Fliegenbinden-Special Nr. 17/2012 Aktion: Fliegenfischer-Forum-Leser binden mit Elastic Tungsten Aktion 2, Folge 3: Kleine Streamer |
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Ein
Hinweis zu Beginn: Dieser Beitrag ist die Fortsetzung (3) einer mehrteiligen
Bericht-Reihe. Teil (1) und die Einleitung dazu finden Sie hier: (KLICK),
sowie Teil (2) hier: (KLICK)
Wir fahren fort mit Folge 3 aus Euren Einsendungen zur Aktion "Kleine Streamer", welche den 2. Teil nun abschließt. Anm.: Zum Schutz der persönlichen Daten wurden die Namen der Tester von uns gekürzt. |
Einschätzung von
Andreas S.: "Jigkopf: Sind meiner Meinung nach etwas zu lang geraten. Zudem sehe ich bei diesen keinen Vorteil des Materials „Elastic-Tungsten“ - normales Tungsten täte es auch... T - Taumelscheiben: Super Sache – vor allem, dass man sie über die Haken-Öse schieben kann! |
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T – Augenpaare:
Einziger Vorteil gegenüber normalen Augenpaaren: das Material rutscht nicht so beim Einbinden und ist deshalb schneller am Haken zu fixieren. Coneheads: Sehe persönlich auch hier keinen Vorteil gegenüber normalem Tungsten... |
Fazit: Beim Binden von Streamern
sehe ich keine großen Vorteile gegenüber normalem Tungsten.
„Elastic-Tungsten“ ist meiner Meinung nach beim Binden von Nymphen sicherlich
von Vorteil, da sich die Körper wesentlich schneller und einfacher
formen lassen als mit z.B. Bleidraht usw.. Für das Streamer-Binden
wären andere Körperformen aus „Elastic-Tungsten“ wünschenswert
– dann macht dieses Material für mich vielleicht Sinn....
Die Streamer auf den Fotos bestehen aus Marabouschwänzchen, Körper aus Glitzer-Chenille und gerippt mit flachem Tinsel bzw. schwarzer Hechel. Gruß, Andreas"
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Erfahrungsbericht von Kai R.:
"Vorwort
Das Gewässer
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Materialtest und Bindeeigenschaften
Es hat mich sehr überrascht, in welch guter Qualität die Elastic- Tungsten Produkte bei mir eintrafen und wie einfach sie sich verarbeiten ließen. Ohne Probleme kann man schon fertige Streamer und andere Muster "nachrüsten" und selbst kleinste Taumelscheiben und Coneheads lassen sich ohne Mühe auf größere Haken schieben und festlegen. Ködertest
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Eine Forelle, die ich anwarf, verfolgte
den
Köder bis kurz vor meinen Füßen und drehte in letzter Sekunde
ab, bevor sie mit dem Kopf gegen die Uferbefestigung geknallt wäre,
schade drum!
Ich versuchte daraufhin den Pink- Chartreuse-Streamer (Foto links), auch mit Taumelscheibe. Das selbe schöne Spiel wie beim Vorgänger massierte meine Augen, nur, dass diesmal der ganze Körper durch das weiche Marabou in Bewegung versetzt wurde. Dieses mal hatte ich es auf einen Schwarm abgesehen, der ca. 20 m vor mir entfernt war. Keule raus, Zugunterstützung und der Streamer landete inmitten der Forellen, die sich von dem Platschen des Streamers nicht stören ließen. Kurz absinken lassen und 2 Strips später hatte ich einen Biss. Die Forelle biss dermaßen vehement, dass ich der Meinung war, dass ein Anschlagen überflüssig sei... So blieb der Fisch nur 3-4 Sekunden hängen und verabschiedete sich mit einem Sprung.. Hätte ich doch mal angeschlagen! |
Nächster Wurf, nächster Biss.. und wieder machte ich den Fehler, nicht anzuschlagen! Auf diesen Frust musste ich erstmal einen Kaffee trinken gehen. Der Schwarm war mittlerweile gewandert und ich versuchte es wieder auf die ufernahen Forellen, mit dem Conehead-Spider (Foto rechts). Die Perlhuhn Hechel pulsierte verführerisch und versprach zu fangen. Ich machte ein größeres Exemplar ausfindig und setzte ihr den Köder direkt vor das Maul. Die auf und ab Bewegung störte sie nicht im geringsten. Ich gehe davon aus, dass sie entweder vollgefressen war oder unter Stress stand. (Leider gehen den Anglern viele Forellen verloren, weil sie zu fein auf die teilweise 5-9 Kg schweren Zuchtforellen angeln. Da werden die Fische dann 20 Minuten an der 16er Hauptschnur gehalten, bevor sie diese zerreißen). Als es dann auch noch sturmartig zu regnen anfängt, packe ich meine Sachen und verziehe mich in die Anglerhütte. | ![]() |
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Fazit
Ich kann für meinen Part sagen, dass es ein sehr erfolgreicher Tag war. Ich habe zwar keine Forelle landen können, aber ich hatte das erste mal heftige Bisse im Freiwasser. Ich werde mich weiterhin darauf konzentrieren, Streamer mit Taumelscheiben von Alenco Franolic zu binden, da diese den größten Erfolg an diesem schwierigen See hatten. Tight Lines, Kai R. Foto links: Streamer in Aktion Nachfolgend noch die Materiallisten und Bindeanleitungen zu den einzelnen Fliegenmustern: |
Gelber Borstie
Haken: Gamakatsu F314 Gr. 10
1.: Taumelscheibe auf Haken ziehen, Haken einspannen und Grundwicklung legen. Dabei etwas mehr hinter der Taumelscheibe auftragen, sodass diese durch den Bindefaden fixiert ist. 2.: Marabou Schwänzchen mit 2-3 Wicklungen festlegen, Kupferdraht und Hechel einbinden, überstehende Materialien kurz hinter der Scheibe abschneiden und Bindefaden nach vorne führen. Dabei ausreichend auftragen, sodass alle Materialien eng und gleichmäßig am Hakenschenkel anliegen. Mit Halbem Schlag sichern. 3.: Nach der Reihe, Chenille, Palmerhechel und Kupferdraht nach vorne winden und jeweils mit Bindefaden seperat abbinden. 4.: Bindefaden 3 cm mit Bindelack bestreichen und doppelten Kopfknoten ausführen. Pink- Chartreuse-Streamer Haken: Streamerhaken 2x lang Gr.
10
1.: Conehead auf Haken ziehen, Haken einspannen und Grundwicklung legen. Conehead mit Bindefaden fixieren, sodass er nicht nach hinten durchrutschen kann. 2.: Schwänzchen einbinden und Chenille festlegen. Mit dem Chenille den Körper nach vorne Winden und ca 2mm vor dem Conehead Platz lassen. Chenille mit halbem Schlag sichern. 3.: Perlhuhn Hechel als Kopfhechel einbinden und mit Kopfknoten und Bindelack abschließen. Conehead-Spider Haken: Streamerhaken 2x lang Gr.
8
1.: Taumelscheibe auf Haken ziehen, Haken einspannen und Grundwicklung legen. Dabei etwas mehr hinter der Taumelscheibe auftragen, sodass diese durch den Bindefaden fixiert ist. 2.: Pinkes Marabou als Schwänzchen einbinden und Dubbingschlaufe legen. Via Hechelklemme, einige Marabou hecheln in pink in die Schlaufe legen und verdrallen. 3.: Den Körper mit den Hecheln formen und ca 2 mm vor der Taumelscheibe abbinden, mit halbem Schlag sichern. 4.: Zum Schluss noch eine Marabou-
Federspitze in chartreuse als Rücken und 2 Streifen Uni Mylar Tinsel
peacock/ orange einbinden und mit Kopfknoten sichern."
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Erfahrungsbericht von Enrico
S.:
"Positives:
Bindeanleitung
Diese Art Wooly Bugger brachte diesen hochwasserreichen Sommer viele Bisse. Von Forelle über Barsch bis zum Döbel ging alles." |
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Testbericht von Norman K.
(ohne Bilder):
"Hallo, ich habe das Tungstenmaterial jetzt mal verbastelt und hier sind meine Eindrücke. Jigköpfe:
Conehaeds:
Taumelscheiben:
Augen:
Generelle Einschätzung:
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- Mehr Infos zum Material finden Sie im Fachhandel und unter: www.elastic-tungsten.de |
![]() Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de - Februar - November 2012. Bearbeitung und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, Fotos: Teilnehmer. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten. Zurück zu den Special's | Zurück zu Fliegenbinden & Lexikon | Zurück zur Hauptseite |
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