Fliegenbinden-Special Nr. 2/2019 | Fliegen-Swap 2/2019 (No.54) Thema: Maifliegen – live circle - von der Wiege bis zur Bahre (13) Organisation & Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte, Fotos: Teilnehmer |
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Diesmal waren es wieder 12 Teilnehmer, die sich zu einem Fliegentausch zusammenfanden. Thema: „Maifliegen“ - von der „Wiege bis zur Bahre“ - der live circle - also alles was zur Maifliege gehört: Nymphe, Aufsteiger, Schlupf, Dun, Crippled, Imago, Spent – so wie die Teilnehmer sie halt gerne fischen. Manche haben bei der Maifliege wohl nicht so sehr an die Ephemeriden gedacht, sondern mehr an die englische „Mayfly“ - was einfach eine „Eintagsfliege“ bedeutet. Es sind manch ungewöhnliche und innovative Fliegen, insgesamt aber vor allem ganz tolle, schöne und ganz wichtig: fängige Muster entstanden. Nachfolgend kommt wie gewohnt der Bericht, Bilder und Materialisten mit teilweise sehr detaillierte Bindeanleitungen - zum Nachbinden oder einfach nur zum Anschauen! |
(Hinweis: Bitte nicht über die Namen der Teilnehmer wundern: hier wurden wie immer die User-Namen aus dem FF-Board verwendet). ![]() |
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Maifliegennymphevon truttalover |
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Hallo an alle Fliegenliebhaber!
Ich habe mich dieses mal zu einem Muster entschieden, welches mir in Dänemark an der Königs Au manch schöne Forelle ans Band brachte. Es handelt sich hier um eine Maifliegennymphe. Material:
Bindeanleitung: |
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Tungstenperle aufschieben ,Grundwicklung legen und drei Fasanengrannen als Schwänzchen einbinden. | Rippungsdraht einbinden und Faden lackieren. |
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UV Dubb Ginger aufspinnen und den Körper gestalten. | Körper mit dem Kupferdraht rippen, mit dem Faden abfangen und beschneiden. |
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Die Fasanenfedern werden so eingebunden das die Beinchen erst einmal nach vorn zeigen. | Den Faden nun mit dem UV Nice hare`s ear natural für den Thoraxbereich dubben. |
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Thoraxbereich gestalten. | Beinchen zurückbinden. Die eingebundenen Fasanenstoßfedern für die Flügelscheide nach vorn klappen und mit dem Faden abfangen. |
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Ein Tropfen UV Gel für die Flügelscheide.
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UV Gel wird ausgehärtet.
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Und so wird sie gefischt:
Anfangs wird sie stromauf serviert und mit der Dead Drift so lange wie möglich flussab geführt. Beim Herumschwingen halte ich die Schnur dann meist gespannt, dabei steigt die Nymphe immer weiter auf. In der Aufstiegsphase kommen die Bisse meist vehementer als in der Dead Drift. Bei einem Schlupf kann man so regelrechte Sternstunden mit der aufsteigenden Nymphe erleben. Es kommt natürlich auf den Fischer an, wie er die Nymphtechnik ausführt. Eins hat sich aber gezeigt, jeder der mit diesem Muster gefischt hat, fing seinen Fisch! In diesem Sinn, viel Spaß beim Nachbinden, fischen oder einfach nur anschauen. Ich hoffe sie gefällt, Lieben Gruß Peter |
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Mayfly Emerger von Sigi |
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Material:
Haken: Mustad 80050 BR #10 Thread: Veevus 10/0 black Körper: Truthahn Biot olive Exuvie: Antron hell Thorax 1: SLF Prism Light Olive Thorax 2: SLF Prism Hares Ear Flügel 1: Rehhaar gebleicht Flügel 2: Kaninchen olive Flügelscheide: einige Fiebern einer Schwungfeder Bindeanleitung:
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Etwas SLF Dubbing light olive einbinden, davor die Fiebern der Schwungfeder, sowie etwas Hares Ear Dub. |
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Rehhaar im Stacker auf gleiche Länge bringen und fest einbinden. Davor wieder ein wenig Hares Ear Dubbing. |
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Nun ein Büschel Karnickel in gleicher Länge wie das Rehhaar einbinden. Mit den Schwungfederfiebern die Flügel teilen und hinter dem Öhr fixieren. |
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Jetzt noch aus dem Hares Ear Dubbing ein dickes Köpfchen formen und abschließen. |
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Der fertige Emerger für langsam fließendes Wasser. |
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Tight lines und Gruß, Sigi |
Rausim* von The Sharpshooter |
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Die Idee zu diesem Muster kam mir, als ich – unfallbedingt im Rollstuhl und damit nicht fischend … - an der Wiesent saß und einen Maifliegen-Schlupf beobachten konnte. Überall, selbst im ganz seichten Wasser tauchten die Danica-Larven vom Grund an die Oberfläche. Der Thorax poppte durch die Oberflächenspannung und die Larve hing darin gefangen. Nix ging mehr vor oder zurück – die Larve war „hilflos“ und diesen Zustand wollte ich nachahmen. Erst kurz danach brach der Thorax auf, Kopf und Flügelansätze erschienen und die Dun schlüpfte aus. Die „Rausim“ ist also eine Maifliegen-Nymphe nach dem Aufstieg, kurz vorm Schlupf und die im Oberflächenfilm gefangen ist – Thorax über dem Wasser, Körper unter Wasser. |
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*) ein Wort in Tok Pisin aus Papua Neuguinea mit der Bedeutung: „Raus mit ihm!“(get rid of) |
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Material
Haken: Fliegentom Hopper FT7015HQ #10 Bindefaden: Ultra Thread 70 brown Schwanz: 3 Straußenfiebern ocker Rippung: Klima Flat Ground dunkelbraun Abdomen: Poly II Dub Golden Amber & Light Tan gemischt Foam J:son 2mm ockergelb Gills: Straußen fiebern (s.o.) Beine: je 1 CDC-Feder MP Bistre & Swiss 22 Pale Olive Flügelköcher: Foam zurückklappen, dort Whip-finish Sonstiges: Traun River Pens braun |
Bindeanleitung
1. Haken einspannen und eine Grundwicklung mit dem Bindefaden vom Öhr bis in den Hakenbogen (ca. auf Höhe des Widerhakens) legen. 2. 3 Straußenfiebern auf gleiche Spitzenlänge bringen, einbinden und mit Achterwindungen aufteilen und spreizen. Rest der Fiebern abschneiden (ODER: falls sie lang genug sind, werden sie nur bis auf Drittel Hakenschenkellänge eingebunden und dann später für die Gills verwendet) 3. Einen Streifen Foam (ca. 3 x 35mm) leicht konisch zuschneiden. An der Spitze mit den Fingern etwas langziehen und quetschen (dann kann man ihn leichter einbinden) und dann auf dem Einbindepunkt des Schwänzchens, nach hinten weisend, festlegen. 4. Den Rippungsfaden wachsen und ebenfalls an diesem Punkt einbinden. 5. Bindefaden wachsen und etwas Dubbing-Mix anspinnen. Mit dem Dubbing auf ca. 2/3 der Hakenschenkellänge einen leicht konisch-verdickten Körper formen. 6. Bindefaden auf ca. 1/3 Körperlänge zurückführen und eine Straußenfieber einbinden. 7. Damit in engen Windungen wieder max !/3 nach vorne führen, abschließen und abschneiden. Bindefaden dort hängen lassen. 8. Das Foam nach vorne klappen und mit dem Rippungsfaden ca. 6 – 8 Segmente formen. Das Foam bei jeder Rippung dabei unter leichtem Zug halten. Rippungsfaden abfangen und abschneiden. 9. Bindefaden wachsen, etwas Dubbing anspinnen und den Thorax formen. 10. Von zwei CDC-Federn die Fiebern rechtwinkling aufstellen, gegenläufig übereinander legen und in das Magic-Tool von MP einlegen. Trimmen. Mit der Klemme übernehmen und abschneiden. 11. Den Bindefaden gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit flach ausrichten, splitten und die CDC-Fibern mit der Klemme einfügen. Den Faden verdrallen. Mit mehreren Windungen über den Thorax nach vorne bringen. Dabei die Fiebern immer nach oben streifen. Ca. 2 – 3 mm vor dem Öhr abbinden. 12. Die CDC-Fiebern oben in der Mitte längs teilen, das Foam unter leichtem Zug nach vorne führen und mit dem Bindefaden festlegen. 13. Die CDC-Fiebern nach vorne streifen (leicht befeuchtet geht das am Besten). Den Bindefaden einmal quer, oben über den Thorax nach hinten zum Beginn des Thorax führen. Faden dort hängen lassen. 14. Das Foam zurückklappen und unter leichtem Zug hinter dem Thorax festbinden und dann mit Whip-finish abschließen. Dabei darauf achten, möglichst wenig CDC-Fiebern einzubinden. 15. Die Fliege umdrehen und alles etwas ausbürsten, ggfls trimmen und einige CDC-Fiebern abschneiden. 16. Mit einem dunkelbraunen Stift ggfls. ein paar Markierungen aufmalen. |
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Petri!
Christian |
Flo’s Maifliegen-Emerger-Gerät von FloM |
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Mein Maifliegenemerger
ist eine Mischung aus seminaturalistischem und expressionistischem Ansatz.
Dementsprechend unkonventionell sieht er aus. Leicht gefettet und gerade
leicht zerzaust nach ein paar Einsätzen fängt er jedoch zuverlässig
seine Fische. Tipp: vom Chickabou nicht die Spitzen verwenden, der untere
Teil der Feder funktioniert genau so gut. Ähnliches gilt für
die Maraboufedern.
Material
Bindeanleitung 1. Nach der Grundwicklung binde ich ein ca 10 cm langes, gedoppeltes Stück Nähgarn ein. Dann folgt ein paar wenige Fiebern Chickabou als Schwänzchen. 2. In die nun gelegte Dubbingschlaufe wird eine Klammer voll Marabou eingelegt, dabei sollte sich die Maraboumenge Richtung Haken etwas verjüngen, damit später ein konischer Körper entsteht. Den Bindefaden nach vorne führen und mit einem halben Schlag sichern. 3. Mit dem Marabou den Körper formen (bis ca 2/3 des Hakenschenkels) und die Dubbingschlaufe mit dem Bindefaden abfangen. Dann mit dem Nähgarn in entgegengesetzter Richtung rippen. Jetzt kann das Ganze ausgebürstet werden und gäbe sicher eine tolle Brötchenfliege ab. Da weißes Brot aber ungesund ist und wir ja sowieso ein Insekt nachbilden wollen, wird der ganze Wust zu einem konisch zulaufenden Hinterleib gestutzt, wobei natürlich die Rippung keinen Schaden nehmen sollte: 4. Nun folgt ein ca 4-5 cm langes Stück Schaumstoff auf der Oberseite und, wenn man möchte, ein paar Chickaboufiebern auf der Unterseite der Fliege. 5. Eine nicht zu große Portion Ice Wing Fasern wird durch mehrmaliges Auseinanderziehen zu einem relativ dünnen Strang getapert und durch Achterwicklungen direkt vor dem Schaumstoff eingebunden. 6. Jetzt werden die Fasern jeweils mit Hilfe eine Nadel umgelegt und an der gleichen Stelle wieder eingebunden die so entstandenen Schlaufen sollten ca bis zur Hälfte des Abdomens reichen. 7. Eine zur Hakengröße passende Fasanenhennenflügelfeder (tolles Wort) wird vom Flaum befreit, ihre Fiebern zurückgestrichen und dann mit der konkaven Seite nach oben und der Spitze zuerst dicht am Schaumstoff eingebunden. Achtung mit den Flügelschlaufen. 8. Jetzt mit einer nicht zu großen Portion Dubbing den Thorax formen, vorne dürfen gerne 2mm frei bleiben. 9. Die Fasanenfeder wird nach vorne geklappt, sodass jetzt rechts und links die Beinchen gleichmäßig abstehen und mit dem Bindefaden abgebunden. Danach wird sie mit gespanntem Bindefaden erneut umgeklappt und 3-5 Fiebern dabei nach vorne zeigend abgefangen. Nach nochmaligem Sichern kann man den Rest abschneiden und falls gewünscht die Feder zusätzlich mit sehr wenig Lack oder Sekundenkleber zusätzlich befestigen. 10. Den Schaumstoff nach vorne klappen und mit Kopfknoten abschließen. Etwa 2-3 mm Schaum für den Kopf der Fliege stehen lassen. Noch die Flügelscheide und den Kopf mit dem hellen und dunklen Stift kolorieren (beispielsweise zwei Augenpunkte am Kopf und zwei Pfeile auf dem Thorax). Wenn gewünscht nochmals mit wenig Lack absichern und die Beinchen mit der Dubbingnadel ordnen. |
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Maifliegen Emerger von fliegenspezi |
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Material
Haken: #8 Trockenfliegenhaken
Bindeanleitung Schritt 1: Marabou, zwei Streifen Flash und den Rippungsfaden einbinden |
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Schritt 2:
Marabou verzwirbeln und den Körper formen. Den Körper mit dem Floss rippen und alles abbinden. |
Schritt 3:
2 CDC Federn mit der Spitze zum Hakenbogen einbinden, Thorax mit dem Dubbing formen und mit Hilfe der CDC einen Loop bilden und die CDC festbinden Schritt 4: CDC Spitzen nach hinten klappen und abbinden. Köpfchen formen und Abschlussknoten setzen |
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Maifliege à la Gosling von parachuter77 |
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Mein Lieblings Maifliegenmuster
ist kein wirklich neues Muster. Es ist schon über 100 Jahre alt und
man findet es in vielen alten Büchern unter dem Namen Gosling oder
Straddle Bug. Der Aufbau ist sehr ähnlich, aber die verwendeten Materialien
sind unterschiedlich.
Material Haken: Tiemco 5212 in Hakengröße
8 – 14. Am meisten verwende ich #10
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Bindeanleitung
Den Faden auf dem Haken festlegen und ein Stück
in Richtung Hakenbogen führen. Dann nehme ich drei Haare von der Elchmähne,
bringe die Spitzen auf dieselbe Höhe und binde sie oben auf dem Haken
ein. Dann führe ich den Haken wieder zurück in Richtung Hakenöhr.
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Das Rosshaar nach hinten einbinden und dabei den Faden nach hinten zum Hakenbogen führen. Dabei darauf achten, dass die Elchhaare und das Rosshaar gleich weit eingebunden sind. |
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Das ICE Dubbing UV light yellow auf den Bindefaden spinnen und einen schlanken konischen Körper formen. Den Körper je nach Hakengröße ca. 5mm – 7mm vor dem Hakenöhr enden lassen, damit noch ausreichend Platz für Hechel und Flügel ist. |
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Den Körper mit 5-6 Wicklungen mit dem Rosshaar rippen. Das Rosshaar anschließend abfangen und abschneiden. Ich arbeite sehr gerne mit Rosshaar, da es ein sehr günstiges, schönes und stabiles Material ist. |
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Eine braune Hahnenhechel einbinden. Dabei darf die Hechellänge ruhig deutlich größer ausfallen, als bei anderen Trockenfliegenmustern. So ist die Fliege für mich auch ein gute Möglichkeit, die großen Größen an einem Balg zu verarbeiten. Mit der Hechel 6-8 Wicklungen machen. Die Hechel abfangen und abschneiden. |
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Die French Partridge Feder vorbereiten. Dazu den Flaum am Ende der Feder und einen Großteil der nicht gemusterten Fibern entfernen. Dann die meisten der Fibern noch der Spitze aus nach hinten Streifen. |
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Die Feder an der Stelle, an der die Fibern auseinander gestreift sind direkt am Ende der Hechel einbinden. Die Reste der Spitze abschneiden. |
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Die Feder um den Haken wickeln. Bei jeder Wicklung die Fibern dabei nach hinten streichen, damit diese nicht eingebunden werden oder nach vorne abstehen. Die Federn anschließend abbinden und abfangen. |
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Den Bindefaden färbe ich dann mit einem wasserfesten Stift schwarz ein. Ich forme einen schönen Kopf und schließe die Fliege mit dem Kopfknoten ab. |
Noch ein paar kleine
Tipps zum Anbieten der Fliege. Wenn ich die Fliege fische, dann fette ich
nur den oberen Teil der Hechel und des Flügels. Man kann die Fliege
sehr gute ohne aktive Führung fischen. Allerdings ist es fast noch
erfolgreicher, wenn die Fliege direkt nach dem Aufliegen auf dem Wasser
kurz unter die Wasseroberfläche gezogen wird und dann wieder auftaucht.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbinden und vor allen Dingen beim Fischen! Jürgen |
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Mayfly Emerger CDC von Bachneunauge |
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Dieses Muster habe
ich in einem Bindevideo von Davie McPhail gesehen und fische es seitdem
regelmäßig. Selbst sonst heikle Fische lassen sich mit dieser
Fliege überlisten und somit ist dieses Muster ein fester Bestandteil
meiner „immer dabei“ Fliegendose.
Material
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Haken in den Bindestock einspannen und eine Grundwicklung bis an den Hakenbogen legen. |
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Ein paar Fiebern einer Mallardfeder als Schwänzchen einbinden. |
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Eine Horngranne der Gans (Biot) mit der konvexen Seite auf dem Hakenschenkel einbinden. Die Spitze soll zum Hakenöhr zeigen. |
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Mit der Horngranne einen gleichmäßigen Körper formen. Dabei sollen die „bartähnlichen“ Fortsätze an der Granne abstehen und somit eine Segmentierung darstellen. |
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Zwei CDC Federn so einbinden, dass die Spitzen über das Hakenöhr hinausstehen. Ca. 1-2mm Niederbinden, um darauf den Thorax zu formen. |
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Mit dem Dubbing den Thorax formen. |
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Die zum Hakenschenkel stehenden Federn nach vorne umklappen und mit 2 Windungen des Bindefadens festlegen. Nun mit einer Dubbingnadel einen kleinen Loop formen. Die überstehenden Federn abschneiden und mit einem WhipFinish die Fliege abschließen. |
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Viel Spaß beim Nachbinden und fischen der
Fliege wünscht euch
Michael |
Vildea Fliege von HansAnona |
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Diese Fliege haben
mein Vater und ich in den 70er Jahren „erfunden“ und mit gutem Erfolg in
der Abensstrecke um Train gefischt. Zielfisch: Forelle und Äsche.
Wir nannten Sie „Vileda-Fliege“. Funktioniert den frühen Sommer, Ende Mai bis August wunderbar in allen kleinen Wiesenbächen und Flüssen. Hier zwei der wenigen „überlebenden“ Exemplare aus dieser Zeit, stark gefischt. Schaubild 1: Vileda-Fliege in grau, ca. 1970 nach Alfred Ruhfaß sen. |
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Schaubild 2: Vileda-Fliege Märzbraune, ca.
1970 nach Alfred Ruhfaß sen.
Man hat sich damals nicht viel Mühe mit dem
Binden gegeben, und es gab keine speziellen Fäden. Das Material war
letztlich immer ein Kompromiss oder es wurde verwendet, was im Nähkästchen
gerade zu finden war. Dem Fangerfolg hat das keinen Abbruch getan.
So sehen neu gebundene Fliegen aus: |
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Schaubild 3: fertige Vileda Fliege
Zutaten meiner aktuellen Variante: Haken: Mustad-Viking Hooks #14 Qual. 94845 (Barbless
Dry Fly Hooks) oder Fliegentom Nr. FT7216HQ in #12 ohne Widerhaken
Zum Binden muss man nicht viel sagen, das kann sicher jeder selbst. |
Beim Beschaffen des Fensterleders muss man mittlerweile
suchen und tief in die Tasche greifen. Es soll recht dünn und von
guter Qualität sein. Aus dem Fensterleder schneide ich zuerst in einen
Streifen ca. 1 x 5 cm, den fette ich mit Vaseline (Spray aus dem Baumarkt)
gut ein. Dann schneide ich den gefetteten Streifen mit einer Rasierklinge
oder mit einem scharfen Cutter in feine Streifen, ca. 2 x 10 mm. Das Leder
streckt sich beim Einbinden auf fast die doppelte Länge und kann je
nach Bedarf auch noch am Wasser auf das gerade passende Maß gekürzt
werden. Hier sind viele weitere Variationen möglich.
Wichtig ist, dass das Leder bis ca. ½ bis 2/3 über den Hakenschenkel nach vorne gebunden wird, es bildet so gleich die Grundlage für den fetten Körper. |
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Schaubild 4: Lederstreifen eingebunden und mit
Dubbing umwickelt
Über den Körper wird ganz wenig Dubbing
befestigt, damit die Fliege etwas verstrubbelt aussieht. Ich habe für
den Swap dünne Haare vom Eichhörnchen genommen, gut geht auch
Pfauengras oder Fibern vom Strauß.
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Eine einfach zu bindende Fliege welche sehr langlebig ist und gut fängt. Was die Fische darin sehen? Im Frühjahr eine Maifliege, später vielleicht einen kleinen Grashüpfer … Wir werden es nie erfahren. |
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Maifliege FoamExBody von kudu |
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Bindeanleitung
1. Haken Hayabusa 10er H.Fly384
VG Andreas |
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YELLOW/GREEN Gosling von MK |
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YELLOW/GREEN Gosling - gebunden nach Brian Stanfield
Haken: TMC 5212 Gr. 8
(1) Faden festlegen, dann drei Fiebern des Fasenenstoßes einbinden |
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(2) Tinsel, Hechel und den angefeuchteten Bast einbinden. |
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(3) Mit dem Bast einen Körper formen, abbinden und abschneiden. |
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(4) Die Hechel über den Bast winden und mit dem Tinsel rippen, mit dem Faden abbinden. |
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(5) Die zweite Feder einbinden und eine kräftige Hechel binden. |
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(6) Den Entenrupf einbinden. |
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(7) Die Feder doppeln und vor die Hahnenhechel winden, abbinden und mit einem Kopfknoten festlegen. |
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(8) Den Kopf lackieren und fertig.
Ich fische gerne mit Gosling Fliegen zur Maifliegenzeit, dabei dürfen die Fliegen gern mal aktiv gefischt werden. Viel Spaß beim Nachbinden und Petri Heil mit diesem Muster. Manfred
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Quillbody Paradun von DomZeller |
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Material
Haken: Tiemco 102Y in Größe 13 Faden: UNI 8/0 in Rusty Brown Körper: Stripped Peacock Quill Yellow Schwänzchen: Coc de Leon Post: Antron Bright White Hechel: Hahnenhechel Grizzly Thorax: Hasenohr light olive gemixt mit SLF light olive. Bindeanleitung
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Mayfly mit Extended Body von zollgendpol |
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Web-Tipp:
https://fliegenbinder.jimdo.com/videos/
- hier findet Ihr auch zwei Videos, wie ich meine Mayfly binde – zunächst
den Extended Body und dann die ganze Fliege.
Viele Grüße Karl |
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Perdrix & CDCvon The Sharpshooter |
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Material
Haken: Fliegentom Terrestrial FT7017HQ # 10 Bindefaden: Ultra Thread 70 olive Schwanz: 5 – 7 Dachsgrannen Rippung: Ultra Thread 280 chartreuse Körper: Poly II Dub Golden Amber & Dark Olive gemischt, Naturbast (eingeweicht in Wasser) Palmerhechel: Whiting Fly Pack 100 brown # 16 Thorax: Poly II Dub Golden Amber & Dark Olive gemischt 1. Hechel: CDC-Feder Swiss gelb 2. Hechel: French Partridge (Perdrix) gelb Sonstiges: MK Wachs, Schale mit Wasser |
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Bindeanleitung
1. Haken einspannen und eine Grundwicklung mit dem Bindefaden vom Öhr bis in den Hakenbogen (ca. auf Höhe des Widerhakens) legen. 2. Einige Dachshaargrannen auf gleiche Länge bringen und oben auf dem Haken einbinden. Länge ca. 1,5 fache Schenkellänge. Rest der Fiebern abschneiden 3. Den Rippungsfaden wachsen und ebenfalls einbinden. 4. Einen schmalen Streifen Naturbast (ca. 3 – 4mm) in Wasser einweichen und ebenfalls einbinden. 5. Bindefaden wachsen und etwas Dubbing-Mix anspinnen. Mit dem Dubbing auf ca. 2/3 der Hakenschenkellänge einen leicht konisch-verdickten Körper formen. 6. Bast in überlappenden Windungen nach vorne führen, abschließen und abschneiden. 7. Bindefaden wachsen, etwas Dubbing anspinnen und den Thorax formen. 8. Die Hechel vorbereiten und mit der „guten“ Seite nach vorne einbinden. 9. Die Hechel stramm mit ca. 5 Windungen nach hinten palmern. 10. Dort mit dem Rippungsfaden abfangen und entgegengesetzt nach vorne rippen. 11. Mit dem Bindefaden abfangen, einbinden, Überstand abschneiden. 12. Faden wachsen. CDC-Feder mit der Spitze am Thorax einbinden und nach vorne winden. Dabei immer die Fiebern nach hinten streifen. Abfangen und fest einbinden. Überstand abschneiden. 13. Die Partridge-Feder vorbereiten (die Fiebern nach hinten streifen, die Spitze einkürzen) und mit der Spitze knapp vor der CDC-Feder einbinden. Die Fiebern falten, nach vorne winden und dabei immer die Fiebern nach hinten streifen (leicht befeuchtet geht das am Besten). 14. Faden wachsen, ein Köpfchen formen und whip-finish. 15. Ggfls die Fliege etwas ausbürsten und die Hecheln schön verteilen. |
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Petri!
Christian |
Und noch einmal alle Fliegen zum Abschluss: |
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Weiterführender Link zum Thema: (im Board / hier Klicken) *** |
![]() Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de- Mai 2019. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte und Fotos: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten. Zurück zu den Specials | Zurück zu Fliegenbinden & Lexikon | Zurück zur Hauptseite |
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