Fliegenfischer - Forum

Hallo,
die Schuhsohle/ Gummisohle an meinen Watschuhen löst sich….
Habe dann anschließend beim ablösen der Schuhsohle kräftig (!) nachgeholfen wie man sehen kann …






Welchen Kleber benutzt man am besten um Reparaturen durchzuführen??

LG
Christian

PS:


Eventuell vernähe ich das ganze anschließend noch mit einem 0,4 mm Edelstahldraht …

Hallo Christian,

ich würde zu einem richtigen(!) Schuster gehen. Der Kleber, den der hat, hält wirklich. Gibt es aber bestimmt nicht frei verkäuflich.
Falls keiner in der Nähe ist, tät ich UHU plus schnellfest 2-K-Epoxidharzkleber nehmen (ich kriege keine Prozente für die Produktempfehlung!). Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, denn der ist wasserfest und man braucht keinen Druck beim Kleben. Die "Sicherung" mit einer Naht würde ich nicht mit Stahldraht machen. Ich befürchte, der schneidet ein. Eine geflochtene Angelschnur in dieser oder geringerer Stärke hält das auch, meine ich.

Grüße
Marco

Hallo Marco,
erstmal danke für die Antwort.
Ich war beim Schuster, er meinte und glaubt, wenn ich mit den Schuhen ins Wasser gehe, hält sein Kleber nicht wirklich sooo lange wie ich mir das vorstelle…
Also brauche ich zuerst den richtigen Kleber.

LG
Christian

PS: Das der Edelstahldraht in dieser Drahtstärke einschneiden kann, glaube ich eher nicht. Der Draht ist nicht starr, eher so wie flexibel und die Nähte werden ja auch nicht sonderlich belastet auf Zug- oder Druckspannung und dergleichen.

Hallo,

ich habe/hatte ein ähnliches Problem, nur dass sich bei mir der Filz von der Sohle löst. Ich bin damit zum Schuster gegangen, der ihn dann auch geklebt hat. Er hat mir jedoch gleich gesagt, dass er nicht glaube, dass es lange halten wird. Nähen wäre mit den Gerätschaften, die er dort hat nicht möglich, ohne dass er größeren Aufwand betreiben muss.
Nunja Gestern war ich dann mit dem Schuh das erste Mal wieder am Wasser. Nach einem Tag löst sich die Sohle wieder auf kompletter Länge.
Habt ihr noch einen Tipp? Würde mich und meinen Geldbeutel freuen.

Gruß

Johannes

Hallo Johannes

Das ist zumindest merkwürdig wenn sich die Filzsohle schon nach einem Tag am Wasser verabschiedet hat !?

Da hätte ich div. Theorien:

Lags evtl am Handwerk des Schusters?

Oder aufgrund der Schuhbeschafenheit, labiles Schuhbett, bzw. sehr weiches Material der Sohle selbst, dann wird die Klebestelle entsprechend stark beansprucht und die Filzsohle löst sich.

Wie ich es mache (machte):

Gute Vorreinigug ist wichtig; entferne mit der Stahlbürste alte Klebereste, sowohl von der Filzsohle als auch dem Schuh. Reinige beide Klebeflächen mit Entfetter. Benutze einen guten Kontaktkleber und gehe vor wie in der Gebrausanleitung beschrieben.

Das wichtigste allerdings ist das der Kleber vor dem zusammenfügen von Filz und Sohle ABSOLUT trocken ist !

Auf diese Art durgeführte Reperaturen halten bei uns mit Leichtigkeit 30 Angeltage!! Mit einem Handelsüblichen Kontaktkleber( der in Deutscland nicht erhältlich ist) Wie Du siehst das ist keine Ewigkeit, allerdings gegen einen Ausfall nach dem 1. Tag ne ganze Menge.

Gruss Heiko

Hi Heiko,

über den Schuster kann ich Nichts sagen.
Die Sohle ist schon recht weich. Das kann schon stark zum Versagen beigetragen haben. Müsste halt ein Kleber sein, der ein wenig flexibel bleibt und nicht total aushärtet.
Aber Danke für deinen Tipp.

Gruß

Johannes

Hi
Zum Thema Watschuh...
Es gibt ein großes Angebot an Arbeitsschuhen die der Bequemlichkeit wegen sogar zu Joggen taugen , und irgentwas um 50 Euronen kosten. Und außerdem von guter Qualität sind.
Mich wundert das schon ebbes, das so ein überteuerter Knorz überhaupt noch angeboten wird.
Aber das ist nur mal so meine unbedeutende Meinung dazu.
Gruß Thilo

Moin Christian,

hatte das gleiche Problem neulich mit meinen Bergschuhen. Da ich einen Schreiner auf dem Hof habe und der auch noch zufällig den Vulkanisationskleber vorrätig hatte, den auch die Schuster verwenden, habe ich meinen Schuh, wie von Heiko beschrieben, selber repariert. Hielt auch drei, vier Wochen, danach hat sich die Sohle allerdings wieder gelöst und jetzt steht ein neues Paar im Schuhschrank.

Ich finde so ein kaputter Schuh, hat doch den Vorteil, dass man sich mal wieder was neues kaufen kann und wenn es um Schuhe geht, hat warscheinlich sogar die Partnerin Verständnis.

Das alte Paar würde ich aber natürlich nicht wegschmeißen, sondern kleben und als Ersatzpaar aufheben.

Beste Grüße
Tom

Hallo Christian,

bei meinen Watschuhen haben sich neulich auch die Filzsohlen gelöst. Habe das Ganze dann mit Teroson Kraftkleber verklebt, eine widerliche schwarze Masse, die sonst z.B im Karossiebau verwendet wird. Ich habe das Zeug einfach reingeschlonzt, ohne großes Entfetten oder dergleichen. Bis jetzt hat es drei volle Angeltage wunderbar gehalten. Mag auch daran liegen, dass die Masse nach dem Aushärten gummiartig flexibel bleibt. Probiere es aus (falls Du nicht schon längst neue Schühchen hast).

Grüße

Martin

Zum Thema Watschuh...
Es gibt ein großes Angebot an Arbeitsschuhen die der Bequemlichkeit wegen sogar zu Joggen taugen , und irgentwas um 50 Euronen kosten. Und außerdem von guter Qualität sind.
Mich wundert das schon ebbes, das so ein überteuerter Knorz überhaupt noch angeboten wird.

Im Prinzip gebe ich dir vollinhaltlich Recht nur Arbeitschuhe mit Filzsolen habe ich noch nicht gefunden.

Bei meinen Schuhen war neulich auch die Filzsohle abgegeangen. Mein Schuster hat auf die Filzsohle eine "Zwischensohle" genäht und diese dann mit dem Schuh verklebt.
Langzeiterfahrung habe ich noch keine, weil ich seitdem genau einmal zum Fischen gekommen bin.
Bei den Vorschlägen mit Super-Klebern bin ich skeptisch. Diese werden doch alle Beinhart wie z.B 2K-Epoxi etc. Das muss doch zwangsläufig wieder einreissen. Die Terroson Lösung oder ein anderer flexibler Kleber auf Silikon oder Aycryl Basis scheint mir praktikabler.
Tatsache ist, mein Schuster hat 10 Euronen für beide Schuhe verlangt. Er hatte zuvor noch nie Watschuhe repariert. Hätte er gewusst welcher Haufen Melkkühe wir Fliefis doch sind, hätte ich bestimmt das Doppelte bezahlt.
TL
Thomas

Hallo,
also den Vulkanisationskleber und den Teroson Kraftkleber finde ich schon mal sehr interessant. Danke!

Wir Leben in einer Weckwerfgesellschaft, alles altert heutzutage irgendwie sooooo schnell und manchmal habe ich echt schon den Eindruck, wir haben es immer öfter mit Sollbruchstellen zu tun ….. (Irgendwie bauen ja mittlerweile auch immer mehr hier im Forum ihre Ruten selber auf. )

Für mein Problem mit den Watschuhen, wurde mir in einem großen Outdoor-Fachgeschäft der Reparaturkleber "McNett Freesole" empfohlen.

Den alten Kleber habe ich zuerst mit einem Fräser für Akkuschrauber entfernt usw.






Der erste Eindruck ist sehr gut und ich denke, ich konnte die Lebensdauer meiner Watschuhe um eine weitere Saison verlängern.

Habe aber noch keine Langzeiterfahrungen!!

Interessant finde ich den Watschuh S … Guide Boot, ein guter Freund hat diesen Watschuh, mal schauen was er im laufe der Zeit so sagt ob die was taugen …. Und wenn nicht, dann bleiben mir als alternative wohl nur noch die Amis -> Armee Stiefel…
http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... l#p2689327

LG Christian

PS: Ein weiterer Reparaturkleber zu dem ich mittlerweile großes Vertrauen habe wenn es wirklich Wasserdicht werden muss, ist "Bindulin Dichtfix". Es handelt sich um ein Flüssig-Gummi/ Silikonkautschu der dauerelastisch ist und auf der Verpackung steht "dehnfähig bis 300%".

Hallo Chistrian,

das mit dem Outdoorgeschäft ist ein guter Rat, das probiere ich mal.
Zum Thema Sollbruchstellen (mal weg vom eigentlichen Thema):
Es ist in der Tat so, dass Sollbruchstellen eingebaut werden, seht selbst:
http://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA

Ich hoffe ich bekomme die Schuhe wieder hin.

Gruß

Johannes

Hallo, zu diesem Thema kann ich was beitragen. Am zweiten Tag des Lachsurlaubes in Irland Ende Juni am Drowes löste sich bei Herausziehen des ORVIS-Schuhs aus einem kleinen Schlammbereich die Sohle ab. Da kam spontan Freude auf, führt man doch aufgrund der Beschränkung des Fluggepäckgewichtes eher keine Zweitschuhe mit Dass ich natürlich erst mal weiter fischte und mir bei einem schuhbedingten Sturz später noch die Wathose durchbohrte - Kleinigkeit! Glücklicherweise hatte der Betreiber des kleinen Tackleshop im Wohnpark rein zufällig Watschuhe in meiner Größe da - 55 EURO Aber das nur am Rande.
Nachdem ich hier doch einiges über die Reparatur von Watschuhsohlen gelesen hatte, wollte ich nun vor dem Fischen in der Ostsee diesen September auch mal was probieren. Ich hatte die Idee, die ORVIS-Schuhe doch noch mal zu inspizieren und möglicherweise die Sohle wieder dranzuschrauben. Zudem hatte ich noch ein Repairkit Filzsohlen (ADH) mit Kleber liegen. Kurzum, ich habe die Sohle mit dem beiliegenden Kleber aus dem Set wieder angeklebt und das ganze von innen mit Edelstahl-Schrauben (die hatte ich schon ewig noch vom Terassenbau übrig) verschraubt. Den Kleber habe ich nach Anweisung benutzt, den Hinweis mit dem Erhitzen vor dem endgültigen Verpressen habe ich sehr ernst genommen und das hat mit der Heißluftpistole gut funktioniert. Innen habe ich die Einlage im Schuh heraus genommen, mit 1,5mmm vorgebohrt und insgesamt sechs Schrauben entlang der Innenkante durch den Schuhboden in die Sohle geschraubt. Senkkopfschrauben drücken auch nicht, wobei die Einlage darüber das ganze unmerklich macht. Ich hatte noch an dünne Scheiben gedacht, um innen mehr Halt zu haben, diese Idee aber erstmal ignoriert. Leider waren die Schrauben so 4,5x40mm, 35/30er wären optimal gewesen. jetzt standen die also wie Zusatz-Spikes unten raus. Habe die kurzerhand noch abgeflext. Die Nahtstellen Sohle/Schuh habe ich mit dem Klebezeugs noch ausgeschmiert und abgedichtet. Kleine Bilderschau folgt.

Und - es hat wunderbar gehalten. Fünf Tage Fischen von morgens bis abends im Salzwasser mit jeweils 3km An- und Abmarsch von/zur Angelstelle. Ich habe mir aber gemerkt, dass man die Schuhe lieber nicht mit Gewalt aus Schlammecken rauszieht. Der Schuh saugt sich da drin richtig fest. Beim zweiten mal - diesmal im Moy - war ich nach dem Erledigen eines gewissen Bedürfnisses am Ufer mit beiden Schuhen fest. Der beabsichtigte Schritt rückwärts wieder Richtung Flußmitte mißlang völlig, es bewegte sich weder das rechte noch das daraufhin angesteuerte linke Bein, kein Ausfallschritt war möglich und der rücklings entgleitende Körperschwerpunkt musste mit einer artistischen Brücke stabilisiert werden. Der kleine Finger der rechten Hand hielt den Speckapparat einigermaßen in Balance und tut jetzt noch weh. War auch nicht ganz so hoch, die Brücke

Grüße Stefan