Irland | Fotografischer Reiserückblick
Mit der Fliegenrute unterwegs in Irlands wildem Westen
Bericht & Fotos: Andreas Schmitt
Im Landeanflug auf den Shannon Airport: sattgrüne Wiesen und Weiden.
Im Sommer 2018 verbrachte ich einen Gastaufenthalt an der Uni Galway. Klar, dass ich die freie Zeit an den vielen schönen Fischgewässern in Galway und Connemara sowie im County Mayo verbrachte. Die fischereilichen Möglichkeiten Irlands sind wirklich sind unerschöpflich – es gibt so viel zu entdecken. Auch wenn die Zeit wohl nicht viel mehr als ein „Kratzen an der Oberfläche“ möglich machte, hatte ich eine tolle Zeit und lernte die wunderbare, wilde Landschaft Westirlands kennen und lieben. Hier ist mein Fotorückblick. Und ich freue mich auf eine Wiederkehr irgendwann…
Westlich von Galway liegt Lough Aughawoolia, einer der vielen Seen der Screebe Fishery – mit Lachs- und Meerforellenaufstieg.
Im Herzen Connemaras: Lough Inagh und das einsam gelegene, gleichnamige Lodge Hotel, umgeben von einer atemberaubenden Berglandschaft.
Aussicht vom Hotel auf Lough Inagh und Binn Doire Chláir, einen der „Twelve Bens“ (berühmte Bergkette).
Das urig-schöne Hotelgebäude wurde im späten 19. Jhdt. als Fishing Lodge erbaut.
Fishing Room am Nebeneingang – bemerkenswert sind die Bilder vergangener Fänge und Angelszenen.
Das Hotel ist voller Angel-Anekdoten – hier u. a. ein Ausnahmefang aus 2008, eine Brown Trout von 4,4 kg aus Lough Inagh.
Fishery Manager und Ghillie Colin Folan prüft die Fliegenauswahl.
Ausfahrt auf den herrlichen See; hinter dem Hotel beginnt die Maumturk-Bergkette.
Lough Style Fishing mit einem Drei-Fliegen-„Team“ vor dem driftenden Boot – allerdings auf Brown Trouts (aufgrund der Trockenheit fehlten die Meerforellen, für die der See berühmt ist).
In einer windarmen Bucht steigen die Forellen und ich erlebe eine angenehme Trockenfischerei mit Caddis-Mustern.
Der Abfluss von Lough Inagh liegt fast trocken – bei geeignetem Wasser steigen hier Meerforellen und Lachse auf.
„Derryclare Butts“, die Einmündung in den Derryclare-See, ist bei geeignetem Wasserstand der Top-Spot für Lachs.
Der River Erriff und der 3,5 Meter hohe Aasleagh-Wasserfall; die diversen Rinnen und Pools darunter sind sehr produktiv und gut mit der Einhandrute zu befischen.
Blick Richtung Mündung in den Fjord mit Bridge Pool (vorne) und Sea Pool (hinten).
Morgens auf Beat 8 direkt oberhalb des Wasserfalls: Nach der Stromschnelle beginnt der fischträchtige Coronation Pool, wo sich in meiner Fischzeit viele Lachse und Meerforellen zeigten.
Den Einlauf klopfe ich mit der Einhandrute ab, den folgenden breiteren Teil mit der Zweihand; leider sind die Fische wohl schon länger im Fluss und zeigen wenig Interesse an den Fliegen.
Herrlich strukturierter, kurvenreicher Flusslauf auf Beat 6 in wunderbarer Highlandlandschaft.
Nachmittags unterhalb der „Broken Bridge“ (Beat 5) hatte ich einen soliden Take, der leider nicht hängen blieb.
Malerischer River Erriff – das Tal ist beeindruckend schön und der Flusslauf sehr abwechslungsreich.
Am nächsten Tag auf Beat 3: Ein Grils hat die Fliege genommen.
Der Erriff hat einen eher kleinen Lachsstamm. Dieser war wahrlich kein Riese aber meine Freude dafür umso größer.
Das „Burren“-Gebiet (dt. „steiniger Ort“) südlich von Galway zeichnet sich durch eindrucksvolle Steinberge und unzählige, sehr alte Mauern aus.
In Leamaneh Castle wandelt angeblich der Geist der Red Mary, welche dort im 17. Jhdt. auf grausame Weise ihr Leben ließ.
Steinmauern an der Küste von County Clare.
Touristenmagnet Cliffs of Moher: Die Felswände fallen bis zu 200 m tief senkrecht ab.
Respekteinflößend liegt die Abbruchkante gleich neben dem Fußweg.
Die strukturreichen Felsen sind jedes Jahr Brutplatz von Abertausenden Seevögeln.
River Moy in Ballina, oft die „Lachshauptstadt Irlands“ genannt: Blick auf den Cathedral Beat (bei Flut) mit St Muredach's Kathedrale.
Oberhalb liegt der bekannte Ridge Pool, einer der produktivsten Fischplätze am Moy. Im Juli während des Grilse-Runs fischen hier vier Ruten pro Halbtag zu je 125 EUR.
Lachsfischen „Urban Style“: Die landschaftlichen Reize des Ridge Pools sind eher begrenzt… Dafür knallt es häufig.
Hier zu sehen ist das natürliche Wehr, das den Platz so fängig macht; und die historischen Lachsfallen. Am „Weir Pool“ kann 1 Rute fischen,…
 …dort fing ich einen hübschen, blanken Grils.
Blick auf das weitläufige Mündungsgebiet des Moy – den Weidetieren geht es gut.
Der kleine Spate-River Owenduff in Mayo fließt durch weites, offenes Moorland. Landschaftlich sehr reizvoll und nach Regenfällen sehr produktiv, allerdings auch eine Hochburg der Midges.
Mit einer Einhand- oder kurzen Zweihandrute lässt sich hier Lachsen und Meerforellen nachstellen, die Strukturen sind einfach zu lesen.
Wunderschöne Landschaft – ein herrlicher Fluss!
Sonnenaufgang am Lough Corrib, einem der besten Brown Trout-Seen Westirlands.
Still ruht der See; wir sind um fünf Uhr am Wasser, um uns der herausfordernden Caenis-Fischerei auf Corrib-Trouts zu stellen.
Feiner Morgennebel liegt auf dem spiegelglatten Wasser und sorgt für eine mystische Stimmung.
Wo werden die Browns als nächstes auftauchen?
Gruppen von Forellen ziehen umher und sammeln die winzigen Caenis-Eintagsfliegen ein, die wie Pollen massenhaft auf dem Wasser treiben. Die Aktivität ist eindrucksvoll, doch die Fische reagieren hochempfindlich und wechseln ständig die Richtung.
Als die Sonne höher steigt, verschwinden sie in der Tiefe. Ich hatte lediglich einen Biss – eine schöne aber schwierige Fischerei, für die es Zeit und Erfahrung braucht.
Auf der Insel Inchagoill liegen die Ruinen von zwei mittelalterlichen Kirchen und mehreren Häusern.
Guide Cyril besucht die Kirchenruine „Templenaneeve“ aus dem 12. Jhdt. Unweit davon befindet sich die frühe Templepatrick-Kirche aus dem 6. oder 7. Jhdt.
In ursprünglicher Vegetation verborgen liegen die Reste einiger früher Häuser.
Das beeindruckende Ashford Castle liegt gebieterisch am nördlichsten Punkt des riesigen Sees (dem größten des Landes, um genau zu sein).
Als sich nahe der Mündung des River Cong ein Lachs an der Oberfläche zeigt, versuche ich einige Würfe in ehrwürdiger Umgebung.
Kein gutes Angelwetter, aber schön für ausgedehnte Ausfahrten auf dem Corrib-See.
Die bekannte Galway Weir-Strecke am River Corrib: auf 200 m Strecke zwischen Wehr und Brücke werden zur Hauptaufstiegszeit von sechs Ruten täglich 20 bis 30 Grilse gelandet.
Ein schöner Fisch von 67 cm hat eine kleine Haugur genommen – viele lokale Angler schwören auf Doppelhakenmuster in Größe 12 – 14.
Zur Zeit des Grils-Runs im Juni/Juli werden 12 Halbtageskarten zu je 7 Std. Fischzeit und zusätzlich 4 Abendkarten für die letzten 2,5 Std. des Tages vergeben – um die Tageskarten bewirbt man sich ein bereits im Winter; die Abendkarten werden in der jeweiligen Woche kurzfristig vergeben.
Von der Salmon Weir Bridge hat man einen tollen Blick auf die unteren Liegeplätze.
Hier stehen die frisch aufgestiegenen Lachse zu Dutzenden.
Am Wehr springen viele Fische, doch die wenigsten schaffen den direkten Weg durch das schnelle Wasser an der Wehrkante (anstelle der Fischtreppe).
Auch vom hohen Westufer wird mit der Fliege erfolgreich gefischt – ich bevorzuge jedoch die klassische Watfischerei vom Ostufer in Vierer-Rotation.
Ein typischer Corrib-Grils von 60 cm.
Die Sonne sinkt – die abendliche Fischerei in ruhiger Stimmung ist mir die liebste.
In der zunehmenden Dunkelheit brachte mir eine kleine Sunray Shadow regelmäßig Erfolg. Dieser schöne Fisch nahm kurz vor Ende der Fischzeit – um 23:00 Uhr heißt es „Angeln einstellen.“
Der Sandstrand von Galway lädt zum Spazierengehen oder Baden ein.
Irland Infos und nützliche Links:

- Inland Fisheries Ireland Fischereimanagement: (Klick)
- Lachs- und Meerforellenfischen in Irland: (Klick)
- Brown Trout-Fischen in Irland: (Klick)
- Angling in Ireland: (Klick)
- Salmon Weir Fishery in Galway: (Klick)
- Lough Inagh Fishery: (Klick)
- Shean Lodge Fishery am River Owenduff, County Mayo: (Klick)
- Webcam am Ridge Pool, River Moy: (Klick)
- Lough Corrib Trout Fishing: (Klick) / (Klick) / (Klick)
- noch ein weiter Link zur Galway Weir Fishery on River Corrib: (Klick)

- Buchempfehlung „Rivers of Ireland“ (O’Reilly): (Klick)
- Buchempfehlung „Loughs of Ireland” (O’Reilly): (Klick)
 
 

Mehr Reiseberichte zum Thema "Irland" im Fliegenfischer-Forum findest Du hier: (KLICK)




Ein Reisebericht und Fotos von Andreas Schmitt für www.fliegenfischer-forum.de - Dezember 2020.
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