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Bambuseigenschaften
Verfasst: 25.08.2009, 11:25
von Breiflabb
Ich habe eine Frage an die Bambusverarbeiter und Botaniker.
"Warum hat die Natur die Emailleschicht auf die Oberfläche vom Bambus gemacht."
Ich habe ein wenig darüber nachgedacht und würde gerne eure Meinung dazu hören.
Gruß aus Berlin Udo
Verfasst: 25.08.2009, 12:38
von Karl
vielleicht damit er nicht vertrocknet, ist ja i.P. nix anderes als Rinde.
Gruß Karl
Verfasst: 25.08.2009, 14:07
von Breiflabb
Ja Karl,
das ist bestimmt auch ein Schutz der für den Bambus lebenswichtig ist.
Daran dachte ich noch nicht.
Mir ging auch die Härte der Emaille durch den Kopf, z.B. wenn die Rohre durch Wind aneinander scheuern.
Diese Schicht ist wie die Schale eines Hühnereis, was wäre das Ei ohne Schale.
Eigentlich ist die Emaille im Vergleich zu vielen Baumrinden phantastisch,
sie ist extrem hart, dünn und dazu auch beweglich.
Wir Rutenbauer entfernen sie, obwohl sie diese tollen Eigenschaften hat.
Hobelt man aus einem Bambusrohr von 60 mm Durchmesser einen Dreieckspleiss von 5 mm Kantenlänge ist die Segmenthöhe ca. 0,1 mm das ist nicht viel. Bei abnehmender Kantenlänge vom Spleiss wird die Höhe vom Radius immer geringer, es müßte intressant sein wie und ob sich die Härte der Emaille auf einen Blank auswirkt wenn man sie nicht etfernt.
Der Bereich der Knoten ist dabei blöd, die müßte man irgendwie glätten, oder Knotenlos bauen. Davon hab ich jedoch gar keine Ahnung.
Hat schon mal jemand versucht so eine Rute zu bauen.
Gruß Udo
Verfasst: 25.08.2009, 14:49
von Peter S.
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Verfasst: 25.08.2009, 16:39
von Breiflabb
Hallo Peter,
in der Sportgeschichte gibt es viele Beispiele, wo jemand etwas versucht hat und plötzlich hat sich eine neue Perspektive ergeben.
Denke nur an das Skispringen, 80 Jahre ist man mit geschlossenen Brettern, die Arme mal nach vorn oder mal am Körper gesprungen,
dann kam in den 80zigern ein gewisser Jan Boklev- ich weis nicht, ob der Name richtig ist-, der kreierte den V Stil. Die Noten der Kampfrichter liessen nicht viel Gutes an ihm, er wurde miserabel bewertet, aber die Weiten konnte man nicht ignorieren.
Wie springen sie heute alle?
Da wir gerade beim Springen sind, wie ist man früher beim Hochsprung über die Latte gehüpft und wie macht man es heute.
Den Klappschlittschuh beim Eisschnellauf sollte man auch nicht vergessen.
Man kopiert heute die rauhe Oberfläche der Haifischhaut, weil man endeckt hat, daß sie Energie spart. Total paradox, oder?
Es gibt sicher unzählige Beispiele von Veränderungen.
Ich behaupte ja auch nicht, daß der Gedanke mit der Emaille etwas Umwerfendes bewegt, aber darüber nachdenken muß erlaubt sein.
Die Oberfläche einer solchen Rute würde beim Schönheitswettbewerb sicher erbärmlich durchfallen, da man die Schönheitsideale der letzten 100 Jahren Rutenbau anlegt.
Über das Thema steht jedoch nirgends was geschrieben und niemand hat es ausprobiert.
Das hat man schon immer so gemacht, schließlich steht es so auch in allen Lehrbüchern.
Das heißt aber noch gar nichts. Für mich wäre wichtig, ob es schon mal jemand erprobt hat und wie seine Ergebnisse ausfielen.
Gruß Udo
Emaille
Verfasst: 25.08.2009, 19:14
von palakona
Hallo! Ist schon ausprobiert worden, von dem netten holländischen Rutenbauer, der vor 2 oder 3 Jahren leider verstorben ist, bei Maastricht,- mir fällt leider beim besten Willen der Name nicht mehr ein, er hat auch die Knoten dran gelassen.
Grüße Wolfhard
Verfasst: 25.08.2009, 19:45
von Breiflabb
Hallo Wolfhard,
gibt es ein Ergebnis von dem Test?
Das ist wenigstens ein kleiner Wink, daß das Thema andere auch schon beschäftigt hat.
War sein Name nicht Schooten oder Schrooten.
Gruß von Udo
Verfasst: 25.08.2009, 22:11
von bengbengboumm
Hallo Udo,
ich meine auch das es der Herr Schrooten war, der diese/seine Bauform schon einmal im Netz beschrieb. Leider habe ich den Link nicht mehr und zur Suche fehlt mir im Moment die Geduldt. Ich denke, es handelte sich um die Quat-bauform, nebst Hobelformplan, wobei die Knoten unbehandelt blieben und auch nicht versetzt wurden. Sah aus wie eine eckige Stippe vom Opa. Ich meine meinen... Der Link zum Bauplan befand sich auf einer Seite eines Semi-/Profirutenbauers!??? Ja Herr Schrooten durfte so einiges, ob Taper, Bauform oder Rutengriff (Birkenrinde, Pilzgriff, Griffvariante) doch viele nahmen sich seiner Gedanken an und lernten. Udo zieh durch und berichte uns.
Gruß Rico
Freiheit, ist die Freiheit des anders Denkenden.
Verfasst: 26.08.2009, 00:11
von Robert.S
Hallo zusammen.
was soll das mit der emalieerhaltung an der Rute,wie soll das aussehen wen die rute fertig ist ,zwischen der knoten ist die emalie erhalten im knotenbereich werd sie weg sein das ist ganz klar knoten müssmann behandeln da bei geht die emalie ab,knoten nicht behandeln ist die rute schrott
eins , emalie ist gewichtzugabe. zwei, emalie trägt die meisten narben des rohres,wen einer das schön findet kann er es machen die emalie ist zwar gut für schutz der bambuses im bambuswald aber ganz bestimmt nicht an der rute, und zu rutenstrafheit -bigsamkeit gar schönheit auch nicht.
die erhalt der röhresform-radiuses kannmann akzeptieren,machen viele aber es ist sooooo gering das es unter lack meistens nicht auffehlt
also konzentriren sie sich bitte an der klassischen rutenbau, ich meine die anfänger (meine kkkleinnnigkeit mittendrin,obwol ich hab schon einige spänne im ofen verheizt habe,auch spleise) und sie werden sehen es sind mehrere problemmen die zu ausdiskutieren sind .
Grüß Robert.
Verfasst: 26.08.2009, 08:03
von palakona
Breiflabb hat geschrieben:Hallo Wolfhard,
gibt es ein Ergebnis von dem Test?
Das ist wenigstens ein kleiner Wink, daß das Thema andere auch schon beschäftigt hat.
War sein Name nicht Schooten oder Schrooten.
Gruß von Udo
Ja das war er,- vielen Dank!
Er hat auch Ruten mit den Knoten daran angeboten. Die sahen gewöhnungsbedürftig aus, aber da hat er sich nicht groß drum gesorgt. Er war sehr unkonventionell mit seinen Ruten! Auch , was den Preis anging, die kosteten um die 100 Euro.
Ich meine mich zu erinnern, daß das mit der Emaille für ihn nur ein Experiment war, wenn er das nicht weiter verfolgt hat, kann man daraus ja seine Schlüsse ziehen. Ich habe mich auf dem Fliegenfischer-Treffen an der Sülz von Rolf Renell mal mit ihm unterhalten.
Grüße Wolfhard