordentlich Dampf zurück in den Fluss. Dieser Bereich war aufgrund der Tiefe und der Strömung nicht bewatbar. Aber gerade dort in der Strömung stiegen die Fische über einen längeren Zeitraum immer wieder. Sie sprangen dabei sogar komplett aus dem Wasser, um sich die "Tiefflieger" zu schnappen, die über der Strömung herumtanzten. Von diesen Fischen konnte ein paar erwischen, aber wegen der unterschiedlichen Strömungsverhältnisse konnte ich nur mit hoch gehaltener Rute und kurzer Schnur kleine Driften fischen. 
Ich bemerkte dann, dass direkt vor dem Auslauf ein größerer Fisch in unregelmäßigen Abständen stieg. Dieser holte sich anscheinend die Insekten, die durch den Auslauf angetrieben wurden. Ich musste meine Trockene also im richtigen Moment direkt in dem Auslauf servieren. Nach gefühlten ……….zig Versuchen schnappte sie dann doch meine Fliege! Ich  habe sie im Drill nur mit großer Mühe aus der Strömung bugsieren können... Aber letztendlich wurde es meine größte Bachforelle bisher. „Peter die habe ich mit deiner Sharpes „Scottie“ verhaftet….“.   50+ blankes Gold ...

Unsere geschuppten Freunde waren im Bach in allen Größen und in den üblichen Arten vorhanden, von der Brut bis hin zu den Großen...






Es gab auch viele Bachneunaugen, dieses Exemplar (siehe unten) habe ich leider tot im Uferbereich gefunden. Todesursache? K.A., es waren keinerlei Verletzungen zu erkennen....


Unter Wasser und den Steinen gab es auch reichlich zu entdecken…… Futter für die Fische sozusagen!






Genauso wie über Wasser. Diese beiden hier waren aber zu groß zum Nachbinden...


Hier noch einige Impressionen des schönen Schwarzwald-Bachtales...








So das war nun meiner kleiner Reisebericht über die Fliegenfischerei im Schwarzwald, ich hoffe, er hat euch gefallen. 

Nun folgen noch einige Angaben zu der Fischerei:
Da eigentlich fast immer Steigaktivitäten zu sehen waren, habe ich zu 80% mit der Trockenen gefischt. Die Fische haben sehr gut auf Sedges und vor allem auf braune Eintagsfliegen Gr.12 angesprochen. Sobald diese unterwegs waren (meistens so ab den frühen Nachmittag) erwiesen sich entsprechende Imitationen echt als Bringer. Es kam mir so vor, als ob die Trouts nur auf diese Fliegen gewartet haben, deshalb war ich meistens von mittags bis in den Abend herein am Wasser. Ich fischte hauptsachlich mit einer gespließten Sharpes Scottie 7` #5 bestückt mit einer #5 WF Presentation.

Gewässerinfos:
Gefischt habe ich an der Breg in Vöhrenbach, die Strecke ist ca. 6 Kilometer lang und zwischen 3 und 8 Meter breit. Sie weist einen gesunden Bestand an Bach- und Regenbogenforellen auf, diese kommen in allen Altersstufen vor. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, es gibt ruhige Staubereiche, flotte Abschnitte, flache Rieselstrecken, und tiefe Rinnen…… also alles, was das Fliegenfischerherz begehrt. Die Tageskarten bekommt man in der Touristinfo (Rathaus in Vöhrenbach) und kosten 25,-€, davon sind 10,-€ Pfand, welche man bei Rückgabe der Karte erstattet bekommt. Blick aufs Kleingedruckte: (KLICK). Für die Breg bekommt man noch für weitere Strecken Gastkarten: stromaufwärts in Furtwangen / Schönebach (ca. drei Kilometer lang, schmal, Ufer schwer zugänglich, starker Uferbewuchs) und stromabwärts (Strecke Bernreuterhof, sehr schöner Abschnitt aber das Fischen ist, soweit ich das mitbekommen habe, nur mit Übernachtung möglich). Ich habe mir dann noch die Schiltach in Tennenbronn angesehen, diese ist eher ein Bach und stellenweise sehr zugewachsen. Die Strecke ist ca. vier Kilometer lang und durchfließt den Dorfweiher in Tennenbronn, dieser darf mit der Tageskarte auch befischt werden, die Karten erhält man in der örtlichen Touristinfo. 

In diesem Sinne Tight Lines, Euer Michael !


Redaktioneller Teil / Schwarzwald-Infos:

Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs. Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Hochrhein im Süden bis zum Kraichgau im Norden. Im Westen wird er begrenzt von der Oberrheinischen Tiefebene (zu der auch die Vorhügelkette gehört), im Osten geht er über in Gäu, Baar und das Hügelland westlich des Klettgaus. Der Schwarzwald ist der höchste Teil der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft und aus Gesteinen des Grundgebirges und des Buntsandsteins aufgebaut. 

Von Nord nach Süd erstreckt sich der Schwarzwald über etwa 150 km, seine Breite erreicht im Süden bis zu 50 km, im Norden bis zu 30 km. Mit 1493 m ü. NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1415 m) und der Belchen (1414 m). Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dessen höchste Erhebung ist mit 1164 m die Hornisgrinde.

Weite Teile des Schwarzwalds leben heute hauptsächlich von der Tourismusbranche. Die Schwarzwald Tourismus GmbH rechnet mit rund 140.000 direkten Vollarbeitsplätzen im touristischen Sektor und rund 34,8 Millionen touristischen Übernachtungen (2009). Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele im Schwarzwald sind der Titisee und der Schluchsee. Beide Seen bieten die Möglichkeit, Wassersportarten wie Tauchen und Windsurfen zu betreiben. Von Freiburg kommend werden diese Seen über die B 31 durch das Höllental erreicht, vorbei am Hirschsprung-Denkmal an dessen engster Stelle, und an der Oswald-Kapelle unterhalb der Ravennaschlucht. Ein vielbesuchtes städtisches Ziel ist Baden-Baden mit seinen Thermalbädern, der Spielbank und den Festspielen. Weitere Thermalbäder sind Badenweiler, Bad Herrenalb, Bad Wildbad, Bad Krozingen, Bad Liebenzell oder Bad Bellingen.
Sehenswerte Orte sind unter anderem die alte Reichsstadt Gengenbach, die ehemalige Kreisstadt Wolfach, Schiltach und Haslach im Kinzigtal (beide an der deutschen Fachwerkstraße) und das Blumen- und Weindorf Sasbachwalden am Fuße der Hornisgrinde. Sehenswerte Altstädte bieten ebenso Altensteig, Dornstetten, Freiburg im Breisgau, Gernsbach, Villingen und Zell am Harmersbach. Baiersbronn glänzt als Zentrum der Spitzengastronomie, Freudenstadt ist um den größten Marktplatz Deutschlands gebaut. Gersbach im Südschwarzwald warb als Bundesgolddorf 2004 und Europagolddorf 2007 um Besucher. Prächtig ausgestattet sind das ehemalige Benediktinerkloster St. Blasien sowie die Klöster Sankt Trudpert, St. Peter und St. Märgen. Im Hirsauer Baustil aus Buntsandstein errichtet wurde das Kloster Alpirsbach sowie die Klosterruine Hirsau. Eine ländliche Idylle ist das Kloster Wittichen bei Schenkenzell. Das Murgtal, das Kinzigtal, die Triberger Wasserfälle und das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof werden häufig besucht. Aussichtsberge sind neben dem Feldberg vor allem der Belchen, der Kandel und der Schauinsland sowie im Nordschwarzwald die Hornisgrinde, der Schliffkopf, der Hohloh, der Merkur und die Teufelsmühle. Bekannte Wintersportgebiete liegen um den Feldberg, bei Todtnau mit der FIS-Ski-Alpin-Strecke „Fahler Loch“ und in Hinterzarten, einer Hochburg und Talentschmiede der deutschen Skispringer. Im Nordschwarzwald konzentrieren sich die Wintersportgebiete entlang der Schwarzwaldhochstraße und auf dem Höhenzug zwischen Murg und Enz um Kaltenbronn. Die Höhenunterschiede des Gebirges werden vielerorts von Drachen- und Gleitschirmfliegern genutzt.

Gewässer: Die größten Schwarzwaldflüsse sind (Längenangabe schließt Verlauf außerhalb des Schwarzwaldes ein):
Enz (105 km), Kinzig (93 km), Elz (90 km), Nagold (90 km), hydrologischer Hauptstrang des Nagold-Enz-Systems (149 km), Wutach (90 km), Murg (79 km), Rench (57 km), Schutter (56 km), Wiese (55 km), Acher (54 km), Dreisam (mit Rotbach 49 km), Breg (46 km), längster Quellfluss der Donau (2857 km), Alb (mit Menzenschwander Alb 43 km), Brigach (40 km), Quellfluss der Donau, Glasbach, hydrologischer Hauptstrang des Neckar-Systems (367 km), Glatt (37 km), Möhlin (32 km), Schiltach (30 km), Wehra (mit Rüttebach 28 km), Oos (25 km): Bedeutende Seen natürlichen, glazialen Ursprungs im Schwarzwald sind unter anderem der Titisee, der Mummelsee und der Feldsee. Besonders im nördlichen Schwarzwald finden sich eine Reihe weiterer kleiner Karseen. Zahlreiche Stauseen wie der – früher als Natursee noch kleinere – Schluchsee mit den weiteren Seen des Schluchseewerks, die Schwarzenbachtalsperre, die Talsperre Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre dienen der Stromerzeugung, dem Hochwasserschutz oder der Trinkwasserversorgung.

(Obiger Test erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: Wikipedia)

Offizielle Schwarzwald-Tourismusseite: www.schwarzwald-tourismus.info. Eine weitere umfangreiche Website ist unter: www.schwarzwald.de zu finden. Daneben gibt es eine Fülle weiterer guter Websites zum Schwarzwald & Urlaub.

Die Angebote zum Fliegenfischen im Schwarzwald sind enorm vielfältig. Eine Google Suchanfrage für "Schwarzwald+Fliegenfischen" kommt auf über 17.000 Treffer!

***



Ein Beitrag und Fotos von Michael alias Flymike für www.fliegenfischer-forum.de - September 2013
Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.

zurück zu Deutschland  | zurück zu Reise & Report  | Zurück zur Hauptseite

Copyright © 2013 | www.fliegenfischer-forum.de  |  DAS Fliegenfischen Online Magazin |  Kontakt