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Pheasant Tail Nymph mit Kupfer gebunden

Verfasst: 05.01.2009, 15:05
von wtrw
Hallo liebe Flifis!
Ich habe über die Pheasant Tail Nymph und Ritz D gelesen, daß sie im Original nur mit Kupferdraht gebunden wurden - hat jemand hier Erfahrung damit. Vor- und Nachteile würden mich interessieren! Mir Bindeanfänger scheint das durchaus sinnvoll, da ich diese Nymphen so gut gewichten und somit leichter auch tiefer anbieten kann.
Eure Tips wären mir wichtig, da ich gerade meine Dosen für den Sommer in Nord-Schweden und Norwegen bebinden will.

LG Jan :)

Verfasst: 05.01.2009, 16:19
von Jaegher
Hallo Jan

Ich kann mich irren aber ich denke gelesen zu haben das Kupferdrähte damals die am besten verfügbare Alternative waren. Soviel ich weiss kamen die Drähte aus alten Radios.
Zuviel Kupfer macht macht jedoch weder das Gewässer noch die Fische glücklich, eine oder zwei verlorene Nymphen machen da jedoch glaube ich nicht viel aus. Zudem sind die Alternativen nicht immer wirklich umweltfreundlicher.

Gruss Andreas

Verfasst: 05.01.2009, 19:39
von Friedemann
Hallo Jan,
vor vielen Jahren hat mir ein Engländer diese Bindeweise
gezeigt und ich habe auch einige Pheasant Tail so gebunden.
Allerdings sollte der Kupferdraht nicht zu dick sein und als
diese Nymphen erfunden wurden gab es einfach keine
"Fliegenbinderfachgeschäfte" oder das WWW.
Heute binde ich diese Nymphen mit Bindefaden und setze
den Kupferdraht nur als Rippung und für den Thorax ein
weil das Ergebnis für mich einfach besser aussieht.
Gruß aus Hessen
Friedemann

Verfasst: 05.01.2009, 21:47
von greypanther
Hi Jan,

hier die beste Bindeanleitung, die ich kenne:
http://www.youtube.com/watch?v=mmr__Ge7 ... re=related
Davie ist ein echt spitzenmäßiger Fliegenbinder!

Aber, zu Deiner Frage über Vor- und Nachteile der Binderei mit Kupferdraht anstatt mit Bindeseide.
Nun, Frank Sawyer, der "Erfinder" dieser Fliege, war River Keeper am Upper Avon in Wiltshire. Um sein karges Gehalt aufzubessern, hat er Fliegen gebunden und, vor allem, diese verkauft. Da ging es um Effektivität und Schnelligkeit (sprich: möglichst viele Fliegen pro Zeiteinheit zu produzieren). Dann ist es natürlich von großem (zeitlichen) Vorteil, das Beschwerungsmaterial gleich als Binde-"Faden" zu benutzen (eine geniale Idee!), denn dabei wird ein Bindeschritt (das Beschweren der Nymphe) eingespart!

Ich finde diese Fliege wirklich genial (einfach), da sie nur zwei Bindematerialien benötigt und habe mit ihr an vielen Kreideflüssen schon sehr schöne Fische gefangen. Also ran an die Buletten. Es lohnt sich!

Gruß
Klaus

Verfasst: 06.01.2009, 06:15
von BLU
Friedemann hat geschrieben:Hallo Jan,
vor vielen Jahren hat mir ein Engländer diese Bindeweise
gezeigt und ich habe auch einige Pheasant Tail so gebunden.
Allerdings sollte der Kupferdraht nicht zu dick sein und als
diese Nymphen erfunden wurden gab es einfach keine
"Fliegenbinderfachgeschäfte" oder das WWW.
Heute binde ich diese Nymphen mit Bindefaden und setze
den Kupferdraht nur als Rippung und für den Thorax ein
weil das Ergebnis für mich einfach besser aussieht.
Gruß aus Hessen
Friedemann
Ich stimme Friedemann zu.
Ich nehme den Kupferdraht auch nur fuer die Rippung.
(fuer die Beschwerung nehme ich ein Goldkopf)
In meiner Erfahrung ist Kupferdraht sehr widerspenstig.
Ich hatte mal einen Kupferdraht (oder besser kupferfarbenen Draht),
der behielt die "Form" und war zum Binden geeignet, die meisten Kupferdraehte jedoch stehen unter "Spannung", welche das Binden erschwert.

Gruss,
Bernhard

Verfasst: 06.01.2009, 11:25
von fliegenjens
Hallo,

hier ein Tip für guten Kupferdraht.

Geht mal zum Elektriker Eures Vertrauens und fragt nach Resten von Massekabel für Schweißgeräten.

Habe ich seit Jahren in Arbeit, die einzelnen Fäden sind sehr dünn und geschmeidig.

Ein 100 cm Stück habe ich in meinen 10 Jahren Binden noch nicht aufgebraucht- so viel ist da drin....

Gruß Jens

Verfasst: 06.01.2009, 11:42
von Matthias B.
Moin zusammen,
also ich als alter Mechaniker muss dazu sagen, in unseren Schweissgeräten gab es ca. 10 Litzen und jede ca. 1mm stark. Zum Binden wohl eher überhauptnicht geeignet. Ich nehm altes Boxenkabel was hier noch rumlag. Klappt ganz gut. Der gekaufte Draht auf der Rolle, war mir bisher immer zu dick oder zu widerspänstig(die eben genannte Spannung).
Ich nehm hier auch eine Messingperle oder lege eine Grundwicklung mit dem Kupferdraht. Mehr als die Rippung ist bei meinen P-tails also auch nicht zu sehen.

Gruß vom Niederrhein

Matthias

Verfasst: 06.01.2009, 14:10
von Spessart Räuber
Hallo,

der meiner Erfahrung nach beste Kupferdraht für alle bindereilichen Belange ist lackierter Kupferdraht aus der Elektrotechnik. Den gibt es in Stärken von 0,05 bis 1 mm im gut sortierten Fachhandel. Diese Drähte sind normalerweise "enspannt", da sie für Wickelarbeiten (Transformatoren, Motoren) gedacht sind und lassen sich problemlos verarbeiten. Die Lackierung schützt vor Korrosion.

Cheers

Klemens