Das Fliegenfischer-Forum hält es für seine Pflicht, in dieser Rubrik auch über nicht nur positive Erlebnisse an Gast- und Urlaubsgewässern zu berichten.  Heute lest Ihr diesbezüglich den zweiten Beitrag:
(bitte auch die anschließenden, zahlreichen Wortmeldungen dazu beachten...)

Enttäuschung in Austria (aus dem Forum vom 10.06.2002):

Hallo Ihr Lieben!
Gestern abend komme ich von einer Woche Östereich-Flifi-Urlaub zurück. Es handelte sich dabei um eine 1.Woche im Gasthof Bräurup, Mittersill. Da dieses Ziel hier im Forum schon sehr unterschiedlich beurteilt wurde wollte ich hier mal meine frischen Erfahrungen zum besten geben:
Bei den avisierten 130 KM Fließwasserstrecke handelt es sich überwiegend um kleine 1-2 m breite Gebirgsbäche. Als ich vor 6 Wochen im Bräurup anrief um zu erfragen ab wann denn die Trockenfliege ginge sagte man mir Mitte-Ende Mai beginnend. Aha dachte ich,da kann ja Anfang Juni nichts mehr schief gehen. Pustekuchen !! Die Gebirgsbäche hatten Schmelzwasser, laut Aussage Einheimischer bis Mitte Juli. Da ich als norddeutscher Flachlandtiroler eh wenig Erfahrung mit Gebirgsbächen habe wars das also mit den Gebirgsbächen. Steigende Insekten sah ich übrigens die ganze Woche nicht.
Zum Angebot im Bräurup gehören auch einige Gebirgsseen die entweder sehr klein sind aber auch sehr klares Wasser haben. Der Auftrieb der Angler die hier fischen erinnert an einen Forellenpuff am Samstagvormittag. Alles Sportsfreunde die mit den Gebirgsbächen nicht zurecht kommen.
Nun zu den positiven Gewässeren:
Der Stubbach unweit von Mittersill, dieser Bach hat im Unterlauf eine ca.1,5 Km lange Strecke mit Wiesenbachcharakter, Fische steigen aber auch hier wohl nur gelegentlich von der Salzach auf. Weiterhin positiv die Krimmler Ache,ein Wiesenfluß auf 1.600 m Höhen,ein Naturerlebnis ersten Grades,fantastisch. Aber auch bei der Krimmler Ache 2 Wermutstropfen: 1) man fährt von Mittersill bis nach Krimmel ca.25-30KM, in Krimmel muß man ein Taxi vorbestellt haben das einen in das 1.600m hochgelegene Tal bringt (Naturschutzgebiet, nur 4 lizensierte Taxiunternehmer dürfen dort hochfahren !!) Kostenpunkt 32 Euro, ob Touristennepp oder Lizenz zum Gelddrucken,ich weiß es nicht. 2) Ab diesen Jahr dürfen im Krimmler Hochtal bis zu 16 Angler tätig sein, dann wirds selbst im Hochtal eng (von wg.Naturschutz). Das letzte positive Gewässer ist der Finkausee, sehr schön gelegener Gebirgssee vernünftiger Größe mit ultramarinen Wasser. Aber auch hier ca.40 KM Fahrt z.T. über den mautpflichtigen Gerlos-Paß. (Besatz Bachforellen,Saiblinge und auch ein paar Äschen).
Zum Hotel: Hotel ging in Ordnung, Essen war recht gut, Service sehr freundlich (prall gefüllte Dirndl)
Leider fühlte sich die Betreiberin den in der Broschüre "Fischen in Östereich" genannten Pauschalpreisen nicht verpflichtet. Auf Nachfrage hieß es das diese Preise vor längerer Zeit unverbindlich genannt worden seien.
Mein Fazit: Nach 20 Jahren Skandinavien wahr das mein erster Österreich-Urlaub. Wenn das Fischen super gewesen wäre hätte ich gesagt Preis-Leistung gehen i.O..Aber so muß ich über dieses Ziel doch negativ urteilen und denke diese Woche war an der Grenze zum Nepp.
Also nächstes mal wieder nach Norden, aber vieleicht berichtet hier auf dem Forum von einen besseren Ziel in Austria!!
Tschüß Lutz, Hemmingen
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Und hier weitere Meinungen dazu:

06/2002: Lieber Kollege: Vor acht Jahren verbrachten meine Frau und ich einen FliFi-Urlaub in Bräurup/Mittersil. Uns erwartete eine unmäßig überteuerte Nepperei, was Zimmer, Verpfegung usw. anging. Nach nur einem Tag brachen wir ab, man muss sich nicht alles bieten lassen. Zum Dank verpasste uns die "geschäftstüchtige" Chefin noch eine saftige Storno-Gebühr. Aber das ist der Unterschied zwischen Prospekt und Realität. Fazit: Macht einen großen Bogen ums Bräurup in Mittersil.
Gruß. Bernhard

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06/2002: Hallo, gut zu wissen, worin der Unterschied zwischen den Hochglanzprospekten und der Wirklichkeit liegt. diese Erfahrung habe ich in Österreich auch schon machen dürfen. Aber eine Anmerkung für den "Flachlandtiroler" : Mit Trockenfliegen in schnellen Hochgebirgsbächen muss man anders vorgehen als in der Ebene : 1. kommen nur gut sichtbare Fliegen in Frage, 2. sieht man auf den schnellen Stücken kaum steigende Fische, aber trotzdem fängt man welche, wenn man z. B. mit einem Parachutewurf die Fliege an den "verdächtigen" Stellen serviert, denn die Fische überlegen nicht lange. Manche Bisse erahnt man nur. Beim Fischen mit der Trockenen im Hochgebirgsbach sehe ich höchstens 30% der Bisse wirklich. Bei den anderen zeigt sich der Biss genau so wie bei der Nymphe, die man - kräftig beschwert- sowieso besser verwendet. Werner Berens.

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06/2002: Hallo Lutz, ich war noch nie im Bräurup zu Gast, habe es mir aber schon überlegt. Das mit dem Nepp kann ich nicht beurteilen. Sicher ist, dass die Übernachtung dort bestimmt kein Schnäppchen ist (Deshalb habe ich es mir bisher auch immer verkniffen). Die Preise für die Übernachtung oder Fischerpauschale kann man übrigens auf der Bräurup Homepage abrufen.
Was das Fischen angeht, so würde mich interessieren wie viele Fischer denn pro See anzutreffen waren? War das Bräurup so gut mit Fliegenfischern gebucht? Du schreibst, dass man zur Krimler Ache mit dem Taxi fahren muss. Kann man da nicht hinlaufen, bzw. wie lange dauert es bis man da hin gelaufen ist?
Was das Fischen in den Bächen und Füssen angeht, so kann man die Situation die man vorfinden wird recht gut der Bräurup Homepage entnehmen.
War das Wasser von der Schneeschmelze noch trüb oder schon klar? Eventuell wäre ja was mit der Trockenen gegangen? Hast Du es versucht, oder im Bräurup das Thema mal angesprochen? Würde mich interessieren was man dazu gesagt hat!
Nach meiner Erfahrung nehmen die Fische in solch rauschenden Bächen auch die Trockenfliege. Nur mit einer zierlichen 16er Sedge braucht man nicht ankommen und steigen sieht man sie auch kaum. Man fischt eher mit recht großen Buck Caddis Mustern oder ähnlichem. Ansonsten ist sicher das Fischen mit der stark beschwerten Nymphe effektiv. Allerdings muss man das Fischen in Gebirgsbächen auch mögen, das ist vermutlich das Wichtigste.
Wenn man aber in einem schönen großen Gewässer mit der Trockenfliege fischen will, so gibt es in Österreich diverse Flüsse mit klingenden Namen wie Ybbs, Traun, etc. Da ist man normalerweise aber mit mindestens 70-100 Teuro und mehr pro Tag dabei.
Verstehe mich richtig, ich will hier niemand verteidigen. Ich kann Deine Enttäuschung auch verstehen. Auf der anderen Seite ist Österreich kein billiges Urlaubsland und das Bräurup liegt mitten im Gebirge und nicht an der Traun. Und das Fischen ist in vielen Fällen in Österreich auch ziemlich teuer. Dessen sollte man sich bewußt sein. Es gibt in Österreich auch Flüsse/Unterkünfte mit einem vielleicht besseren Preis-Leistungs Verhältnis, je nach persönlichem Anspruch. Man muss vor allem wissen was man bezüglich der Gewässer erwartet und danach die Unterkunft buchen.
Man kann aber auf keinen Fall von Norwegischen/Schwedischen Verhältnissen ausgehen. Die findet man eben nur dort.
Falls Du es doch noch mal mit Österreich versuchen willst, kann ich Dir vielleicht einige Tips geben. Ich bin mir auch sicher, dass auch Andere im Forum Dir zu verschiedenen Gewässern was sagen können. Nicht zuletzt wimmelt es im Internet geradezu von Links die man abgrasen kann.
Thomas Albat

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06/2002: Hallo Thomas, vielen Dank für deine Ausführungen. Ich möchte gerne zu deinen Fragen Stellung nehmen.
1) Betr.Bräurup-Preise: Die Bräurup-Homepage und deren Preisliste sind mir bekannt. Wenn du sie dir anschaust wirst du feststellen das der Preis für Anfang Juni 469€ +56€ EZ-Zuschlag ist (7 Tage HP , 6 Tage Fischen) = 525€. Abgerechnet wurden mir für genau diese Leistungen 578,20€, also genau 10 % mehr als in der HP oder auch in der aktuellen Preisliste 2002. Sicher kein Betrag der einen tötet, aber korrekt ist es sicher nicht.
2) Krimmler Ache: Wie erwähnt fährt man ca. 25-30 KM von Mittersill nach Krimml. Das Hochtal ist, wie bereits geschildert, nur mit einem lizensierten Taxiunternehmen erreichbar (Naturschutzgebiet), das einen auch wieder zu einer vereinbarten Zeit abholt oder aber natürlich auch zu Fuß, Gehzeit ca. 2-3 Std.z.T. steil bergauf. Diese Strecke ist Teil verschiedener alpinistischer Wanderrouten. Diese Route mit Watstiefeln/hose und unserem sonstigen Gerödel zu gehen halte ich doch für sehr gewagt, und ich bin noch recht fit (laufe Marathon). Das Taxi fährt übrigens 20-25 Min. von Krimml aus.
3) Schneeschmelze: Alle kleineren Bäche entwässern einen Gletscher (Hollersbach, Habach, Ober und Untersulzbach) und waren milchig trüb. Kann natürlich sein das diese Trübung im April/Anfang Mai nicht da ist da dann die Kälte in oberen Lagen das Eis nicht zum Schmelzen bringt. OK war noch der Amerbach doch auch hier typische Situation. Ein Gebirgsbach mit viel nicht zu befischenden Gefällstrecken und einigen guten Pools. Die Pools machen vielleicht 100m aus, doch der Bach wird mit 5 KM Gewässerlänge gewertet. Deswegen konzentrieren sich die meisten anwesenden Fischer auf die Seen und die paar Meter befischbarer Pools. Klar wurde im Hotel unter den Gästen über die dortige Situation gesprochen. Mit den 6-7 Leuten mit den ich gesprochen habe war keiner zufrieden. Es waren ca.15-20 Fischer aus Deutschland, Italien,Niederlande und natürlich Österreich anwesend. Betr. Gebirgsbachfischen, klar, es ist nicht täglich Brot für mich Norddeutschen, aber es müssen natürlich Fische da sein die es zu fangen gibt und ein bisserl Platz für alle. Gefischt habe ich trocken mit Rehhaarsedges #10-14 und üppigen CDC's. Als Nympfe habe ich Tungstenhead's #8-12 verwendet. Ich denke, damit war ich gut gerüstet und so ein bißchen fischen und Erfahrung habe ich übrigens auch.
Meine Motivation mal nach Östereich zu fahren war, nicht immer abends in DK, S, No in der Hütte zu sitzen und aus der Dose bzw. Miracolipackung zu leben sondern tagsüber locker zu fischen und abends mich an den gedeckten Tisch zu setzen und mich verwöhnen zu lassen. Mit dem ersten hat es ja nun leider nicht so gut geklappt. Aber vielleicht hast du oder andere ja ein paar gut Tips auf Lager,wo sich sowas verwirklichen lässt.
Tschüß, Lutz.

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06/2002: Hallo Lutz, Deine Erfahrungen in Mittersill stimmen auch mit denen überein, die ich vor 5 Jahren an dieser Strecke gemacht habe. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, nachfolgend noch einmal meine Eindrücke, die ich an dieser Stelle vor einiger Zeit schon einmal gepostet habe:
Die Salzach ist in diesem Gebiet ein wenig attraktiver Kanal und wegen der milchigen Trübung ab Juni kaum befischbar. Die angeblichen 130 km Fischstrecken des Hotels sind ein Witz, entsprechen aber vielleicht dann der Wahrheit, wenn man die Seitenbäche mit 1 m Breite mit dazu rechnet. Der Elisabethensee in Richtung Felbertauerntunnel kann aus meiner Sicht nur als Forellenpuff bezeichnet werden. Zu all dem kommen die sattsam bekannten saftigen österreichischen Preise, die m.E. nicht in der Relation zum Gebotenen stehen und mich dazu bewegt haben, meinen Urlaub wieder in Deutschland zu verbringen. Trotzdem: Tight lines and dry socks. Jürgen Gaul.

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06/2002: Matthias Gassner vom Bräurup, Mittersil: Sehr geehrter Herr Lutz Sander aus Hemmingen! Auch ich habe Ihre Story über unser Haus samt unseren Gewässer gelesen und möchte hier nur kurz einíge Sachen Richitig stellen, denn so wie es ist, ist es einfach und Sie können eigentlich das Web nicht benutzen um Unwahrheiten zu verbreiten. Alle die Ihre Story gelesen haben (einige haben es sehr wohl erkannt, wie die Alpine Fliegenfischerei funktioniert) können sich nun Ihr eigenes Bild machen und Ihnen weiter Glauben schenken oder auch nicht!
1) Im Fischwasser Österreich Katalog sind alle Preise "AB", denn der Katalog wird seit einigen Jahren immer für die Dauer von zwei Jahre produziert und deshalb können da nur "AB" Preise angegeben werden. Es kostet "AB" denn der Rest steht genau im Hauseigenen Prospekt.
2) Sie waren auf Zimmer Nr. 101, als einzelne Person, und 101 ist ein Doppelzimmer. Wenn Sie nun also unsere Prospekte bzw. Home Page gelesen haben, dann müßten Sie auf folgenden Preis gekommen sein:
7 Tage Halbpension inkl. 6 Tage Fischen im Doppelzimmer kosten pro Person Euro 469,- exkl. Ortstaxe in der Zeit von 27. 4. bis 20. 7. 2002. Die Ortstaxe ist pro Person und Tag Euro 0,60! Der Einzelzimmerzuschlag ist Euro 8,- pro Tag. Belegt man ein Doppelzimmer als Einzelzimmer dann ist der Zuschlag Euro 15,- pro Tag. Genau so steht es in der Preisliste, die Sie ja gelesen haben. Wenn man nun alles genau nach Preisliste zusammenzählt, dann sollten Sie Euro 578,20 bezahlt haben, welches durchaus gerechtfertigt ist, da Sie ja alle Leistungen, die zu diesem Preis führen, erhalten haben. Was haben Sie bezahlt ????? War das Nepp, wenn Sie laut Preisliste buchen???
3) Eigentlich hat das Bräurup 305 km Fließgewässer und 26 Seen, aber Sie können nur auf 130 km Fließwasser und 8 Seen fischen, da wir die kleinen Bäche mit 1-2 m Breite selber nicht als befischbare Fließgeässer bezeichen.
Wenn Sie nun unseren sehr detailierten Fischwasser Prospekt lesen, sollte Sie eigentlich feststellen das die Krimmler Ache 15 km lang ist (hier steht es jedem Fischer frei, ins Hochtal zu wandern oder mit dem Taxi zu fahren, Sie haben selbst entschieden, die 32 ? sind für rauf und runter, und auch sind nur 10 Fischer pro Tag zugelassen und nicht 16),
die Salzach 45 km (Kanal hin oder her, sie hat eine gute Struktur und ein gutes Biotop am Boden und hätten Sie nicht nur oberflächlich hingesehen hätten Sie das auch gesehen und wenn Sie vielleicht mit der schweren Nymphr gefischt hätten, hätten Sie auch vielleicht was gefangen oder noch besser Sie wären mit Udo am Mittwoch Nachmittag hingegangen, was eigentlich jeder Gast GRATIS Nutzen kann und er hätte es Ihnen gezeigt wie man da fischt, "GRATIS", sofern man die Infotafel im Haus oder den Prospekt liest)
und die restlichen Bäche 70km lang sind (( die oberste Salzach, der Obersulzbach, Untersulzbach, Trattenbach, Nadernach, Mühlbach, Habach, Hollersbach, Felberbach, Amerbach, Stubach, Niedernsiller Mühlbach, das sind 12 Bäche, der kürzeste 1,5 km, der längste 12 km - wir haben Sie im Durschnitt mit 6 km bewertet, auf denen man recht gut Fliegenfischen kann (einige Leser haben das sehr wohl gut erkannt, wie das mit dem Fliegenfischen im Bergbach so funktioniert) und sollte man nicht zurecht kommen kann man am Dienstag Nachmittag mit Udo hingehen und er zeigt es jedem Gast "GRATIS" (Info Tafel oder Prospekt)).
4 Bergseen, 2 Badeseen und 2 Stauseen, das sind 8 und im Prospekt steht es wieder genau so. Eigentlich super, da wenn die Bäche trübe sind, was man eigentlich 6 Wochen vorher nicht mit 100% sagen kann, hat man eine gute ausweichmöglichkeit und man kann trotz Schmeltzwasser, Gletscherwasser (Hollersbach, Felberbach, Amerbach, Trattenbach, Mühlbach, Obere Salzach haben keine Gletscher zu oberst) oder Hochwasser noch Fliegenfischen. Wenn man sich unseren Prospekt anschaut oder einfach mal Udo oder Richard fragt, wird man auch erfahren, das man zum Finkausee auch über die mautfreie Gerlos Bundesstraße fahren kann und das ein Bergsee in einem Revier mit 130 km länge nicht im Umkreis von einigen Minuten vom Hotel sein kann ist wohl nicht all zu schwierig zu verstehen.
Alle Gewässer in 6 bzw. 7 Tagen anzuschauen und ausführlich zu befischen hat wohl noch keiner geschaft. Wie kann man da eine objektive Beurteilung abgeben?
Eigentlich habe ich viel zu viel geschrieben und als Abschluß möchte ich noch sagen: "Jedem recht getan, ist eine Gunst die niemand kann"
So wird es immer jemanden geben, dem es bei uns nicht gefällt oder dem es zu teuer ist. Aber Geld darf man doch wohl verlangen, wenn man eine Leistung erbringt.
Matthias Gassner, EMail: braurup@aon.at

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06/2002: Hallo Herr Gassner, Sie haben sich die Mühe gemacht, sehr ausführlich auf die Mängel einzugehen, an denen sich einige Kollegen in Ihrem Haus stören. Das ist nett. Allerdings schaffen Sie es nicht, dass ich noch einmal Ihr Etablissement aufsuche. Dafür sitzt der Frust zu tief. Ist ja auch nicht schlimm, denn es gibt viele Alternativen zur Auswahl. Also bleibe ich dabei, den anderen Teilnehmern im Forum auch weiterhin von einem Besuch im Bräurup abzuraten. Man kann sein Geld schöner ausgeben. Nix für ungut und Gruß aus der Piefkei (= öst. für Deutschland): Bernhard.

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06/2002: Sehr geehrter Herr Gassner. Mit Interesse habe ich Ihre Worte gelesen und möchte nun dazu abschließend etwas sagen.
1) Laut ihrer mir vorliegenden Preisliste 2002 bieten Sie an 1.Fischerwoche vom 25.4.-20.7.2002 für 469€ zzgl. 8€ EZ-Zuschlag=525€. Zum Zeitpunkt meiner Buchung waren alle Einzelzimmer belegt und mir wurde angeboten ein DZ zum gleichen Preis zu nehmen. Wie Sie sicherlich nachvollzogen haben wurde der dann erhobene Preis von mir anstandslos bezahlt. Ich möchte Sie darauf hinweisen das in meinen Bericht vom 10.6.02 in diesem Forum Ihre Haus bezüglich Unterkunft, Verpflegung und Service ausdrücklich positiv dargestellt wurde, der Begriff "Nepp" wurde von mir lediglich in Hinsicht der fischereilichen Möglichkeiten genannt, ansonsten jedoch von einigen anderen Forum-Teilnehmern die offensichtlich bereits in Mittersill waren. Wenn es Sie den stört möchte ich den Begriff Nepp aus meinen Bericht zurücknehmen und in Hinsicht der angebotenen Fischerei als "sehr hochpreisig" bezeichnen. Auch ich suche nicht die blaue Blume die nichts kostet sondern bin bereit für gute Fischerei entsprechend Geld zu zahlen.
Zum Thema Fischerei möchte ich hier garnicht mehr soviel sagen, nur das. Die Anzahl der gefangenen und releasten Fische in der letzten Wochen tendierte fast bei null. Wenn Sie sagen das 130 (360km) Fließwasser vorhanden sind mögen Sie recht haben, doch wieviel KM lassen sich wirklich effektiv befischen???? Die Fischerei in den schmalen Gebirgsbächen ist nicht einfach und für mich Flachländer eher ungewohnt, dieses räumte ich aber auch offen in meinen Bericht vom 10.6. ein. Den einzigen Fehler den ich mir vorwerfen kann, ist nicht an der angeboten Salzach-Fischerei mit Udo aus dem Fischer-Shop teilgenommen zu haben, da ich es vorzog im TV das gleichzeitig stattfindene Spiel Irland-Deutschland anzuschauen.
Zum Thema Entfernungen: auf die mautfreie Straße Richtung Finkau-See hatte man mich leider nicht hingewiesen. Es ist wohl jedem klar das diese Fischerei mit viel Fahrerei verbunden ist. Wir befinden uns hier im Fliegenfischer-Forum das unabhängig ist und ich denke Erfahrungsberichte sind für viele ein wichtiges Kriterium bezüglich Ihrer Urlaubsentscheidung, dazu gehören auch Erfahrungen wie z.B.Fahrten zum Finkau-See oder die Taxifahrten zur Krimmler Ache. Wie soll denn ein ortsfremder der noch nie in Ihrer Nähe war zu solchen Infos kommen ?? Noch dazu jemand der wie ich hin u.zurück 1.600 KM hat oder auch weiter.
Seisdrum, mein Bericht vom 10.6.02 hier im Forum ist meiner Meinung nach kritisch-sachlich ausgefallen, Sie können sich ja mal den Tenor der Antworten anschauen. So, jeder hat die Möglichkeit Ihr Haus und Ihre Fischerei zu besuchen und seine eigenen Erfahrungen zu machen, meine konnte ich mit Realismus anreichern. In diesem Sinne, Lutz.

P.S. Die Info über 16 Angler im Tal der KrimmlerA. hat mir ein Einheimischer am Wasser gegeben, vielleicht recherchieren Sie hier mal nach!

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06/2002: Sehr geehrter Herr Sander, erstmals Danke für eine weiter Stellungname Ihrerseits. Abschliesend möchte jedoch auch Ich noch einige Worte über die Fischerei verlieren: Grundsätzlich würde ich sagen, das, wenn man ein fremdes, relativ großes Revier zum ersten mal befischt, die fischerei relativ schwierig ist. Vorallem im Alpinen Wildwasser auf natürlich herangewachsene Forellen, Äschen, Saiblinge, ....(der Elisabeth See ist als absolute Alternative zu betrachten) bei schlechtem Wetter und relitv hohem Wasserstand sinkt die Fangquote erheblich. Dies sollte jedoch nie den Auschlag geben, gernerel über ein Revier negativ zu urteilen oder hier den Preis für Tageskarten bzw. Wochenkarte gegenüber zu stellen. Ich würde sagen, das wir für Euro 26,- pro Tag bzw. Euro 119,- für die 6-Tageskarte eine relativ breite Auswahl an Möglichkeiten bieten, die im Österreich Durschnitt an der unteren Preisgrenze anzusiedeln ist. Vergleicht man unsere Preise mit anderen Anbietern, haben die zwar meistens etwas breitere Bäche oder Flüsse, die durchaus auch eine viel geringere Fließgeschwindigkeit haben und bestimmt erheblich kürzer sind, jedoch Euro ca. 70,- aufwärts für die Tageskarte berappen, dann ist man vielleicht im Bräurup doch nicht so schlecht aufgehoben. Und wenn das Wetter oder der Wasserstand nicht stimmt, wird man auch in anderen Gewässern nicht all zu viel fangen. Man kann aber auch da niemals sagen, das man überhöhte Preise bezahlt und nichts fängt. Uns ist auch durchaus bewußt, das sich sog. Flachlandtiroler (Ausdruck stammt nicht von uns) bei der Alpinen Fliegenfischerei im Wildwasser sehr schwer zu rechtfinden und haben deshalb am Montag, Dienstag und Mittwoch Nachmittag ein GRATIS Guiding in unsere Kartenpreise inkludiert damit man sich einfach besser zurecht findet und doch merkt, das daß Fliegenfischen im Wildwasser durchaus seine Reize hat. Viele sagen sogar das die Wildwasser-Fliegenfischerei "voll Geil" ist, da die Fische meistens sehr kampfstark sind. Wenn nun einem diese Art der Fliegenfischerei doch nicht gefällt, ist das eines vom Normalsten überhaupt, aber man kann deshalb nie ein Revier oder Gewässer pauschal verurteilen.
Ich wünsche Ihnen und auch allen anderen Fischern noch ein kräftiges Petri Heil für die restliche Saison.
Matthias Gassner, braurup@aon.at
PS: Das Taxi Breitner wurde bereits aus unserer Empfehlungsliste für Taxis in die Krimmler Ache gestrichen, da der Standarttarif Euro 16,- für die An- und Abfahrt in die Krimmler Ache ist. Euro 32,- scheint auch mir etwas überhöht und ich werde diesbezüglich mit Frau Breitner noch ein Gespräch führen.

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06/2002: tach, ihr gebt ja ganz schön gas:
- mit gletschermilch im wasser muss man einfach rechnen im gebirge, erst recht wenn bekannt ist das die gewässer von gletschern gespeist werden. (scheiß natur, immer macht sie was sie will!! die hat sich gefälligst nach mir zu richten und nicht ungekehrt, wo kommen wir da hin!!)
- sehr schnelle bergbäche zu befischen ist eine welt für sich, es ist immer wieder eine herausforderung. du hattest die möglichkeit es dir in den grundzügen zeigen zu lasse, hast aber lieber fußball geguckt. was soll man davon halten? -das lässt tief bilcken.-
sobald nichts gefangen wird ist grundsätzlich alles schlecht. beim abendessen im hotel wird sich dann lautstark beschwert, soll ja ruhig jeder mit bekommen wie man hier abgezogen wird! Es ist ja sooooviel leichter alles niederzumachen, als fehler bei sich selbst zu suchen. dafür fehlt oftmals die einsicht, ich könig gast- rest nix! aktivurlaub machen und sich keiner herausforderund stellen, passt nicht zusammen. und wenns mal nicht klappt, ist das halt so. auch wenns geld kostet.
eigentlich wollte ich jammerpostings - wwäääh, der hat mich betrogen!! doofer händler!! böser wegelagerer!! - nicht mehr beantworten, aber manchmal platzt mir halt schon noch der kragen, wie leichtfertig einige sich entblößen und andere dabei schädigen!
ehrlich gesagt bin ich um die jammerlappen die wo wegen 'keine fische im wasser'; 'hier kann man nix fangen', wutentbrand abreist froh: die stören wenigstens nicht beim fischen und ich kann meinen urlaub geniesen.
so wie es aussieht, hat man an den schönsten strecken beim grassner seine ruhe, oder man ist mit gleichgesinnten unter sicht. von daher, danke für den tipp!   mit freundlichen grüßen thomas wolff

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07/2002: Im Forum fand ja eine hitzige Diskussion über die Fischerei in Bräurup/Mittersil statt (siehe Meckerecke). Im Gegensatz zu den meist negativen Aussagen findet man einen sehr positiven Bericht unter http://www.fisher2fisher.de/f2f/frst-reis.htm. Was ist denn nun richtig? Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber wenn jemand mit der Fischerei nicht zurecht kommt und dann eine kostenlos angebotene Gewässereinführung nicht nutzt, darf er aus meiner Sicht auch über schlechte Fänge nicht meckern. Bei diversen Trips habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Tips der Reiseveranstalter und erfahrenen Angler vor Ort meist die halbe Miete sind. Wer diese Tips nicht nutzt, hat aus meiner Sicht selber schuld.
Gruß Helge Schmidt / Göttingen

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08/2002: Hallo zusammen, habe nun erst etwas spät die Menge an Berichten betreffend Bräurup gelesen. Ich war vom 1.-4.Juli 2002 dort zu gast und möchte mich dazu ganz objektiv äussern: Vorweg: Ein absolutes Spitzen-Haus und Spitzen-Revier: Habe 3-tageskurs im Fliegenfischen mit Udo gemacht, weil ich noch Anfänger bin. Udo hat mir ausgezeichnet beigebracht die Fliege auf ca. 10 m perfekt zu werfen. Habe jeden Tag 5-6 Fische (Bachforellen, Saiblinge,gefangen, auch in getrübten Gewässern in in Schnapsklaren, bei Regen und bei Sonnenschein. Fische sind immer gestiegen, zu bestimmten Zeiten. Das Bräurup ist ein Tophotel mit sehr gutem Essen super Service und tollen Zimmer. Die Chefin überaus freundlich und zuvorkommend. Dass dies halt seinen Preis hat ist normal, aber hier bei uns in der Schweiz kriegt man für das selbe Geld kaum die Hälfte. Ich werde Mittersill-Bräurupp so bald als möglich wieder besuchen, und bestimmt Fische fangen !! Es grüsst aus der Schweiz Bruno Adank

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08/2002: Ich war vom 1. - 4. Juli im Bräurup um 1. das Fliegenfischen zu erlernen und 2. um schöne Fische zu fangen, da dies bei uns in Graubünden eher selten möglich ist. Ich war von Anfang an überrascht welche guten Gewässer dort zu befischen sind. Ich habe in 3 Bergbächen und in 2 Seen gefischt, immer mit Erfolg, täglich so ca. 4 Saiblinge und 3-4 Bachforellen, keine unter 42 cm. Die schwerste wog 1.2 kg, ein Bachsaibling. Das Wasser war perfekt, selbst in der Salzach hat mein Kollege eine Aesche con 52 cm. gefangen. Dieses revier wird meines Erachtens vom Bräurup sehr proffessionell verwaltet, ein grosses Lob. Das Bräurup als Hotel hat uns sehr begeistert, das Essen, die Zimmer sowie der Service war ausgezeichnet. Wir haben uns von der ersten Minute an zu Hause gefühlt. Ich werde noch diesen Monat wieder hinfahren und auf den geplanten Italien-Urlaub verzichten. Vielen Dank an die Fam.Gassner und deren Angestellte. Auch Udo der hauseigene Fischerei-Experte ist ein absoluter Provi-Fliegenwerfer und kennt sich in allen Belangen super aus. Ich empfehle jedem Anglerkollegen, den Rat von Udo zu befolgen und auch mal mit ihm ans Gewässer zu fahren, übrigens Mo-DI-Mi- Nachmittegs gratis !!! Tschau, gruss aus der Schweiz Bruno Adank.

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08/2002: Wer ist Bruno Adank? Hi, Kollegen! Mir kamen die Mail's von Bruno Adank etwas strange vor, für meine Begriffe enthält sie zu viel Lobhudelei. Also gebe ich den Namen des Verfassers in google.de ein. (Kann jeder von euch selbst nachvollziehen). Die Suchmaschine findet folgendes: "Esther und Bruno Adank sind gebürtige Bündner (Fläsch). Wir führen den Hirschen seit Oktober 1992 und sind bemüht, unseren Gästen nur das Beste zu bieten. Bruno Adank ist seit dem 16. Lebensjahr Koch und legt immer grossen Wert auf Frischprodukte. Somit verarbeiten wir hier im Hirschen ausschliesslich frische Produkte, also keine Konserven, mit wenigen Ausnahmen wie z. B. Früchtekonserven.
Wir wünschen Ihnen einen schönen gemütlichen Aufenthalt im Hirschen und "a Guata" "  Volltreffer, oder was. Demnach sind Bräurup und Herr Adank also Berufskollegen. Kein Wunder, dass man sich gegenseitig ein bisschen hilft, wenn einem auf die Füße getreten wird. Dem Internet sei Dank. Als ich vor acht Jahren im Bräurup voll abgezockt wurde, hatte ich keine Chance, jemandem darüber zu berichten. Zum Glück haben wir es heute ein bisschen besser.  Petri.  Bernhard

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08/2002: Hallo Fliegenfischer ! Mit Interesse und auch ein wenig amüsiert habe ich die teils hitzige Diskussion betr. des Fliegenfischen im Gebirge gelesen. Ich bin seit 4 Jahren begeisterter Fliegenfischer, wobei ich auch heute noch nicht "perfekt" bin und das hin und wieder sogar in meiner Heimat an meiner Hausstrecke (Kyll bei Bitburg/Eifel), die ich ja mittlerweile schon gut kenne feststellen muß. Aber genau deswegen ist das Fliegenfischen doch die große Herausforderung (womit ich dem "normalen" Angeln nichts absprechen will, war erst letztes Jahr zweieinhalb Wochen in Norwegen zum pilkern im Fjord, traumhaft, echt). Und dieser Herr Lutz, der sich da so negativ äußert erwartet wohl daß die Fische nur darauf warten um von Ihm gefangen zu werden...
Zum Thema Österreich kann ich jedenfalls nur positives berichten. Ob das nun die Gewässer oder die Leute sind.
Vor vier Jahren erlernte ich das Fliegenfischen an der Gail im Hotel Post, Kötschach/Mauthen (Kärnten). Ich hatte ein EZ/ÜF und drei Vormittage einen supernetten Fliegenfischlehrer Karl Zankl, dem ich es eigentlich zu verdanken habe von ihm diese herrliche Fischerei erlernt zu haben...
Wohlbemerkt: Erlernt! Der erste Tag war wirklich ein hartes Stück Arbeit und ich habe meinen Zeigefinger kaum noch gespürt. Außerdem hatte ich vom Fliegenfischen mit allen seinen Tücken, Gewässerlesen, Material eigentlich nur theoretische Ahnung. Was der Karl mir in drei Tagen aber alles beigebracht hat was ich heute noch oft gebrauche, war natürlich auch der glückliche Umstand drei Tage bei ihm allein in der Obhut zu sein und er sich genau anschauen konnte, was ich verkehrt mache. Er hat mir die anschließenden 2 Tage in denen ich dann alleine meine erlernten "Künste" ausprobierte sogar seine eigene Rute ausgeliehen, weil ich mit der so gut zurecht kam und mich so nicht extra wieder auf mein (schlechteres) Material umgewöhnen mußte ! Soviel zum Thema Gastfreundschaft. Natürlich hab ich nicht vergessen ihm dafür eine Stange Zigaretten zu schenken. Außerdem bin ich auch der Meinung, daß man in solch einem Urlaub nicht davon ausgehen kann sich ans Wasser zu begeben und alles
geht von alleine.
Jedenfalls werde ich das Hotel Post sicherlich im nächsten Jahr wieder besuchen, alleine der Phantastischen Landschaft, dem ausgezeichnetem Fischwasser und den netten Leuten zuliebe. Und dann werde ich auch einen Fliegenfischerkurs für Fortgeschrittene machen, da ich nicht auf dem hohen Roß sitze und behaupte nach 4 Jahren Fliegenfischen kann man schon alles. Man beherrscht es einigermaßen, aber lernen kann man noch viel...!
Dieser Lutz anscheinend auch... und zwar sich mit den ungünstigen Verhältnissen halt abzufinden (Natur ist halt Natur, darum macht man doch so ´nen Urlaub, oder ?) und nach Alternativen zu suchen. Außerdem liegt es auch immer an einem selber, wie man auch in einer fremden Umgebung zurechtkommt (wie man in den Wald ruft, so schallt es auch wieder heraus...).
Wer übrigens beim Lesen meiner Zeilen Interesse an solch einem Urlaub gefunden hat, erfährt gerne Näheres (harald.reiter@db.com) von mir. Vielleicht könnte man ja sogar zusammen ein paar Tage dort verbringen.
Ach ja, zu den Preisen: Ich von meiner Seite war damals angenehm überrascht. 6ÜF + 5 Tage Fischerlizenz (incl. 3 Tage EIGENER Lehrer) waren für ca. 750,- DM zu haben. Ich sag nur eins. Die warens mir in jedem Falle wert !
Mit freundlichen Grüßen. Tight Lines, Haral Reiter.

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29.08.02: Ich habe das ganze Thema in der Meckerecke verfolgt und möchte kurz meine Erfahrungen anmerken:
-Österreich generell ist für nordische Verhältnisse sehr teuer. Daher habe ich mich entschieden nicht mehr dort hinzufahren. 50 Euro und mehr für eine Tageskarte kann ich vor meiner Familie nicht verantworten.
-Ich habe an fremden Gewässern immer Probleme an dem ersten Tagen. Stellen finden, Taktik finden, usw., das dauert halt. Journalisten, die einen Guide gestellt bekommen, haben es eben einfacher als der Normalverbraucher.
-Ich habe dort auch gefischt. Die hohen Tageskartenpreise haben bei mir eine hohe Erwartungshaltung ausgelöst, die leider nicht erfüllt wurde.
-Das ist das Problem, wenn in Hochglanzprospekten oder in der Presse vom "Traum vom Fischen" gesprochen wird. Vielleicht sollte man hier eher etwas auf dem Teppich bleiben. Denn alles was quasi zur Entschuldigung vorgebracht wurde, ist ja auch nicht falsch. Alles in allem, ist meine Erfahrung der Werbung nur die Hälfte (was das Fischen angeht) glauben und Preise im jeweiligen Land vergleichen ist das richtige Rezept. Trotz der Meinungsunterschiede ist dieses Forum extrem wichtig für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch, eben keine Werbung! Gute Sache, also! Tight Lines! Ralf Schröder

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08/2002: Stimmt. Und bei Tageskartenpreise von 87? z.B. für die Ischler oder Steyr sollten wir langsam mal über nen Boykott dieser ´Traumgewässer´ nachdenken, damit die nicht noch teurer werden. Gruß Karl

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08/2002: Ach Karl, das ist doch noch moderat für österreichische Verhältnisse. Ich kenne Strecken, an denen EUR 130,- für die Tageskarte verlangt werden. Wenn's denn einer zahlen will sei's drum; ich für meinen Teil habe jedenfalls die Konsequenzen gezogen und verbringe meine Fischerferien in anderen Gefilden! Gruß Jürgen Gaul

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08/2002: Hallo Karl, Ralf und Juergen, Wenn Ihr gute Sachen wuenschen, Ihr musst bezhalen. Ferrari ist schoen aber teuer, Porsche ist schoen aber teuer, Maserati ist schoen aber teuer und dann??? Was macht Ihr?Boykottieren??? Es gibt Leute die Ferrari, Porsche und Maserati kaufen koennen.
Andere Beispiele: Versace Kleidung sind teuer, Armani sind teuer, Valentino sind teuer und dann?? Es gibt so viele Leute die diese Kleidund kaufen.
Wenn eine Sache ist gut Ich bezhale, und nur wenn schlecht ist dann es ist gut zu boykottieren. Joe

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30.08.02: Joe! Sicher! Du hast völlig recht. Das ist das Ergebnis von Angebot und Nachfrage und jeder muß sich überlegen, ob er das bezahlen will. Für mich ist  entscheidend, ob das Preis-Leistungsverhältniß noch paßt. Denn jeder denkt doch zuersteinmal, daß bei solchen Preisen auch eine Gegenleistung mit bombastischem Fischen zu erwarten ist, was logischerweise nicht immer geboten werden kann. Ich meine nur, man darf seine Erwartungen (im Gegensatz zum Ferrari)nicht mit dem Preis gleichsetzen. Da müßten einem ja dort die Fische in den Kescher springen. Diese Preise sind halt die Folge der zunehmenden Zahl von Fliegenfischern (Nachfrage) und dem kleinen Angebot. Ralf Schroeder

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08/2002: Liebe Fliegenfischerkollegen, mit großen Interesse verfolge ich alle Diskussionen über das Hotel Bräurup verbunden mit dem dazugehörigen Fischwasser. Nun habe ich mich als Westfale (Hamm) dazu entschlossen eine Lanze für unsere Nachbarn aus Österreich zu brechen. Was Lieben wir so an unserem Hobby? Wir lieben die Natur, die Gewässer, die Fische, wir lieben es, uns in dieser Welt zu bewegen,Sie zu spüren, Sie zu riechen; Als Familienvater mit 2 kleinen Kindern und einer Menge Hypotheken im Rücken für eine Tageskarte für die Koppentraun in Bad Aussee 44,--€ zu bezahlen brachte meinen Adamsapfel in Bewegung. Was habe ich wohl gemacht? Ich habe meine Geldbörse gezogen und bezahlt und das nicht nur einmal. Was habe ich dafür bekommen? Kompetente freundliche Auskünfte der Fischerei Grill in Bad Aussee,Kartenmaterial, Rückerstattung des Kartenpreises nach Gewitter, obwohl ich bereits 5 Stunden gefischt hatte, etc,etc,  Und ich habe etwas ganz besonderes bekommen; Erholung, Befriedigung,traumhafte Natur, tolle Fische, freundliche Leute,Träume; Träume die man mit nach Hause nimmt, von denen man zehren kann, die einem die Akkus wieder füllen. Jetzt Frage ich Euch Alle? Sind 44,--€ DAS WERT? Grüße an Alle Thomas aus Hamm

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08/2002: Hallo Ralf, zuerst mal, ich habe mit dem Bräurup nichts zu tun, weder verwandt, noch befreundet.  Allerdings gehe ich ganz gerne in Österreich fischen. Aus verschiedenen Gründen, wegen dem guten Essen, wegen der Landschaft die mir gefällt, etc.  Bei der ganzen negativen Kritik über Österreich habe ich manchmal den Eindruck, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ich habe mal auf die Homepage vom Bräurup geschaut. Wenn ich richtig gesehen habe kostet die Übernachtung mit Halbpension 50 ?, die Tageskarte 25 ? und eine Wochenkarte 119 ?. Die von Dir genannnten 50 ? für die Tageskarte, stimmt der Betrag wirklich? 50 ? für die Übernachtung mit HP sind kein Schnäppchen, aber auch nicht so ungewöhnlich für ein Hotel dieser Kategorie. 25 ? für die Fischerkarte ist auch für die Menge an Gewässern die dem Gast zur Auswahl stehen sicher nicht billig aber doch eigentlich ok, oder.  Es ist niemand gezwungen in einem 4 Sterne Hotel zu übernachten. Wenn man es aber tut, dann darf man sich nicht über die Preise beschweren! Zudem muss man sehen, dass die Österreichischen Bundesforste bei den Pächtern ganz nett abkassieren.
Kann ja sein, dass das Fischen in Dänemark oder Norwegen, Schweden, etc. billiger ist. Wenn ich allerdings den neuesten Bericht hier im Forum über Schweden ansehe, dann frage ich mich ob das wenige Geld nicht teilweise schon zu viel ist.  Zudem gibt es in Österreich auch günstigere Gewässer. Niemand ist gezwungen in der Traun oder in der Steyer zu fischen. Wer's aber will oder braucht zahlt eben. Allerdings ist der Norwegen Fischerurlaub wohl vor allem dann billiger wenn man in einer einfachen Hütte übernachtet und sich selbst verpflegt, etc... Hotels und gepflegt Essen sind im Norden auch nicht ganz billig, oder? Was heißt, ich kann auch in Österreich auf dem Campingplatz oder einer billigen Pension übernachten. Wenn ich aber ein schönes Hotel mit entsprechendem Komfort will, zahle ich eben einige Euro mehr. Dem Einen ist es das wert, dem Anderen nicht. Gott sei
Dank ist da jeder in seiner Entscheidung frei. In diesem Sinne viel Spass - wo auch immer. Thomas Albat

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08/2002: Darüber nachgedacht... Hallo   Ich war derjenige der im Juni die Bräurupdiskussion mit meinem Reisebericht in Gang gebracht hat.Viele Postings mit ähnlichen Erfahrungen aber auch ganz andere bis zur persönlichen Beleidigung gab es, aber dieses ist ein ganz anderes Thema(unreife Typen die meinen , vernünftigen Meinungsaustausch mit Internet-Anarchie aufzumischen gibt es also auch im FlifiForum).Ich werde mich daher zur derzeitigen Diskussion nicht äußern nur soviel,Ralf S. hat natürlich recht,Austausch von unterschiedlichen Meinungen sind extrem wichtig für ein Forum wie dieses,ich möchte gerne auch weiterhin Berichte von anderen Gewässern u.Sportsfreunde lesen, gute und schlechte,davon lebt Meinungsaustausch und auch das noch, jeder Urlaubsbericht ist ein Schlaglicht,der eine erwischt ne gute,der andere eine schlechte Woche und jetzt was zum nachdenken:
Meine Motivation im Juni den nicht so guten Bericht zu schreiben war: Vor einigen Jahren habe ich auf einer Gruppenreise einen prominenten Fliegenfischer kennengelernt,sozusagen einen Fliegenfischerpapst,Autor mehrer Bücher,regelmäßiger Autor in den uns bekannten Fliegenfischergazetten (den Namen und Ort werde ich nicht nennen, nur soviel, es ging um Mefo-Küste,ist jetzt 8 Jahre her). Also,dieser Superstar fischte eine ganze Woche mit einer Karpfenrute,Wasserkugel und Tubenfliegen im Salzwasser,redete abenda groß über seine Schußkopftechniken rum,ließ sich von Bewunderen Biere ausgeben und gab dann nach dem 5 Bier darüber Auskunft,wo er denn für lau schon gefischt hat mit dem Versprechen an den Gewässerverpächter/eigentümer,einen schönen Artikel demnächst zu plazieren. Und ich gehe jede Wette ein, er ist nicht der einzige der so vorgeht. So und wir lesen die Artikel dieser Leute und verbringen unsere schönsten Wochen dort,wo wir es in der Flifi-Zeitung gelesen haben.Seitden lese ich jeden Gewässerbericht in der Zeitung mit anderen Augen und finde das auch Negativerfahrungen in dieses Forum gehören des es ist nichts anderes als Verbrauchinformation untereinander die hier stattfindet. Denkt mal drüber nach. So,jetzt habe ich wieder viel zu viel geschrieben,schalte ab und gehe fischen. Gruß aus dem LK Hannover,Tschüß Lutz Sander

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02.09.02: Hallo Jürgen, Du hast sicher vollkommen recht, dass man aufpassen muss, dass man da nicht über den Tisch gezogen wird. Ich fische übrigens auch sehr gerne an Gewässern wo ich für 15 ? meine Fische fange. (Das gibt es wirklich auch in Österreich). Allerdings lege ich keinen besonderen Wert auf Trophäenfische. Eine Wilde Regenbogenforelle zwischen 30 und 40 cm im Hochgebirgsbach auf 2000 m Höhe oder ein wilder Saibling sind mir genauso recht. Allerdings muss man sich für solche Fische natürlich etwas abstrengen, d.h. 2 Stunden mit Rucksack und Bergschuhen laufen. Mit dem Daimler neben den Bach fahren ist da nicht. Wie gesagt, das ist mein Geschmack für's spannende schöne Fischen. Diesen Geschmack muss und tut Gott sei Dank nicht jeder mit mir teilen :-) Wenn ich aber an einem der Fetischflüsse fischen möchte, so muss ich eben den entsprechenden Preis zahlen und darf nicht meckern. Ich hab schließlich die Wahl. Ausserdem werden hier im Forum oft der Hotelpreis und der Preis für die Fischerkarte durcheinandergeworfen. Ein schönes nettes Hotel hat überall auf der Welt seinen Preis. Wer's nicht will oder braucht, kann anderswo übernachten und trotzdem fischen. Man muss sich nur drum kümmern, z.B. einige Stunden in die Internetsuche investieren oder bei einigen Fremdenverkehrsämtern anrufen. Man glaubt machmal gar nicht was man mit etwas Engagement erreichen kann. ;-) In diesem Sinne
TL, Thomas Albat

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09/2002: Hallo Ihr Fliegenfischer! Eine Tageskarte kostet Euro 26,- Eine 6-Tageskarte kostet Euro 119,-(das sind 19,83 Euro pro Tag)! Ihr könnt dann auf 130km Fließgewässer fischen, NICHT Fliegenfischen, aber fischen, denn alle 130 KM Fließgewässer sind für jedermann nicht zum fliegenfischen geeignet. Das wir 130 km Fliegenfischgewässer haben, hat noch nie jemand von uns behauptet. Auch habt Ihr 8 Seen zum befischen dabei. Sind auch nicht alles Fliegenfischgewässer aber Fischgewässer. So, wenn nun 26,- oder 19,83 Euro teuer sind, wohlgemerkt für diese Auswahl, dann ist das eben für den einen oder anderen zu teuer und der sollte dann wirklich dort fischen, wo man das günstiger kriegen kann. Ach ja, eines ist wohl auch klar: Gewässer mit Wildfischbestand auf 800m bis 1700m Seehöhe beherbergen nicht große fische die jeder einfach so fangen kann. Gewässer mit Besatzfischen beherbergen meistens größere Fische. Aber es steht jedem frei, zu fischen, wo er glaubt das es Ihm gefällt. Der eine ist mit einer Bachforell, wild aufgewachsen, mit 25cm voll zu frieden, der andere fängt liber eine Regenbogen um die 50cm bis 70 cm, die irgenwann mal vo der Fischzucht gekommen ist. Jedem das seine und Ihr solltet wirklich jeden dort fischen lassen wo er für sich zu frieden ist und nicht immer von der Ferne richten ob das gut oder schlecht ist. Und noch was: Ein Hotel mit 4-Sternen kostet eben 50,- bis 75,- Euro pr Tag und Person. Ob das teuer ist, sollte einfach der entscheiden, der einen 4-Sterne Komfort in seinem Urlaub haben will und nicht der, der sowieso lieber im Zelt übernachtet. Wir im Bräurup bieten für 50,- Euro den entsprechenden Komfort und sind eher nicht teuer, für das was wir bieten. So, und jetzt geh ich selber fischen, denn ich bin zufrieden, mit dem was ich hier vorfinde. Petri Heil   Matthias Gassner, Hotel Bräurup

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05.11.2002: Hallo liebe Fliegenfischerfreunde, habe seit einiger Zeit die Diskussion über die Bräurup-Fischerei verfolgt und fühle mich jetzt doch veranlasst, meine Meinung hierzu zu äussern. Gleich vorneweg: Mir geht es nicht darum, neue Aspekte aufzuführen, mir gehts nur um die Tatsachen.
1992 kam ich zum ersten Mal nach Mittersill, im stolzen Alter von 14 Jahren und, flapsig gesagt, keine Ahnung vom Tuten und Blasen, geschweige denn vom Fliegenfischen. Ausgerüstet mit leichter Spinnrute wollte ich einige schöne Urlaubstage verbringen. Es folgte eine Reihe von guten Tipps von Richard und Chef Matthias, sowie eine "inoffizielle" Unterweisung im Fliegenfischen mit privatem (!) Leihgerät von Richard, kurzum, seitdem bin ich Fliegenfischer! Die Spinnrute verstaubte in der Ecke...Erste Erfolge stellten sich gleich an den herrlichen Gewässern ein, sowohl in Fluss/Bach als auch am See. Wohgemerkt im August, eine schwierige Zeit in den meisten Bräurup-Gewässern! Im Jahr darauf kehrte ich zurück, nicht nur wegen der Fischerei, nein, auch das ganze Drumherum hatte mich begeistert. Jetzt mit eigener Fliegenausrüstung begann ich, die unterschiedlichsten Gewässer zu beharken, mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger.
Um es kurz zu machen: Seit 10 Jahren bin ich nun Stammgast im Bräurup, so ein- bis dreimal pro Jahr! Zu den Vorwürfen gegenüber der Fischerei möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen folgendes sagen: Auch ich erlebe mal nen Schneidertag, das finde ich aber auch normal! Wenn man zu Zeiten der Schneeschmelze anreist, muss man sich nun mal auf schwieriges Fischen einstellen. Ist mir selbst heuer Anfang Mai passiert. Mit der Trockenen hat man da freilich wenig Chancen... Dazu sei gesagt, dass der Trockenfliegenpurist sowieso mehr arbeiten muss als der Nymphenfischer. Hier spricht ein gebranntes Kind, ich habe genug Lehrgeld zahlen müssen! Darüber hinaus haben viele Gewässer des Reviers ihren eigenen Charakter, die Salzach ist nun mal kein beschaulicher Wiesenbach! Aber die Aussicht auf mehrere Äschen oder Bachforellen über 50 cm an einem Tag, die lässt mich die etwas grobe Fischerei vergessen.
Noch kurz zu einigen angeführten "Mängeln": Wem 26 EUR für eine Lizenz zu viel sind, der sollte sich Gewässer, sowohl im In- oder Ausland, anschauen, wo man 30 EUR für 2 km Rinnsal zahlen muss. Wem`s Spass macht... Die Verpflegung im Hotel Bräurup bewegt sich im oberen Standard, und Leistung darf auch etwas kosten! Im Übrigen sind die Preise für Getränke in Österreich generell höher als hier. Das die Gewässer "weit" verteilt sind, dieses Argument lasse ich nicht gelten, dafür ist ja auch der Sprit billiger. Dies alles soll kein Werbebericht für die Bräurupfischerei sein, aber einige von Anderen geäusserten Argumente sind schlichtweg falsch und verlangten nach einer Richtigstellung. Wer möchte, darf sich auch gerne mit mir über das Revier austauschen. Tight Lines, Matze

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20.05.2003: Ein halbes Jahr ist seit dem letzten Beitrag der von Lutz Hemmingen losgetretenen "Frustentladungs-Lawine" vergangen. Ich bin jedoch erst jetzt auf das Fliegenfischer-Forum aufmerksam gemacht worden und möchte mich zum Thema Bräurup/Mittersill äussern. Bevor ich jedoch zum eigentlichen Thema komme, ein grosses Lob zum Forum. Ich werde sicher ein regelmässiger Besucher werden und auch versuchen positive Beiträge beizusteuern.
Eigentlich bin ich ein äusserst toleranter Mensch, "Leben und Leben lassen" ist meine Devise. Aber was ich da Negatives gegen das Bräurup zu lesen bekomme geht mir über die Fliegenschnur, das hat das Bräurup-Team, welches sich für seine Gäste einsetzt um ihnen einen unvergesslichen Fischereiurlaub zu ermöglichen, niemals verdient. Seit bald zehn Jahren bin ich regelmässiger Gast im Bräurup, ohne jedoch nur auf dieses Revier fixiert zu sein. Auch ich fische seit 1976 alle 5 Jahre in Skandinavien, kenne also auch diese Fischerei. Ich habe in der Drau, der Mur und der Lech geangelt, kenne die Reviere von Matrei, diejenigen von Schärding, Filzmoos, Bad Ausee und in Italien das Südtirol mit Etsch, Passer und Punibach. Alle diese Reviere und Gewässer haben ihre eigenen Reize, Vor- und Nachteile und sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Die Hotels könnten
unterschiedlicher nicht sein. Vom Campingplatz über einfache 2 Sterne Hotels bis zu Häusern mit weltklassiger Küche ist alles dabei. Vom Preisniveau ist ein grosser Teil dieser Angelreviere jedoch massiv über demjenigen des Bräurup.
Ihr werdet euch fragen was mich immer wieder nach Mittersilll zieht, trotz der "negativen" Erlebnisse die einige von euch mit den Gassners gemacht
haben. Es ist ein gesamtheitliches Paket das einem geboten wird. Man findet Gewässer mit den verschiedensten Charakteristiken. Rauschende Gebirgsbäche, Wiesenbäche, der Fluss Salzach, Gebirgseen und die beiden gut besetzten Elisabethen- und Leni-See, an welchen auch Anfänger und ältere Herren, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, erfolgreich angeln können. Das Revier bietet echte Alternativen. Regnet es am Amerbach fahre ich nach Krimmel rauf und fische in der Sonne. Kommt der Felberbach trübe kann ich an den Stubach ausweichen oder fahre zum Finkausee oder Hollersbach Stausee und erfreue mich einer tollen Angelei. Die letzten fünf Jahre in Mittersilll habe ich den "Schneider" nie getroffen, wenn ich auch einmal bis Abends nach sechs auf meinen ersten Fisch warten musste. Am Abend nach dem Nachtessen kann ich zum Hintersee rauffahren und mit der Trockenen noch ein paar schöne Fische fangen. Wenn ich nicht zu bequem bin und vom Einlauf Amerbach in den Stubach den Amerbach hochgehe, belohnen mich kampfstarke Fische in tiefen Pools, welche sich auf die Trockene stürzen, für die Mühe. Wer am Morgen bei
Tagesanbruch am Stubach oder an der Salzach sein Glück versucht wird selten enttäuscht und kann von Grossen Fischen berichten. Selbstverständlich müssen auch die Pinzgauer Fische "erfischt" werden, auch die springen einem nicht freiwillig in den Kescher, was übrigens auch in keinem Hochglanz Prospekt versprochen wird.
Die Kameradschaft und der Gedankenaustausch bei einem Bier am Abend findet man selten in anderen Fischerhotels. Da bekommt man auch die Tipps wie man die Mautstrasse umgeht, wie man mit der Nymphe auf Tiefe kommt und wie die Trockene am rauschenden Gebirgsbach gefischt wird. Einladungen mit erfahrenen Bräurup Fischer einen Tag am Gewässer zu verbringen wurden auch schon ausgesprochen. Bedingung ist jedoch, dass man auf die Kollegen zu geht und sich nicht frustriert und mürrisch in eine Ecke verkriecht und über die gesamte österreichische Fischerei und "Abzockerei" lästert. (Warum glaubt eigentlich ein grosser Teil des "Homo Tourismus" in den Ferien müsse immer alles günstiger als zu Hause sein?)
Zum Schluss noch ein paar Gedanken zum Krimmler Hochtal in welches man mit dem Taxi rauffahren muss. Jeder der schon mal die Krimmler Ache befischen durfte wird mir zustimmen, dass man sehr weit fahren oder fliegen muss um Natur pur im gleichen masse zu erleben. Würde die Strasse für den Privatverkehr freigegeben wäre es mit der Ruhe vorbei. Wir Fischer und Berggänger würden mit dem Auto rauffahren, uns auf der schmalen Strasse gegenseitig behindern und mit dem Auto direkt ans Wasser fahren. Ein Verkehrsaufkommen wie im Elbtunnel kann ja sicher nicht in unserem Sinne sein. Dann wären sicher jeden Tag mehr als zehn Fischer am Gewässer und die Qualität der Ache würde sich verschlechtern.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag auch die positiven Seiten des Bräurup aufzeigen konnte und danke der Familie Gassner und ihrem Team für den unermüdlichen Einsatz für uns Fischer. Ich freue mich auf nächste Woche, wenn ich wieder für zehn Tage die österreichische Gastfreundschaft der Familie Gassner und eine abwechslungsreiche Fischerei geniessen darf.
PS: Ich bin weder Hotelier noch Fischereipächter oder Tourismusbeauftragter des Pinzgaus. Ich bin nur eine Fischer, der ein faires Angebot zu schätzen weiss und nicht unglücklich über jeden Miesepeter weniger am Gewässer ist. Ich denke wenn es noch Familienbetriebe wie das Bräurup gibt, die sich für ihre fischenden Gäste einsetzen, dann sollte das auch gewürdigt werden. Und für alles wie das Wetter, die Distanzen, gesetzliche Vorschriften und das beissverhalten der Fische kann man den Hotelbetrieb nicht verantwortlich machen.
Herzliche Grüsse. Urs Meier

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26.01.2004: Erst vor kurzem habe ich die negativen Berichte über das Hotel Bräurup und seine Gewässer hier im Fliegenfischerforum gelesen. Als stets zufriedener Gast dieses Hotels ist es mir eine Verpflichtung etwas dazu zu sagen! 1997 wollte ich wie jedes Jahr für eine Woche Fliegenfischerurlaub machen, aber durch den vielen Regen in der Vorwoche und der bis dahin anhielt, bekam ich überall Absagen wegen Hochwassers oder starker Eintrübung der Gewässer.
Von einem Mitglied der „Freunde der Gmundner Traun“  bekam ich den Tipp, mal im Bräurup nachzufragen, die hätten auch ein paar Seen da müsste das Fischen doch möglich sein. Das Hotel und das Essen wären Klasse, jedoch die meisten Fische wären nicht sehr groß. Das war mir aber egal, Hauptsache ich konnte Fliegenfischen. Gesagt getan, buchte ich eine Woche Bräurup. Die Überraschung war groß dass nicht nur das Hotel und das Essen eine Wucht war: obwohl ich den Felberbach und die Salzach nicht befischen konnte, war auch die Fischerei Spitze und es waren nicht, wie befürchtet, nur kleinere Fische zu fangen , ich fing wunderschöne Äschen, Seesaiblinge, Bach-, und Regenbogenforellen und diese auch in respektablen Größen. Dies übrigens nicht nur in den Seen (Hinter, Elisabeten und  Hollersbachstausee), sondern auch  in zwei Gebirgsbächen (Amerbach und Hollersbach) und in der wunderschönen Krimmler Ache. Gefangen habe ich die Fische mit Ameisen, Käfer, Mücken, Köcher- und Steinfliegenimitationen  als Trockene und als Nymphe gefischt. Natürlich musste ich mich auch erst mal umstellen, so ein Bergbach ist keine Gmundner, Deutsche ,Weiße Traun, Ager usw. Hier geht es nicht um lange Würfe und kleine Fliegen, aber wenn man mit offenen Augen an ein Gewässer geht, sieht man die vorhandene Nahrung oder man holt sich Rat bei dem Fischereieigner, ich habe beides getan und es hat sich gelohnt, trotz vier verregneten Tagen.
Im Jahr 2000 habe ich meinen zweiten Urlaub im Bräurup verbracht, diesmal mit 4 Freunden. Das Wetter war in dieser Woche einmalig, wir hatten nur  Sonnenschein. Dies machte zwar die Fischerei schwerer, trotzdem hat selbst die Frau eines Fischerfreundes, die noch nie vorher gefischt hatte, mit der Nymphe eine schöne Äsche gefangen! Ich konnte diesmal auch den Felberbach befischen. Nur trocken, mit einer Eigenkreation einer CDC-Steinfliege und diversen Stimulators, habe ich innerhalb von einem halben Tag ca. 15 gesunde Gebirgsforellen und Saiblinge gefangen, die alle kräftig und wunderschön waren. Ich habe damals mit meinen Freunden das erste Mal  den Lenisee befischt und alle waren begeistert über die tolle Fischerei auf Saiblinge und Bachforellen. Am Lenisee hat der Anfänger wie der Profi seinen Spaß , mir selbst ist zweimal eine gut zwei Kilo schwere Bachforelle an der kleinen Nymphe ausgekommen da der kleine Haken jedes Mal nur knapp gefasst hatte. Wir haben mit unserer Gruppe folgende Gewässer befischt: Lenisee, Elisabethensee, Obere Salzach, Krimmler Ache, Finkausee mit Wilder Gerlos, Hollersbach und den Einlauf in den Stausee, Hintersee, Felberbach und die Stubach. In diesen Gewässern haben wir immer kräftige und gesunde Fische gefangen und das alles in einer wirklich traumhaften Natur. Meine Freunde, denen ich das Bräurup empfohlen hatte, waren mit Allem sehr zufrieden!
Im Jahr 2003 war ich erneut im Bräurup, und zwar mit meiner Frau Gaby und unserer Hundedame Sandy. Das Wetter war in diesem Urlaub durchwachsen, wir hatten drei regnerische und vier Sonnentage. In dieser Woche habe ich nur zwei bis drei Stunden am Tag gefischt, da ich mich um meine Familie kümmern wollte. Im Stubach habe ich eine 47 und eine 51 cm lange Äsche mit einer  schwarzen Käferimitation  trocken gefangen, im Felberbach mit der Steinfliege-Trocken unter anderem eine Bachforelle von ca. 45cm. Am Elisabethensee hatte ich eine Bachforelle mit einem Köcherfliegenaufsteiger von 60cm und eine gut 75cm lange Regenbogenforelle, die leider, durch meine eigene Duseligkeit bereits schon am Kescher ausgestiegen ist. Am Hintersee hatte ich mit der Käfer- und einer Mückenimitation auch eine schöne Fischerei auf Bachforellen und Seesaiblingen. Bei einem Ausflug mit meiner Familie an den Finkausee, bei herrlichstem Sonnenschein, ließ mich meine Frau nach dem Mittagsessen im Finkau-Gasthaus noch ca. 2 Stunden fischen, da sie die sehnsüchtigen Blicke von mir nicht mehr ertragen konnte, die Fische stiegen im Einlauf der Wilden Gerlos in den Finkausee wie verrückt. In diesen beiden Stunden hatte ich eine tolle Fischerei auf steigende Bachforellen, Saiblinge und  auch auf ein paar Äschen. Zwei Tage später war ich noch einmal am Finkausee und habe unter anderem eine Seeforelle von knapp 60cm mit einer Steinfliegennymphe gefangen und am unteren linken Ende des Sees habe ich durch mein Einwaten im flachen Wasser eine Bachforelle aufgescheucht die ich auf gut 70cm geschätzt habe, von meinen Ködern überzeugen konnte ich diesen kapitalen Fisch jedoch leider nicht.
Ich habe in meinen drei Urlaubswochen an den Gewässern vom Bräurup zu jeweils unterschiedlichen Jahreszeiten und Wetterverhältnissen gefischt und immer eine tolle Fischerei in einer schönen Natur verlebt. Das Essen und die Zimmer, sowie der Service waren immer einwandfrei. Und die Preise sind für ein 4 Sterne Hotel angemessen und nicht überteuert, eine Woche mit sechs Tagen Fischen für knapp unter 500,00 Euro sind meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt. Vor allem bei dieser großen Auswahl von Fischereimöglichkeiten! Meinem Freund Rolf, der mit mir bereits 1997 im Bräurup war, hat es so gut gefallen, dass er dieses Jahr unbedingt wieder im Bräurup fischen möchte. Ich hoffe das ich wenigstens für zwei oder drei Tage mitfahren kann.
Damit niemand auf die Idee kommt, er müsse in Google nach mir suchen um irgendwelche abstrusen Verbindungen zum Gasthof Bräurup festzustellen! Ich bin Instruktor der FFF-Europe und habe eine eigene Fliegfischerschule. Zum Gasthof Bräurup oder seinem Inhaber, Herrn Gassner, habe ich keinerlei geschäftliche Verbindung, noch bin ich mit ihm verwandt oder verschwägert und erhoffe mir auch keinerlei Vergünstigung durch diesen Bericht.
Ich habe diese Zeilen alleine aus eigenem Antrieb geschrieben, da ich es toll finde, dass man als Gast in Bräurup noch als solcher behandelt wird und ich immer eine sehr schöne Fischerei in einer wunderschönen Natur erleben durfte. Dies alles in einem Vier-Sterne Haus zu sehr moderaten Preisen! Auf meiner Homepage (www.fliegenfischerschule.net) habe ich  im Bereich „Fotoalbum“ einige Bilder aus unserem Urlaub hinterlegt.
Ich wünsche allen Lesern im Fliegenfischerforum und Gästen im Bräurup eine erfolgreiche und schöne Fischerei in 2004.

Bernd Geier

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22.07.2004: Hallo Zusammen

Als a) Schweizer und b) Fliegenfischer (nicht mehr ganz Anfänger..) möchte ich, angesichts der doch recht kontrovers ausgefallenen Berichte zum Bräurup in Mittersill meine persönlichen Erfahrungen von meiner diesjährigen, ersten (Mai-) Fischerwoche im Bräurup zum Besten geben.

Ich bin seit bald 10 Jahren Fliegenfischer und seit dieser Zeit (Hallo und Servus, Karl !) Stammgast im Hotel POST in A-Kötschach-Mauthen bei der Familie Klauss sowie KARL, dem Guide und Lehrer sowie Aufseher über die über 35 km (echten !) FF-Gewässer! Über das Fischen in der Gail sowie den Nebenbächen haben schon Kollegen in diesem Forum (Reise) recht akkurate Berichte abgeliefert, so dass ich davon ausgehe, dass Ihr meine Treue zum Hotel POST über all die Jahre nachvollziehen könnt! Um es gleich vorweg zu nehmen - an das Angebot an Gewässern des Hotel POST in Kärnten kommt m.E. wohl KAUM eine andere Destination heran !

Nun denn, die Beschäftigung der Besseren Hälfte während eines gemeinsamen Fischer-Urlaubes ist ja stets ein Problem, man kann ja nicht erwarten,
dass die holde Gattin jeweils mitgeht, einem die Fliegen anbindet, oder allfällige Windknoten aus dem Vorfach knetet..... Dies führte mich dieses Jahr
dazu, das Bräurup in Mittersill in die engere Auswahl für die Frühlings-Fischerei (im September geht's natürlich wieder an die GAIL!! - ist doch klar ! ) aufzunehmen - nebst Fischeraktivitäten bietet ja das Bräurup GOLF-Einsteigerkurse an, worauf meine Gemahlin sich interessiert zeigte, und wir schlussendlich unseren Urlaub mit der Wahl von Fliegen-Trocken-Schleudern (ich) sowie Golfbälle rumschlagen (sie) besiegelten.

Angekommen im Bräurup und voller Erwartungen (das Bergbach-Fischen ist mir als Schweizer Hinterwäldler natürlich etwas geläufig....) musste ich
am ersten Tag konstatieren, dass die Bergbäche samt und sonders viel zu wenig Wasser führten, und zudem noch viel zu KALT waren (vorherige Kälte-Periode), sodass an eine Fischerei in den diversen Bächen nicht ernsthaft zu denken war......reines Übungswerfen ist dann doch etwas zu langweilig ...  Andererseits stand natürlich die SALZACH ( = in der Mehrheit absolut öder, verbauter Kanal) zur Verfügung, und meine Nachfrage nach vielleicht doch schon RE-NATURIERTEN Stellen (Kiesbänke!) wurde akkurat beantwortet : 2 Längen von jeweils einigen 100 Metern, wo sich nach meiner Auffassung die Fliegenfischerei auch lohnt - und siehe da: am ersten Vormittag biss doch schon eine wünderbare Rainbow von 60 cm genau unten bei der einen Kiesbank auf meine Goldkopf-Hasenohr-Nymphe 14er, worauf natürlich (was für ein Fisch!!) der Start-Tag absolut gerettet war!!

Gespräche mit externen Guides (übrigens Schweizer...) brachten zu meinem Erstaunen heraus, dass an der ganzen Salzach wohl auch mit überschweren Nymphen von den Stein-Bänken aus (Igitt!) jedoch die grössten Forellen und Äschen gelandet werden..... anyway, dies ist nicht die meine Art, zum Fischen...... !!

Im weiteren Verlauf meiner FF-Woche in Mittersill war ich doch immer wieder erfolgreich (60er Bachforelle, 45er Aesche, div. kleinere Farios, usw.) und konnte mich jeden Tag daran erfreuen! Dass die Bergbäche anschliessend an einen Regentag von "tief und zu kalt" auf "Kaffeesahne und zu hoch" wechselten, dafür kann ja nun niemand nix ! - Beim Fischen im Gebirge muss man solcherlei Situationen zu erwarten wissen, wichtig dabei ist wohl, dass die Destination Ausweichmöglichkeiten bieten kann! Geht doch mal nach KANADA, und wartet so eine Woche für EURO 5'000 auf den ersten Fisch...... !! Sowohl im Lenisee wie auch Elisabeth-See muss sich wohl niemand ohne Fang verabschieden, Forellen-Puff hin oder her (vor 08.00 Uhr am Wasser, und Ihr habt sicherlich bis 11.00 - 11.30 Uhr wohl Eure Ruhe... !!). Angesichts der doch recht grossen Zahl an verschiedenen Wassern ist wohl jeder selber schuld, wenn er den Aufwand scheut, sich an für ihn interessante Stellen "heranzufischen" - die Möglichkeiten sind ja absolut vorhanden, man muss sie selbstverständlich auch nutzen!

Ob man sich nun als Hard-Core Fliegenfischer (CATCH & RELEASE!!) ob der an den Bräurup-Strecken leider AUCH anwesenden..Fleisch-Fischer, welche die Fische teilweise zu Dutzenden hältern, mit trockenen Griffeln behändigen und die Bienen-Made, die der Fisch ja TIEF verschluckt hat, in 3 - 5 - minütiger Zangen-Arbeit "herausklauben" wirklich ärgern will...? Zu Guter Letzt wird dann der grösste Fisch nach stundenlangem Hältern tot geschlagen, die anderen Fische setzt man anschliessend zurück.....und wen wundert's, dass z.B. im Elisabeth-See eine grosse Zahl der rumschwimmenden Tiere verpilzt und sonstwie "beschädigt" sind..... !! Dass es auch mit "reinen" Fliegenfischern und durchgehendem Catch & Release geht, das beweist in grosser Deutlichkeit das POST in Kötschach-Mauthen!

Was das HOTEL und die Bewirtung und Freundlichkeit der Gastleute angeht, so bin ich mir in Österreich insgesamt einen doch recht hohen Standard gewohnt, und dieser Standard wird von den Gassners auch absolut erfüllt! Anfragen über Gewässerzustand, etc. werden kompetent beantwortet, und es steht ja auch noch 3 x ein Halber Tag gratis-Guiding zur Verfügung, sollte man sich an den vielfältigen Wassern nicht zurecht finden! Zu den Preisen möchte ich mich als Schweizer nur in diesem Sinne äussern, als dass man in meinem Heimatland für gleiche Leistungen absolut das DOPPELTE bezahlt, und erst noch Abstriche bei der Freundlichkeit in Kauf nehmen muss --- (unser Personal rekrutiert sich schliesslich auch nicht aus Schweizern.....!!) - Soviel zum relativen Thema "Moneten"... !

Insgesamt kann ich dem Bräurup von meiner Warte aus nur ein GUTES Zeugnis ausstellen - selbstverständlich ist die ganze Chose etwas kommerzialisiert, insbesondere als Hard-Core-Fliegenwerfer stören mich die Entnahme von Fischen und deren Behandlung; hier sollte m.E. vermehrt kontrolliert und auch durchgegriffen werden - absolut TOP war übrigens das GOLF-Angebot, bzw. die Schulung durch einen PRO für meine Frau - die Platzreife-Prüfung konnte innerhalb 1 Woche ohne grosse Schwierigkeiten abgelegt werden, und das Feuer ist gelegt........ Gehe davon aus, dass wir nächsten Frühling (verstärkt mit interessierten GOLF-Neulingen) wieder in Mittersill aukreuzen werden ! Freue mich schon heute darauf, all die Bergbäche in gutem Wasserstand vorzufinden, und meine Erkundungs-Touren fortsetzen zu können !

Kann also das Bräurup nur weiter empfehlen, bitte hegt keine allzu grossen Erwartungen, dann werdet Ihr auch nicht enttäuscht (was das Fischen angeht, die Gastlichkeit ist so wie sie ist zu empfehlen!) - Meine langjährigen Erfahrungen auch in Kärnten (POST) gehen dahin, dass man halt solche Berg-Gewässer über mehrere Jahre befischen sollte (zuerst die Guides konsultieren), und sich selber mit der Zeit die für sich persönlich "richtigen" Stellen aussucht, wo es auch Spass macht, und man nicht sofort eine 60er aufwärts haken will, sondern auch mit feiner Fischerei mit kleineren Exemplaren seine Freude haben kann (probiert's mal im Stubach - absolut Englische Verhältnisse, Wiesenfluss der "alten" Art -  wirklich TOLL!))

In diesem Sinne aus der Schweiz TIGHT LINES & DRY SOCKS !!
Euer   Franz Marcel Christen

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12.10.2004 (aus dem Forum): Neues vom Bräurup

Liebe Fliegenfischerkollegen, nach den vielen kontroversen und wie ich finde auch teilweise unsachlichen Beigträgen zum Hotel Bräurup in Mittersill möchte ich meine aktuellen Erfahrungen der letzten Woche weitergeben. Die Gewässer haben derzeit sehr wenig Wasser und sind sehr klar. Obwohl ich das erste Mal im Bräurup war ist es mir völlig unverständlich, das wie in vielen Beiträgen beschrieben keine oder nur wenige Fische gefangen werden. Davon aber mal ganz abgesehen wollten wir in erster Linie das Fischen in dieser außergewöhnlichen Natur genießen und die ist m.e. auch möglich wenn ich keinen Fisch fange.

Wir sind drei absolut unterschiedliche Fliegenfischer (Ein Anfänger (das 1. Mal), ein Fortgeschrittener (meine Wenigkeit) und ein absoluter Könner

Nun aber zu den befischten Gewässern:

1. Finkausee - wunderschön gelegen mit der Möglichkeit auch die wilde Gerlos im Ablauf zu befischen. Die Fische im See sind sehr Schnurscheu und das Wasser absolut klar. Egal ob mit Trockenfliege oder unbeschwerter Nymphe, mit einem Fluovorfach ist man am besten bedient. Die Fische sollten nicht direkt angeworfen werden, sondern die Fliege in Zugrichtung vor dem Fisch platziert. Ich fischte mit einer 4er. Es hätte aber durchaus einer 3er oder 2er besser gepaßt. Wir fingen mehrere Seesaiblinge zwischen 35 und 40cm und in der wilden Gerlos einige kleinere Exemplare. Sicherlich ein See um einen Vormittag mit anschließendem Essen auf der dortigen Alm zu verbringen (Essen hervorragend)

2. Stubach - Wiesencharakter mit tiefen Außenkurven. Um hier zu fangen muss die Fliege direkt am Rand der unterspülten Ufer angeboten werden, am besten ist man läßt sie vom Gebüsch ins Wasser fallen. Ich habe eine richtig große Äsche verloren (hier war die 4er zu wenig) und es stieg eine kapitale Bachforelle. Insgesamt konnten wir viele Fische zwischen 30 und 40 cm fangen. Hauptsächlich Saiblinge, Regenbogen und Bachforellen. Es war den gesamten Nachmittag ein super Sedgeschlupf im Gange und wir konnten auf braune Buck Caddies hervorragend fangen. Auch unser Anfänger fing seine Fische.

3. Krimmler Ache - ein Naturerlebnis. Wer die 17.-- € für die Hin- und Rückfahrt spart ist selber schuld, so etwas muss man einfach genossen haben. Wir fingen tolle Saiblinge (einen 50er aus dem beim Hakenlösen schon die Milch lief) und hatten einen Traumtag. Hier fingen wir am besten aúf Klinkhammer grau/schwarz mit schwarzer Hechel. Buckcaddies und Äschenfliegen gingen aber auch. Insbesondere die extremen Rauschen sollten abgetippt werden. Hier stehen die richtig schönen Fische.

4. Gerlosstausee - unser erster Spinnfischervormittag. Leider gab es zu dieser Jahreszeit keine Leihboote mehr an der Staumauer, so dass wir vom Ufer aus Fischen mussten. Die Fische stiegen jedoch weit draußen und wir blieben trotz zweier Nachläufer Schneider. Sicherlich ein interessantes Gewässer mit toller Naturkulisse mit einem Boot.

5. Hollersbach - der Knaller. Im Stausee kann man schöne Regenbogenforellen fangen, was aber m.e. nicht besonders reizvoll ist. Man sollte lieber ein Taxi nach oben nehmen (Das Taxi kostet ? 22.-- egal wie viele Mitfahren - also je mehr je günstiger). Die letzte Alm links wird von einem Kollegen bewirtschaftet, bei dem man sich Tipps holen kann. Hat schon mehrer Saiblinge jenseits 2 kg gefangen. Interessant wird es vor dem Eingang zur Schlucht. Hier lassen sich aufgrund der geringen Breite die Pools der gegenüberliegenden Seite wunderbar befischen. Es gibt hunderte (nicht übertrieben) toller Pools mit riesigen Fischen. Die Regenbogenforellen sind ausd em Stausee kilomterweit aufgestiegen und ausgewildert wir fingen Sie jenseites der 50cm Marke und drillten Fische zwischen 60 und 70cm die nicht zu landen waren (Haken aufgebogen oder Schnur unter Steinen durchgescheuert). Daneben gibt es die oben geschilderten Saiblinge. Man vergrämt sich die gegenüberliegenden Pools beim Entlangwandern überhaupt nicht und neben einer gewissen Kondition erfordert die Fischerei auch hier keine Könner, sondern das Gespür die Fliege in den gegenüberliegenden Pools schön kreisen zu lassen. Buck Caddies waren hier Topp. Auch hier erlebten wir einen tollen Sedge Schlupf.

6. Oblerlauf der Salzach (Auf dem Weg zum Gerlosstausee). Hier haben wir nur kuz mit der Fliege gefischt, da extrem wenig Wasser da war. Es ist sicherlich interessant sich die Schlucht von unter her zu erarbeiten.

Mein Gewässerfazit: Ein Traum in solch einer Landschaft mit der Fliege zu Fischen. Wir kommen aus Regensburg und haben viele schöne Gewässer im bayerischen Wald. Wie man hier nicht fangen kann ist mir ein Rätsel. Und wenn ich zu bl... dazu bin, dann habe ich die Möglichkeit des kostenlosen Guidings, bevor ich im Forum irgendwelchen Schmarrn verbreite.

Das Preis Leistungsverhältnis: Für 81 € Übernachtung, Frühstück, Halbpension und die Lizenz. Das ist mehr als in Ordnung und voll empfehlenswert.

Das Hotel: Die Zimmer sind schon etwas älter, die Bäder könnten eine Renovierung vertragen. Die Matratzen waren leider ziemlich durchgelegen und der Minifernseher mit seitlicher Betrachtung am Nachttisch ist sicherlich verbesserungswürdig. Normalerweise werde ich meine Kritik bei Abreise los, aber die Seniorchefin (nehme ich an) könnte noch stark an ihrer Freundlichkeit arbeiten und der Ausdruck meiner Rechnung auf der Speisekarte des Vortages paßte hier ins Bild. Nicht unfreundlich aber Herb die ältere Frühstückdame, ansonsten kann man über das Personal nur gutes Sagen, (kurzfristiges Braten eines gefangenen Fisches ebenfalls überhaupt kein Problem) und der Mitarbeiter im Angelladen hat sich toll bemüht und uns alle Wünsche erfüllt. Agnes und der Brezelpub sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Das Essen war an allen Tagen hervorragend und der Service sehr gut und freundlich. Die Sauna ist sehr schön wurde aber nur einmal genutzt. Toll auch der beleuchtete Bindetisch für ruhige Abende. Insgesamt eine Runde Sache und sehr schöne Tage für uns im Bräurup.

Es war mir wichtig die Punkte einmal loszuwerden, um den vielen Meinungen eine wie ich meine objektive und aktuelle gegenüberzustellen. Wir kommen alle drei aus der Dienstleistungsbranche (Besitzer eines Angelladens, Geofbetriebswirt und Tankstellenbesitzer) und können dies sicherlich auch gut beurteilen.

Ich wünsche allen einen schönen Äschenwinter und den richtigen Blick für die Natur beim Fliegenfischen.
Euer
Christian