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Vorfach fetten

Verfasst: 16.04.2009, 21:45
von sebastian_waf
Hi,

ich habe mir die Tage ein Vorfach selbst gebastelt ( so nen verdralltes ) und wollte das auch für die Trockenfliege benutzen. Da es auf Grund der verdrallten Stränge Wasser zieht will ich es mal fetten. Was für Fett benutzt ihr dazu? Ich habe heute bei mir im Fachhandel geguckt aber nichts brauchbares gefunden bis auf Watershed, was ich dafür aber nicht verwenden möchte.

LG
Sebastian

Verfasst: 18.04.2009, 19:51
von sebastian_waf
125 mal aufgerufen und alle fischen mit der Nymphe???

Ist auch egal, konnte was brauchbares im normalen Angelladen finden.

Trotzdem danke.....

Verfasst: 19.04.2009, 08:47
von Pfiffie
Also ich baue meine Vorfächer auch selber aus verschiedenen Schnurstärken mit Fluocarbon selbstverständlich.

Du hast recht, es liegt nicht lange auf dem Wasser, so nehme ich das gleiche Fett (entenbürtzel) wie für die Fliege. Ein kleiner Tropfen wird zwischen Daumen und Zeigefinger verrieben und das Vorfach bis zur Tfliege eingefettet, mit dem Wenigen rest an der Hand denn die Fliege selbst.

Es hilft vorher das Vorfach zu Ziehen in beiden Händen damit es nicht mehr verdrallt.

LG Maik

Schatten

Verfasst: 19.04.2009, 19:15
von Royal Coachman
Hallo Sebastian !

Wenn das Vorfach schwimmt wirft es Schatten, deswegen entfette ich alle meine Vorfächer !

mfg
RC

PS: wozu sonst Fluorcarbon ?

Verfasst: 19.04.2009, 19:59
von Dirk Janßen
Pfiffie hat geschrieben:... und das Vorfach bis zur Fliege eingefettet, mit dem Wenigen rest an der Hand denn die Fliege selbst.
Ich würde die letzten 30 cm wegen der Scheuchwirkung NICHT fetten, ansonsten vertraue ich seit Jahren Nevrsink.

TL
Dirk

Verfasst: 19.04.2009, 20:39
von helmut herrmann
hallo in die Runde,

@ Sebastian: ich verwende die Quick-Joint-Vorfächer von R. Moser
und bin damit sehr zufrieden. Gefettet wird nicht, die Hände reibe
ich, wenn es nötig wird, mit einem Spül/Wasser-Gemisch ab, um
die Vorfachspitze fettfrei zu halten. Eine Filmdose ist hierfür bestens
geeignet; mir ist so ein Ding in der Weste noch nie aufgegangen.

@ Dirk: dieses Nevr Sink ist wirklich super, habe es lange benutzt.
Allerdings hatte ich immer das Gefühl, daß durch Nevr Sink das
Vorfach irgendwie stumpf bzw. rauh wurde.

Gruß Helmut

Verfasst: 19.04.2009, 23:04
von sebastian_waf
Danke für eure Infos.

Ich habe mir jetzt von Exori so ein Silikonfett geholt. Konnte es jedoch nur kurz testen und war recht begeistert.

@Helmut,
sind das die verdrallten Vorfächer von R. Moser?
Wenn du das Tippet fettfrei hälst und kleine Trockenfliegen fischst, besteht da nicht die Gefahr, dass das Vorfach die Fliege unter Wasser zieht?



Wo bekomme ich das Neversink eigentlich her?

Verfasst: 20.04.2009, 08:33
von Markus H.
Hallo Sebastian,

das Nev-R-Sink Fliegenfett bekommst du bei Rudi Heger.

Auch ich entfette meine Vorfachspitze beim Trockenfliegenfischen.
Wirklich nur die letzten 30-40 cm. Probleme, daß meine Fliege unter Wasser gezogen wird, hatte ich dabei noch nie. Viele denken beim Nymphenfischen an das entfetten der Spitze. Es ist aber auch beim fischen mit der Trockenfliege sehr wichtig, denn die gefettete Spitze wirft erstens ( wie Royal Coachman schon anmerkte ) Schatten, zweitens liegt sie auf/im Oberflächenfilm und das gibt störende Reflektionen. Probiers einfach mal aus ! Viel Erfolg !

Verfasst: 20.04.2009, 09:37
von Maggov
Hallo,

wie sagt Oliver Edwards immer so schön:

"and allways don't forget to degrease your leader" ;)

Die Wasseraufnahme ist der Grund warum ich gezogene oder geknüpfte monofile Vorfächer bevorzuge. Strecke ich ein gezogenes Vorfach über den Daumen so ist dies schon gefettet. Wenn nicht eine Leberkassemmel davoer essen, dann ist es sicher der Fall!

Anschliessend wird bri mir der erste halbe Meter entfettet - je langsamer das Wasser desto sorgfältiger... Der Trick die Fliege nicht unter Wasser zu ziehen besteht darin das Tippet nicht gestreckt aufkommen zu lassen.

LG

Markus

Vorfach fetten

Verfasst: 20.04.2009, 10:27
von helmut herrmann
hallo,

@ Sebastian: Ja, die Quick-Joints sind verdrallte Vorfächer
und strecken sich ausgezeichnet, gleiten übrigens auch
super durch die Ringe.

In allem anderen schließe ich mich Markus an.

Gruß Helmut

Verfasst: 20.04.2009, 16:10
von Karem
Servus,

das Vorfach darf NIE, NIE, NIE gefettet werden. Im Buch "Die Forelle und die Fliege" sind diverse Abbildungen von Vorfächern - farben, stärken, gefettet, entfettet. Das aufälligste Vorfach war das gefettete.

Fazit: Das Vorfach ist super wichtig, weil dies das einzige ist was der Fisch neben der Fliege zu sehen bekommen könnte. Hier darf nun wirklich nicht gespaart werden. Also: altes, schlechtes Vorfach: weg. Neues, schönes Vorfach: daher ;)

viele Grüsse
Karem

Verfasst: 20.04.2009, 20:17
von Pfiffie
Hmm man Lernt halt nie aus :)


bisher habe ich immer alles gefettet weil das ganze Vorfach unter Wasser gezogen wurde und nach wenigen metern dann auch die Fliege. Ich werd das auch nun probieren 30-40cm zu entfetten, eure anmerkungen zu Reflektionen machen viel sinn und ich kann mir gut vorstellen das je klarer das Wasser ist umso shclimmer ist wohl der effekt dann vom gefetteten vorfach ?


Gefangen hab ich eigentlich gut, auch wenn alles gefettet war, wohl aber die großen schlauen Forellen verscheucht, allerdings ist das Wasser an mein Heimatgewässer nicht ganz so klar. Daher meine Vermtung oben !

Hallo Pfiffie!

Verfasst: 20.04.2009, 21:12
von Royal Coachman
Hallo Pfiffie!

Ich fische zu 90 % trocken in schnapsklaren Gewässern, da geht mit geflochtenem Vorfach überhaupt nichts, besonders auf Äschen!

Mein Vorfach ist Fluorcarbon mit Fluorcarbon als Tippet, ohne Pitzenbauerring!

Alles andere kann man in derartigen Gewässern vergessen.

mfg
RC

Verfasst: 21.04.2009, 16:14
von Cuchulainn
Hi RC, schön mal wieder was von dir zu hören,
Ich war auch immer schon skeptisch mit den Metalldingern am Trockenvorfach. Wenn sie richtig scheu sind, wie weit geht ihr runter mit der Tragkraft am Tippet??
Martin

Verfasst: 21.04.2009, 17:38
von Hydrometra
Hey,

ich hatte in Irland auch riesen Probleme mit einem schwimmenden Vorfach und diese auch nicht zu meiner Zufriedenheit mit den gängigen Produkten (sink...) lösen können. Dazu muss ich sagen, dass ich mit 0,12 Stroft gefischt habe, jedoch die Fische jedesmal kurz vor dem Nehmen wieder abgedreht sind. So habe ich mir dann die vielbesagte Mischung aus Zahnpasta und Spüli gemischt, was sofort funktionierte. Der einziege Nachteil dabei war nur, dass ich es nach jedem Wurf erneut aufbringen musste.

Zum Vorfach: Ich gehe nie unter 0,12, obwohl ich zum Trocken-Fischen eine voll parabolische Rute nehme. Obwohl ich damit "so gut wie nie" große Fische verliere und demnach sicherlich auch noch drunter gehen würde, mach ich es nicht, da mich das Gefühl an einen mit Fliege im Mund davonschwimmenden Fisch immer komisch stimmt.