Fliegenfischer - Forum

Hallo zusammen!

Hätte ne wichtige Frage, kann man "prinzipell" ziemlich jede Nymphe auch Upsidedown binden?

Also das man quasi den Haken umdreht?


Sinn bzw. grundgedanke dabei wäre somit das Hängenbleiben in Kraut u.ä. ggf. etwas zu umgehen.


Hat wer damit Erfahrungen bzw. kann mir sagen ob da ggf. die Fängigkeit drunter leiden würde / könnte?

Servus,

klar kann man prinzipiell jede Nymphe "usd" binden. Hänger wirst du damit aber nicht grundsätzlich vermeiden können. Ist auch abhängig von der Bindeweise (Beschwerung), bei Nymphen meist Bleifolie, Bleidraht, Messing oder Tungstenköpfe/perlen. Die Beadheads ohne zusätzliche Beschwerung sind sowieso Kopflastig. Die Bleiwicklung erfolgt meist eh' gewickelt um den Hakenschenkel, da spielt das keine Rolle wo sich der Hakenbogen befindet (oben oder unten). Fakt ist, je schwerer deine Nymphe, desto wahrscheinlicher ist ein Hänger. Den Lauf kannst du nur unwesentlich mit der beeinflussen, die trudelt so oder so im Wasser, (ich geh vom Fließgewässer aus) Besonders bei kleineren Mustern (Nymphen #12-14-16 oder sogar #18) Wenn natürlich auf einen #6er Haken gewickelt wird, kann man das Gewicht schon entsprechend verteilen.

Hier noch ein Beispiel, die USD Hydro ist "Bauchseitig" (also "oben auf dem Haken") in Schichten auf 'nem Scud Hook mit Flachblei beschwert, (also nicht gewickelt) um das Muster in Form zu bringen.
Hängt aber in der Praxis genau so wie andere Muster auch...




Die Fängigkeit leidet sicherlich keinesfalls darunter, das Hängenbleiben aber genau so wenig...

Beste Grüße
Svart

Fischt du das Muster so wie abgebildet ?
Hab keine guten Erfahrungen gemacht mit Mustern die so weit in den hakenbogen reingebunden wurden.
Gibt damit recht viele Aussteiger weil der Haken nicht so tief eindringen kann.

Geht mir bei dem USD auch mehr um Muster für´s Stillwasser.

Und nunja bei der Menge an Kraut die bei uns vorherrscht nimmt man gnadenlos jede Möglichkeit die sich bietet um auch nur eine kleine Chance zu haben dieses einwenig zu verringern.

Befischungsplätze selbstständig davon zu befreien ist leider keine alternative, da verboten, da die meissten bei uns vorkommenden Pflanzen auf der Roten Liste stehen!

hallo Marquard

das einzige das hier einen unterschied machen könnte wäre wohl das einbinden einer schlaufe aus monofil

gruess
cedi

@Svartdyrk: Die Nymphe sieht ja mal frech aus! Würd mir die sofort rantüddeln .
gruß dirk

Servus zusammen,

Sven hat geschrieben:Fischt du das Muster so wie abgebildet ?

Ja das tue ich, die o.a. war ein Prototyp (hatte ich halt noch ein Bild von) auf einem Scud Haken, der nicht optimal für derartig gestreckte Muster ist. Hab mir inzwischen Haken besorgt die sich für derartige Muster besser eignen.
Schwierigkeiten habe ich mit dem Muster eigentlich nicht, kommt schon mal vor dass mal eine schlecht gehakt ist und sich ausklinkt. Deswegen geht aber bei mir die Welt nicht unter. Ich seh das nicht ganz so eng Sowas passiert aber mit anderen Fliegen, oder Nymphen die auf einem geraden Hakenschenkel gebunden sind auch. Ist zwar eher selten aber schonmal vor. Aber mit dieser auch nicht mehr oder weniger als mit anderen Mustern.

@Marquard: Im Stillwasser schaut das natürlich anders aus mit den Hängern. Hast schonmal drüber nachgedacht, deine Muster mit einem Krautschutz auszurüsten? Im Stillwasser macht das sicherlich auch Sinn deine Muster so zu beschweren, dass der Haken weniger Kontakt mit dem Unterwasserbewuchs oder sonstwas bekommt.

Dirk hat geschrieben:Die Nymphe sieht ja mal frech aus! Würd mir die sofort rantüddeln .

Die ist nach Bindeweise von O. Edwards. nur eben auf den Kopf gestellt, etwas anders beschwert und auf einen etwas längeren Haken. Bei den Scud Haken ist die Biegung des Schenkels zu stark. Der Daiichi 1160 ist wie geschaffen für deartige Muster.
DIe Schritt für Schritt Anleitung findest du HIER
Viel Spaß beim Nachbinden,

Cheers Svart

Hallo,
Das ist ne sehr schöne Bindeanleitung! Wo gibt es denn dieses Nymphskin in Deutschland zu kaufen? Hab noch nix dergleichen gefunden...

Grüße Axel

Hi Axel,

versuchs mal mit in feine Streifen geschnittenem Latex. Dazu eignen sich z.B. Küchenhandschuhe von Vileda (die innen beflockten eignen sich bestens) in passender Farbe natürlich. Etwas stabilere Latexhandschuhe erfüllen den selben Zweck.
Wo es das Nymphskin hier in D zu kaufen gibt kann ich dir leider nicht sagen. Kenne nur das Originalmaterial von Steve Thornton. Könnte mir aber vorstellen, dass es im einigermaßen sortierten Fliegenfischerladen ähnliches zu kaufen gibt.
Andere Option wären noch die Latexstreifen aus dem Praxiszubehör für Yoga und son' Geturne Das funzt auch gut und ist ordentlich stabil.

HIER steht auch noch was zum Thema, vielleicht hilft dir das weiter.
Aber die Handschuhe bekommst du überall und erfüllen den Zweck absolut.
Da bekommst du aus einem Handschuhe einiges heraus.

Beste Grüße Svart

Hallo,

ich könnte mir vorstellen, das eine in streifen geschnittene, etwas dickere Plastiktüte auch geignet ist. Diese kann man auch schön mit einem Permanentmarker behandeln.

stechapfel hat geschrieben:Hallo,
Das ist ne sehr schöne Bindeanleitung! Wo gibt es denn dieses Nymphskin in Deutschland zu kaufen? Hab noch nix dergleichen gefunden...

Grüße Axel

Ich kenne da eine Quelle die hat ganz frisch das Original reinbekommen ....

Hallo zusammen,

ich habe ständig das Problem das bei mir die Hakenspitze nache oben zeigt. Leider sollte sie bei mir aber normal nach unten zeigen da ich die Nymphen ganz normal gebunden habe. Es schein auch keinen Unterschied zu machen ob ich noch extra Bleiwicklungen zur Beschwerung mit eingebunden habe oder z.B. ganz normal nur mit einem Goldkopf. Ich weiss ja nicht wie wichtig das zum fangen ist, aber mich stört es einfach wenn die Nypmphe auf dem Kopf durchs Wasser driftet.
Vielleicht habt ihr ja einen Tip dazu?

TL
Patrick

Hallo Patrick,
Das dürfte den Fischen völlig Banane sein. Ich hab da noch nichts gegenteiliges festgestellt. Als angenehmer Nebeneffekt sollte sich die Wahrscheinlichkeit eines Hängers reduzieren.
Nicht umsonst gibt es spezielle Jighaken die auch immer mit der Hakenspitze nach oben durchs Wasser driften.
Wichtiger ist die passende Größe und Farbe der Nymphe. Auch die korrekte Drift und Tiefe ist entscheidend. So kann manchmal ein Standortwechsel oder entsprechendes Mending den Erfolg an Stellen bringen, die vorher keinen Fisch brachten.

Viele Grüsse

Axel