Fliegenfischer - Forum

Hallo!

Welchen Sinn hat beim Rückwurf das Verdrehen der Rolle nach außen?

Siehe hier bei 0:50 1:11 1:20 1:27 etc.
http://www.wideopen.dk/pi/Casting_That_ ... 939_8.aspx

Gruß,
Hans


P.S. Ob das ein Schonzeitknüppelausdemsackthema wird?

Hallo

Hans hat geschrieben:Welchen Sinn hat das Verdrehen der Rolle nach außen?

.. hatten wir hier schon ---> Ausrichtung der Rolle im Wurf
Leider ist der Thread inzwischen um einige wesentliche Beiträge ärmer geworden.

Cheers Svart

Ohne es genau zu wissen denke ich dass es mit der natürlich Verrenkung des menschlichen Armapparat zutun hat wenn sich der Arm über die Schulter nach hinten bewegt?

Hallo, ich habe für mich festgestellt, dass durch das seitliche Verdrehen der Rolle die nasse Schnur beim Doppelzug weniger Reibung am Blank verursacht, dadurch bekomme ich in der Schnurhand eine bessere Kontrolle über die Schnurspannung. Allerdings handhabe ich dies während des gesamten Wurfablaufes.
Ob das nun viel bringt muss glaube jeder für sich selbst herausfinden. Ich mag es...

Frohes Neues Jahr wünscht Axel

Hallo Hans,

für "HRH" und "GF" ist das "Verkannten" der Rolle nach außen ein Wurffehler.

Machen aber ganz viele Daumenwerfer, besonders bei weit ausholenden Bewegungen mit Schulterrückführung.
Das hat rein anatomische Gründe, Daumen oben drauf wird dann äußerst unangenehm bis unmöglich !

Darum ist die Greifhaltung mit abgewinkeltem Zeigefinger und Daumen links anliegend hier idealer.

Vor dem Körper im "engl. Stil" geworfen, funktioniert der "Daumen oben" wieder, ebenso Backhand.

@ Axel
Sehr richtig !
Die Rute so zu drehen, das im Wurf die Ringe 45°-90° nach außen zeigen, machen auch ganz viele Distanz- Werfer,
weil wirklich die Reibung der Schnur am Blank reduziert wird.
Bei den heute vielgeteilten Ruten kann man das aber meist so ausrichten, das der unterste Teil samt Rolle dann im Wurf nach vorn zeigt.

Stimmt, dieses Thema gab es sehr oft, nicht nur hier im FFF.

P.S.
Das Drehen der Hand im Vorwurf mache ich aber gezielt, wenn Vorfach und Fliege auf 90° zur Seite soll.

Hallo Freunde!

Das seitliche Ausdrehen bedingt eine extreme Reibung der Schnur bei Abziehen zur Schnurverlängerung während des Wurfs und ist meiner Meinung nach nur eine Modeerscheinung.

tight lines
RC

Hallo,

tieferen "Sinn" hat es meiner Meinung nach nicht, aber manche haben es sich eben so angewöhnt und tun sich so leichter, oder glauben sich so leichter zu tun.
Dagegen ist absolut nichts einzuwenden, ich denke dass man die Idee der "Stilreinheit" nicht überbewerten sollte. Ich selbst mache es nicht - aber als "Wurffehler" sehe ich es auch nicht. Eben jeder nach seiner Fasson.

Hi alle zusammen,
ein Eigenart der Weitenjäger an der Küste
die nicht mit steifen Handgelenk die Rute
halten... Automatisch dreht dir Rolle beim
Rückschwung dann nach außen...
Bei der Zwickel- oder Fingerhaltung dreht
das Handgelenk nicht so leicht nach außen...

Lieben Gruß Jürgen

Heinz hat geschrieben: Ich selbst mache es nicht - aber als "Wurffehler" sehe ich es auch nicht.

Hallo,

das Drehen der Hand im Rückwurf kann zum Wurffehler werden, weil u. U. dadurch die Rutenspitze aus der Vogelperspektive keinen geraden Weg fährt, sondern einen Bogen.
Man verlässt oder durchstößt daher die imaginäre "Bewegungswand", was zu einem ineffektiven Rückwurf führt.

Das sehe ich immer mal wieder, auch bei Fischern, die schon länger dabei sind.
Wer darum weiß, kann das natürlich vermeiden.

Hallo,

wäre das eine Erklärung?
http://www.youtube.com/watch?v=bLXolzL3mJ8

Gruß
Harald v. d. Ostalb

Hallo Thomas,
ich sehe es genauso... Es ist einer und liegt an der Rutenhaltung...
Wer es noch mal ganz genau nachlesen möchte kann es hier unter:
http://www.passion-fliegenfischen.de/fl ... genwerfen/
Fliegenrutenhaltung/Wurffehler...

Lieben Gruß Jürgen

Hallo Hans, hallo Jungs,

der Werfer in den Film von Hans macht alles völlig richtig, damit beim Stopp nach dem Rückschwung (und darauffolgenden Vorschwung mit Zugunterstützung) die Schnur schön in den Ringen liegt und einen ausreichenden Abstand zum Blank hat, so dass die Schnur beim Wurf nicht am Blank scheuern kann.
Der Werfer in dem Film dreht auch nicht die Hand im Rückwurf!! Die Drehung bei der Wurftechnik erfolgt während dem Rückschwung in der Schulter. (Diese Drehung in der Schulter macht man beim abziehen der Schnur von der Rolle zur Schnurverlängern nicht.) Der "Sinn" liegt im reibungsarmen Wurf und einem günstigen Arbeitsweg beim Werfen von großen Distanzen. Ist also keine Modeerscheinung!

Macht man es anders, dann liegt die Schnur beim Stopp nach dem Rückschwung auf dem aufgeladenen Blank auf oder die Schnur drückt sich seitlich am Blank vorbei und schaut dann so aus, wie bei der aufgeladenen Rute mit Schlangenringen in dem Foto wo sich die Schnur am Blank vorbeidrückt …..




Wenn beim Stopp nach dem Rückschwung und dem darauffolgenden Vorschwung mit Zugunterstützung die Schnur auf dem aufgeladenen Blank aufliegt (oder sich am Blank vorbeidrückt) entstehen hässliche Schleifspuren im Lack vom Blank( stumpfer Lack) und Schleifspuren im Lack der Ringwicklungen…..



LG
Christian

P.S.: Beim Stopp in der ca.11 Uhrposition kann und darf die Rollo bei der Wurftechnik (Film vom Hans) sogar leicht (schräg) nach hinten ausgerichtet sein. Die Verdrehung der Rute (die man an/ durch die Rolle gut erkennt) entsteht im Schultergelenk.

Mahi-Mahi hat geschrieben:Hallo,

wäre das eine Erklärung?
http://www.youtube.com/watch?v=bLXolzL3mJ8

Gruß
Harald v. d. Ostalb

Hallo Harald,

nein garnicht !

Das "Drehen nach innen", auch im normalem Überkopfwurf (in einem anderen Video) und als Erklärung für absolute Beginner...
Das macht den Einstieg nur unnötig komplizierter !
Außerdem kann das genauso zu Problemen führen, wie das Drehen der Hand nach außen !


Die Hand garnicht drehen ist mein Rat bzw. Lehre, Fortgeschrittene können es nutzen, um bestimmte Effekte zu erzielen.

Hallo Freunde!
Jeder darf Werfen wie er gerade lustig ist.
Es ist aber eine Tatsache, daß die ausgedrehte Rolle ein nicht unbeträchliches seitliches Gewicht an der Rute darstellt und dadurch das Ganze vom Werfer in der Balance gehalten werden muß.

Vergleiche Rutengewicht und Rollengewicht und es muß jedem klar sein, daß darunter die Genauigkeit
leiden muß.

Wenn es nur um Weite geht ist das egal, aber schon bei absoluten Punktwürfen, sieht das schon anders aus und hier ist auch die Reibung egal, die größte Reibung entsteht beim Schießenlassen und ob es so erstrebenswert ist, daß sich die Schnur im Rück- und Vorschwung in die Ringe eingräbt, wäre noch zu untersuchen.

Jeder darf werfen wie er lustig ist!

tight lines
Gebhard

PS: mir hat ein sehr bekannter Distanzwerfer gestanden, daß er die Rolle deswegen ausdreht und seitlich am Arm anliegen hat, damit er Rute und Rolle in einr Stellung am Arm fixiert, auch eine Lösung.

Royal Coachman hat geschrieben: Es ist aber eine Tatsache, daß die ausgedrehte Rolle ein nicht unbeträchliches seitliches Gewicht an der Rute darstellt und dadurch das Ganze vom Werfer in der Balance gehalten werden muß.

Hallo,
ich denke, dieses unwuchte Gefühl verspürt man nur, wenn die Hand beim Rückschwung mit eingedreht wird.
Kommt die Drehung aus der Schulter ist die Rolle das nötige (oder wenigstens ein gewisses) Gegengewicht um die unangenehme Kopflastigkeit der Rute aufzuheben oder wenigstens zu verringern. Der Schwerpunkt Rolle zur Rute verändert sich am stärksten beim Vor- und Rückschwung mit Zeigefinger- Haltung. Kommt die Drehung der Rute beim Vor- und Rückschwung aus der Schulter (Daumen- Zeigefinger- Haltung und Daumengriff- Haltung) verändert sich der Schwerpunkt Rolle zur Rute nicht oder eher nur gering. Es sollte eigentlich kein unwuchtes Gefühl spürbar sein. (Meine ich…)

LG Ch.