Gerlinde 2004

Es ist Donnerstag, der 11.11.2004. 

Eine leichte Brise streicht über den Fluß. Myriaden kleiner Wellen brechen das Licht und lassen die Oberfläche wie einen kostbaren Teppich aus lauter Perlen erscheinen. Ein Mückenschwarm steht tänzelnd im schon rötlich werdenden Schein des Abendsonnenlichts. Wie ein blauer Diamant pfeilt ein Eisvogel dicht über dem Wasser dahin. 

Ein leises Knacken am anderen Ufer lässt mich kurz herüber blicken. Im hohen Gras kann ich die lauschend aufgestellten Ohren eines Fuchses erkennen. Offensichtlich hat er eine Maus entdeckt. Jede Faser seines roten Leibes ist angespannt um sich urplötzlich in einem hohen Sprung zu entladen. Geschafft. Genüßlich vertilgt er sein Abendbrot und ebenso heimlich wie er kam, verschwindet er auch wieder in der Dämmerung. Nur kurz noch leuchtet sein roter Rock durch den grünen Vorhang aus Gräsern und Zweigen, dann ist wieder alles ruhig. 

In einiger Entfernung schreckt ein Rehbock. Ein Milan zieht schwirrenden Flugs am Abendhimmel seine Bahn. 

Ach, wie liebe ich diese Momente am River Itchen. Seit ich den Lottojackpot abgeräumt habe, gehört der Fluß alleine mir. Ab und an darf ein guter Freund mit mir die Fischwaid teilen. Meist jedoch genieße ich diese herrlichen Momente für mich allein. 

Da, ein leises Platschen erinnert mich daran, warum ich eigentlich hier in Indianerhaltung am Ufer postiert bin. Schnell ist meine alte Hardy Palonka bereit gemacht, ein, zwei kurze Schwünge und die Seidenschnur zischt leise durch die Luft. Wie eine Schneeflocke setzt die 26er Midge auf dem Wasser auf. Aus den Augenwinkeln erkenne ich den großen, dunklen Schatten der sich sofort vom Wassergrund nach oben auf meine Fliege zu bewegt. Einen Moment lässt sich die riesige Forelle mit der Strömung unter dem künstlichen Insekt treiben, als wolle sie erst prüfen, ob sich die Anstrengung für sie lohnt. Doch jetzt reißt sie ihr Maul auf, noch ein kurzer, kaum wahrnehmbarer Schlag mit der Schwanzflosse, dann verschwindet die Fliege in ihrem Schlund. Ich hebe nur leicht meine Rute an und in diesem Moment klingelt mein Telefon auf dem Schreibtisch und reißt mich jäh aus dem verdienten Büroschlaf. 

Ein Blick auf das Display meines Apparates verrät mir den Anrufer. Noch etwas schlaftrunken und ein bisschen ärgerlich, den schönen Traum nicht zu Ende träumen zu dürfen melde ich mich: „Charles Ritz hier!“ Einen kleinen Moment scheint mein Gegenüber am anderen Ende der Leitung zu stutzen. „Grüß dich Hardy. Alter Sack!“ Sir Thomas, der große Organisator aus Hamm ist am Rohr. 

„Du Hardy, ich…“ Unvermittelt bricht er seinen Satz ab. Danach nur noch ein lautes Schluchzen, kurze Zeit Stille, dann ein donnerndes Schnäuzen. „’tschuldigung, aber ich bin ganz fertig! Eben hat mich Heiwi angerufen. Ich bin hin und da hing Gerlinde säuberlich in zwei Hälften geteilt im Kühlraum.“ Durch die Leitung kann ich undeutlich vernehmen, dass Thomas schon wieder von einem heftigen Weinkrampf geschüttelt wird. Es dauert eine ganze Weile, bis er sich wieder gefasst hat. „Nenene, ich hätte nicht gedacht, dass mir das so nahe gehen würde. Wie soll ich das meinen beiden Töchtern erklären, dass wir dem Ferkelchen nun keine Äpfel mehr bringen können. Mannomann, das nächste Mal gibt es Tofu-Burger!“ „Mensch Junge “ versuche ich ihn zu beruhigen, „das ist doch der Lauf der Welt. Schweine sind halt zum Essen da. Und das Beste was einem Schwein passieren kann, ist doch bei Heiwi liebevoll gepäppelt und hinterher von einem hungrigen Haufen Fliegenfischer verspeist zu werden!“ Meine Beschwichtigung ist wohl nicht gelungen denn wieder wird der arme Kerl von seinen Gefühlen übermannt. 

Nur mühsam gelingt es ihm, mir „Wir sehen uns vielleicht heute abend im Chat! Sonst bis Samstag“ durch die Leitung zu pressen. Ein Klicken, dann ist wieder Ruhe im Äther. 

Nachdenklich lege ich den Hörer auf die Gabel. 

Bilder vom letzten Jahr kommen mir in den Sinn, als wir uns ebenfalls bei Heiwi auf dem Brauhof Wilshaus trafen. Damals war es Elfriede, die wir herrlich knusprig braun gebraten mit 25 anderen Kollegen aus dem Fliegenfischer-Forum verspachteln durften. Allerdings war Thomas damals bei weitem nicht so mitgenommen. Na egal, er wird sich schon wieder fangen bis zum Event. 

Sonst wird ihn die extra für ihn angeforderte Coronar-Tanzgruppe aus dem Seniorenstift „Abendfrieden“ wieder auf andere Gedanken bringen. 

Auf einem Notizzettel vermerke ich mir noch, was ich am Samstag mit nach Hamm nehmen muß. Friedemann hat mir ein paar Fliegen für Thomas mitgegeben, da er leider nicht selbst mitfahren kann. Auch an die Rute, die mir Gebhard zum Test ausgeliehen hat, muß ich denken. Und zum Schluß darf ich nicht vergessen, den ATSH aus der Reinigung zu holen. 

Voller Vorfreude verlasse ich das Büro und fahre frohgelaunt nach Hause. 

***

Zur gleichen Zeit vor einer heruntergekommenen Mietskaserne auf einem der sieben Hügel von Siegen. Passanten schauen mit vor Grauen aufgerissenen Augen zu einem kleinen Fenster des alten Gebäudes. Ängstlich pressen sie sich Taschentücher oder Schals vor Mund und Nase um dem bestialischen Gestank, der dem morbiden Gebäude entströmt, zu entgehen. Gegen diesen Geruch gleicht die Bahnhofstoilette von Gelsenkirchen-Buer einer Douglas-Filiale. 

Eigentlich müssten die Zuschauer fliehen, aber das Unfaßbare bannt sie wie Salzsäuren auf das Trottoir. Die Hölle scheint sich hinter dem kleinen Fenster mit den vergilbten Gardinen aufgetan zu haben. Grünlich dunkle Schwaden wälzen sich unheilschwanger dräuend über die Fensterbrüstung, gleiten schneckengleich an der Fassade hinab um sich dann auf dem schiefen Pflaster vor dem Haus zu verteilen. 

„Da kommt keiner mehr lebend raus!“ hört man eine Stimme unter den Umstehenden. 

Fröhliches Pfeifen aus der Wohnung lässt jedoch wider Erwarten Reste von zumindest rudimentärem menschlichen Leben dort vermuten. 

Und richtig, es ist ein allseits bekannter und beleibter Moderator aus dem Fliegenfischer-Forum, der in seine alte, speckige Simms Wathose gewandet, den Proviant für seine Reise nach Hamm zusammenbrutzelt. Zur Verärgerung aller Hundehalter im Kreis Siegen-Wittgenstein hat er gestern sämtliche Metzgereien der Umgebung von ihren frischen Pansenvorräten befreit um sich nach altem Siegerländer Rezept seine Lieblingsspeise „Schampe“ zu bereiten. 

Brodelnd steht ein gewaltiger Kupferkessel auf seinem Küchenherd. Die Orientierung in der Küche fällt ihm zwar durch die dichten Schwaden von Kochdunst etwas schwer, doch lustig pfeifend rührt er den grünlich-grauen Sud im Kessel. Ab und an wirft er noch einen kleinen Krebs zur Geschmacksverfeinerung in den Topf. 

Wie weiland Miraculixens Zaubertrank den Galliern soll er ihm am Samstag übernatürliche Kräfte verleihen, damit er wie schon im Vorjahr den Kampf um den besten Platz an Gerlindes Gedenktafel, Buffet genannt, gewinnen kann. Aber auch für den sicherlich kommenden Disput mit den ewig nörgelnden Kritikern aus dem Forum muß er gewappnet sein. Bei dem Gedanken geht er noch schnell zu seinem PC, löscht zielsicher ein paar Beiträge von SD2, Brunshüttendriver, Hannilein und wie sie alle sonst noch heißen. Zufrieden mit seinem Werk kehrt er zurück zum Herd um das Ergebnis seiner Kochkünste in tausende kleine Tupperware-Schüsseln zu verbringen. 

„Sicher ist sicher!“ denkt er noch und legt die frisch gebügelte schusssichere Weste zum grünkarierten Sakko, das er sich passend zu seiner Wathose beim örtlichen Köstumverleih extra für den Samstagabend geborgt hat. 

*** 

Im Gegensatz zu Siegen, wo doch eher rustikaler Gestank den Atem nimmt, sind es im Wohnzimmer eines Internetfreaks in einer rheinischen Karnevalshochburg diffizilere Gerüche, die den Rezeptoren der Nasenschleimhaut schmeicheln. Eine feine Melange von Neo-Ballistol, Pitralon Rasierwasser und einem Hauch Hofmanns Altbier erfüllen den kleinen Raum. Wie ein von Gram gebeugter alter Uhrmacher im Basar von Istanbul hockt Hilko L. (Name von der Red. geändert) vor seinen auf dem Tisch ausgebreiteten Preziosen. Walther, Remington, Smith & Wesson, Colt, 

Winchester sind die Namen, die man auf dem schwarzen, kalten Metall der diversen Faustfeuerwaffen lesen kann. 

An der Bazooka, die etwas verloren im hinteren Teil des Zimmers in einer Ecke lehnt, sind Name und Modellnummer des Herstellers mit nachlässiger Hast vom Lauf gefeilt worden. Gedankenverloren streichelt Hilko L. mit einem ölgetränkten Lappen über die Läufe. Immer wieder zieht er den Putzstock durch die Patronengänge, ab und an unterbricht er sein Tun um mit diabolischem Grinsen an seinem Altbier zu nippen. 

Mit einem kurzen, gezischten  „Ja!?“ meldet er sich, als sein Freund und Angelkollege Holi T. aus dem benachbarten E. (Name ebenfalls von der Red. geändert) anruft. „Hast du deinen Baseballschläger geputzt? …. Samstagabend werden WIR mal einen Beitrag löschen!“ kichert er in die Muschel. „Jaja, den auch! Keine Gefangenen, nein…!“ hört man ihn noch sagen, dann legt er auf und verlässt den dunklen Raum, um sein Arsenal in die bereitstehende schwarze Limousine zu verladen. 

***

Zur gleichen Zeit sitzt der Betreiber einer nicht ganz unbekannten Fliegenfischer-Seite im Internet an seinem Schreibtisch im Thüringischen. Seine Blicke schweifen über die hügelige Landschaft. Wie feinstes Leinen deckt frischer Schnee die Hügel und Wälder. 

Doch für die Schönheiten der Natur hat unser Administrator kein Auge mehr. Ausgebreitet vor ihm liegen die Policen seiner zahlreichen Lebensversicherungen. „Das sollte eigentlich für meine Familie reichen!“ murmelt er vor sich hin. 

Eine Träne rollt ihm über die Wange und tropft auf einen kleinen, rosafarbenen Umschlag, auf dem mit gestochener Sütterlinschrift geschrieben steht: Falls ich nicht mehr aus Hamm zurück komme. 

Liebevoll streichelt er das kleine Briefchen mit seinem Abschiedsbrief darinnen, bevor er ihn zusammen mit den Policen in die Schublade legt. 

***

Im norddeutschen Raum ist man bar solcher Befindlichkeiten. Schnaufend schleppt Andreas H. aus B. einige Kisten Jever Pilsener zu seinem Kombi. Noch einmal wird es ihm nicht passieren, dass er in Westfalen sitzt und sich mit einem undefinierbaren Gebräu, welches der Brauer doch mit einiger Chuzpe Bier nennt, zu befüllen. Nein, dieses Mal ist er besser vorbereitet, denkt er, bevor noch drei Partyfässchen Flens in den zum Bersten gefüllten Kofferraum seines Kombis wandern. 

***

Überall ist man freudig am Packen. Hier wird ein Messerchen verstaut, dort ist es ein Päckchen Billy Boys, da wiederum ein oder zwei Fläschchen Barolo. 

Ja, gespannte Erwartung liegt bleischwer über Deutschland, sogar bis ins kärntnerische Alpenland breitet sie sich aus. Was wird der Samstagabend bringen? Wer wird obsiegen, wie wird Gerlinde schmecken, wer wird das größte Stück verdrücken können, wem wird zuerst vom gelb-braunen Trunk übel, wer bezahlt die Renovierung des Brauhofs Wilshaus? Fragen über Fragen... 

Überall in der Republik machen sich Mitglieder des Fliegenfischer-Forums bereit, diese Fragen zu beantworten. Bereit für DEN Höhepunkt des Jahres: 

DAS „Gerlinde“-ESSEN IN HAMM! 

***

Sonntag, 14.November 2004 

Nun ist er vorbei, der Event. 

Und das Gute vorweg: Alle haben es mehr oder weniger gut überstanden, jeder ist wieder heil zu Hause angekommen. Der Brauhof Wilshaus steht noch. Die wenigen gravierenden Schäden wurden kurzerhand der im Nebengelass anwesenden Hochzeitsgesellschaft sowie den nach einer erfolgreichen Treibjagd heftig feiernden Waidmännern in die Schuhe geschoben. 

Und die schlechte Nachricht: Die angekündigten Boxkämpfe wurden kurzerhand ohne jegliche Begründung abgesagt. Hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, einer der Akteure habe eine Grippe vorgeschoben. Empöööörend. Einzelne Unmutsäußerungen aus dem Publikum wurden mittels 1-2 Pfd Schweinebraten im Keim erstickt. 

Aber zum Ablauf der Geschehnisse: 
 

Pünktlich um 16.00 Uhr konnte der große Organisator Thomas (übrigens nach der Veranstaltung vom SIR zum DUKE befördert) die Veranstaltung eröffnen. 

Die urige Lokalität des Brauhofs war von ihm und einigen im Vorfeld angereisten Kollegen bereits am Freitagabend angetestet und vorgeheizt worden. Bei einem hier nicht namentlich zu nennenden Kollegen waren die Auswirkungen der langen Nacht noch deutlich zu erkennen. Trotzdem hielt er sich wacker sowie durch bis zum frühen Sonntagmorgen. 

Bis auf einen unglücklichen Bochholter, dem das Schicksal einen beruflichen Termin kurz vorm Treffen beschert hatte, waren alle angemeldeten Teilnehmer auch erschienen. Aus allen Teilen Deutschlands waren sie gekommen. Vom hohen Norden hatte Wolfgang Hinderjock (Schwerin) die weiteste Anreise, aus dem Süden der Republik war es Thomas Albat aus dem Breisgau. Aus den östlichen Teilrepubliken hatte sich eine stattliche Anzahl Thüringer Landsleute um Forenadministrator Michael Müller auf die Reise nach Hamm gemacht. (Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll es sich um eine Truppe getarnter Leibwächter gehandelt haben, aber nichts genaues weiß man nicht.) 

Die Pottler, Rheinländer, Westfalen und ein paar versprengte Nassauer hatten in Hamm ja fast ein Heimspiel. 

Den weitesten Weg jedoch hatte Gebhard/SBG, der aus den heimeligen Bergen im Salzburger Land seine Reise antrat, um in vereinter Runde Gerlinde zu verspeisen. 

Wolfgang und Gebhard erhielten von Thomas als Anerkennung für ihren weiten Weg ein kleines Erinnerungsgeschenk. 

Der erste Teil des von Thomas hervorragend organisierten Treffens stand im Zeichen des Kennen Lernens. Im Gegensatz zum Vorjahr waren fast doppelt so viele Fliegenfischer gekommen, die sich natürlich erst einmal beschnuppern mussten. 

Der offizielle Teil, soweit man bei diesem rein privat organisierten Treffen überhaupt davon sprechen kann, begann mit einem Diavortrag von Mario Mücke vom Berliner Anglerverein „Fario e.V“. Er berichtete mit herrlichen Bildern von einem Trip nach Kuba und erläuterte in seinem interessanten Vortrag die dortigen Möglichkeiten für Fliegenfischer. 

Foto oben: Begrüßung...

Rolf, Jan, Haiko, Thilo Thomas
Im späteren Verlauf des Abends brachte er dann noch einen optisch ebenso leckeren Diavortrag von einer Reise nach Montana und Idaho, auch dieser von ihm vortrefflich kommentiert. Vielfaches Ahh und Ohh begleitete die faszinierenden Bilder. Manch' einen überkam augenblicklich heftiges Fernweh! 

Auch Mario erhielt für seine Bemühungen von Thomas ein kleines Geschenk. 

Nach dem Diavortrag waren es natürlich ein paar quengelige Norddeutsche, die vom Hunger angefressen, wahrscheinlich auch sauer, dass es bis dahin so ruhig geblieben war, nach der gebratenen Sau verlangten. 

Aber auch dieses Klippe umschiffte Thomas so sicher wie weiland Captain Cook das Kap Horn, und auf seinen Wink hin wurde Gerlinde von zwei Trägern geleitet, gemessenen Schrittes dem Buffet zugeführt. 

Es bedarf wohl keiner Frage, wer sich schon Minuten vorher in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht hatte um sich gleich Gerd Müller im Strafraum auf die Köstlichkeiten zu werfen. 

Aber es war genug für alle da. Jeder konnte vom köstlichen Braten genießen und den Teller dazu noch mit Brat-, Sahnekartoffeln und Kraut trefflich füllen. 

Für einige Zeit wurde es merklich ruhiger im Raum. 

Gebhard und Thomas Mario Mücke und Wolfgang Hinderjock
Müßig zu betonen, dass es wiederum ein Norddeutscher war, der mit dem Ausspruch: “Boah, die Sau steht mir bis zum Hals!“ an der Theke mit diversen Fernet Branca seiner vorübergehenden Verdauungsinsuffizienz Herr zu werden versuchte. 

Nach dem hervorragenden Essen stand der Höhepunkt des Abends bevor. Thomas hatte im Vorfeld jeden der Teilnehmer ein Los für die ganz exquisit ausgestattete Tombola ziehen lassen. Preise im Wert von insgesamt mehr als 6.000,-- € waren zusammen gekommen. Nun ging es an die Verteilung. 

Von kleinen Preisen, wie Base-Caps, Vorfachspulen u.a. reichte die Palette über Fliegenschnüre, Westen, Fleecepullis, Rollen verschiedenster Preisklassen bis zum Hauptgewinn, einer Elnetti Rute im Wert von über 700 Euro. 

Thomas bedankte sich herzlich bei allen Firmen, die trotz angespannter Geschäftslage mit teilweise sehr wertvollen Preisen zur Ausstattung der Tombola beigetragen hatten. 

Hier mischten sich auch einige ernste Töne in seine Ausführungen. Mit dem Hinweis darauf, daß die kleinen Fachhändler vor Ort heftig zu kämpfen haben, ging sein Appell an die Teilnehmer, ihre Ausrüstungen dort statt bei Ebay und Co. kaufen. Beratung und Service statt „Geiz-ist-geil-Mentalität“ sei gefragt. 

Papst Peter I. aus HH im Kreise seiner Anhänger. Markus/HIG u. Chris/Ruhrpott
Bestens aufgelegt und mit launigen Worten brachte Thomas seine Preziosen danach unters Volk. Sprüche wie: „Machen wir noch ein Rütchen?“ sorgten für Heiterkeit unter den Fliegenfischern. 

Marc/Ruhrpott und Rikus/Bremen durften sich über eine neue Vosseler Rolle in Sonderlackierung freuen, Pope Peter aus HH hatte seinen Spaß an einer zugegeben recht lauten Anti-Reverse-Rolle. 

Wolfgang Hinderjock, eigenen Angaben zu Folge „Baumarkt-Getackle“-Nutzer, darf künftig mit einer güldenen Marryat Rolle die Teiche von Lake Platsch unsicher machen. Neidische Blicke werden ihm dort gewiß sein! 

Der Hauptpreis ging diesmal nicht wie üblich an Gerry Claasen, wegen einer Erkrankung diesmal leider nicht vor Ort, sondern Gebhard aus Salzburg durfte die Elnetti in Empfang nehmen. 

Doch auch alle anderen konnten sich nachher über ihre Gewinne freuen. 

Der restliche Abend stand dann ganz im Zeichen der Gemütlichkeit und des Fachsimpelns. Adressen wurden getauscht und Verabredungen zum gemeinsamen Fischen ausgesprochen. 

Lange noch wurde an allen Tischen heftig diskutiert, Reiseerlebnisse zum besten gegeben, die soeben gewonnenen Ruten und Rollen inspiziert und natürlich ging mancher wohlschmeckende Krug Bier durch die durstigen Kehlen der Fliegenfischer. 

Horific green Streamer vom MOHGS Gespanntes Warten auf das Essen.
Selbst diejenigen, die sich im Forum als Moderator und User manchmal nicht ganz grün sind, sah man wie erwachsene Menschen zusammen diskutieren. So soll, ja so muß es sein! 

Einige Teilnehmer hatten sich im örtlichen Hotel eingemietet und nahmen am Sonntagmorgen mit mehr oder minder großem Appetit das  Frühstück ein. Da der Autor dieser Zeilen schon in der Nacht die Heimreise antreten musste, hier Originalton eines Beteiligten: (muß ich erwähnen, dass es schon wieder ein Norddeutscher war?) 

„Nach dem auf Grund des mangelnden Appetits recht spärlichen Frühstück kam Thomas und wir fuhren gen Lippe-Wiesen wo sofort ein Riesenarsenal an feinsten Stöckern aufgeriggt wurde... unter anderem einige Gespliesste von Hardy und Brunner sowie alles andere was Rang und Namen hat, sogar eine Balzer Diabolo.

Nach einigen Übungen, u.a. mit einer Zweihand, und guten Tipps von den Äkspärten wurde dann plötzlich eine Markierung angebracht, einige Werfer wollten demonstrieren, wie man die Schallmauer durchbricht. 

Je nun, es wurden Weiten gejagt, jenseits aller Vorstellungskraft von uns „normalen Sterblichen“. Der Winner war dann schnell klar... 

Die Preise war’n auch schon bereitgestellt und wurden von Herrn Kaleu verteilt.“ 

Michael Müller (Mitte) und Olaf Müller (rechts) stöbern in HaresEar's (links) Fischerfotos... Gerlinde wird aus dem Ofen geholt.
Zum Schluß darf ich wohl im Namen aller Teilnehmer Thomas ein ganz großes Lob aussprechen. Er hat in unermüdlicher Arbeit dieses Treffen organisiert, mit Engelsgeduld bei den Firmen um Spenden gebeten und ganz hervorragend den Abend moderiert. 

Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle dafür! 

Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Treffen! 

Genauso herzlich bedanken wir uns bei allen Firmen, die durch ihren Beitrag die Tombola erst möglich gemacht haben. 

Es sind dies in alphabetischer Reihenfolge: 

Alpine Angler, Bad Tölz 
Angeldomäne, Beverungen 
ASH Hamm, Lahntal-Goßfelden 
Baker Flyfishing, Krefeld 
Bieberer Brillenladen, Offenbach/Main 
Brinkhoff, Möhnesee 

Thomas nimmt endgültig Abschied von seinem Ferkel.
Dr. Uli Beer, Ingolstadt 
E-fishing-Angelwelt Rose, Bremen 
Eifeler Fliegenfischerschule Rolf Renell 
ELNETTI, Inh. Herr Pelzer 
EXORI Deutschland 
Fisch-im-Netz, Arnstadt 
Fly-Fisher-Dream, Neuhaus/Pegnitz 
Furrer Angelgeräte, Kriftel 
Volker Glasmacher Flyfishing, Korschenbroich 
HERREN, Hemer 
Hülsenbeck, Wermelskirchen 
Hurch Flyfishing, Salzburg 
Jahr-Verlag, Redaktion Fliegenfischen 
K&HD, Hamburg 
Flyfishing-Gallerie Thomas Kubitz, Herscheid 
M. Eberlberger / Geoff Anderson Outdoorbekleidung
Mario's Fliegendose, Marburg 
Nordlicht Bindewerkstatt, Harrislee 
PRO-CON Nürnbrecht, Herr Burck 
Pro-flyfishing VOSSELER, Talheim 
Raab Kärcher Baustoffe, Hamm 
RST Angelgeräte, Ellzee 
Schallbruch Angelgeräte, Essen 
SCIERRA Deutschland, Svendson Sport 
SPORTEX, Neu Ulm 
Stenzel-Flyfishing, Pforzheim 
Rheingallerie Wöhrle
Thomas Albat, Olaf Kurth und Klaus Leuner am Buffet. Nordmänner und Nassauer lassen sich Gerlinde munden.
Thomas bringt die Tombola unters Volk. Die Niederrheiner mit der Chefin des Hauses
Das Frühstück am Morgen danach. Nicht alle scheinen genügend Schlaf gefunden zu haben... Thomas und Gebhard machen sich zum Rutentesten bereit 
Aufstellung zum Weitwurf-Contest. 
Zweiter von rechts der spätere Sieger, Jan Gehring
Wertvollste Preise werden von Herrn Kaleu überreicht...
..übrigens, so sieht ein Schweinchen aus, dem es mit Sicherheit etwas zu warm geworden ist... 
 

Friede ihrer Asche.

Fotos von Thomas Albat, Thilo Hauke und Andreas Hebben. 
Größere Bilder gibt es unter: http://www.hartmutkrau.de/hamm04.htm
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