Fliegenfischer - Forum

Hallo,

Wie der Titel schon sagt soll es hier um verschiedene Schwimmpräparate für die Fliegenschnur gehen:
Welche habt ihr probiert und was ist eure Meinung zu den jeweiligen?

Ich verwende eigentlich seit eh und je solche Silikonfette wie das Mucilin in der grünen Dose.

Kennt jemand auch das Mucilin in der roten Dose? Hab das noch nie probiert.. Wie unterscheidet sich das vom grünen in den Eigenschaften?
Was ich per Internetsuche herausgefunden habe ist, dass das grüne mit Silikon ist und das rote ohne, und dass das rote auch für Seidenschnüre geeignet ist, das grüne aber nicht...
Weiss jemand woraus das rote Mucilin hergestellt ist? Paraffin?
Und ist das grüne dann rotes Mucilin + Silikon? Oder haben die gar nichts gemein?

Was mir am Mucilin grün gefällt ist, dass es - zumindest bei niedrigen Temperaturen - relativ fest ist, dh man muss es auf die Schnur massieren bis es weich und gut verteilt ist, und wenn es dann ins kühle Nass kommt, wird es wieder hart und dadurch haftet es gut, dh wird nicht so schnell abgewaschen.
Flüssige Mittel werden meiner Erfahrung relativ schnell abgewaschen.

Hätte gern ein Floatant das auch bei warmen Temperaturen recht fest bleibt, also einen höheren Schmelzpunkt hat.

Hab auch schon überlegt wo man aus anderen Bereichen als dem Fischen ein geeignetes Fett finden kann das sich für Fliegenschnüre eignet...
Vielleicht ist es auch möglich sich selber aus verschiedenen Zutaten zu mischen, das dann die gewünschten Eigenschaften hat, würde da gern ein bisschen experimentieren, weiss aber nicht, mit welchen Grundzutaten..
Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus?

Da das Mucilin doch ein betagter Klassiker ist, frage ich mich auch: gibt es inzwischen modernere Schwimmmittel, die man direkt am Wasser auftragen kann (also nicht etwas, das eine längere Einwirkzeit benötigt) und die ebensolange bzw nach Möglichkeit sogar länger haften?
Habe zu den flüssigen Mittelchen allesamt nicht so das Vertrauen was Haftungsvermögen betrifft,
wäre aber gespannt ob jemand andere Erfahrungen gemacht hat...


tight lines,
Gunther Bunter

Hallo Gunther, seid vielen Jahren benutze ich Fly Line Dressing von Tiemco und bin sehr
damit zu Frieden... Es lässt sich auch bestens am Wasser einsetzen...
Tipp: bestens auch für Bissanzeiger und Fliegen...
Leider ist es wohl schwer zu bekommen in Deutschland...
http://www.capricorn.se/shop/18088/art8 ... 3bfcdd.jpg

Gruß Jürgen

Gunter,

Du beziehst dich ja hier auf Seidenschnüre?

Gruss,

Eric

g.bunter hat geschrieben: Ich verwende eigentlich seit eh und je solche Silikonfette wie das Mucilin in der grünen Dose.

Kennt jemand auch das Mucilin in der roten Dose? Hab das noch nie probiert.. Wie unterscheidet sich das vom grünen in den Eigenschaften?

Gerade eben habe ich noch einmal genau nachgeschaut, lieber Gunther.

Meine Mucilin-Dose ist nach wie vor aus transparentem Material. Ich verwende seit Jahren nichts anderes für meine Schnüre und bekomme Nachschub von Axel Janousch von finearts-flyfishing:

http://www.finearts-flyfishing.de/html/schnurfette.html

Bei näherem Hinsehen bin ich aber schlauer geworden: Offensichtlich nutze ich das ROTE Mucilin, weil sich auf meiner Dose ein roter Aufkleber von Mucilin befindet. Diese Dose findet sich auch in jeder Verpackung einer Phoenix-Schnur. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es für die Thebault Schnüre immer eine Mucilindose mit GRÜNEM Aufkleber. Die Mucilinsorten sollten nie gewechselt werden.

Meine Phoenix-Schnüre werden immer nur leicht gefettet und dann aufgehängt. Thebault-Schnüre sollten aber im Gegensatz dazu regelrecht mit dem grünen Mucilinfett getränkt werden. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich diese Schnüre nicht verwende.

Alternative Mittel zum Mucilin gibt es bestimmt, doch solch eine Dose reicht sehr, sehr lang und ich will nichts anderes verwenden. Zudem ist der Service von Axel Janousch vorbildlich!

Liebe Grüße,

Olaf

Servus,

ich bin letztes Jahr auf die Idee gekommen mal einen Schrumpfschlauch als Auftriebshilfe zu verwenden, hatte allerdings bisher nur 1x Praxistest da ich so gut wie garnicht ans Wasser konnte und da auch nur recht kurz, ob das also wirklich so dolle funktioniert wie ich mir das erhoffe ist mir noch nicht klar.

Man nehme ein Stück Schrumpfschlauch, schneidet die Enden schräg ab (gleitet besser durch die Ringe), zieht es auf die Fliegenschnur, positioniert es (möglichst weit vorne ist wohl am sinnvollsten), schrumpft nur die Enden zusammen und verschweißt anschließend den Übergang zur Fliegenschnur. Zwischen den zusammengeschrumpften Enden habt Ihr nun eine Luftkammer, je nach größe und Länge des Schlauchs habt ihr dann mehr Auftrieb oder auch weniger...

So sieht das ganze dann aus:
Egtl. sollte kein Wasser eindringen, doch durch die Bewegungen ist vorstellbar das das früher oder später der Fall ist. Hier kann man vorsorglich nochmals an dem Übergang Schrumpschlauch zu Fliegenschnur einen kurzes Stück Schrumpfschlauch an beiden Enden überziehen und verschweißen.

Ich hoffe eine Diskussion ob das Fliegenfischen ist oder nicht bleibt uns an dieser Stelle erspart

MfG Benji