Gerät im Test | Fliegenfischen & nützliches Zubehör:
Phoenix Classics - gedrehte Fliegenvorfächer
Fine & Ultra-Fine - 1,60m
Kenner gedrehter bzw. geknüpfter Fliegenvorfächer wissen deren Vorteile schon längst zu schätzen: diese Vorfächer sind sehr langlebig und universell als schwimmende oder sinkende Vorfächer einsetzbar, besitzen hervorragende Abroll- und Streckeigenschaften, eine hohe Tragkraft und Reißfestigkeit, keinen Memory-Effekt und kaum Dehnung und sie sind u.a. weniger anfällig für Windknoten und Knicke.
All diese Eigenschaften besitzen auch die Phoenix Vorfächer aus Frankreich, die sich - ursprünglich für das Fischen mit Seidenschnüren entwickelt - auch ganz hervorragend an modernen, synthetischen Fliegenschnüren fischen lassen! Phoenix bietet neben verschiedenen geknüpften auch zwei Varianten von gedrehten Vorfächern an: die "Fine" Vorfächer sind für die Schnurklassen #4-6 vorgesehen, der hintere Durchmesser beträgt 1 mm, der Spitzendurchmesser 0,25 mm. Die "Ultra-Fine" Vorfächer sind dagegen für die Schnurklassen #1-4 vorgesehen, der hintere Durchmesser beträgt ebenfalls 1 mm, der Spitzendurchmesser 0,20 mm. Beide Vorfächer sind jeweils 160 cm lang, durchgehend verjüngt und besitzen an beiden Enden Schlaufen. An Farben sind "Natur" und "Grün" erhältlich.
Wie nicht anderes erwartet, fischen sich die gedrehten Phoenix Fliegenvorfächer in Zusammenarbeit mit den passenden Schnüren ganz hervorragend. Mit etwas Red Muclin oder Otterbutter behandelt, schwimmen sie ausgezeichnet und die Präsentationen gelingen akkurat, sanft und perfekt. Gegenüber Vorfächern aus Nylon, ob nun gezogen, geknotet oder verzwirnt, bieten die gedrehten Phoenix Fliegenvorfächer eine ganze Reihe von Vorteilen, die in der Praxis sehr relevant, ja geradezu verblüffend sind (Beschreibung siehe oben). Eigentlich unterliegen sie keiner Abnutzung und halten deshalb ausgesprochen lange, was den etwas höheren Anschaffungspreis mehr als wieder wettmacht. Die Vorfächer rollen harmonisch ab, die Fliege kann sauber und unauffällig präsentiert und abgelegt werden. Die gedrehten Phoenix Fliegenvorfächer werden mit Schlaufen-Verbindungen an beiden Ende hergestellt und müssen einfach nur Loop to Loop eingeschlauft werden. Das Wechseln der Vorfächer und der Tippets ist damit eine Sache von Sekunden. Die Schlaufen sollten jedoch nicht abgeschnitten werden, weil sich das Vorfach dann "entdröselt". Phoenix Vorfächer werden aus einer Kombination aus Naturseide und Chemiefaser (Uni-Thread) hergestellt. Die Zugabe von Seide macht die Vorfächer geschmeidig und die Kombination mit dem Uni-Thread verleiht ihnen Stärke bzw. gewährleistet eine hohe Tragkraft (deren Werte allerdings auch auf der Hersteller-Website leider nicht zu finden sind). Phoenix Fliegenvorfächer haben nahezu keine Dehnung (nur etwa 1% pro Meter, bei 1,8 kg Zugkraft) und bilden aufgrund ihrer Geschmeidigkeit keine Windknoten beim Werfen der Schnur. Die Vorfächer verjüngen sich zur Spitze und lassen die Schnur beim Werfen sanft ausrollen. Da die Vorfächer keinen hohlen Kern besitzen, speichern sie auch kein Wasser, beim Abheben der Schnur gibt es deshalb kaum Spritzer, welche die Fische aufschrecken könnten.
Fazit: Die Vorteile der gedrehten Fliegenvorfächer sind sehr überzeugend und liefern unschlagbare Gründe, das Nylon (bis aufs Tippet) dauerhaft aus der Fliegenweste zu verbannen... Darauf kommt man allerdings nicht durch Theorie & Werbung, sondern man muss es (wie so vieles im Leben) selbst erlebt haben: also probieren Sie diese tollen Vorfächer mal aus, Sie werden staunen, egal ob Sie Gespließte, Hohlglas oder Kohlefaser bevorzugen!
Bezug & Preise: Die Kosten betragen pro Fliegenvorfach: 11,00 Euro. Bezug beim Seidenschnur Spezialist FineArts Flyfishing, Axel Janousch, www.finearts-flyfishing.de. Hier gibts neben vielen weiteren interessanten handwerklichen Produkten u.a. auch weitere Vorfächer, Seidenschnüre, Muclin und Otterbutter...


Testbericht und Fotos ©: www.fliegenfischer-forum.de - März 2021.
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