Allgemeines:
Beim Bonefischangeln ist die Fliegenwahl eigentlich ganz einfach. Die Farbe der Muster sollte im allgemeinen immer der Farbe des Untergrunds angepasst sein. Auf hellem Boden (Korallensand) helle Muster (weiß, gelb etc.), auf bräunlichem Boden cremefarbene oder hellbraune Muster und auf dunklem Boden dunkle Fliegen (dunkelbraun, oliv etc). 

Wichtig ist die Beschwerung der Fliegen. Diese reicht von Fliegen mit Bleiaugen für tiefes Wasser bis hin zu unbeschwerten Fliegen für Bonefische im extremen Flachwasser. Standartbeschwerung für knie- bis hüfttiefes Wasser sind Kettchenaugen. Da Bones ihre Nahrung fast ausschließlich am Grund suchen, sind die Fliegen zur Vermeidung von Hängern in der Upsidedown-Bindeweise gebunden. Die Hakenspitze zeigt so beim Einstrippen nach oben.

Bonefische sind Nahrungsopportunisten, die über Krebse, Garnelen, Meereswürmern bis zu am Boden lebenden Kleinfischen so ziemlich alles fressen. Besonders wählerisch hinsichtlich der Fliegenmuster sind sie daher nicht. Wenn Sie einen Bonefischtrip planen, sollten Sie sich aber hinsichtlich der Mustergröße vor Ort erkundigen. Auf den Bahamas sind Hakengröße 4 und 6 Standart, auf Belize dagegen werden oft nur sehr kleine Muster bis Größe 8 gefischt.

Alle Muster sind auf die Salzwasserhaken Tiemco 811S oder VMC 9255 PS gebunden. Die Fliegen sollen nur Anregungen sein, eine Variation hinsichtlich der Materialien ist natürlich möglich. Für die Schwingen verwende ich meistens Kalbschwanz, Kaninchen- oder Fuchshaar.

Eine exzellente Seite mit vielen weiteren Salzwasserfliegen finden Sie übrigens unter www.saltwaterflies.com. Mit der gezeigten Kollektion werden Sie aber überall Ihre Fische fangen.

Ihr Helge Schmidt („Flatfischer“)

Die Snapping Shrimp ist eine klassische unbeschwerte Fliege, die über Turtlegras (Seegras) gefischt wird. Sie schwebt über dem Turtlegras und imitiert eine Hauptnahrung der Bones, die Snapping Shrimp.

Realistische Garnelenimitation, die aufgrund der geringen Beschwerung ohne Scheuchwirkung im Flachwasser angeboten werden kann.

Eine Fliege, die aufgrund ihres Aufbaus ebenfalls ohne Scheuchwirkung im Flachwasser angeboten werden kann. Sehr gut auch in tan.

Klassische Bonefischfliege. Ein Standartmuster auf hellem und cremefarbenem Untergrund. Die Sinkgeschwindigkeit kann über die Größe der Schwinge beeinflusst werden.

Sehr fängig auf hellem Untergrund.

Eine Fliege für dunklen Untergrund.

Eine weitere realistische Garnelenimitation.

Diese Fliege habe ich für meinen ersten Bonefischtrip auf die Bahamas gebunden. Mir wurde vom Veranstalter das Muster empfohlen, ich hatte jedoch keine Bindeanleitung. So ist dieses Muster entstanden. Der Erfolg: Über die Hälfte der Bonefische auf dem Trip, darunter meine beiden immer noch größten Fische von acht und zehn Pfund. Binden Sie diese Fliege ruhig mit viel Material. Auf cremefarbenem und hellbraunem Untergrund verschwimmt das Material geradezu mit dem Untergrund.

Normalerweise sollten Bonefischfliegen der Farbe des Untergrunds angepasst sein. Es gibt aber Ausnahmen. An Tagen mit schlechtem Licht (Wolken, morgens, abends) oder auf muddende Bones (Fische, die bei der Nahrungssuche große Schlammwolken erzeugen) werden Reizfliegen gefischt, da diese von den Fischen besser wahrgenommen werden. Hier werden dann bunte Fliegen (rot, orange, leuchtgrün etc.) gefischt. Bei klarem Wasser sollten Sie solche Fliegen nicht verwenden; sie entwickeln dann eine Scheuchwirkung!

Dieses von Del Brown für den Permit, diesen begehrtesten und schwierigsten Fisch der Flats, entwickelte Krabbenmuster hat sich auch als Bonefischfliege einen Namen gemacht.