Fliegenfischer - Forum

Hallo Kollegen
Morgen, 9. Juli gehts entlich los. 31 Tage Kanada/B.C (Skeena Region) warten auf mich, kanns immer noch nicht glauben, das ich dass wirklich mach.
Wie schon in anderen Trööts beschrieben, befahre ich zuerst 5 Tage mit den Kanu den Lake Babine, der soll fantastisch sein für riesige Rainis und Laketrouts.
Dann bin ich 1 Woche mit Leihwage unterwegs, Ziel offen, einfach dort bleiben, wo´s gefällt und anschließend der Höhepunkt der Tour, 2 Wochen geguidete Tour zum Lachsfischen.
Wir werden da mit einen Führer, 2 Camper und einen Jetboot unterwegs sein und immer den Lachszügen hinterher fahren, ev. anschließend noch 2-3 Tage aufs Meer auf Lachs und Hailbutt.
Wenn ich wider zurück komm, werd ich mal eine Bericht zusammenstellen mit (hoffentlich!!!) vielen Fotos von (hoffentlich!!!) vielen dicken Fischen.
Tight lines
Johannes

Hallo Kollegen
Bin zurück von meiner Tour, war echt ein tolles Erlebnis.
Einziges Problem war die wohl schlimmste Hitzeperiode in Kanada seit Jahrzehnten, was soviel heißt wie, der Schnee schmilz und die Flüsse werden "Caffe latte", leider keine wirklich guten Vorraussetzungen zum Fliegenfischen. Da ich aber kein "nur Fliegenfischen" Fischer bin, hab ich auch mit anderen Methoden wie Bottombouncing oder Spinner gefischt, trotzdem konnte ich ein paar schöne Lachse auch mit der Fliege fangen, es ist einfach unbeschreiblich, wenn so ein 10-20 Kg schwerer King auf der schwanzflosse den river runterdonnert, da raucht die Rolle.
Ich bin noch eher ein "fortgeschrittener Anfänger", was das Fliegenfischen, besonders inden schweren Klassen, betrifft, wohl auch desswegen konnte ich nur ca. jeden 8-10 Lachs am Fliegengerät auch landen, die Anderen verabschiedeten sich meistens bereits nach wenigen Sekunden.
Ok. aber Bilder sagen mehr als Worte...

Der allererste Lachs meines Leben, ca. 8,5 Kg schwer, gefangen am Zusammenfluß von Meziaden/Nass river beim Bottombouncing mit spinnoglow.
Da dort aber der Wasserstand überall hoch war und Fliegenfischen daher praktisch unmöglich, gings weiter an den Kitimat river.
Gleich am ersten Tag in der Früh konnte ich auf Fliege einen Lachs nach den Anderen haken aber Alle verabschiedeten sich nach wenigen Sek. teilweise nach spektakulären Fluchten und Sprüngen.
Aber dann passte endlich alles und ich konnte meinen ersten Fliegen-Lachs fangen, mit ca. 5 Kg zwar kein Großer, aber die Freude war riesig.

Nun war das Eis gebrochen, ich fing in den nächsten Tagen noch einige Kings, wunderschöne Buckellachse und als Krönung noch diesen riesigen Hundslachs.
Dieser Fisch schoß sofort nach dem Anschalg merhmals aus dem Wasser und raste anschließend flussabwärts.
Gottseidank fischte ich von einer Schotterbank aus und konnte ihm folgen, der Drill dauerte sich an die 20 min., bis sich der "Hund" endlich geschlagen gab.
Kurz gesagt, eine echt geile Reise mit vielen schönen Fischen, mit Bären und Elchen und einer atemberaubenden Natur, ich war sicher nicht das letzte mal dort.
Tight lines
Johannes

Hey Johannes,
schöne Bilder und noch schönere Fische.
Für mich was es sicher auch nicht das letzte Mal, gerade das Gesamtpaket mit Fischen und vorallem die westkanadische Landschaft ist etwas einmaliges.

Wart ihr dort direkt an der hatchery ? Sieht eher danach aus als seid ihr weiter oben gewesen.

Moin Johannes !

Das sieht - trotz "widriger Umstände" - doch nach einem gelungenem Urlaub aus

Dickes Petri Heil und vielen Dank für den tollen Bericht.

Wart ihr noch zum Heilbuttfischen ? Da würde ich die ein oder andere Info "nicht uninteressant" finden

Hallo Volker
Ja, wir waren auf der Sandbank gegenüber der Hatchery, allerdings flussaufwärts am oberen Ende, weils dort besser zum Fliegenfischen ist.
Und Georg: Ja, ich war auch 3 volle Tage am Meer unterwegs, wir haben dort Cohos beim Downrigger schleppen gefangen, beim Grundfischen gabs Hailis, allerdings keine Riesen, sowie Rockfish, Red snapper und Lincod.

Einer von meiner Gruppe, ein Schweitzer, hatte dabei ein kurioses Erlebnis.
Als er einen Snapper mit sicher an die 7 Kg hochpumpte, wurde es plötzlich schwer. an die Oberfläche kam dann ein riesiger lincod mit 140 cm, der den Snapper im Maul hielt und nimma losgelassen hat.
Und am nächsten Tag das Gleiche, wieder der selbe Kollege, ein Lincod mit 125 cm auf einen kleineren Artgenossen, echt Wahnsinn.

Am Vorletzten Tag bot uns unser Guide noch etwas besonderes an. Es gibt dort einen kleinen Küstenfluss, nur mit den Jetboot erreichbar, in dem bereits Anfang August Cohos aufsteigen, dort konnten wir etliche wunderschöne Cohos fangen, herrliche Silberbarreb bis ca. 10 Kg .

Und zum schluß noch ein Foto, auf das ich ganz besonders Stolz bin.

Habe ich übrigends in Hyde/Alaska am Fishcreek geschossen.
Viel Spass mit den Bildern
Johannes

Hallo Johannes! Ein kräftiges Petri! Beneidenswert einen ganzen Monat drüben in BC zu sein . Bei mir hat's dieses Jahr leider nicht geklappt. Aber nächsten September flieg ich auch wieder nach Kitimat und Umgebung zum Coho Fischen. Hab schon schwerste Entzugserscheinungen.
Good Luck Matthias
PS: Habt Ihr auch im Nass oder in dessen Nebenflüssen wie z.b. dem Cranberry gefischt?

Hallo Matthias
Die Reise war etwas ganz besonders, ich hab mich nämlich 5 Jahre durch eine Abenduni gequält, die Tour hab ich mir dann selber zum Abschluß geschenkt und jahrelang darauf gespart.
Ja, zuerst waren wir am Nass, das Problem war allerdings eine unglaubliche Hitzeperiode mit Temp. von bis zu 40°C!!!
Das heißt, die Gletscher begannen zu schmelzen und die Flüsse wurden braun und hoch.
Wir haben auch den Cranberry befischt, aber auch der war hoch und schmutzig, ich hatte zwar 2X kurz einen drann, war aber halt einfach nicht optimal. Am Nass konnte man nur gut den Zusammenfluß mit den Meziaden river befischen, aber diese Stelle kennen natülich Andere auch.
Da wir außerdem, wenn irgentwie möglich Fliegenfischen wollten, sind wir dann an den Kitimat, da war´s dann echt gut.
Lachsfischen war ich mit einer kleinen Gruppe und Guide, 2 Wochen lang, davor war ich noch 5 Tage am Lake Babine, hab dort schöne Laketrouts (Namaycush) und Rainis gefangen, dann war ich 1 Woche mit Leihwagen unterwegs, da war ich in Steward/Hyder und dann weiter zum Dease Lake.
Der Dease river ist übrigens ein Traum zum Äschenfische, einfach unglaublich.
Tight lines
Johannes

Hallo Johannes! Dann hast Du Dir das wirklich verdient! Und die selbstgemachten Geschenke sind ja oft die schönsten.
Am Cranberry und Kiteen muss man den Zugang zu den richtigen Stellen und den Zeitpuknt wissen.
Von Dease Lake bin ich mal vor vielen Jahren den Stikine bis zum Ende der Schotterpist runter gefahren. Ist ne supertolle Landschaft dort. Gefangen haben wir dort leider nichts, das Wasser war zu hoch und zu trübe, aber dort würde ich auch noch mal gern hinfahren.
Tschau Matthias