Fliegenbinden-Special Nr. 2/2018 | Fliegen-Swap Nr. 1/2018 (No.50)
Winterswap | Thema: Oliver Edwards (13)
Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter) | Texte und Fotos: Teilnehmer (10)

Die Idee, einen berühmten Binder mit einem Swap zu Ehren bzw. sich als Binder mit diesem Lebenswerk auseinander zu setzen, begann mit Hans Weilenmann, setzte sich mit Aimé Devaux und Hans van Klinken fort – und nun endlich (?) kommen wir zu Oliver Edwards. Für viele Fliegenbinder war er eine „moderne Offenbarung“ – vor allem seine semirealistischen Muster sind legendär. Aber eben nicht nur diese Muster, sondern auch relativ einfach zu bindende Fliegen sind in seinem Repertoire.
10 Teilnehmer trauten sich an dieses Thema – und diesmal wurden sogar drei Bonusfliegen gebunden! Nachfolgend kommt wie gewohnt der Bericht, viele Bilder, die Materiallisten und Bindeanleitungen - zum Nachbinden oder einfach nur zum Anschauen! Am Anfang findet Ihr eine Übersicht der Swap-Fliegen und im zweiten Teil Materiallisten und Hinweise zum Binden.

(Hinweis: Bitte nicht über die Namen der Teilnehmer wundern: hier wurden wie immer die User-Namen aus dem FF-Board verwendet).




Needle Fly
von CPE

Materialliste (Original)

1. Haken: Kamasan B440 #14 Dry Fly.
2. Bindfaden: Dyneema.
3. Horn: Moose.
4. Extended Body: Micro Chenille, oliv, angeflämmt, braun bemalt.
5. Flügel: Müllbeutel, 5 mm breit, auf dreifache Länge gedehnt, oliv/braun bemalt.
6. Körper: 2xCDC oliv.
7. Edding oliv, braun.

Bemerkung

Extended Body: Das Chenille wird mit einem Feuerzeug ganz leicht angeflämmt und sofort verjüngt.

Flügel
Die Flügel bestehen aus weißem Müllbeutel. Es werden 6 mm breite Streifen abgeschnitten, die sehr vorsichtig mindestens auf die dreifache Länge gedehnt werden. Diese Streifen sind dann erheblich stabiler, als z.B. Raffia. Letzteres reißt sofort.

Für ein Flügelpaar sollten ca. 5 cm verwendet werden.

CDC:
Oliver Edwards benutzt ein CDC-Werkzeug und eine CDC-Klemme, erstere habe ich aus Balsaholz selbstgebaut. Länge ca. 3 cm. 1-2 mm Nut mit einer Dehmel eingefräst. Fertig.

Die zwei CDC-Fibern werden von oben nach unten senkrecht zum Kiel ausgerichtet und Spitze an Wurzel aufeinander gelegt. Dann werden beide Federn in die Nut des CDC-Werkzeugs gelegt.

Liegen die Federn sauber drin, werden die Fibern auf gleiche Länge abgeschnitten. Dann werden die Fibern in die CDC-Klemme übernommen und die Kiele so entfernt, dass mindestes 3-4 mm aus der Klemme hervorstehen. Diese Fibern werden auf die mit Soft-Wax bestrichene Fadenschlaufe gelegt und mit dem Dubbing Twister verzwirbelt. Damit haben wir eine Dubbing-Raupe, die unseren Körper bilden wird.

Bindeanleitung
1. Haken einklemmen.
2. Dyneema festlegen.
3. Hörner mit zwei Windungen festlegen. Auf ca. eine Hakenlänge nach vorne gerichtet einbinden.
4. Faden bis zum Beginn des Hakenbogens nehmen.

5. Extended Body so einbinden, dass er ca. ein Hakenlänge nach hinten übersteht und auf der Oberseite zu liegen kommt.
6. Faden auf ca. den Hakenpunkt legen.
7. Hinteres Flügelpaar einbinden. 
8. Faden 1,5 mm nach vorne nehmen.
9. Vorderes Flügelpaar einbinden.
10. Faden nach hinten nehmen.
11. Dubbingschlaufe festlegen, dabei auch um die Schlaufe herum winden, damit kein Abstand zwischen den beiden Schlaufen-Schenkeln liegt. Dubbing Twister einhängen. Tacky Wax aufbringen.
12. Faden nach vorne nehmen.
13. CDC-Klemme auf Schlaufe legen, so dass die CDC-Fibern ankleben. An Twister ziehen, so dass die Schlaufe aufeinander liegt. Schlaufe gründlich verdrillen.
14. 3-4 Wicklungen hinter den Flügeln, 2-3 Wicklungen zwischen den Flügeln, Rest der Wicklungen vor den Flügeln. Mit Faden festlegen.
15. Kräftigen Kopf formen. Festlegen.
16. Hinter Flügel auf etwas über Extended Body ablängen. Vordere Flügel etwas länger lassen. Optional Flügel zuspitzen.
17. Flügel oliv einfärben. Flügel, Body und Köpfchen braun einfärben.
18. Bindelack auf Kopf aufbringen.
19. Fertig.

Mit freundlichen Grüßen, Norbert

Name: General Pattern: Willow Fly, Needle Fly, Stone Fly – (Quelle / Videolink)
***


Sherry Spinner
von ServusBenny
 

Material
Haken: Partridge Ideal Dry #14
Bindefaden: Uni Thread tan 8/0
Körper: Fasanenstoßfeder orange
Hechel: Hahnenfeder weiß
Schwänzchen: Mayfly Tails light dun
 

Ausführliche Bindeanleitung
(Link zur PDF)

 


Bibio Marci
von Kläuschen

Die Hagedorn-Fliege fristet wohl eher ein Schattendasein in der Fliegenbox des deutschen Michels. Völlig zu unrecht, wie ich meine, denn Sie fängt vom kalten März bis weit in den Juni hinein. Die zu den Haarflüglern gehörende Zwei- flügler-Mücke ist bei unseren Salmoniden mindestens so beliebt wie eine Danica. Wenn eine Windböe ein Rudel der schwarzren Biester aufs Wasser wirft, kennt das Steigen und Schlürfen kein Ende. Denn eines ist sicher: B.marci ist ein kalorienreicher Leckerbissen und selbst die "Unfangbaren" verlieren alle Scheu und stopfen sich die Mägen voll mit den Schwarzen.

Bindeanleitung
Bindeanleitungen für die "Hawthorn" gibt es viele und ich kann nicht behaupten, das die von Edwards mir besonders gut gefällt. Aber das nur nebenbei. Jedenfalls ist es ein Moosgummi-Exemplar, im Original werden die Fasanenschwanz-Füßchen mit einer erhitzten Pinzette in die rechte Form gebracht und anschließend mit Sekundenkleber überdeckt. Ich habe die Füßchen lieber geknotet, das gefällt mir einfach besser.
Man muss es bei der Bibio nicht allzu genau nehmen mit den Details. Nach meiner Erfahrung reicht irgend etwas Schwarzes in Hakengröße 10 bis 14 völlig aus. Die Fische sind, wie gesagt im Fressrausch. So können durchaus auch einfachere Varianten gebunden und sehr erfolgreich angeboten werden.
Als Vorderbeinchen kann man außer Fasanenschwanzfibern ebenso gut eine schwarze Hennenhechel oder auch CDC-Fibern verwenden. Für die kräftigen Hinterbeinchen gilt das ebenso. Auch feine schwarze CDC-Federn sind sehr attraktiv und schnell einzubinden. Falls man knoten will, sollten nur Fibern von großen Fasanenschwanzfedern (Center-Tail) erster Güte verwendet werden, sonst ist es eine Tortur. Auch eine große Reiherfeder o.ä. kann verwendet werden. Gegebenenfalls mit wasserfestem Edding schwarz einfärben. Die richtige Farbe ist viel wichtiger als der "Knick", der bei den leblos dahintreibenden Bibios ohnehin nicht mehr vorhanden ist. Die Hinterbeine hängen dann gerade nach unten.
Wichtig ist es, zu erkennen, wann Bibio die Hauptrolle spielt. Das ist oft gar nicht so einfach. Man kann die Hagedorns, die ja nicht im Wasser schlüpfen, auch leicht übersehen. Immer wenn das Steigen während einer Windböe stark zunimmt und die Fische teilweise auch sehr hoch aus dem Wasser steigen, sollte man an die "große Schwarze" denken.

Yellow May Emerger
von The Sharpshooter

Oliver Edwards ist schon ein hartes Brot. Ich hatte lange hin und her überlegt und mich schließlich für seine Version der Bibiofly (für Seen, Reservoirs und Stillwasser) entschieden (Videolink). Aber das Ergebnis gefiel mir gar nicht – diese herumschlappenden Gummibänder – nein: ich find’s hässlich. Zudem gelang es mir nicht, diese „Beinchen“ mit dem Kauter abzuknicken. O.E. beschreibt, dass man einen Kauter mit fast leerer Batterie dafür braucht – meiner ist wohl noch zu neu dafür. Naja, und ohne Gummibeine ist es halt eine klassische englische Fliege – nix wirklich was von O.E.

Für den „Semicircle Spinner“ (Videolink) hatte ich nicht das richtige Material auf der Hütte, also nochmals die „Flytier’s Masterclass“ vornehmen. Der „Yellow May Emerger“ – der wär doch was. Zumindest halbwegs passende Swimming Nymph Hooks in #18 hatte ich dabei – und der Rest wird sich schon finden.
Nach einigen Versuchen und Testfliegen hatte ich mich dafür entschieden – allerdings mit kleinen Änderungen zum Original. Beim Material verwende ich als Schwänzchen die hellen Spitzen vom Dachshaar (wer will, kann sie ja noch gelb anmalen – ich glaub, dass dies nicht sehr bedeutsam ist). Bei den Bindeschritten fiel mir eine manchmal etwas andere Vorgehensweise einfach leichter und ich hab nicht den Eindruck, dass die Gesamtoptik oder gar die Fängigkeit davon beeinträchtigt wird. O.E. wird’s mir bestimmt nachsehen ;-)
Material
Haken: Swimming Nymph Hook # 16
Faden: Veevus G02 30G weiß (farblos); Beschwerung: Leadfree Wire .015, flachgeklopft; Lack: Hydro Coat und Nail Hardener; Schwänzchen: 2 Haarspitzen cremefarben vom Dachs; Abdomen: Dubbing-Mix Antron Jaune pale & Poly II Golden Amber, Flexibody durchsichtig; Thorax: Dubbing-Mix s.o. + Oldrich Dvorak 312 (orange); Beinchen: Fiebern einer Mallard Flanc yellow (mit Hydro Coat behandelt); Hechel: CDC Swiss light olive; Flügel: Raffia golden olive; Augen: dunkles Monofil, verschmolzen; Kopf: Raffia goldgelb; Sonstiges: Feuerzeug, Veniard-Wachs, Pinzette
Tipp: Vom Veniard-Wachs schneide ich eine kleine Portion ab und klemme
sie zwischen die Finger – so bleibt das Wachs warm und „klebrig“...
Vorbereitung
- Bleidraht flachklopfen (oder besser gleich Flachblei verwenden oder – wie O.E. einen „Bleistreifen“ aus dem Korkschutz einer Weinflasche schneiden)
- Mallard Flankenfeder mit Hydro Coat beiderseits mit Daumen und Zeigefinger „einarbeiten“ und trocknen lassen
- div. Baststreifen einmal falten und ebenso mit Hydro Coat behandeln
- vom Monofil ca. 5 – 7 mm lange Stücke abschneiden und mittels Pinzette und Feuerzeug die Äuglein herstellen (diese sollen nicht so groß werden - #16!) – O.E. verwendet nur dickes schwarzes Monofil – ohne was zu verschmelzen
- zwei große Portionen Dubbingmix vorbereiten

Bindeanleitung
01. Haken einspannen, Lack auf den Schenkel und mit dem Flachblei ca. 2/3 des Hakenschenkels umwickeln.
02. Faden anlegen und die Beschwerung mit wenigen Wicklungen sichern.
03. Faden bis kurz vor den Hakenbogen führen, wachsen, ganz wenig Dubbing anspinnen und einen kleinen Tag formen.
04. 2 Dachshaare abschneiden und ein Haar links, das andere rechts des Hakens einbinden
05. dabei darauf achten dass die Spitzen gleich lang sind (ca halbe Körperlänge), sie möglichst etwas gespreizt bleiben und ganz leicht mit dem Hakenbogen nach unten weisen.
06. Vom Flexibody einen Streifen von max 2 mm Breite und ca. 40 mm Länge abschneiden, zuspitzen und genau an der letzten Fadenwicklung des Schwänzchens einbinden.

07. Ein Tröpfchen Lack tut gut.
08. Dubbing anspinnen und das Abdomen formen bis knapp nach der Biegung des Hakens (ca. 2/3 Körperlänge). Abschließen.
09. Den Flexibodystreifen in leicht überlappenden Windungen nach vorne führen, am Dubbingende festlegen und abschneiden. Auch hier schadet ein Schlückchen Lack nicht.
10. Faden wachsen, ganz wenig Dubbing anspinnen und 2 Windungen machen.
11. Aus der Mallardfeder je zwei zusammenhängende Fiebern abschneiden und seitlich nach unten und zur Hakenspitze weisend einbinden. Die natürliche Krümmung der Fiebern geht in Richtung des Hakens.
12. Auf der anderen Seite ebenso verfahren.
13. Schritt 10 wiederholen.
14. Einen Streifen von ca. 3-4mm vom Bast abschneiden und längs falten (falls noch nicht vorbereitet). Dann in der Mitte quer falten.
15. Die Faltenspitze unmittelbar vor/über dem Dubbing mit „Pinch and Loop“ einbinden. Dabei die Flügel seitlich und ganz leicht abwärts ausrichten.
16. Die Flügel zuschneiden – max. Länge bis knapp über den Hakenbogen, ggfls die Spitzen trimmen. *) she Anmerkung
17. Einige Fiebern einer CDC-Feder abschneiden und rund um den Haken einbinden (max 5 – 7 mm lang). Zu lange CDC-Fiebern abkneifen.
18. Einen ca. 2 mm breiten Baststreifen nach vorne weisend, direkt am Öhr einbinden. Hinteren Überstand abschneiden.
19. Faden wachsen. Die Augen, ggfls mit Hilfe einer spitzen Pinzette, quer hinter dem Öhr einbinden.
20. Dubbing anspinnen und mit Achterwicklungen um die Augen den Kopf formen.
21. Es wird wieder Zeit für einen Tropfen Lack!
22. Bast nach hinten umklappen und festlegen. Überstand abschneiden.
23. Faden wachsen, Dubbing anspinnen und den Thorax formen.
24. Ein letztes Tröpfchen Lack auf den Faden aufbringen und Whip finish hinter der Kopfkapsel.
25. auch nachzulesen und genauestens illustriert bei O.E. „Fytier’s Masterclass“ S. 45ff
*) Anmerkung

O.E. beschreibt, dass die Subimago der Hepatenia Sulphurea – die wir hier ja nachahmen, bereits am Gewässergrund aus der Nymphe schlüpft und dann zur Wasseroberfläche aufsteigt. Während dieses Aufstiegs werden die Flügel bereits „aufgepumpt“, so dass sie also weit unten nur kurze Stummel, in der Nähe der Wasseroberfläche aber bereits schon fast Normallänge haben. Und die Fische fressen genau dieses Stadium in großer Zahl. Das ist auch der Grund weshalb man die Subimagos auf dem Wasserspiegel immer unbehelligt abtreiben und wegfliegen sieht. Sehr ähnliche Beobachtungen beschreibt auch Dave Collins (siehe hier).

Petri!
Christian


Deep Diving Shrimp
von Michael Römer
 

Material
Haken: Shrimp Hook #10 barbless
Bindefaden: Sheer 14/0 tann
Beschwerung: Dachdeckerblei
Schwanz- Kopf Fiebern: Rebhuhn
Körper: Antron Dubbing light tan
Beinchen: Rebhuhn Hec helspitzen
Rippung: Mono 0,18mm
Rücken: Body Stretch 4mm klar

Ausführliche Bindeanleitung
(Link zur PDF)

Viel Spaß beim Nachbinden und fischen.
Euer Michael


Trockenfliege
von Kudu

Bindeanleitung

1. Haken: Hayabusa 552/10
2. Grundwicklung: S.P. 100 white
3. 3 Federhaare hinten einbinden, etwas spreizen und mit UV Kleber fixieren.
4. Faden: Sackleinen, damit eine Wicklung als Körper machen.
5. Mit saddle crizzly #2 umwickeln und vorne abbinden, Endknoten, Kleber.

Ich hoffe es ist so verständlich, die Fliege schwimmt gut und ist auf BF erfolgreich gewesen.

Andreas (Kudu)


Hydropsyche Larva
von svartdyrk

Material
Haken: Fulling Mill Czech Nymph Hook # 14
Faden: Danville Flymaster 6/0 in Olive als Unterbau für die Körperform & Dyneema G.S.P. 50 DEN für Segmentier- ung und Abschluss
Körper: Latex in Streifen geschnitten
Beinchen: Fasanenstoß
Farben: wasserfeste Stifte Edding/ Copic/ Letraset
Abschluss: Nagellack
Der Aufbau ist grundlegend angelehnt an das Original von Oliver Edwards aus Czech
Nymphing The Patterns (in einer etwas abgeänderten & vereinfachten Version): (Videolink)


Needle Fly
von zollgendpol

Material
Haken TMC 100 #18
Faden: Vevuus 16/0 weiß
Schwänzchen: 2 Grannen vom Elch (moose mane)
Körper: Polish Quill braun
Flügel: braunes Raffia
Hechel: Hennenhechel braun

Bindeanleitung
Schritt 1: Haken einspannen und Faden anlegen.
Schritt 2: Polish Quill um den Haken in Richtung Öhr wickeln. Überstand abschneiden.
Anschließend mit UV Kleber sichern.
Schritt 3: Hennenhechel anhalten und den Kiel an der gegen- überliegenden Seite des Hakenschenkels einbinden.

Schritt 4: Zwei 5 bis 6 mm breite Streifen aus einem glatt gestrichenen Raffia herausschneiden und mit einer Kreuzwicklung einbinden. Die schmaleren und längeren Flügel sollten vorne, die breiteren und kürzeren, hinten sein. - Den Fischen ist dies jedoch egal!
Schritt 5: Mit der Hechelklemme die Spitze der Hennenfeder fassen und nach vorne winden, dabei eine Windung hinter, eine zweite zwischen und eine vor den Flügel machen. Die Feder abbinden und den Überstand abbinden. 
Schritt 6: Fliege mit einem kleinen Whip Finisch abschließen und anschließend mit einem Tropfen Lack sichern.
Schritt 7: Die Flügelenden mit einer guten Schere schräg zuschneiden. Fertig!

Ein schnell zu bindendes, naturgetreues Muster, bei dem das Schneiden und Falten der Flügel ein bisschen Mühe macht.
Viele Grüße, Karl


Cased Caddis Variante
von FlyMike
 

Material
Haken : Gamakatsu F16 in #12
Beschwerung: Flaches Wickelblei
Köcher: Fertige Rehhaar Dubbing Stränge (Oliver Edwards Caddis Legs)
Körper: Latex
Beinchen: Goldfasan
 

Bindeanleitung
Bindeanleitung zu sehen ab 10:20 min in dem nachfolgenden Video (Videolink)

Gruß
Michael


Paradun
von MK

Material
Haken: VMC 9388
Größe: 14
Schwanz: Spinner Tails
Körper: Antron Dubbing
Flügel: Antron Strang
Hechel: Weiß
Bindefaden: Sheer 14/0

Bindeanleitung
Grundwicklung die Spinner-Tails einbinden und teilen mit einem zusätzlichen Faden, den Antron- Strang und die Hechel einbinden. Mit dem Dubbing den Körper formen, die Hechel und den Flügel aufstellen.

Die Hechel um den Flügel winden und mit einem Knoten zwischen Dubbing und Hechel
abschließen.

Viel Spaß und Petri Heil
Manfred


... und nun kommen noch DREI Bonusfliegen:

Yellow May Spider (var.)
von CPE

Material
• Haken: Hayabusa #12 Wet Fly.
• Bindefaden: Pearsals Gossamer Primrose.
• Dubbing: Umpqua Spectrumized Fur Pale Olive
• Hennenhechel aus Veniard Variety Pack

Bindeanleitung
• Hakeneinklemmen
• Hechel vorbereiten
• Hechel mit der Spitze zuerst einbinden
• Faden wachsen
• Faden bis in die Mitte zwischen Hakenspitze und Widerhaken legen
• Dubbing anwinden
• Dubbing konisch nach vorne winden,  3mm Platz lassen
• Hechel winden, ca. drei Umdrehungen
• Hechel festlegen und Bindefaden durch die Hechel nach vorne bringen

• Köpfchen wickeln
• Kopfknoten, Bindelack, fertig

Quelle (Videolink)

Mit freundlichen Grüßen, Norbert


Yellow Spider
von MK
 
 

Material
Haken: Mustad 540
Größe: 12
Körper: Dubbing mix
Hechel: Henne Weiß
Bindefaden: Sheer 14/0
 
 

Bindeanleitung

Viel Spaß und Petri Heil
Manfred

Semicircle Spinner
von The Sharpshooter

O.E. beschreibt, dass er dieses Muster vor allem in der Abenddämmerung bis Nachts einsetzt.
Es stellt ein Spentmuster der Blue Winged Olive (Sherryspinner) dar, das aber mit seiner
weißen, halbkreisförmigen, eher großen Hechel, sehr gut sichtbar bleibt. In Ermangelung einer entsprechend großen weißen ahnenhechel hatte ich es zunächst mit einer „Golden Badger“ probiert – das sieht zwar gut aus (vor allem den Thorax finde ich viel
schöner als in der Original-Bindeweise)

– aber es erfüllt nicht seinen Zweck: viel zu dunkel!
Tagsüber ist das sicherlich ein gutes Spentmuster. Ein Freund (hier im Forum ;-) ) half mir dann mit einem weißen Balg aus – und somit kann ich Euch diese „Bonus“fliege vorstellen.
Material
Haken: Gamakatsu F11-3F # 14
Bindefaden: Ultra Thread 70 brown (in dem Fall „burnt orange“)
Schwänzchen: Coq de Leon, hell (Tail Pack)
Rippung: Bindefaden
Körper: Fasanenstoß
Hechel: weißer Hahn
Sonstiges: brauner Edding, Lack, Veniard-Wachs

Bindeanleitung
Faden anlegen und min. 5 – 6 Fiebern vom Coq de Leon mit ca. 2,5 facher Körperlänge oben auf dem Haken einbinden.
(Falls einem die Anzahl später zu groß ist – kann man ja rausschneiden – mich stören sie nicht. Die Fiebern des Tail Packs sind ohnehin nicht ganz so steif – und wenn man einem solchen Spinner beim „Tanz“ über das Wasser zuschaut – wie sanft und elegant sich die Fäden bewegen – dann finde ich mehr Fäden als Impression eher besser. Die Schwimmlage wird davon auch nicht negativ beeinflusst, ich ziehe die Fiebern sogar einmal über das Wachs …)

Dann – ggfls mit wenigen Achterwindungen – spreizen. 5 – 6 Fasanenstoßfiebern mit der Spitze über der Einbindestelle des Schwänzchens festlegen. Bindefaden nach vorne führen und bei ca. 2/3 Körperlänge eine Hahnenhechel quer einbinden. Hechellänge entspricht in etwa der Körperlänge. Faden zum Öhr führen. 

Die Fasanenfiebern in engen Windungen bis ans Öhr führen und dort abbinden. Ein kleines Köpfchen formen. Sicherheitshalber mal ein Whip finish oder Halbschlag. Bindefaden hinter die Hechel führen und ablegen.

Die Hechel in möglichst schnellen Windungen ca. 5 mal nach vorne und wieder zurück wickeln. Mit dem Bindefaden abfangen und nach hinten überstehende Fiebern abschneiden. Bindefaden etwas aufdrehen und als Rippung nach hinten führen. Am Ende mit Whip finish abschließen. Ein Tröpflein Lack darauf geben. 

Nun wird die Hechel unten beschnitten – und zwar kräftig bis zur Waagerechten! Die Fliege soll vollkommen plan auf dem Wasser aufliegen.

Die freigeschnittene weiße Thoraxfläche wird mit dem Edding braun eingefärbt und anschließend noch lackiert.

(Videolink)

Petri!
Christian



Ich bin gespannt, zu welchem Theme unser nächster Fliegentausch stattfindet ;-)
Viele Grüße
Christian


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Weiterführender Link zum Thema: (im Board / hier Klicken)
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Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de- Januar 2018. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte und Fotos: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.
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