Fliegenbinden-Special Nr. 6/2020 | Fliegen-Swap 3/2020 (No.59) Thema: Schweizer CDC Fliegen (17) Organisation & Fotos: Christian (The Sharpshooter) | Text & Fotos: Teilnehmer (13) |
Unser Frühjahrsswap
stand diesmal unter dem Motto Grüatzi woll!, will heißen:
„Schweizer Fliegen“ - bevorzugt solche unter Verwendung von Entenbürzel-Federn
– einer vermutlich originären schweizer Erfindung. Den Rahmen und
Anhaltspunkt gab (diese)
Internetseite vor.
Zitat: „Sowohl als Forellenfliegen wie auch als Aeschenfliegen unschlagbar, wenn es um feine Präsentation und Natürlichkeit geht. Die Wiege der Entenhechelfliege (auch Erpelfliege, Entenbürzelfliege, cul de canard, CDC Fliege, Moustique genannt) liegt im Schweizer Jura. Joset, Veya, Bickel und andere haben vor bald 100 Jahren dieses Top- Material (genannt Entenhecheln, Entenbürzelfedern, Erpelbürzelfedern, croupions de canard, cul-de-canard bzw. CDC Federn, barbes grasses, ) für die Fliegenbinderei entdeckt. Diese Fliegen waren jahrzehntelang als feine Forellenfliegen für langsamere Partien oder Äschenfliegen in jeder Fliegenschachtel zu finden- und gehören immer noch dahin. Denn die Schweizer Entenhechelfliegen sind heute noch so erfolgreich wie damals.“ 13 Fliegenbinder haben
sich hier zusammengefunden sich mit den vorgestellten Fliegen auseinander
|
(Hinweis: Bitte nicht über die Namen der Teilnehmer wundern: hier wurden wie immer die User-Namen aus dem FF-Board verwendet). |
Parachute CDC Blue Winged Olive von aaron_flat |
Material:
Haken Osprey VH211 #14 Bindefaden UTC 70 Howards Hackle Dry Fly – Dun Swiss CDC Select Wapsi Super Fine Dubbing UTC Pearl Tinsel flach Sekundenkleber |
Nachdem mein Hauptfokus
in Sachen Fliegenbinden normal auf Hecht und Meerforelle ausgerichtet ist,
tut es gut, sich doch auch immer wieder einmal anderen Themengebieten zu
widmen. Und da ist so ne kleine Trockenfliege auf Hakengröße
14 doch genau das richtige…. ;-)
Ich habe mir zu unserem Thema Swiss Flies ein entsprechendes Exemplar heraus gesucht, das dann etwas technischer sein sollte. Somit habe ich mich für die BWO Parachute CDC entschieden. Nicht 100% original nachgebunden, aber doch sehr angelehnt der Abbildung auf entsprechender Vorlageseite. Entsprechend einer Anleitung aus dem Netz habe ich mich dazu entschieden, die Spitzen der CDC Federn als sichtbaren Parachute einzubinden. Als Rippung verwendete ich hier etwas auffälliges und band von UTC den flachen Tinsel in der Farbe pearl ein…. Das Auge fischt ja bekanntlich mit, und rein vom Gefühl her passte mir das sehr gut. Und los geht es ….. Bindeanleitung: |
Zuerst den Bindefaden im ersten Drittel des
Hakens festlegen. Zwei CDC Swiss Ultra Select Federn auf einander legen, den Spitzenbereich nach oben zwischen den Fingern gezogen, die anderen ca. zwei Drittel nach unten gestreift. |
Ca. 1x die Hakenlänge abgemessen und die CDC Federn vorne ein- und abgebunden. |
Ich lege auch den Faden vom Hakenöhr aus
gesehen gegen die CDC Fibern, damit diese sich gleich aufrichten. Den restlichen Überstand abgeschnitten. |
Eine passende Feder eines Trockenfliegenbalges an der Basis des Parachute eingebunden, aufgerichtet, und entsprechend einen Stamm gebildet, um den die Hechel später wieder abwärts gewickelt wird. Entsprechend meiner Großfliegen Gepflogenheiten sichere ich dieses mit etwas Sekundenkleber. So verschiebt sich der ganze Konstrukt später nicht mehr und der Stamm des Parachutes bleibt in der gewünschten Form. |
Als nächsten Schritt binde ich das Schwänzchen
ein, das ich mit den Federfibern aus gleichem Trockenfliegenbalg bilde. |
Nun den flachen Tinsel zur Rippung am Hakenbogen
festlegen, und danach folgt auch schon den Körper, den ich mit Super
Fine Dubbing ausbilde.
Lieber sparsam und öfters, als zu dick auftragen….. |
Rippung gleichmäßig nach vorne wickeln und am Hakenöhr abbinden. | Nun noch die Hahnenfeder von oben nach unten wickeln und vorne am Hakenöhr abbinden. Ein schönes Köpfchen bilden, Kopfknoten und diesen entsprechend sichern. Auch dazu verwende ich gerne einen Tropfen Sekundenkleber. |
Fertig ist die CDC BWO im Parachute Style. Viel Spaß beim Nachbinden…. Tight lines, Jürgen alias „aaron_flat“ |
Swiss CDC von Chris OPF |
Material:
Haken: Trockenfliegenhaken (Fliegentom) #16 Faden: UNI-Nylon 70 Den Black Schwanz: Coq de Leon Körper: Pfauen-Quill Flügel: CDC: 1x hell, 1x dunkel Hechel: Grizzly Bindeanleitung: |
1. CdL- Fibern als Schwanz einbinden | 2. Dunkle und helle CDC einbinden |
3. CDC nach hinten ziehen | 4. CDC kürzen und Körper bilden |
5. Pfauen-Quill einbinden | 6. Körper bilden |
7. Grizzly Hechel einbinden | 8. Hechel binden und abschließen | Grüße, Chris |
Swiss CDC Winged Olive Dun von Dr.Do |
Imitiert all die oliven
Eintagsfliegen (Baetis spp.), die an den lauen Abenden ab Juni und
dann wieder gegen Herbst auch tagsüber die Fische wie wild zum Steigen
bringen.
Ich habe das Muster als eine ideale Synthese von Mouche Anglais und den traditionellen CDC Mustern der Schweiz interpretiert. Um dem doch sehr empfindlichen CDC-Flügel die nötige Haltbarkeit zu verleihen, habe ich ihn, ganz nach Leon Janssen, mit einem Thorax aus besten olivefarbenen Hahnenhecheln versehen. Der Körper besteht aus olivefarbenem Bindefaden (MP) in #6 mit einer goldgelben Segmentierung, während die Schwanzfibern aus dem Coq Leon als gespreizter Stoß eingebunden wurden, um der Montage die gewünschte Stabilität zu ermöglichen. Der Flügel besteht aus den Spitzen zweier CDC-Federchen (Pechemouche). Ich ziehe es vor, zunächst die Hechel einzubinden, damit 3 Windungen zu machen, dann den Flügel aufsetzen, fixieren und 3 weitere Windungen vor dem Flügel anzubringen. |
Moustique de Jura, rouge de sang (Variante) Die Blutmücke von DomZeller |
Eine Variante der
berühmten Moustique de Jura von Louis Veya. Die Originalfliege wird
mit blutrotem Rafia und einer mit Kiel gewundenen CDC Feder gebunden. Ich
finde den Floss deutlich stabiler und somit auch fischfreundlicher. Die
Splitthreadtechnik ist viel sauberer zu verarbeiten und trägt nicht
so auf. Viel Spaß beim Nachbinden!
Material:
Bindeanleitung: |
Grundwicklung legen und einige Fibern Cock de Leon | einbinden. Glo- Brite einbinden. |
Das Floss bis 2/3 der Hakenschenkellänge
nach
vorne winden. |
Eine schwarze CDC Feder in Splitthreadtechnik vorbereiten und in den Faden integrieren. |
Den Faden mit dem CDC verdrallen und wie eine Hechel um den Haken winden. | Whipfinish. |
Die nach hinten gebogenen CDC Fibern nach
vorne streichen und mit ... |
... Daumen und Zeigefinger ablängen und dann in gleicher Länge wie der Körper der Fliege abschneiden. |
Und Fertig :-)
Viel Erfolg mit dieser tollen Fliege! Euer Dominic |
Swiss CDC Blue Dun/BWO Emerger von fliegenspezi |
|
Grundwicklung legen und das Schwänzchen
einbinden. |
Das Tinsel nach hinten zum Hakenbogen einbinden. Anschließend die olive CDC Feder mit der Spitze einbinden, dass der Kiel nach hinten zeigt. |
Mit der oliven CDC Feder den Körper nach vorne zum Hakenöhr leicht konisch formen und abbinden. | Mit dem Tinsel den Körper rippen und abbinden. |
Die 2 CDC natur mit den bündigen Spitzen nach hinten zum Hakenbogen einbinden und anschließend den Thorax mit dem CDC Dubbing formen. | Mit der CDC natur einen Loopwing bilden und die CDC abbinden und den Rest abschneiden, anschließend ein Köpfchen formen und mit einem Kopfknoten abschließen. Zum Schluss den Knoten mit einem Tropfen Lack sichern. |
Dieses Muster ist das ganze Jahr über in verschiedenen Größen fängig. - Ich binde dieses Muster von Größe 12 bis 16. Viel Spaß beim Nachbinden, Patrick |
Moustique du Jura Olive (remake Dublin) von Gollom |
Material:
Haken - TMC 2487BL #14 Körper - Uni Strech hellolive Schwänzchen - Hechelgrannen ginger Flügel - CDC olive ( Petitjean ) Parachutehechel - ginger Kopf - Thorax - Petitjean Bindegarn schwarz Eigentlich wird die Hechel in hellolive gebunden aber in Ermangelung der Selbigen hab ich ginger verwendet. Bindeanleitung: |
Grundwicklung aus Uni Stretch legen | Schwänzchen einbinden und einmal unterfangen |
Den Körper mit Uni Stretch formen und das Stretch kurz vor dem Hakenöhr mit einem halben Schlag festlegen | Den schwarzen Bindefaden anlegen |
Von einer CDC Feder einseitig die Grannen abschneiden, ein kleines Bündel formen | … und nach hinten stehend einbinden |
Die Hechel einbinden | Auf den Flügelansatz ein Tröpfchen Bindelack aufbringen |
Die Hechel in den frischen Lack winden ( 2 o. 3 Windungen) und dabei den Flügel aufstellen | Die Hechel abbinden, Kopfknoten und die Hechel nochmals mit einem "Hauch" Lack sichern, dabei darf durchaus etwas Lack auf dem Kopfknoten landen. |
Viele Grüße, Thomas |
Schweizer CDC Fliege von Kudu |
Material:
Haken Fly 552 #10, Widerhaken bei Bedarf noch andrücken Bindefaden schwarz 3 Fibern vom Fasanenstoß Synthetic Quill Body Wrap Sulphur Yellow Zwei CDC Federn gelb UV Coating Bindeanleitung: |
Haken Fly 552 in der Größe 10, Widerhaken
bei
Bedarf noch andrücken - Grundwicklung bis zum Hakenbogen, etwas Kleber auftragen. |
Hinten 2-3 Spitzen von der Fasanenfeder einbinden.
Dann Synthetic Quill Body Wrap Sulphur Yellow als Body umwickeln und vorne fixieren. |
Zwei CDC Federn gleicher Größe ... | ... vorne anbinden ... |
... und mit kreuzweisem Wickeln leicht hoch und
nach außen stellen |
Faden anknoten und mit Kleber fixieren.
Viele Grüße und bleibt gesund, Andreas |
Parachute CDC Emerger von masticore |
Material:
Gebogener Haken Gr. 18 Pearsalls Gosammer Seide Dark Claret Veevus Bindefaden G02 30 D (weiss, GSP) SwissCDC 14 Pale Dun Braune Hackle Bindeanleitung:
|
Moustiques du Jura (Gelb) von MK |
Material:
Haken: VMC 9388 Gr.16 Bindfaden: Seide Schwarz (Pearsall`s) Schwanz Hechelgrannen Weiß Körper: Seide Gelb (Pearsall`s) Hechel: CDC von der Wildente Bindeanleitung: |
Grundwicklung festlegen und mit einigen Grannen
den Schwanz gestalten. |
Das Floss einbinden. |
Mit dem Floss den Körper gestalten und abbinden. | Eine CDC Feder von dem Flaum befreien und einbinden. |
Die Hechel nach vorne winden und abbinden, mit
dem Faden ein Köpfchen formen und abbinden, die Hechel nach vorne
streifen und mit dem Fingernagel einkürzen.
Viel Spaß mit der Fliege
|
La Loue CDC von Parachuter77 / Jürgen |
Material:
Haken: TMC 902BL #16 Bindefaden: Uni-Thread 8/0 pink Schwänzchen:Hahnenhechel pink Körper: Uni-Stretch fuchsia Hechel: CDC pink Bindenanleitung: |
Den Faden hinter dem Öhr anlegen. | 4-6 Fibern einer pinken Hahnenhechel als
Schwänzchen einbinden. |
Die Fibern nach hinten zum Hakenbogen anwinden und zum Schluss eine Wicklung unter den Fibern machen, damit sich diese etwas abspreizen. | Das Uni-Stretch hinten direkt anbinden und den Rest mit dem Faden nach vorne auf dem Hakenschenkel fixieren. Dadurch bekommt man einen gleichmäßigen Körper hin. |
Eine CDC Feder nehmen, ggfls. den Flaum unten entfernen und die Fibern nach unten streifen, so dass diese in einem 90° Winkel vom Kiel abstehen. | Eine Hälfte der CDC Feder in die Klammer nehmen. |
Ich achte dabei darauf, dass die CDC Fibern sich
direkt am Anfang der Klammer befinden. Das hilft dabei, dass man die Fibern
so nah wie möglich am Haken im Bindefaden fixieren kann.
Die Fibern direkt am Kiel abschneiden. |
Den Faden spleißen, die Fibern in den Spalt fügen und danach den Faden mit den Fibern verdrallen. |
Die CDC Fibern um den Haken wickeln. Dabei bei Federn Wicklung die Fibern nach hinten streifen, so dass man diese nicht mit einbindet. | Die Fliege mit dem Kopfknoten abschließen
und am Schluss die zu langen Fibern nochvetwas kürzen.
Viel Spaß beim Nachbinden! |
Moustique Blue Dun-Variante von Sigi |
Material:
Haken: Partridge Patriot Fine Dry #16 Faden: Veevus schwarz 10/0 Schwänzchen: Coq de Leon Körper: Gütermann Seide Col.402 Rippung: Gütermann Seide Col.968 Hechel: CDC light grey brown Bindenanleitung: |
1. Zunächst eine Grundwicklung legen.
Die Coq de Leon Fibern als Schwänzchen einbinden. Überschüsse abschneiden. |
2. Je einen Strang Gütermann Seide jeweils
rechts und links des Hakenschenkels einbinden.
Ausreichend Platz hinter dem Öhr lassen. |
3. Den Körperfaden Richtung Öhr winden.
Mit
dem Rippungsfaden ebenso verfahren und sichern. |
4. Die CDC Feder mit der Spitze hinter dem Öhr einbinden, die Spitze nach hinten legen und sichern. |
5. Nach zwei Windungen der CDC um den Hakenschenkel mit ein bis zwei Schlägen sichern, dann die nächsten zwei Windungen machen und abbinden. | 6. Den CDC Kranz mit 2 Fingern nach vorn halten und die Spitzen abschneiden, sodass die Fibern leicht über die Gesamtlänge des Hakens reichen. Einen Tropfen Lack drauf. Fertig: Viel Spaß beim Nachbinden und Tight lines, Sigi |
Swiss Sulphurea von The Sharpshooter |
Originaltext auf der
Website: „Heptagenia sulphurea ist die große gelbe Eintagsfliege
, welche noch gegen Ende September und im Oktober in den größeren
Flüssen (z.B. Aare, Limmat) schwärmt. Sie bringt dann die Forellen
und Aeschen nochmals zum Steigen. Dieses Vorbild wird mit der Sulphurea
in Hakengröße 14 gut imitiert.“
Bei der Vorlage - https://swissflies.ch/swisswingedcdc.php - fällt auf, dass Vieles etwas „übergroß“ ist (im Verhältnis zu dem was bei „modernen“ Bindeweisen üblich ist) – die Hechel ist vermutlich dem „alten“ Material (da gab‘s keine genetischen, speziell gezüchteten Hahnenhecheln) geschuldet, das Schwänzchen simuliert vielleicht auch den „Shuck“ (die Nymphenhülle der Larve aus der die Dun geschlüpft ist) und die überlangen Flügel? Vermutlich die Erfahrung, dass das fängig ist (Leon Links z.B. erklärt, dass die Flügel als erstes ins Blickfeld der Trutten gelangen und sie deshalb ruhig etwas größer ausfallen sollten), vielleicht hilft‘s auch, die Fliege besser zu sehen … Der Körper könnte gefärbter Quill (einer Hechel oder des Pfauenauges) sein - ich wollte hier bewusst mal ein ungewöhnliches, simples und billiges Material verwenden. Die Idee für die Unterwicklung aus CDC-Fiebern hab ich bei R. Messori in „Ephemeridae nuptialis volatus“ geklaut. |
Material:
Haken Dohiku BL Dry # 14 Bindefaden Ultra Thread 70 yellow Schwänzchen Mallard Flank gelb gefärbt *) Körper Einige Fibern CDC gelb gefärbt *) gelbes Plastikband aus Zitronen/ Zwiebelsäckchen Flügel 2 CDC-Federn gelb gefärbt *) 1. Hechel Indischer Hahnenbalg grizzly – gelb gefärbt *) *) alles frisch gefärbt mit den Jungs vom Bindestammtisch Thierhaupten Bindenanleitung: |
Grundwicklung bis zum Beginn des Hakenbogens.
Ein dutzend Fibern von der Stockente abzupfen. Falls möglich, auf die gesamte Körperlänge einbinden. |
Die Fibern grob teilen und mit ein oder zwei Windungen fixieren. |
Das Plastikband auf Thoraxhöhe einbinden
und überwickeln. Damit auch einen geraden, ggfls
leicht zigarrenförmigen Körper bilden. |
Etwas CDC-Fibern (zB die Reste der eingebundenen Flügel) abschneiden und auf den Bindefaden anspinnen. |
Damit die Unterwicklung des Körpers formen. | Den Plastikstreifen in mehr oder weniger überlappenden Windungen nach vorne führen (mich stört es nicht, wenn ab und zu etwas CDC rausspitzt). |
2 CDC Federn auf gleiche Spitzenlänge bringen – konkave Seiten nach außen. | Beide einbinden mit wenigen losen Schlägen ... |
… und auf die entsprechende Länge durchziehen | Die überstehenden Enden kann man zurückklappen und hinter dem Flügel abbinden. |
Enden abscheiden und die Hechel einbinden. (Die beiden letzten Schritte kann man auch tauschen – also zuerst die Hechel einbinden, dann die CDC zurück klappen, dann bleibt der Thorax etwas fülliger). | Die Hechel mit ca. 3 Windungen hinter und 3
Windungen vor dem Flügel zum Öhr führen. |
Köpfchen formen und Whip-finish. | Petri! Christian |
"Die Fliege" von Trockenfliege |
"Die Fliege", so ihr Name, ist ein Emerger,
den ich 1984 erbunden habe. Vorlage war eine eher spärlich gebundene
"Nymphe" (so hat die Verkäuferin in Goumois das Muster genannt), die
von Farbe und Größe meinem Muster ähnelte, aber wohl unbeschwert
knapp unter der Oberfläche gefischt werden sollte, wogegen meine Fliege
auf dem Wasser und - wichtig - immer einen gut sichtbaren Flügel haben
sollte.
Sollte bei "Die Fliege" etwas in deinem Hinterkopf klingeln - ich habe das Muster schon mal vor ca. 25 Jahren in "Der Fliegenfischer" vorgestellt, damals konnte man seinen Lieblingsemerger einschicken, die wurden dann mit Text vorgestellt. Anfangs habe ich den Flügel noch etwas schräger und flacher nach hinten eingebunden, was dazu führte, dass der Flügel nach starker Durchnäßung sich nicht mehr aufrichtete, was die Fängigkeit der Fliege extrem negativ beeinflusste! Daher war dann immer ein Fliegenwechsel nötig. Im Lauf der Jahre habe ich dann mit verschiedenen Flügelmischungen, zB. CDC + Rehhaar, senkrechter Flügelstellung, andere Bindetechniken ect. experimentiert. Die Muster, die du hoffentlich bald bekommst, entsprechen ungefähr der 3 Entwicklungsstufe. Die Materialien für diese 13 Muster entsprechen soweit möglich den ursprünglichen. Die verwendete Hasenmaske ist noch von damals, also über 35 Jahre alt, die CDC sind ca. 25 Jahre alter Wildrupf, die ich von einer netten Amerikanerin aus einem Fliegenladen geschenkt bekam. Der Goldtinsel auf Holzspule hat noch DM Preis von AKM, der Bindefaden ist Daneville´s Waxed Monocord, in der Farbe Sand. Material:
Bindenanleitung:
|
Die Fliege schwimmt sehr gut und ist mit trockenem
Flügel sehr gut zu sehen, trotz der geringen Größe. Diese
"Fliege" hat nicht nur Forellen und Äschen am Doubs überzeugt,
sondern "weltweit" Fische gefangen: An diversen Flüssen in den USA,
in Neuseeland, Tasmanien, Dänemark, Schweden... war sie erfolgreich.
Cutthroats am Sloughcreek, auch Mountain whitefish am ?? oder Bachforellen
in
Neuseeland und war häufig erfolgreicher als die Fliegen der anderen... Manchmal war sie in 18 im Einsatz, auch mal als 14er, aber der Standard ist 16. Heute benutze ich den Tiemco 900BL für viele meine Trockenfliegen, auch für dieses Muster. Viele Grüße, Reinhard |
PS: ich habe noch was vergessen: In der Schachtel
ist eine andere Fliege dabei. Die entspricht recht genau meinem 1.CDC Muster,
mit dem ich also die Feder CDC
kennenlernte. War auch 1984 in Goumois. Einzig die Farbe passt nicht ganz, das Original habe ich etwas heller in Erinnerung. Sie war aber auch damals recht pummelig gebunden, dicker Körper und die Feder eventuell mit dem Kiel um den Schenkel gebunden, ich habe sie mit der Schlaufe eingebunden. |
Variante Moustique du Jura Dublin von Gollom |
Da es mir anfänglich
an verschiedenen Materialien und vor allem an der halbwegs richtigen Bindeweise
für die Moustique gefehlt hat, habe ich mich eigentlich auf diese
Variante festgelegt. Eigentlich ;-)
Material:
Bindenanleitung: |
CdL Grannen als Schwänzchen einbinden und
unterfangen |
Zwei kleine CDC Federn als Flügel einbinden |
CDC Federn aufstellen und eine Basis für
die
Hechel herstellen |
Körper dubben |
Hechel einbinden ... | als Parachute winden und abbinden |
Bindefaden mit schwarzem Edding einfärben,
Köpfchen bilden und die Fliege abschließen. Viele Grüße
|
Moustique du Jura - Dublin Bleue von The Sharpshooter |
Entwickelt von Urs
Dublin (21.2.1945 - 18.12.2016). Sein Markenzeichen sind bis ins Detail
perfekte, feinste Fliegen, gebunden auf feinen Rundbogen (Shrimp) Haken,
die einen sicheren Halt auch bei großen Fischen garantieren.
Originaltext auf der Website: „Entenhechelfliege beige mit Parachute Hechel blau; die wohl innovativste und beste Fliege von Dublin. Wenn es tagsüber, auch bei grellem Sonnenschein gelingen soll, die großen und entsprechend heiklen Forellen noch zu überlisten, ist dies die erste Wahl.“ Das Muster wurde von mir nur nachempfunden und auch etwas variiert. Beispielsweise ist der Hinterleib im Original evtl ein Quill – ich verwende hier eine Fiber aus dem Pfauenauge vom weißen Pfau. Die Parachutehechel ist natürlich nicht vom Eisvogel (oder einem exotischen Vogel) – sondern – ganz auf die Schnelle mit Ostereier Kaltfarben gefärbter Indischer Hahn. Und generell ist das Original in allen Teilen noch spärlicher gebunden – da fehlt mir dann aber etwas das Vertrauen beim Fischen ... |
Material:
Haken Maruto Pupa # 16 (auch sehr gut: Varivas 2200 BL # 16) Bindefaden Veevus 16/0 schwarz Schwänzchen Cod de Leon – Tailingpack Whiting Abdomen 1 Fiber aus dem Pfauenauge vom weißen Pfau Flügel CDC-Feder natur Hechel Indischer Hahnenbalg eisblau gefärbt *) Thorax Bindefaden *) „Anleitung“ dazu steht weiter unten im Text Bindenanleitung: |
Grundwicklung bis auf Höhe des Widerhakens.
Ein paar wenige Coq de Leon Fibern auf gleiche Spitzenlänge bringen
und hinten einbinden. Eine
Windung unter dem Schwänzchen spreizt die Fibern. |
Eine Fiber vom weißen Pfau ebendort einbinden. Die Fliege ist klein und zart – deshalb sowenig Windungen wie möglich machen... |
Beides einbinden bis ca. Zweidrittel Hakenlänge. | Dann die überstehenden Coq de Leon-Reste senkrecht hochbinden. Und mit einigen Windungen einen „Schaft“ für die Parachute-Hechel formen. Kurz abschneiden. |
Eine kleine CDC-Feder am Thorax einbinden und | … am „Schaft“ senkrecht festlegen. |
Dort ebenso eine kleine Hechelfeder einbinden. | Mit der Pfauenfiber in engen Windungen das Abdomen formen. Festlegen und Abschneiden. |
Die Parachute-Hechel in drei bis vier Windungen (jeweils untereinander) um den Schaft führen ... | … und am Thorax abbinden. Abschneiden und mit dem Bindefaden den Brustbereich formen. |
Whip-finish, abschneiden und schön ausrichten. |
„Anleitung“ zum Färben
Ich hab das in Anführungszeichen gesetzt, denn es war mein erster Versuch mit Ostereierfarben… Die Federn bzw das Stück vom Balg in warmes Wasser legen. Dann mit etwas Spülmittel beträufeln und einschäumen. Intensiv ausspülen. |
Eine halbe Färbetablette in ca. 0,1 L warmem
Wasser und 1 EL Essig auflösen (in einer alten Konservendose) und den gut ausgedrückten Balg eingelegt. |
Mindestens eine Viertelstunde im Färbebad belassen, ab und zu etwas durchgeschwenkt. |
Den Balg unter fließendem kalten Wasser gut ausspülen und dann wieder ausdrücken. | Dann Trocken tupfen und anschließend föhnen. |
Walja von Gollom |
… trotzdem hab ich auch mal ein paar von diesen Fusseln für die Swapteilnehmer gebunden, es ist halt meine - Lieblingsfliege !!! Material:
Bindenanleitung: |
Körper aus Dubbing formen | Grannen der weißen CDC Feder nach unten streifen |
… und als Flügel einbinden | Mit den Grannen einer Bistre CDC - Feder in der Split Thread Technik den Thorax bilden Fliege abschließen. Viele Grüße, Thomas (Gollom) |
Swiss CDC Winged Olive Dun von The Sharpshooter |
Originaltext auf der Website: „Imitiert all die oliven Eintagsfliegen (Baetis spp.), die an den lauen Abenden ab Juni und dann gegen Herbst auch tagsüber die Fische wie wild zum Steigen bringen. Helloliver Körper, gelb geringelt mit Jura Dun Entenhechelflügeln.“ |
Material:
Haken Gamakatsu F11-3F # 14 Bindefaden Ultra Thread 70 olive Schwänzchen Indischer Hahnenbalg olive gefärbt *) Abdomen 2 – 3 Fibern aus der Schwinge vom Schwan – olivgrün gefärbt *) Rippung Power Silk gelb 1/0 Flügel 2 - 3 CDC-Federn natur Hechel Indischer Hahnenbalg olive gefärbt *) *) alles frisch gefärbt mit den Jungs vom Bindestammtisch Thierhaupten Bindenanleitung: |
Grundwicklung und am Ende am Beginn des Hakenbogens einen kleinen Ball formen. | Mehrere Fibern der Hahnenhechel senkrecht abstreifen - abzupfen |
… als Schwänzchen einbinden. Durch den „Ball“ werden sie schön gespreizt. | Rippungsfaden einbinden |
Von der Schwanenfeder 2 – 3 Fibern abzupfen | und einbinden. |
Damit das Abdomen formen. | Mit dem Powersilk rippen. |
2 CDC-Federn auf gleiche Spitzenlänge bringen | Und mit 2 Windungen fixieren. |
Die CDC-Federn vorsichtig durchziehen und auf die richtige Länge bringen. | Festlegen und den Kiel auf einer Seite nach hinten umklappen und festlegen |
Ebenso auf der anderen Seite | Überstand abschneiden ... |
– und die Hechel an dieser Stelle einbinden. | Ca. 2 Windungen hinter der CDC und drei nach vorne winden. |
Mit dem Kopfknoten abschließen. |
Mit dieser sehr weichen Hechel, wird die Fliege u.U. nicht soo besonders schwimmen (wie das bei den alten traditionellen Fliegen halt üblich war) – dafür liegt sie als Dun schön im Oberflächenfilm. (Es würde wohl nicht schaden sie ggfls. kräftig zu fetten.) Petri! Christian |
Viel Freude beim Anschauen, Nachlesen und Nachbinden! Euer Christian |
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Weiterführender Link zum Thema: (im Board / hier Klicken) *** |
Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de- Mai 2020. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte und Fotos: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten. Zurück zu den Specials | Zurück zu Fliegenbinden & Lexikon | Zurück zur Hauptseite |
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