Zu Besuch bei Freunden des Ilmtal- Fliegenfischerverein Bad Berka e.V.
erlebt von Mario Mende
Am 04.Mai 2001 war es endlich wieder einmal soweit. 
Es stand eine Einladung zum gemeinsamen Fischen beim
Ilmtal - Fliegenfischerverein Bad Berka an. Eigentlich schon im Vorjahr geplant und nun endlich realisiert. Der Verein bewirtschaftet 7 km gepachtete Strecke und der Bestand setzt sich aus Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen zusammen. 
Der Fluss verfügt über schnellfliessende Abschnitte, tiefe Gumpen, Wehre und lansamfliessende Strecken. 
In diesem Jahr allerdings fehlte ein Frühlingshochwasser und man kann es an der dicken Schicht von Braunalgen am Gewässergrund deutlich sehen. Die Kiesstrecken sind ebenfalls damit bedeckt. 
Einen weiteren schweren Schlag mussten die Angelfreunde durch den Bau eines Wasserkraftwerkes hinnehmen. ( Das Kraftwerk war vorher schon vorhanden, aber seit fast 2 Jahrzehnten stillgelegt ).
 

Foto: Lutz am Stadtwehr in Bad Berka

In dieser herrlichen Fliesswasserlandschaft befindet sich nun wieder ein kommerzieller Schandfleck, welcher dem einen eine sichere Pension und den naturverbundenem Angler Wehmut einbringt. Ja, das sind halt solche kleinen Sachen die aber teilweise verheerende Folgen haben. 
Geleitet wird der Ilmtal - Fliegenfischerverein von Michael Müller. Er berichtet auch immer wieder von der Problematik der Schwarzangler in den Pachtbereichen des Vereins.

Foto: Die schöne Ilm

Hier allerdings wird durch die Fischereiaufseher des Verbandes hart und energisch durchgegriffen. Jeder Verstoss wird sofort mit einer Anzeige geahndet. 
Es gibt nur eine limitierte Anzahl von Gastkarten, die meist schon im Jahr vorher für das darauffolgende vergriffen sind.
Aus Hegegründen nach dem Fischsterben 1998 wurde auf die Ausgabe von Gastkarten in der letzten Zeit fast gänzlich verzichtet. Hierzu steht aber der Michael für alle Fragen offen.

Foto: Lutz schon wieder im Drill

Wir, das heisst meine Freundin Peggy und ich hatten 2 Vereinsmitglieder als persönliche Angelführer dabei. Lutz Hüttl und Frank Tauber.
Wir befischten erst einige tiefe Gumpen und bekamen kleinere Bachforellen bis etwa 30 cm an den Haken. Peggy gelang es allerdings einige Zeit später eine schöne Bachforelle zu haken. 
 
 

Foto: Der Sumpfbiberfressplatz

Ich fischte mit Frank etwas unterhalb von den beiden und wir fingen Äschen bis 36 cm Länge. Wunderschön in einen rötlichblauen Schimmer gehüllt. Da kann man sich freuen, wenn dem Fisch die Freiheit gegeben wird und er zieht kraftvoll wieder in die Strömung. Gegen Mittag wechselten wir die Angelstelle und begaben uns in das Stadtgebiet von Bad Berka. Hier konnte Lutz ein paar schöne Regenbogenforellen landen und im Wehrsud hatte ich eine wunderschöne Fario von über 35 cm. 
Am späten Nachmittag wollte ich gern das Wasserkraftwerk sehen. Lutz und Frank zeigten es mir und erläuterten die damit verbundene Problematik an Ihrem Gewässer. Jetzt war es Zeit für das Bratwurstessen. 
 

Foto: Lutz hat schon wieder eine...

Mit Einweggrill und Bratwürsten bewaffnet suchten wir uns ein schattiges Plätzchen und machten Abendbrot. Nach dem Essen fischten wir an der Strecke oberhalb des Wasserkraftwerkes. Es konnten noch einige Bachforellen und Äschen gefangen werden. Leider war auch dieser Angeltag viel zu schnell zu Ende. Wir können nur sagen: " Danke Schön Ihr Ilmtaler, wir sehen uns an der Saale wieder zum gemeinsamen Grillen ! " Möge der Kormoran Eure schöne Strecke verschonen !