Fliegenfischer - Forum

Hallo liebe Forumsmitglieder.
Ich hätte da mal eine Frage:
Ich werde in Spanien/Katalonien 2 Wochen Ferien machen und möchte mit meiner Scott S4 Klasse 6 der Meeräsche mit der Algenfliege auf 20-25er Fluocarbon Monofil nachstellen.
Nun ist meine Scott S4 jedoch nicht eine S4S und somit wohl nicht ganz geeignet wegen dem Salzwasser. Reicht es nicht wenn ich die Rute nach jedem Tag mit Wasser abspühle? Oder gibt es sonst noch tricks um dem Meereswasser zu trotzen? Die Ringe sind ja aus Titan, dort sollte es ja keine Probleme geben?

Hat jemand schon Erfahrungen mit der Fliegenrute auf Meeräsche, und kann mir ein paar Tipps/Tricks verraten?

Hoffe jemand kann mir helfen, fahre schon am 5.7.13

Lg, Rinaldo

Hallo Rinaldo,
egal welches Gerät Du fischst, du solltest alle Teile nach Benutzung im Salzwasser gründlich unter fließendem Süßwasser abwaschen. Denn das Wasser trocknet und das Salz bleibt auf Deinem Gerät zurück und frisst. Wenn Du Dir die Ruten nach Benutzung ansiehst, siehst Du sofort den matten Salzbelag auf dem Blank.
Das "Salt" gedeutet nicht, dass man das Gerät nicht abwaschen muss. Es deutet meist daraufhin, dass die Ruten etwas mehr Power als die gleichen Süßwasserruten haben, weil u.a. die Bedingungen schwieriger sind. Allein der Wind kann am/auf dem Meer viel stärker wehen, als in geschützten Bereichen des Süßwassers.

Gruß
Harald

Hört sich etwas skurill an,
aber nach einem Tag Fischen im Salzwasser nehme
ich Rute und Rolle immer mit unter die Dusche

Hi Rinaldo,


mit der S4 hast du keine Probleme im Salzwasser. Die Ringe sind, wie gesagt, aus Titan. Dennoch solttest du sie nach dem Fischen gründlich mit Süßwasser reinigen. Es wäre schade, wenn der schöne Wurzelholz-Rollenhalter unter dem Salz leiden würde.

Viel Spaß mit den Meeräschen!


Achim

Lutz,

Sauberer Angler, sauberes Gerät = eine saubere Sache! Skurril hin oder her, es idt die perfekte Lösung.

Gruss,

Eric

Danke, hätte eh die Rute gleich mit unter die Dusche genommen. Wäre echt schade um das Wurzelholz!
Nun noch ne Frage, die Algenfliege beschweren (Blei) oder ohne gewicht absinken lassen?
Habe das Gefühl das wenn die Meeräsche so "heikel" ist wie die Äsche, das gebleie sie stören könnte?

In der Regel ohne Blei, das Eigengewicht des Hakens reicht aus, dass die Fliege langsam schwebt.

TL

werner

Hallo Rino,

Rino hat geschrieben: Habe das Gefühl das wenn die Meeräsche so "heikel" ist wie die Äsche, das gebleie sie stören könnte?

Wenn du meinst, eine Äsche sei "heikel", dann mach dich mal auf einiges Gezicke gefasst!


Viele Grüße!


Achim

Hi,
zur Algenfliege: hatte mit den Dingern nie Erfolg im Mittelmeer! Selbst riesige Schulen kleinerer Meeräschen sind einfach daran vorbei geschwommen obwohl die fliege manchmal mit sicher 10 meter Vorhalt präsentiert wurde und perfeckt zwischen den langsam ziehenden Fischen abbsank. Auch leichtes strippen oder was auch immer half nicht und das an unterschiedlichen Tagen, Stellen, Zeiten, Urlauben.......... . Die "perverse" Brotfliege hingegen führte stets zum Erfolg. Aber nagut, das es auch klappen kann beweisen regelmäßig genügend Fliegenfischern! Wäre cool wenn du mal berichten könntest.?

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass du eventuell (besser) ein paar Popper und starkes tippet oder am besten gleich ne 8er einpacken solltes, da die Palometas oder auch Leerfish da auf keinen Fall nein sagen werden.
Zumindest habe ich die letzten Jahre mit einem Fischer Kollegen etliche Palometas, Amberjack, Barrakuda und sogar ein Dorado-chick gefangen (alles vom Ufer).
Zu oft habe ich schon gelesen: Mittelmehr? brauchste garnicht hinfahrn! Alles tot! keine Fische! totale Nullnummer usw! Alles quatsch, zumindest wenns um Spanien geht!

Viele Grüße

Gabor

Hi, als ich den Beitrag verfasst habe hatte ich grad kein Foto zur Stelle!
Also, nur so damit meine Behauptung auch Hand und Fuß hat

Tschööö!

Nasenpabst hat geschrieben: zur Algenfliege: hatte mit den Dingern nie Erfolg im Mittelmeer! Selbst riesige Schulen kleinerer Meeräschen sind einfach daran vorbei geschwommen obwohl die fliege manchmal mit sicher 10 meter Vorhalt präsentiert wurde und perfeckt zwischen den langsam ziehenden Fischen abbsank. Auch leichtes strippen oder was auch immer half nicht und das an unterschiedlichen Tagen, Stellen, Zeiten, Urlauben.......... . Die "perverse" Brotfliege hingegen führte stets zum Erfolg. Aber nagut, das es auch klappen kann beweisen regelmäßig genügend Fliegenfischern! Wäre cool wenn du mal berichten könntest.?

Diese Erfahrung kann ich bestätigen !
Habe schon ein wenig Erfahrung was den Fang von Ostseemeeräschen mit der Algenfliege betrifft, bei unserem Frankreich Urlaub Ende Mai konnten wir allerdings mit 3 Leuten trotz wirklich vielen und eindeutig fressend en Meeräschen am Platz keine einzige zum Biss bewegen. Erst der Wechsel auf eine "superrealistische Brotfliege" brachte den gewünschten Erfolg.

Allerdings : die AlgenFliege wie beschrieben absinken lassen klappt auch in der Ostsee eher selten, wesentlich besser ist es den Fussel in einiger Entfernung recht zügig an den Meeräschen vorbei zu strippen.

Harald aus LEV hat geschrieben:Es deutet meist daraufhin, dass die Ruten etwas mehr Power als die gleichen Süßwasserruten haben, weil u.a. die Bedingungen schwieriger sind.
Allein der Wind kann am/auf dem Meer viel stärker wehen, als in geschützten Bereichen des Süßwassers.

Kann man dann im Umkehrschluss eine Saltwater Meeres Rute durchaus auch im Freshwater nutzen ?
oder welche konkreten Nachteile (außer das sie mehr Power haben) ergeben sich dann im Freshwater mit einer Meeresrute ?

PS: Vielleicht unsinniger Grünschnabel Gedanke - man kauft eine #6er Saltwater Meeres Rute und spart sich die #7er Freshwater Rute komplett (wenn auch die Rolle beides kann)

fwde hat geschrieben:

Harald aus LEV hat geschrieben:Es deutet meist daraufhin, dass die Ruten etwas mehr Power als die gleichen Süßwasserruten haben, weil u.a. die Bedingungen schwieriger sind.
Allein der Wind kann am/auf dem Meer viel stärker wehen, als in geschützten Bereichen des Süßwassers.

Kann man dann im Umkehrschluss eine Saltwater Meeres Rute durchaus auch im Freshwater nutzen ?
Auf jeden Fall.
oder welche konkreten Nachteile (außer das sie mehr Power haben) ergeben sich dann im Freshwater mit einer Meeresrute ?
Keine.

PS: Vielleicht unsinniger Grünschnabel Gedanke - man kauft eine #6er Saltwater Meeres Rute und spart sich die #7er Freshwater Rute komplett (wenn auch die Rolle beides kann)

Es ist nicht so, dass eine 6er eine 7er ersetzt, es sei denn es sind unterschiedliche Fabrikate und diese sind unterschiedlich gewichtet (soll es geben )
Allerdings macht es wenig Sinn, sich eine 6er und eine 7er zuzulegen. Dann lieber eine 5er und eine 7er, oder eine 6er und eine 8er, je nach Einsatzzweck.

Gruß
Harald

Hallo Harald,

meine Frage war - könnte man mit einer #6 Saltwater Meeresrute das kaufen
von zwei Ruten (#6 Freshwater- + #6 Saltwater Fliegenrute) ohne große Nachteile vermeiden ?

Gruß Frank

Hallo

Salzwasserruten haben es meist nicht so mit der Finesse bzw. sanfter Präsentation. An Tippet-Schutz denkt auch keiner, der auf Meeresfische abgesehen hat. Daher könnte meiner Meinung nach, eine reinrassige Salzwaserrute sicher eine kräftige Rute, die man am Fluss oder See nutzen tut, sagen wir mal eine Streamerrute (keine für Woolybuggers am 4er Haken, sondern eine für Streamer ab 10cm auswärts, articulated, schwere Sculpin, usw.) zwar ersetzen, aber eine feine 6er, wie z.B. die alte Recon oder Hardy Shadow, eher nicht.

Wobei bin ich der Meinung, dass sich die Blankdesigner in der letzten Zeit mehr darum bemühen die Salzwaserruten nicht nur als reine Kraftpakete zu aufbauen.