FOCAE
Verfasst: 01.04.2014, 05:27
Hier ein Bericht des Fintentaler Kuriers, den ich Euch nicht vorenthalten will.
Erste FOCAE- Strecke in NRW
An der nordrhein-westfälichen Finte, einem Niederungsfluss von etwa 6-10 m Breite und einer Tiefe von 0,3 – 1,8 m wurde in diesem Jahr die 1. FOCAE-Strecke etabliert.
Geneigte Leser fragen sich, was eine FOCAE-Strecke ist?
Jürgen Schibulski, neuer Pächter der Gewässerstrecke erklärt:
„FOCAE ist die Abkürzung von FoppingOrCatchAndEat.
Das bedeutet, dass die etwa 8 km lange Gewässerstrecke in 2 Beats geteilt ist.
Es ist nur Fliegenfischen ohne Widerhaken erlaubt.
An Beat1 darf ganzjährig gefischt werden. Jedoch ist Beat1 eine reine Fopping-Strecke. Es sind nur Fliegen erlaubt, bei denen die Hakenspitze inklusive des Hakenbogens entfernt worden ist. Wer an diesem Beat fischt, darf keine fangfähigen Fliegen mit sich führen.
Beat2 darf nur in der Zeit vom 15. März bis 31.12. eines Jahres befischt werden.
Hier sind maßige Fische, die keiner Schonzeit unterliegen zu entnehmen und einer sinnvollen Verwertung zurückzuführen.“
Dies hat 3 Ziele zum Zweck.
Zum Einen will Schibulski Beat1 als Schonstrecke einrichten, in der keine Fische entnommen werden dürfen.
Zum Zweiten sorgt eine Befischung mittels Fopping für Präsenz am Wasser und hält auf diese Weise Schwarzfischer ab, und zum Dritten wird den Fischern ermöglicht, das gesamte Jahr über ihrem Hobby zu frönen. Dabei bekommen sie eine Rückmeldung durch die Fische, ob ihre Fliegen verführerisch genug gebunden und geführt werden, sodass sie einen Fisch zum Anbiss verleiten.
Beat2 wird herkömmlich befischt und die maßigen Fische sind zu entnehmen.
Es ist zu beachten, dass zusätzlich zu den gesetzlichen Mindestmaßen so genannte Zwischen- oder Brittelmaße eingeführt wurden. Jeder gefangene Fisch unter 32 cm und über 42 cm ist zurückzusetzen, egal ob Forelle, Äsche oder Döbel.
Der natürliche befischbare Bestand setzt sich hauptsächlich aus Bachforellen, Äschen, Döbeln und natürlich der Finte, die dem Fluss den Namen gab, zusammen. Als anadromer Wanderfisch (wie Lachs, Meerforelle und Maifisch) steigt die Finte zum Laichen in den Fluss auf und war früher der Brotfisch der heimischen Bevölkerung.
Aussage Schibulski:
„Mit diesen Regelungen und strikter Trennung von Beat 1 und 2 geben wir dem Angler eine klare Regel bezüglich Entnahme oder Zurücksetzen von Fischen an die Hand. Somit wird der Angler nicht mit der Entscheidung alleine gelassen und die leidige Diskussion über Entnahme oder Catch-And-Release hat ein Ende.
Klare Regel bedeutet:
Beat1:
- Nur Fopping erlaubt, ohne Hakenspitzen
- Der Haken ist am Bogen abzukneifen
- Es dürfen keine „Scharfen Fliegen“, mitgeführt werden,
- Ganzjährig befischbar
Beat2:
- Gesetzliche Schonzeiten sind strikt einzuhalten,
- Gesetzliche Mindestmaße sind einzuhalten,
- Fische unter 32 cm sind zurückzusetzen, egal in welchem Zustand,
- Fische über 42 cm sind zurückzusetzen, egal in welchem Zustand,
- Fische zwischen 32 cm und 42 cm sind zu entnehmen, sofern sie nicht
einer oder beiden der erstgenannten Kriterien widersprechen,
- Nach Entnahme von 2 Fischen ist das Fischen einzustellen, bzw. an Beat1
auszuweichen
- Befischbar vom 15. März bis 31.Dezember.“
Während in Beat1 keine Besatzmaßnahmen bzw. ausschließlich Brutfischbesatz vorgenommen wird, um eine natürliche Pyramide aufzubauen, wird Beat2 herkömmlich besetzt. Es ist geplant, die Regelungen zwischen Beat1 und Beat2 in 3 - 5 Jahren zu wechseln. Schibulski verspricht sich hiervon, langfristig einen eigenständigen Bestand aufzubauen, da in der Zwischenzeit die Brutfische in Beat1 die Möglichkeit hatten 1-2 mal natürlich abzulaichen.
Dass es genügend Fischer gibt, denen diese Regelungen entgegenkommen, beweist die Tatsache, dass alle verfügbaren Jahreskarten in kurzer Zeit vergeben waren und mittlerweile eine Warteliste existiert.
Dies auch, weil die Preise für die Karten recht günstig sind. So kostet Beat1 (Fopping-Strecke) lediglich 50,- € für das gesamte Jahr.
Beat2 (Catch-And-Eat) schlägt mit 150,- € zu Buche, wobei hier ebenfalls Beat1 inkludiert ist.
Fazit Schibulski:
„Das Konzept geht auf. In kurzer Zeit sind alle verfügbaren Lizenzen vergeben gewesen und wir mussten Wartelisten einführen.
Wir planen progressiv zu expandieren und sind im Begriff eine entsprechende Organisation aufzubauen, die im ersten Schritt deutschlandweit operieren soll. Dazu suchen wir weitere Gewässerverpächter, die gewillt sind, unserer Philosophie zu folgen. Da mehr und mehr Fischer gewillt sind, auf diese Weise ihr Hobby auszuüben, wird der Druck auf die Verpächter anwachsen und entsprechend des Schneeballsystems werden in naher Zukunft FOCAE-Gewässer keine Ausnahme mehr sein.
Eine Internetpräsenz soll es zur Zeit noch nicht geben. Hier sind noch administrative Entscheidungen zu treffen
Aber jetzt schon kann ich sagen: FOCAE gehört die Zukunft!“
Wie man sieht, ist Bewegung in die Angelwelt gekommen und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Idee durchsetzen wird.
Wir werden weiterhin berichten.
Erste FOCAE- Strecke in NRW
An der nordrhein-westfälichen Finte, einem Niederungsfluss von etwa 6-10 m Breite und einer Tiefe von 0,3 – 1,8 m wurde in diesem Jahr die 1. FOCAE-Strecke etabliert.
Geneigte Leser fragen sich, was eine FOCAE-Strecke ist?
Jürgen Schibulski, neuer Pächter der Gewässerstrecke erklärt:
„FOCAE ist die Abkürzung von FoppingOrCatchAndEat.
Das bedeutet, dass die etwa 8 km lange Gewässerstrecke in 2 Beats geteilt ist.
Es ist nur Fliegenfischen ohne Widerhaken erlaubt.
An Beat1 darf ganzjährig gefischt werden. Jedoch ist Beat1 eine reine Fopping-Strecke. Es sind nur Fliegen erlaubt, bei denen die Hakenspitze inklusive des Hakenbogens entfernt worden ist. Wer an diesem Beat fischt, darf keine fangfähigen Fliegen mit sich führen.
Beat2 darf nur in der Zeit vom 15. März bis 31.12. eines Jahres befischt werden.
Hier sind maßige Fische, die keiner Schonzeit unterliegen zu entnehmen und einer sinnvollen Verwertung zurückzuführen.“
Dies hat 3 Ziele zum Zweck.
Zum Einen will Schibulski Beat1 als Schonstrecke einrichten, in der keine Fische entnommen werden dürfen.
Zum Zweiten sorgt eine Befischung mittels Fopping für Präsenz am Wasser und hält auf diese Weise Schwarzfischer ab, und zum Dritten wird den Fischern ermöglicht, das gesamte Jahr über ihrem Hobby zu frönen. Dabei bekommen sie eine Rückmeldung durch die Fische, ob ihre Fliegen verführerisch genug gebunden und geführt werden, sodass sie einen Fisch zum Anbiss verleiten.
Beat2 wird herkömmlich befischt und die maßigen Fische sind zu entnehmen.
Es ist zu beachten, dass zusätzlich zu den gesetzlichen Mindestmaßen so genannte Zwischen- oder Brittelmaße eingeführt wurden. Jeder gefangene Fisch unter 32 cm und über 42 cm ist zurückzusetzen, egal ob Forelle, Äsche oder Döbel.
Der natürliche befischbare Bestand setzt sich hauptsächlich aus Bachforellen, Äschen, Döbeln und natürlich der Finte, die dem Fluss den Namen gab, zusammen. Als anadromer Wanderfisch (wie Lachs, Meerforelle und Maifisch) steigt die Finte zum Laichen in den Fluss auf und war früher der Brotfisch der heimischen Bevölkerung.
Aussage Schibulski:
„Mit diesen Regelungen und strikter Trennung von Beat 1 und 2 geben wir dem Angler eine klare Regel bezüglich Entnahme oder Zurücksetzen von Fischen an die Hand. Somit wird der Angler nicht mit der Entscheidung alleine gelassen und die leidige Diskussion über Entnahme oder Catch-And-Release hat ein Ende.
Klare Regel bedeutet:
Beat1:
- Nur Fopping erlaubt, ohne Hakenspitzen
- Der Haken ist am Bogen abzukneifen
- Es dürfen keine „Scharfen Fliegen“, mitgeführt werden,
- Ganzjährig befischbar
Beat2:
- Gesetzliche Schonzeiten sind strikt einzuhalten,
- Gesetzliche Mindestmaße sind einzuhalten,
- Fische unter 32 cm sind zurückzusetzen, egal in welchem Zustand,
- Fische über 42 cm sind zurückzusetzen, egal in welchem Zustand,
- Fische zwischen 32 cm und 42 cm sind zu entnehmen, sofern sie nicht
einer oder beiden der erstgenannten Kriterien widersprechen,
- Nach Entnahme von 2 Fischen ist das Fischen einzustellen, bzw. an Beat1
auszuweichen
- Befischbar vom 15. März bis 31.Dezember.“
Während in Beat1 keine Besatzmaßnahmen bzw. ausschließlich Brutfischbesatz vorgenommen wird, um eine natürliche Pyramide aufzubauen, wird Beat2 herkömmlich besetzt. Es ist geplant, die Regelungen zwischen Beat1 und Beat2 in 3 - 5 Jahren zu wechseln. Schibulski verspricht sich hiervon, langfristig einen eigenständigen Bestand aufzubauen, da in der Zwischenzeit die Brutfische in Beat1 die Möglichkeit hatten 1-2 mal natürlich abzulaichen.
Dass es genügend Fischer gibt, denen diese Regelungen entgegenkommen, beweist die Tatsache, dass alle verfügbaren Jahreskarten in kurzer Zeit vergeben waren und mittlerweile eine Warteliste existiert.
Dies auch, weil die Preise für die Karten recht günstig sind. So kostet Beat1 (Fopping-Strecke) lediglich 50,- € für das gesamte Jahr.
Beat2 (Catch-And-Eat) schlägt mit 150,- € zu Buche, wobei hier ebenfalls Beat1 inkludiert ist.
Fazit Schibulski:
„Das Konzept geht auf. In kurzer Zeit sind alle verfügbaren Lizenzen vergeben gewesen und wir mussten Wartelisten einführen.
Wir planen progressiv zu expandieren und sind im Begriff eine entsprechende Organisation aufzubauen, die im ersten Schritt deutschlandweit operieren soll. Dazu suchen wir weitere Gewässerverpächter, die gewillt sind, unserer Philosophie zu folgen. Da mehr und mehr Fischer gewillt sind, auf diese Weise ihr Hobby auszuüben, wird der Druck auf die Verpächter anwachsen und entsprechend des Schneeballsystems werden in naher Zukunft FOCAE-Gewässer keine Ausnahme mehr sein.
Eine Internetpräsenz soll es zur Zeit noch nicht geben. Hier sind noch administrative Entscheidungen zu treffen
Aber jetzt schon kann ich sagen: FOCAE gehört die Zukunft!“
Wie man sieht, ist Bewegung in die Angelwelt gekommen und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Idee durchsetzen wird.
Wir werden weiterhin berichten.