Schwierigkeiten mit beschwerten Forellenstreamern
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- Dietmar1975
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Schwierigkeiten mit beschwerten Forellenstreamern
Schönen guten Abend,
Letzte Woche war ich im Urlaub in der Pfalz. Da wollte ich mit meiner 5/6er Rute nen beschwerten Forellenstreamer werfen. Weiter wie 12-14m ging's nicht. Beim Versuch die Schnur schießen zu lassen brach jedesmal der Wurf zusammen. Weiß jemand von Euch wieso?
Grüße aus dem Allgäu,
Dietmar
Letzte Woche war ich im Urlaub in der Pfalz. Da wollte ich mit meiner 5/6er Rute nen beschwerten Forellenstreamer werfen. Weiter wie 12-14m ging's nicht. Beim Versuch die Schnur schießen zu lassen brach jedesmal der Wurf zusammen. Weiß jemand von Euch wieso?
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Fliegenfischen ist wie autogenes Training!!!
- dreampike
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Hallo Dietmar,
zunächst sind mal 12-14 m mit einem beschwerten Streamer ja gar nicht mal so wenig, ich schätze dass die meisten Fische innerhalb dieser Distanz gefangen werden. Die Frage ist natürlich , wie schwer der Streamer ist und wie er beschwert ist. Um einen beschwerten Streamer weit zu werfen, brauchst Du im Vergleicht zur Nymphe oder Trockenfliege ein höheres Schnurgewicht und eine kräftigere Rute. An einer leichten Rute/ Schnur neigt ein schwerer Streamer zum trudeln, die Schnur schafft es alleine vom Gewicht her nicht, den Streamer richtig mitzunehmen. Je schwerer Schnur und Streamer sind, desto schwerer tut sich auch die Rute, das Ganze entsprechend zu beschleunigen und auf Weite zu bringen. Eine weiche Rute mit parabolischer Aktion wird da eher schlapp machen als eine harte Rute mit Spitzenaktion, die einiges im Kreuz hat. Aber das sind alles theoretische Überlegungen, du brauchst jemanden, der Dich an unterschiedlichen Ruten und mit verschiedenen Schnüren experimentieren lässt. Als Tipp kann ich Dir mitgeben, dass ich beim Streamerfischen auf eine Sinktip umsteige und lieber einen unbeschwerten oder wenig beschwerten Streamer fische.
Wolfgang
zunächst sind mal 12-14 m mit einem beschwerten Streamer ja gar nicht mal so wenig, ich schätze dass die meisten Fische innerhalb dieser Distanz gefangen werden. Die Frage ist natürlich , wie schwer der Streamer ist und wie er beschwert ist. Um einen beschwerten Streamer weit zu werfen, brauchst Du im Vergleicht zur Nymphe oder Trockenfliege ein höheres Schnurgewicht und eine kräftigere Rute. An einer leichten Rute/ Schnur neigt ein schwerer Streamer zum trudeln, die Schnur schafft es alleine vom Gewicht her nicht, den Streamer richtig mitzunehmen. Je schwerer Schnur und Streamer sind, desto schwerer tut sich auch die Rute, das Ganze entsprechend zu beschleunigen und auf Weite zu bringen. Eine weiche Rute mit parabolischer Aktion wird da eher schlapp machen als eine harte Rute mit Spitzenaktion, die einiges im Kreuz hat. Aber das sind alles theoretische Überlegungen, du brauchst jemanden, der Dich an unterschiedlichen Ruten und mit verschiedenen Schnüren experimentieren lässt. Als Tipp kann ich Dir mitgeben, dass ich beim Streamerfischen auf eine Sinktip umsteige und lieber einen unbeschwerten oder wenig beschwerten Streamer fische.
Wolfgang
- Mario Mende / Sachsen
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Moin Dietmar,
mit 14 m bist du doch gut!
Beschwerte Nymphen und Streamer zeigen dir schnell, wo das physikalische Ende der Rute liegt.
Du könntest das umgehen, indem du schräg flußab wirfst und etwas Schnur nachfütterst. (Den Streamer treiben läßt.)
Unbeschwert ist besser, da er ganz anders im Wasser spielt.
Ich beschwere auch die Nymphen nicht mehr, lieber 1-2 Schrote Blei 25 cm oberhalb auf dem Vorfach anbringen, so kommt die/der auf Tiefe und wirkt echt.
Versuch mal beim Wurf seitlich zu schlenzen, also keinen Überkopfwurf,sondern seitlich flach über dem Wasser zu werfen. (wenn du Platz dafür hast)
Immer daran denken, die Rute hat ihre "Grenze", dann vielleicht noch mit einer DT, da wird es schwierig.
Wobei ich meine meisten Fische, im 10m Bereich fange.(und näher)
mit 14 m bist du doch gut!
Beschwerte Nymphen und Streamer zeigen dir schnell, wo das physikalische Ende der Rute liegt.
Du könntest das umgehen, indem du schräg flußab wirfst und etwas Schnur nachfütterst. (Den Streamer treiben läßt.)
Unbeschwert ist besser, da er ganz anders im Wasser spielt.
Ich beschwere auch die Nymphen nicht mehr, lieber 1-2 Schrote Blei 25 cm oberhalb auf dem Vorfach anbringen, so kommt die/der auf Tiefe und wirkt echt.
Versuch mal beim Wurf seitlich zu schlenzen, also keinen Überkopfwurf,sondern seitlich flach über dem Wasser zu werfen. (wenn du Platz dafür hast)
Immer daran denken, die Rute hat ihre "Grenze", dann vielleicht noch mit einer DT, da wird es schwierig.
Wobei ich meine meisten Fische, im 10m Bereich fange.(und näher)
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!
Mario
Mario
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Eine 5/6 Rute reicht aus, um einen schweren Streamer zu werfen. Du machst vermutlich den einen Fehler, dass du zu wenig Schur in der Luft hast, bevor du die Keule schießen lässt.Da wollte ich mit meiner 5/6er Rute nen beschwerten Forellenstreamer werfen.
Vor allem mit schwerem Zeug ist es wichtig, dass du so viel wie möglich Schnur bei deinen Leerwürfen in der Luft hast.
Mit ca. 10 Metern Schnur kannst du den schweren Streamer nicht so gut führen, als mit etwa 15 Metern, auch das "Schießen" gelingt dir dann besser.
der Sibirier grüßt
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Hallo, auch ich bin der Meinung, dass du da etwas falsch machst. Ich habe am Mittwoch nen #8erWoolleyBugger mit 3mm Tungstenrübe an der 3er Rute auf ca. 10m gefischt. Schönes Werfen ist das allerdings nichtmehr am 2,70 +50cm Tippet Vorfach!!! Gehen tuts aber. Bei derart leichten Ruten, ändert sich auch der (mein) Wurfstil. Genau erklären kann ich dir das aber nicht, dafür bin ich noch zu grün hinter den Ohren im Fliegenfischen
Was ich dir aber sagen kann, die Schnur muss stärker beschleunigt werden, als mit einer kleinen leichten Fliege. Meine Schlaufen waren zwar nicht gerade eng mit dem Tungstenbomber, aber die Beschleunigung hat gereicht um das Vorfach zu strecken. Mir war wichtiger, die Fliege vom Blank fern zu halten, als ne enge Schlaufe
Gruß vom Niederrhein
Matthias

Was ich dir aber sagen kann, die Schnur muss stärker beschleunigt werden, als mit einer kleinen leichten Fliege. Meine Schlaufen waren zwar nicht gerade eng mit dem Tungstenbomber, aber die Beschleunigung hat gereicht um das Vorfach zu strecken. Mir war wichtiger, die Fliege vom Blank fern zu halten, als ne enge Schlaufe

Gruß vom Niederrhein
Matthias
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Hallo Dietmar ,
seh das wie Mario - Distanz ist völlig genügend!
Frage ist nur ob du diese Distanz "arbeiten" musst oder effektiv mit wenig aufwand meisterst.Das es sich nicht sonderlich "nett" anfühlt oder ansieht liegt auf der Hand , ich würde versuchen.
a) Dein Wurfvermögen zu optimieren
b) Dein Leinengewicht zu optimieren im Gewicht und Form in Abhänmgigkeit zum Rutenprofil.
Kurze gedrungene Keulen/Schnurtaper wie z.B. Wulff Ambush , RM Master Caster uvm. helfen hier ungemein ,
weiterhin guten Erfolg ,
beste Grüsse,
Rolf
seh das wie Mario - Distanz ist völlig genügend!
Frage ist nur ob du diese Distanz "arbeiten" musst oder effektiv mit wenig aufwand meisterst.Das es sich nicht sonderlich "nett" anfühlt oder ansieht liegt auf der Hand , ich würde versuchen.
a) Dein Wurfvermögen zu optimieren
b) Dein Leinengewicht zu optimieren im Gewicht und Form in Abhänmgigkeit zum Rutenprofil.
Kurze gedrungene Keulen/Schnurtaper wie z.B. Wulff Ambush , RM Master Caster uvm. helfen hier ungemein ,
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
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- Bäschwatz
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Zusammengebrochener Wurf
Hallo Dietmar
Auch ich hab mal klein angefangen.
Über Schnüre zerschneiden und anders zusammensetzen bin ich weiter gekommen.
Eine "alles in einer Schnur "gibts net.
Versuch macht kluch, ist halt aus dem Grund mein Spruch.
Gruß Thilo
Auch ich hab mal klein angefangen.
Über Schnüre zerschneiden und anders zusammensetzen bin ich weiter gekommen.
Eine "alles in einer Schnur "gibts net.
Versuch macht kluch, ist halt aus dem Grund mein Spruch.
Gruß Thilo
- Dietmar1975
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Auch ich war in der Zwischenzeit nicht untätig. Hab einiges gelesen, mit meinem Freund Ralf gefachsimpelt und dann eure Beiträge gelesen. Also mit 12 - 14 m scheine ich ja gut dabei zu sein. gerne würde ich aber meine Streamer genau so schießen lassen, wie man es in verschiedenen Videos sehen kann. Die hauen die Dinger ja 20 m und weiter raus. Dank eurer Beiträge bin ich zu folgendem Ergebnis geommen:
1. Wurftechnik verfeinern. Bessere Technik und die mit mehr Schwung
2. Schwerere Wurfschnur oder ne Schnur mit ner kürzeren dicken Keule
3. Evtl. auch ein kürzeres und stärkeres Vorfach verwenden
4. Üben üben üben...
Wobei Punkt 4 wahrscheinlich den größten Erfolg verspricht!
Gruß Dietmar
1. Wurftechnik verfeinern. Bessere Technik und die mit mehr Schwung
2. Schwerere Wurfschnur oder ne Schnur mit ner kürzeren dicken Keule
3. Evtl. auch ein kürzeres und stärkeres Vorfach verwenden
4. Üben üben üben...

Wobei Punkt 4 wahrscheinlich den größten Erfolg verspricht!
Gruß Dietmar
Fliegenfischen ist wie autogenes Training!!!
- Rattensack
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Hallo Dietmar,
ich denke das exakte Timing ist der Schlüssel.
1. dass der Vorwurf exakt dann beginnt wenn sich der schwere Köder streckt (über die Schulter zurück schauen!)
2. dass das Schießenlassen optimalerweise so getimt wird, dass sich das Strecken des Köders und das "Ende der Energie" in der schießenden Schnur gleichzeitig einstellen. Dann fällt die Schnur nicht zusammen und sie wird durch einen Ruck beim zu frühen Strecken des Köders nicht gebremst.
Schwer zu beschreiben, aber gut zu fühlen
Und bei gut abgestimmter Vorfachlänge gelingts viel leichter.
Viel Erfolg,
Clemens
ich denke das exakte Timing ist der Schlüssel.
1. dass der Vorwurf exakt dann beginnt wenn sich der schwere Köder streckt (über die Schulter zurück schauen!)
2. dass das Schießenlassen optimalerweise so getimt wird, dass sich das Strecken des Köders und das "Ende der Energie" in der schießenden Schnur gleichzeitig einstellen. Dann fällt die Schnur nicht zusammen und sie wird durch einen Ruck beim zu frühen Strecken des Köders nicht gebremst.
Schwer zu beschreiben, aber gut zu fühlen

Viel Erfolg,
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)