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Seeforellen

Verfasst: 12.01.2009, 13:30
von Forelleke
Hallo,

Ich habe letztes Jahr angefangen mit Flyfi...
Die letzte 6-7 Jahren habe ich hauptsächlich mit schleppfischen / Hegenefischen am Starnberger See verbracht...
Und vor allem die Seefos habe es mich angetan..

Jetzt möchte ich anfang des Jahres mal mit der Fliegenrute losziehen..
In Juni mit Maifligen schätz ich einfach driftend vom Boot mit Trockenfliegen... aber in April v. Ufer...?!?

Normalerweise ziehen die Seefos an der Kante entlang, und ich befürchte das Ständige werfen könnte Sie verscheuchen...oder mann hat halt glück und erwischt genau einen....

Hat jemand hier Erfahrung auf Seefos....? Eventuell auch am WalchenSee?

Welche Muster könnt Ihr empfehlen und welche Taktik...?
Um genügend Tiefe zu erreichen...?

Würde mich sehr über infos freuen!

Roel

Verfasst: 12.01.2009, 15:31
von dr_d
Hallo Roel,

schau doch mal bei Andi Pfirstinger, der kann dir bestimmt weiterhelfen. In einer Fliegenfischen der letzten beiden Jahre (meine ich) war auch ein Artikel von ihm über die Fischerei auf die Seeforellen.
http://www.alpineangler.de/Walchensee.htm

gruß
oliver

Verfasst: 12.01.2009, 17:13
von Maggov
Hallo Roel,

ich war die letzten beiden Jahre am Walchensee und konnte (bis auf einen Kontakt ohne Ahnung was es war) mit der Schwimmschnur und ca. 3-4 Meter Vorfach keine Erfolge verbuchen.

Am Walchensee würde eine Sinkschnur sicherlich gehen, bei Kanten und etwas mehr Hindernissen unter Wasser würde ich eher auf einen sinkenden Schusskopf mit schwimmender Nachschnur oder einer Sinktip setzen um Hänger zu vermeiden.

Ich denke Herr Pfistringer hat mit seinen Artikeln in der Fliegenfischen dafür gesorgt dass sich:

a.) die Leute evtl. etwas zu hohe Chancen auf Erfolg ausrechnen.
b.) der Walchensee dieses Frühjahr rappelvoll sein wird.

Dort wird im März auf die Sefos gefischt - sicherlich da da schon offen ist (und besetzt wurde) aber auch weil dort die Chancen vom Ufer aus besser sind als später bei wärmeren Wasser.

Wenn Du ein Boot hast ist das Wahrscheinlich eine bessere Option - man kann dann ja immer noch Richtung Ufer werfen.

Wenn Du Stellen weißt wo die Sefos regelmässig zu dieser Zeit vorbeikommen, dann hast Du sicherlich beste Karten. In diesem Fall wäre die aus meiner Sicht beste Option die Fische entweder auf Sicht anzufischen (sofern möglich) oder evtl. doch mit der Schwimmschnur einen VErsuch zu wagen, da diese die geringste Scheuchwirkung haben.

Viele Grüsse

Markus

P.S.: Das letzte Mal hatte ich Andi Pfirstinger am Walchensee mit einem Schnell sinkenden Schusskopf Fischen gesehen...

Verfasst: 25.02.2009, 01:00
von Ralf
Tach Roel,

bin zwar ein Nordlicht, kenne die südliche Hemisphäre nicht so, dafür aber einigermaßen das Fischen in großen Seen in Schweden. Hier mal ne Anregung: Im Vättern in Südschweden (bekanntermaßen ein Riesensee) liegt der Rekord bei mit der Fliege vom Ufer aus gefangenen Seeforellen bei (Lass mich lügen?) über 9kg, bei Lachsen definitiv bei 12,3kg !!! (Flugfiske i Norden, Ausgabe Nr. 2, Jahrgang 1991) Die beste Zeit ist dort (ähnlich wie beim Meerforellenfischen) das sehr frühe Frühjahr und Oktober bis Dezember. Landspitzen und steile Kanten dicht am Ufer sind die besten Plätze. Bis vor gut 20 Jahren hat keiner am Vättern so richtig geglaubt, dass das funtioniert, bis es einige ausdauernde Fliegenfischer probiert haben.

Ob die Verhältnisse übertragbar sind, kann ich Dir natürlich nicht sagen.
Auf jeden Fall solltest Du Dir zum Fischen das gleiche bissige Sch..wetter wie an der Küste aussuchen: dunkle Tage im Frühjahr oder Spätherbst mit starkem warmen Wind. Da kriegen Forellen Hunger und sind nicht so scheu. Und dann nach Möglichkeit im aufgewühlten Wasser fischen.

Mach Dir wegen der Tiefe keine Gedanken, es ist oft ein Irrglaube, nur wegen der Tiefe des Sees müßte man auch tief fischen. Die Fische kommen an die Kante und oft dicht an der Oberfläche, zudem dürtfe das Wasser bei Dir meist recht klar sein. Eine Schwimmschnur oder Intermediate reicht aus. Nur das Vorfach würd ich etwas länger wählen, wegen der Scheuchwirkung. Fliegen: Wooly Bugger in verschiedenen Farben und Größen, schnell geführt

Aber: Versuch macht kluch! Viel Glück und Ausdauer!

Ralf

Verfasst: 25.02.2009, 09:17
von Mario Mende / Sachsen
Also bei uns in den Talsperren von Land aus (Watverbot und Bootsbenutzung verboten) nur beim Maifliegenschlupf mit der Fliege.

Sonst mit der Flugangel fast unmöglich, dann stehen die Sefos im Freiwasser.

Verfasst: 25.02.2009, 10:51
von Ralf
Hallo Mario,

Wie gesagt, ich kenn die Verhältnisse bei Euch nicht so besonders. Wird bestimmt so sein, wie Du es beschreibst, ist ja auch fraglich, ob man die Verhaltensweisen von mindestens 1.500km weiter nördlich lebenden Forellen mit denen in Talsperren und Bergseen in Deutschland übrtragen kann.

Im Fliegenfischer war vor Jahren mal ein Bericht, der die Fischerei während der Maifliegenzeit beschrieb, der Autor war relativ erfolgreich damit. Hatte einige schöne Fische um Mitte 50cm.

Eines würd mich interessieren: Ist das Watfischen bei Euch aus Naturschutz- oder Sicherheitsgründen nicht erlaubt?

Da lob ich mir die Freiheit des Nordens!

Gruß

Ralf

Verfasst: 01.03.2009, 21:56
von Erzgebirgler
Ralf hat geschrieben:Eines würd mich interessieren: Ist das Watfischen bei Euch aus Naturschutz- oder Sicherheitsgründen nicht erlaubt?


Gruß

Ralf
Hallo Ralf,

hier im Erzgebirge dienen die meisten Talsperren der Trinkwasserversorgung und haben somit auch den Status "Trinkwassertalsperre"!
Ich denke mal, dass Mario diese gemeint hat.
Also, an diesen Talsperren ist das Waten und Angeln, mit Boot generell verboten!

Verfasst: 02.03.2009, 09:24
von Mario Mende / Sachsen
Ja genau, wegen TWT.
Bild

Verfasst: 02.03.2009, 09:59
von dr_d
Immer diese Zwergenkescher...


Schöner Fisch, Mario!!!

oli