Fischen mit Tungsten-Nymphen
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Flifi-Hüls
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Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo zusammen,
in Vorfreude auf die nächste Saison bin ich fleißig dabei, meinen Vorrat an Fliegen aufzustocken. Habe mir erstmalig auch Tungsten-Nymphen zugelegt, da ich von diesen beschwerten Nymphen immer wieder gehört und gelesen habe. Bisher beschränkte sich meine Nymphenfischerei auf den Einsatz von GK-Nymphen. Meine Fragen hinsichtlich der Tungsten-Nymphen wären jetzt:
1. Handelt es sich hier um Nymphen, die man ausschließlich einsetzt, wenn man die Forellen am Grund vermutet und einem trägen Fisch die Fliege direkt vor dem Maul platzieren möchte?
2. Fischt man diese Nymphen erst ab einer gewissen Wassertiefe und nur zu bestimmten Jahreszeiten?
3. Verhält sich die Nymphe durch die Beschwerung komplett anders im Wasser als eine normale GK-Nymphe und muss ich sie als Fischer ggf. anders "führen"?
4. Muss ich beim Anwurf von Standplätzen oder von Standorten, an denen ich Fisch vermute, etwas anders machen?
5. Gibt es Verhältnisse am Wasser (z. B. Strömungsverhältnisse), bei denen man auf jeden Fall auf eine Tungsten-Nymphe zurückgreifen würde?
Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen und wünsche eine schöne Adventszeit vom Niederrhein.
Bernd
in Vorfreude auf die nächste Saison bin ich fleißig dabei, meinen Vorrat an Fliegen aufzustocken. Habe mir erstmalig auch Tungsten-Nymphen zugelegt, da ich von diesen beschwerten Nymphen immer wieder gehört und gelesen habe. Bisher beschränkte sich meine Nymphenfischerei auf den Einsatz von GK-Nymphen. Meine Fragen hinsichtlich der Tungsten-Nymphen wären jetzt:
1. Handelt es sich hier um Nymphen, die man ausschließlich einsetzt, wenn man die Forellen am Grund vermutet und einem trägen Fisch die Fliege direkt vor dem Maul platzieren möchte?
2. Fischt man diese Nymphen erst ab einer gewissen Wassertiefe und nur zu bestimmten Jahreszeiten?
3. Verhält sich die Nymphe durch die Beschwerung komplett anders im Wasser als eine normale GK-Nymphe und muss ich sie als Fischer ggf. anders "führen"?
4. Muss ich beim Anwurf von Standplätzen oder von Standorten, an denen ich Fisch vermute, etwas anders machen?
5. Gibt es Verhältnisse am Wasser (z. B. Strömungsverhältnisse), bei denen man auf jeden Fall auf eine Tungsten-Nymphe zurückgreifen würde?
Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen und wünsche eine schöne Adventszeit vom Niederrhein.
Bernd
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Mindelpeter
Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Servus Bernd,
Sven hat's ja kurz und knackig auf den Punkt gebracht
Tungsten (Wolfram) ist ja schwerer als die Messingköpfe von herkömmlichen GK Nymphen. Der wesentliche Vorteil besteht wohl darin, dass du kleinere Muster fischen kannst, z.B.im Herbst. Mit einer 16er Tungstennymphe kannst du in der gleichen Tiefe fischen wo du sonst eher eine 12er Goldkopf gebraucht hast.
Viele Grüsse
Peter
Sven hat's ja kurz und knackig auf den Punkt gebracht
Tungsten (Wolfram) ist ja schwerer als die Messingköpfe von herkömmlichen GK Nymphen. Der wesentliche Vorteil besteht wohl darin, dass du kleinere Muster fischen kannst, z.B.im Herbst. Mit einer 16er Tungstennymphe kannst du in der gleichen Tiefe fischen wo du sonst eher eine 12er Goldkopf gebraucht hast.
Viele Grüsse
Peter
- webwood
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Lieber Bernd
zu 4. Sauber Werfen solltest du schon. Einen Tungstenkopf mit Dampf auf den Blank geschossen, mag die Rute gar nicht.
Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Tight Lines
Thomas
zu 4. Sauber Werfen solltest du schon. Einen Tungstenkopf mit Dampf auf den Blank geschossen, mag die Rute gar nicht.
Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Tight Lines
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
- Harald aus LEV
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo Bernd,
irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du mit der sehr knappen Antwort nicht wirklich zufrieden ist.
In meinen Augen ist gerade Dein Punkt 3 nicht ausführlich genug beantwortet worden.
Da Tungsten eine wesentlich höher Dichte hat, sind die Köpfe bei gleicher Größe erheblich schwerer als die Goldköpfe (GK).
Das bedeutet, dass sie bei gleicher Größe schneller absinken.
Deshalb zu Deinem Punkt 3 verschiedene Szenarien:
1. Langsame Strömung und/oder flaches Wasser:
Während eine GK hier noch Eigenleben haben kann, wird eine Nymphe mit Tungstenkopf (TK) sehr schnell absinken, wie tot auf dem Boden liegen und keinen Beißreflex auslösen. Das bedeutet für Dich, dass Du für zusätzliche Bewegung sorgen musst. Sei es durch menden stromab, zupfen an der Leine, vibrieren lassen der Rutenspitze …
2. Mittelschnelle Strömung und/oder tieferes Wasser:
Auch hier kommst Du schneller auf Tiefe und wenn Du das Gefühl hast, dass Du zu tief fischst, solltest Du öfter mal die Drift stoppen und die Schnur etwas straffen, um Deine Nymphe wieder etwas höher treiben zu lassen.
Um tief zu fischen, wie normal stromauf menden.
3. Schnelle bis sehr schnelle Strömung und/oder richtig tiefes Wasser:
Hier spielt die TK ihre Stärke aus. Während Du mit GK wahrscheinlich kaum in die tiefen Bereiche kommst, sinkt die TK zuverlässig runter. Besonders wenn Du dafür sorgst, dass die Schnur nicht gestrafft ist.
Ein solches Szenario hast Du zB. wenn schnelles Wasser in einen richtig tiefen Gumpen läuft, Du nur stromauf stehen kannst und über die Schnelle in den Gumpen werfen musst, oder wenn es eine Engstelle im Wasserlauf gibt, durch die dass Wasser fließen muss und entsprechend schießt. Kurz danach, wenn es wieder etwas breiter wird, ist es häufig sehr tief.
Ich denke, das beantwortet auch Deinen Punkt 5.
Was Deinen Punkt 4 betrifft noch eines.
Eine TK fällt in der Regel lauter ins Wasser als eine GK. Während man gerade kleinere GK unauffällig ablegen kann, ist das bei einer TK schwerer. Gerade scheue Fische können dadurch vergrämt werden.
Somit würde ich in meinem Szenario 1. eher zur GK greifen.
Manchmal ist es aber auch erwünscht, die Fische auf Deine Nymphe aufmerksam zu machen, um zu zeigen, dass hier etwas (vermeintlich) Fressbares ins Wasser gefallen ist.
Fazit:
Szenario 1: Eher GK
Szenario 2: Sowohl GK als auch TK
Szenario3: TK
Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Wobei ich anmerken möchte, dass solche Ratschläge am heimischen PC sehr schwierig sind. Vor Ort am Wasser kann man direkt auf die Gegebenheiten eingehen. So bleibt im Grunde nur ausprobieren in der Praxis.
Gruß
Harald
PS: Natürlich kann man auch mit einer GK eine Rute schrotten. Aber ebenso mit den Zähnen beim anschließenden Siegerfoto.
irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du mit der sehr knappen Antwort nicht wirklich zufrieden ist.
In meinen Augen ist gerade Dein Punkt 3 nicht ausführlich genug beantwortet worden.
Da Tungsten eine wesentlich höher Dichte hat, sind die Köpfe bei gleicher Größe erheblich schwerer als die Goldköpfe (GK).
Das bedeutet, dass sie bei gleicher Größe schneller absinken.
Deshalb zu Deinem Punkt 3 verschiedene Szenarien:
1. Langsame Strömung und/oder flaches Wasser:
Während eine GK hier noch Eigenleben haben kann, wird eine Nymphe mit Tungstenkopf (TK) sehr schnell absinken, wie tot auf dem Boden liegen und keinen Beißreflex auslösen. Das bedeutet für Dich, dass Du für zusätzliche Bewegung sorgen musst. Sei es durch menden stromab, zupfen an der Leine, vibrieren lassen der Rutenspitze …
2. Mittelschnelle Strömung und/oder tieferes Wasser:
Auch hier kommst Du schneller auf Tiefe und wenn Du das Gefühl hast, dass Du zu tief fischst, solltest Du öfter mal die Drift stoppen und die Schnur etwas straffen, um Deine Nymphe wieder etwas höher treiben zu lassen.
Um tief zu fischen, wie normal stromauf menden.
3. Schnelle bis sehr schnelle Strömung und/oder richtig tiefes Wasser:
Hier spielt die TK ihre Stärke aus. Während Du mit GK wahrscheinlich kaum in die tiefen Bereiche kommst, sinkt die TK zuverlässig runter. Besonders wenn Du dafür sorgst, dass die Schnur nicht gestrafft ist.
Ein solches Szenario hast Du zB. wenn schnelles Wasser in einen richtig tiefen Gumpen läuft, Du nur stromauf stehen kannst und über die Schnelle in den Gumpen werfen musst, oder wenn es eine Engstelle im Wasserlauf gibt, durch die dass Wasser fließen muss und entsprechend schießt. Kurz danach, wenn es wieder etwas breiter wird, ist es häufig sehr tief.
Ich denke, das beantwortet auch Deinen Punkt 5.
Was Deinen Punkt 4 betrifft noch eines.
Eine TK fällt in der Regel lauter ins Wasser als eine GK. Während man gerade kleinere GK unauffällig ablegen kann, ist das bei einer TK schwerer. Gerade scheue Fische können dadurch vergrämt werden.
Somit würde ich in meinem Szenario 1. eher zur GK greifen.
Manchmal ist es aber auch erwünscht, die Fische auf Deine Nymphe aufmerksam zu machen, um zu zeigen, dass hier etwas (vermeintlich) Fressbares ins Wasser gefallen ist.
Fazit:
Szenario 1: Eher GK
Szenario 2: Sowohl GK als auch TK
Szenario3: TK
Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Wobei ich anmerken möchte, dass solche Ratschläge am heimischen PC sehr schwierig sind. Vor Ort am Wasser kann man direkt auf die Gegebenheiten eingehen. So bleibt im Grunde nur ausprobieren in der Praxis.
Gruß
Harald
PS: Natürlich kann man auch mit einer GK eine Rute schrotten. Aber ebenso mit den Zähnen beim anschließenden Siegerfoto.
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Flifi-Hüls
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo zusammen,
vielen Dank an Alle für Eure Infos. Als Fliegenfischer, der überhaupt noch nicht mir einer Tungsten-Nymphe gefischt hat, war es schon sehr hilfreich zu erfahren, wie sich nun eine solche Nymphe im Wasser verhält bzw. verhalten kann. (Ein großes Lob an Harald für die detaillierte und umfassende Beschreibung
) Mit Euren Tipps im Hinterkopf werde ich dann in der nächsten Saison hoffentlich immer zur richtigen Nymphe greifen und mich noch mehr den Gegebenheiten anpassen können.
Schönen Sonntag noch. Viele Grüße
Bernd
vielen Dank an Alle für Eure Infos. Als Fliegenfischer, der überhaupt noch nicht mir einer Tungsten-Nymphe gefischt hat, war es schon sehr hilfreich zu erfahren, wie sich nun eine solche Nymphe im Wasser verhält bzw. verhalten kann. (Ein großes Lob an Harald für die detaillierte und umfassende Beschreibung
Schönen Sonntag noch. Viele Grüße
Bernd
- Harald aus LEV
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo Bernd,
danke für die Blumen
und viel Spaß beim Probieren.
Gruß
Harald
danke für die Blumen
Gruß
Harald
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Ahoi,
da Du ja bisher nur Gk als Beschwerung genommen hast möchte Ich Dir noch ans Herz legen es mal mit Bleiwicklungen oder Tungstensticks zu probieren (Ich greife lieber auf Tungstensticks zurück da diese nicht giftig sind [oder doch?]. Allerdings tragen die halt auch ziemlich auf sodass sich Bleidraht nicht immer vermeiden lässt.
Denn Gk oder allgemein farbige Köpfe ob nun Messing oder Tungsten, können zwar eine Reizwirkung auf die Fische haben, ebenso aber auch eine Scheuchwirkung.
MfG Benji
da Du ja bisher nur Gk als Beschwerung genommen hast möchte Ich Dir noch ans Herz legen es mal mit Bleiwicklungen oder Tungstensticks zu probieren (Ich greife lieber auf Tungstensticks zurück da diese nicht giftig sind [oder doch?]. Allerdings tragen die halt auch ziemlich auf sodass sich Bleidraht nicht immer vermeiden lässt.
Denn Gk oder allgemein farbige Köpfe ob nun Messing oder Tungsten, können zwar eine Reizwirkung auf die Fische haben, ebenso aber auch eine Scheuchwirkung.
MfG Benji
- cdc
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo Bernd,
keine Scheu vor Tungstennymphen...
Ich fische sehr gerne damit um relativ
schnell die Nymphe runter zu bekommen,
denn dort stehen sie und fressen...
Es gibt keine trägen Forellen, außer in
der Zuchtanlage...
Du kannst sie von bis einsetzen und
auch rund ums Jahr, sie muss nur wie
das Original über Grund treiben...
"Anders führen" jetzt wird's kompliziert!!!
Jch fische nur Strom auf und präsentiere
meine Nymphe wenn möglich mit dem
Tuck-Cast...
Jede Nymphe muss ganz normal auf den
Fisch zutreiben und am Ende einer Drift
kann man sie an liften...
Oft kommen dann noch Bisse...
Um überhaupt Bisse wahr zu nehmen
verwende ich einen Bissanzeiger...
Einige werden jetzt die Nase Rümpfen
und meinen das es dem Posenfischen
gleich kommt...
Viele fischen die Nymphe Strom ab,
was dem Nassfliegenfischen näher kommt...
Egal wo der Fisch steht, die Nymphe
muss runter und um das zusätzlich zu
beschleunigen entfette ich mein Vorfach....
Auf jeden fall in Gebirgsflüssen/Bächen
mit alpinen Charakter, oder überall wo
eine ausreichende Fliessgeschwindigkeit
herrscht...
Wie hier schon erwähnt, für 14er, 16er
oder 18er sind Tungstenköpfe Ideal,
aber bei hohen Wasser gehen auch sehr
gut 12er und 10er gerade im Frühjahr...
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg
beim fischen mit Tungstennympfen...
Lieben Gruß Jürgen
keine Scheu vor Tungstennymphen...
Ich fische sehr gerne damit um relativ
schnell die Nymphe runter zu bekommen,
denn dort stehen sie und fressen...
Es gibt keine trägen Forellen, außer in
der Zuchtanlage...
Du kannst sie von bis einsetzen und
auch rund ums Jahr, sie muss nur wie
das Original über Grund treiben...
"Anders führen" jetzt wird's kompliziert!!!
Jch fische nur Strom auf und präsentiere
meine Nymphe wenn möglich mit dem
Tuck-Cast...
Jede Nymphe muss ganz normal auf den
Fisch zutreiben und am Ende einer Drift
kann man sie an liften...
Oft kommen dann noch Bisse...
Um überhaupt Bisse wahr zu nehmen
verwende ich einen Bissanzeiger...
Einige werden jetzt die Nase Rümpfen
und meinen das es dem Posenfischen
gleich kommt...
Viele fischen die Nymphe Strom ab,
was dem Nassfliegenfischen näher kommt...
Egal wo der Fisch steht, die Nymphe
muss runter und um das zusätzlich zu
beschleunigen entfette ich mein Vorfach....
Auf jeden fall in Gebirgsflüssen/Bächen
mit alpinen Charakter, oder überall wo
eine ausreichende Fliessgeschwindigkeit
herrscht...
Wie hier schon erwähnt, für 14er, 16er
oder 18er sind Tungstenköpfe Ideal,
aber bei hohen Wasser gehen auch sehr
gut 12er und 10er gerade im Frühjahr...
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg
beim fischen mit Tungstennympfen...
Lieben Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
- stechapfel
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo,
um gerade auch mit kleineren Nymphen schnell beim Fisch zu sein verwende ich auch Tungstenköpfe. Was aber in Kombination mit einer Tungstennymphe noch effektiver ist, ist ein durchgehendes Vorfach aus 0,18er oder 0,16er FC oder Monofil. Durch den geringeren Wasserwiderstand ist die Sinkrate gegenüber gezogenem Vorfach deutlich schneller. Wirft sich zwar bissel holprig aber hat mir schon "Aha-Momente" beschert.
Tight Lines
Axel
um gerade auch mit kleineren Nymphen schnell beim Fisch zu sein verwende ich auch Tungstenköpfe. Was aber in Kombination mit einer Tungstennymphe noch effektiver ist, ist ein durchgehendes Vorfach aus 0,18er oder 0,16er FC oder Monofil. Durch den geringeren Wasserwiderstand ist die Sinkrate gegenüber gezogenem Vorfach deutlich schneller. Wirft sich zwar bissel holprig aber hat mir schon "Aha-Momente" beschert.
Tight Lines
Axel
- Thomas E.
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Hallo,
um einen möglichen Kontakt dieser schweren Nympfen mit der Rute zu vermeiden, macht es Sinn, diese per Roll- Switchcast auszubringen.
Beim Überkopfwurf kann man die Leine im Rückwurf "unten durch" ziehen ( Gebetsroither Stil), als Folge steigt das Leinenende mitsamt der Nympfe nach hinten oben an.
So kann die Fliege gefahrlos über (!) die Rutenspitze nach vorn gebracht werden.
Wenn die Nympfe wirklich tief runter muß, ist der vertikale Bogenwurf mit Zugunterstützung am effektivsten !
Hier häuft sich das Vorfach und ein kleiner Teil der Leine direkt am Eintauchpunkt der Fliege an.
um einen möglichen Kontakt dieser schweren Nympfen mit der Rute zu vermeiden, macht es Sinn, diese per Roll- Switchcast auszubringen.
Beim Überkopfwurf kann man die Leine im Rückwurf "unten durch" ziehen ( Gebetsroither Stil), als Folge steigt das Leinenende mitsamt der Nympfe nach hinten oben an.
So kann die Fliege gefahrlos über (!) die Rutenspitze nach vorn gebracht werden.
Wenn die Nympfe wirklich tief runter muß, ist der vertikale Bogenwurf mit Zugunterstützung am effektivsten !
Hier häuft sich das Vorfach und ein kleiner Teil der Leine direkt am Eintauchpunkt der Fliege an.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Thomas Ellerbrock
- cdc
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Ob Gebetsroither-Stil, Roll-Wurf,
Switch-Cast, Tuck-Cast, Bogen-Wurf
oder welcher Stil auch immer die
Fliege hat nichts in der Nähe des
Blank's zu suchen...
Auch eine Tungsten-Nymphe will
mit viel Gefühl Punkt genau
präsentiert werden...
Einfach nur eine größere Schlaufe
werfen und es funktioniert bestens..
Fliegenfischen kann so einfach sein...
Guten Rutsch Jürgen
Switch-Cast, Tuck-Cast, Bogen-Wurf
oder welcher Stil auch immer die
Fliege hat nichts in der Nähe des
Blank's zu suchen...
Auch eine Tungsten-Nymphe will
mit viel Gefühl Punkt genau
präsentiert werden...
Einfach nur eine größere Schlaufe
werfen und es funktioniert bestens..
Fliegenfischen kann so einfach sein...
Guten Rutsch Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
- Thomas E.
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Ja,
ganz so einfach ist Werfen mit richtig beschwerten Fliegen für viele dennoch nicht.
Denn so mancher Fischer kann nur (!) größere Schlaufen werfen und hat trotzdem das Problem, das mal ein ungewollter Kontakt zwischen Fliege und Blank entsteht.
Denn auch die gr. Schlaufe verhindert im Rückwurf "oben rüber" leider nicht, das die Leinenspitze, Vorfach (oder/und Sink- Vorfach) samt schwerer Fliege nach unten umschlägt.
Ein ungewollter (fast) Tuck- Cast hinten eben...
Dann kommt die Fliege zwangsläufig unterhalb der Rutenspitze nach vorn,
was man ja aber durchaus (wie oben schon beschrieben) vermeiden kann.
ganz so einfach ist Werfen mit richtig beschwerten Fliegen für viele dennoch nicht.
Denn so mancher Fischer kann nur (!) größere Schlaufen werfen und hat trotzdem das Problem, das mal ein ungewollter Kontakt zwischen Fliege und Blank entsteht.
Denn auch die gr. Schlaufe verhindert im Rückwurf "oben rüber" leider nicht, das die Leinenspitze, Vorfach (oder/und Sink- Vorfach) samt schwerer Fliege nach unten umschlägt.
Ein ungewollter (fast) Tuck- Cast hinten eben...
Dann kommt die Fliege zwangsläufig unterhalb der Rutenspitze nach vorn,
was man ja aber durchaus (wie oben schon beschrieben) vermeiden kann.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Olaf Kurth
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Re: Fischen mit Tungsten-Nymphen
Thomas E. hat geschrieben: Denn so mancher Fischer kann nur (!) größere Schlaufen werfen und hat trotzdem das Problem, das mal ein ungewollter Kontakt zwischen Fliege und Blank entsteht.![]()
Denn auch die gr. Schlaufe verhindert im Rückwurf "oben rüber" leider nicht, das die Leinenspitze, Vorfach (oder/und Sink- Vorfach) samt schwerer Fliege nach unten umschlägt.
Ein ungewollter (fast) Tuck- Cast hinten eben...
Thomas hat vollkommen Recht,
auch die besten Werfer können es im Laufe ihrerer Karriere nicht verhindern, dass es manchmal zu einem heftigen Kontakt mit dem Kohlefaserblank kommt. Je nach Geschwindigkeit und Gewicht werden unsere Fliegen zu regelrechten Geschossen und da hat die dünne Kunstfaserwandung keine Chance und wird regelrecht zerteilt.
Deshalb sollten mehr gespließte Ruten gefischt werden!
Sie sind robuster, langlebiger und jede Rute ist ein Unikat, das ganz auf die Bedürfnisse ihres Besitzers - im wahrsten Sinne des Wortes - zugeschnitten bzw. gehobelt werden kann.
Liebe Grüße,
Olaf
PS: Schön, dass die Tage wieder länger werden..............
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."






