Fliegenbinden-Special Nr. 11/2012 | von Jens Kilian
Die Freilebende Köcherfliegenlarve in 9 Bindeschritten
Für meine 
Freilebende Köcherfliegenlarve
benutze ich folgende 
Materialien:
Haken: Hayabusa 371 Shrimp & Emerger #8-16 (Black Nickel)
Bindefaden: UNI-Thread 8/0 (Ligth Olive)
Beschwerung: Bleidraht flach, 0,2mm stark
Körper: V-Rib von Hareline, large (Olive)
Tracheenkiemen: Straußenfedern (Olive)
Beine: Fiebern vom Jagdfasan (Schwanz)
Bindeanleitung:

(1) Haken eispannen und einen Tropfen Sekundenkleber auf den Hakenschenkel geben. Den Bleidraht 2-3 mm hinter dem Öhr anlegen und ca. 10 Wicklungen nach hinten um den Hakenschenkel legen.
Der flache Bleidraht trägt nicht zu stark auf und lässt später die Larve nicht übergewichtig wirken. (Foto oben)

(2) Den Bindefaden anlegen und mit engen Wicklungen den Unterkörper formen. Den Bindefaden nach hinten führen und dort hängen lassen.

(3) Nun einen Tropfen Sekundenkleber darauf geben, das V-Rib einbinden und unter Zug von hinten nach vorn um den Hakenschenkel wickeln. Dabei sollte das V-Rib nicht zu eng aneinander liegen, so dass der Bindefaden später noch dazwischen passt.
(4) Mit einer Rasierklinge das überstehende V-Rib bündig abschneiden und das hintere Ende mit dem Faden einbinden. Jetzt 3-4 Fibern aus einer Straußenfeder am Ende mit den Spitzen einbinden.
(5) Mit dem Bindefaden zwischen dem V-Rib die Straußenfiebern bis ca. 2/3 Körperlänge nach vorn einbinden und abschneiden. Die Federn etwas ausbürsten.
(6) Nun den Haken drehen und zwei Beinpaare aus Fasanenschwanzfiebern nach der Methode von „Veli Autti“ zwischen dem V-Rib einbinden.
Ein drittes Beinpaar würde noch realistischer wirken, würde aber die Fängigkeit der Nymphe nicht erhöhen.
(7) Danach den Vorderkörper (V-Rib) mit dem Bindefaden überwickeln und mit einem Kopfknoten abschließen. Den ganzen Vorderkörper mit einem wasserfesten Stift bemalen.
(8) Jetzt noch das Schwänzchen einkürzen. Dazu mit der einen Hand die Straußenfedern halten und mit der anderen die Schere am Federkiel bis auf ca. 2 mm zur Nymphe hin schieben und abschneiden. Dadurch stellen sich die Federfiebern auf und das Schwänzchen bekommt keine harte Kante und wirkt natürlicher.
(9) Zum Schluss noch einen satten Tropfen Lack auf den gesamten Vorderkörper und fertig ist die Nymphe.

Tipp: Experimentiert mit der Farbe des Bindefadens und dem V-Rib, um verschiedene Farbnuancen zu bekommen. 

Viel Spaß beim Binden und Petri Heil
wünscht Euch Jens Kilian !



Ein Beitrag von Jens Kilian für fliegenfischer-forum.de - © Juli 2012. 
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