Rutenwahl zum Hechtfischen

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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wooly-bugger
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Rutenwahl zum Hechtfischen

Beitrag von wooly-bugger »

Hallo,
ich Fische derzeit an einem mittelgroßen Fluss m Erzgebirgsvorland (untere Zschopau)auf Hecht und verwende dazu eine Orvis Clearwater wt8 und in 9 ft Länge. Da ein Werfen Überkopf fast aussichtslos ist ( wegen dem Uferbewuchs), jedoch der Rollwurf mit dem Gerät nicht so richtig funktioniert, sind die Erfolge eher mäßig ;)
Was für eine Rute könnt ihr mir empfehlen, damit ich auch mal einen schweren Streamer ohne Rückschwung ins Wasser befördern kann.

Grüße und Danke

Martin
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hechtmichel
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Beitrag von hechtmichel »

Hallo,
also generell sind große Streamer sehr schlecht mit Rollwurf oder Underhand zu werfen. Vielleicht sieht es mit einer Zweihand da ein bisschen besser aus (im Parallelthread). Sonst hast du eigentlich nur die Möglichkeit kleinere leichtere Streamer zu fischen, die lassen sich auch mit der Einhand besser werfen.
Kurze Keulen sind so oder so auch schon mal eine gute Voraussetzung.
TL Michi
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Matthias B.
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Beitrag von Matthias B. »

hi martin,
wenn ich in NL zum Poldern bin, stehe ich vor ähnlichen Problemen. Habe mir dafür nun ne Sage Z-Axis #10 besorgt. Fische allerdings noch ne #8 wf auf der Rute. In Hamm (EFFA) wird aber aufgerüstet. Rute lässt sich super switchen. Kann sie nur empfehlen!

Gruß vom Niederrhein
Matthias
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Kevin Alt
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Beitrag von Kevin Alt »

Matthias B. hat geschrieben:hi martin,
wenn ich in NL zum Poldern bin, stehe ich vor ähnlichen Problemen. Habe mir dafür nun ne Sage Z-Axis #10 besorgt. Fische allerdings noch ne #8 wf auf der Rute. In Hamm (EFFA) wird aber aufgerüstet. Rute lässt sich super switchen. Kann sie nur empfehlen!

Gruß vom Niederrhein
Matthias
Hallo Matthias,
eine #10 Rute lässt sich mit einer WF8 und großem Hechtstreamer super switchen?

Respekt!!

Kevin
Liebe Grüße

Kevin


RFFS
wooly-bugger
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Beitrag von wooly-bugger »

Hallo,
eine Z Axis ist aber auch eine Preiskategorie für sich;) hat noch jemand einen "günstigeren" Vorschlag?
Wobei eine 10er und ne 8er Schnur auch nicht gerade passend klingt;) gerade was GROßE Streamer angeht

lg
Martin
derflow
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Beitrag von derflow »

Moin!


Schliesse mich dem Hechtmichel an - halte es ebenfalls für aussichtslos selbst mit ner 10er Rute (egal welcher Hersteller) nen dicken Hechtstreamer per underhand/switchcast gescheit zu werfen.
Denke selbst eine 10er Schnur (egal welcher Hersteller) kann nicht genügend Energie erzeugen um die Bremswirkung des Streamers in der Wasseroberfläche aufzuheben.

Bin deshalb für solche Zwecke auch auf ne Zweihand (Kl.8/9) mit 10m-Schusskopf umgestiegen. Klappt besser, ist allerdings noch nicht opgtimal (liegt denke ich noch an meinen werferischen Fähigkeiten).
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
strongbow
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Beitrag von strongbow »

derflow hat geschrieben:Moin!


Schliesse mich dem Hechtmichel an - halte es ebenfalls für aussichtslos selbst mit ner 10er Rute (egal welcher Hersteller) nen dicken Hechtstreamer per underhand/switchcast gescheit zu werfen.
So ist das. Der "Anker" liegt hier nämlich derartig schwer im Wasser, dass er mit der Energie des Schnurbogens überhaupt nicht gehoben werden kann. Schon gar nicht mit einer massiv unterkalibrierten Leine.

Ich hatte das an einer anderen Stelle vor Jahren schon mal gefragt:

Hat hier jemand eine der speziellen Hechtruten aus Skandinavien (Loop/Scierra) oder eine "Bassrute" aus den Staaten für Hecht im Einsatz? Mir scheinen nämlich nicht alle Salzwasserruten, die zum Hechtfischen sonst so im Einsatz sind, auch wirklich optimal zum Hechtfischen geeignet zu sein. Wenn man nämlich einen Streamer von der Größe eines Stares durch die Luft orgeln will, darf die Rute auch wieder nicht zu schnell sein.. Genau das aber sind viele der Salzwasserspezialruten.

Ansonsten sollte ich auch hier nochmal schreiben: Für Hecht mind. eine 8/9. Nicht wg. der Fische (die könnte man auch an einer 6er ausdrillen), sondern wg. der Fliegen!! (sperlings- bis starengröße...)

Harro
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Matthias B.
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Beitrag von Matthias B. »

Kevin Alt hat geschrieben:
Matthias B. hat geschrieben:hi martin,
wenn ich in NL zum Poldern bin, stehe ich vor ähnlichen Problemen. Habe mir dafür nun ne Sage Z-Axis #10 besorgt. Fische allerdings noch ne #8 wf auf der Rute. In Hamm (EFFA) wird aber aufgerüstet. Rute lässt sich super switchen. Kann sie nur empfehlen!

Gruß vom Niederrhein
Matthias
Hallo Matthias,
eine #10 Rute lässt sich mit einer WF8 und großem Hechtstreamer super switchen?

Respekt!!

Kevin
Hallo Kevin,
nein, da hast du was falsch verstanden. Es klappt zwar mit der #8 BassTaper, aber nicht mit großen Ködern. Da ist die Grenze schon irgendwo bei 12-15 cm Kunstfaser mehr als ausgereizt. Deswegen wird eben aufgerüstet. Dafür möchte ich allerdings die Rute erstmal vermessen haben, um nicht 2mal Schnur /SK kaufen zu müssen.
Hab die Rute auch recht "günstig" geschossen! Zum Ladenpreis wär ja schon fast Wahnsinn :lol: Da kein Limit angegeben wurde/ich keins gelesen habe, dacht ich mir, empfiehlste das feine Stöckchen halt mal :wink:

Gruß vom Niederrhein

Matthias
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

beim Hechtfischen ohne Rückraum, sprich: Switchcasts mit Hechtstreamern, hängt viel mehr von der richtigen Streamerwahl ab als von der Rutenwahl. Natürlich sollte die Rute zum Switchen geeignet sein, also viel Kraft aus der Rutenmitte heraus entwickeln, aber der Knackpunkt sind die Streamer. Sind die unnötig groß, voluminös und saugen sie sich mit Wasser voll, wird die Sache zur Qual.

Sparsam gebundene Hechtstreamer ohne saugfähigen Materialien, zum Beispiel ein klassischer Lefty's Deceiver mit einer schön gespreizten Bucktailschwinge oder eine Flash Fly lassen sich immer noch ganz bequem switchen und sorgen in einem mittelgroßen Fließgewässer auch in gut fingerlanger Größe für genug Aufmerksamkeit bei den Hechten.

Switchen mit einer zehner Einhandrute geht auch, wenn sie nicht zu steif ist, ist aber nicht wirklich ein Vergnügen. Ich habe das eine Zeit lang beim Huchenfischen praktiziert, bin dann aber schnell zu einer kurzen Zweihandrute gewechselt. Für die Hechtfischerei in mittelgroßen Flüssen nehme ich lieber eine siebener oder achter Einhandrute.


Viele Grüße!

Achim
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Matthias B.
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Beitrag von Matthias B. »

Hallo Achim,
das stimmt so nicht ganz. Mit der Z-Axis klappt das wirklich recht gut. Allerdings ist es, wie du schon sagtest, keine Zweihand.
Für die normalen kleinen Hechtstreamer bis 15cm nehm ich meist auch die 7/8er Rute, aber wenns um Rollwürfe/Switchcasts oder wirklich halbe Karnickel werfen geht, doch lieber die 10er. So ein vollgesaugtes Karnickel(4-6 Zonker) bringt doch gut und gerne 20-30g auf die Waage, oder was meint ihr?! Ich zumindest wär da mit der 7/8er völlig überfordert
:wink:


Gruß vom Niederrhein

Matthias
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Matthias B. hat geschrieben:(...) So ein vollgesaugtes Karnickel(4-6 Zonker) bringt doch gut und gerne 20-30g auf die Waage, oder was meint ihr?! Ich zumindest wär da mit der 7/8er völlig überfordert

Mein Reden! Lass die Karnickel laufen und binde dir einen Weißwedelhirsch oder einen Plasten dran, dann klappt's auch mit der Achter!


Viele Grüße!


Achim
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Matthias B.
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Beitrag von Matthias B. »

Hallo,
naja, bei mir klappt das leider nicht sogut mit der 8er. Auch nicht mit Syntetikfasen. Wir reden Hier immerhin von großen Streamern. Das heißt mit 18cm+. Die bekomm ich mit der 8er Rute definitiv nicht geswitched :wink:
Und mit der 10er kann ich dann auch Karnickel durch die Luft katapultieren, wenns der Platz erlaubt. Vom Spiel her finde ich Bunny nämlich mehr als verlockend 8)

Anyway... BtT :wink:
Wirklich schwere Kaliber wirst du wohl nur mit "Arbeit" geswitched bekommen. Die Kleineren aus leichter, nichtsaugender Faser, bekommt man da schon wesentlich besser raus.


Gruß vom Niederrhein

Matthias
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sebastian_waf
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Beitrag von sebastian_waf »

Hi Matthias,

Streamer die im nassen Zustand 20-30g auf die Waage bringen müssen enrom groß sein und sind für einen Rollwurf etc. schon garnicht geeignet, egal welche Rute :-).

Wenn ich bei mir an der Ems fische und Stellen habe, wo es nur mit nem Rollwurf geht, dann nehme ich nur Streamer, die wirklich sehr dünn gebunden sind. Hasenfell etc, eignet sich hier ganz und gar nicht :-).

Womit ich immer gut klar gekommen bin sind, wie Achim schon schrieb Deciever oder Streamer ( ich nenne die Einweghechtstreamer) die nur aus Tinsel und 4 Schlappenfedern bestehen.

Gruß
Sebastian
derflow
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Beitrag von derflow »

Moin!


Allen guten Ratschlägen über leicht zu werfende, dünn gebundene Streamern zum trotz - ich will was fangen und nicht besonders schöne Schlaufen in die Luft legen. Mit "Sparstreamern" kann ich auf Hecht in "meinen" Gewässern nix werden. Natürlich ist es einfacher erstmal die den Streamer zu wechseln.
Ich brauche definitiv dick gebunde, viel Aufmerksamkeit errengende, fette Druckwellen erzeugende Hechtstreamer mit nem entsprechenden Spiel um was fangen zu können.
Da passt man doch sein Gerät an und nicht die "Fliege" die definitiv funktioniert - oder liege ich jetzt komplett falsch?
Gruß

Florian

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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Florian,
derflow hat geschrieben:Allen guten Ratschlägen über leicht zu werfende, dünn gebundene Streamern zum trotz - ich will was fangen und nicht besonders schöne Schlaufen in die Luft legen. Mit "Sparstreamern" kann ich auf Hecht in "meinen" Gewässern nix werden.
Von "dünn gebundenen Sparstreamern" redet keiner.

Und fangen wirst du nur dann, wenn du deinen Streamer zum Fisch geworfen bringst!

Was glaubst du, was so ein Bucktailstreamer oder ein original Lefty's Deceiver für Druckwellen erzeugen. Damit sprichst du nicht nur Kleinhechte an.

Oder schau dir mal die"Sparstreamer" von Bernd mit den dazugehörigen Hechtchen an!

Viele Grüße!


Achim
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