Seite 1 von 2

9,6" Rute zum Meerforellenfischen

Verfasst: 25.10.2008, 22:15
von elbfischer
mion Leute,
wer hat Erfahrung mit einer 9,6" Rute zum Meefo-Fischen, z.B. Giudeline lpxe oder Loop multi. Mir ist zu Ohren gekommen, dass eine 9" Rute besser geeignet sein soll, wenn ja warum ?
Elbfischer freut sich auf eure Antworten.

Verfasst: 25.10.2008, 22:34
von Hans.
Hallo elbfischer,

Du meinst wahrscheinlich 9`6" Fuß und nicht 9,6 Fuß, das ist ein Unterschied.

Längere Rute = längerer Hebel = mehr Kraftaufwand beim Werfen. Das kann richtig weh tun!

Mir ist aufgefallen, dass Mefofliegenruten, die privat bei Ebay versteigert werden, immer 9`6" lang sind, - warum wohl?

Mal sehen, was für Antworten noch kommen.

Grüße
Hans

Verfasst: 26.10.2008, 01:33
von Ringo
Hallo,

@ Hans: stimmt. Der Unterschied beträgt aber nur 3cm.
6 inch = 15.24cm
0,6 ft = 18,29cm
Das macht bei einer Rutenlänge von 2,90m oder 2,93m nicht wirklich was aus, oder? :D

Gruß
Ringo

Verfasst: 26.10.2008, 03:11
von Fly-Only
Hallo, Elbfischer,
Mir ist zu Ohren gekommen, dass eine 9" Rute besser geeignet sein soll
Wo hast du den Tüddelkram denn her?

An der Kyste kommen speziell beim Schusskopffischen auch gern mal 10 Füße zum Einsatz, bevorzugt Klasse 7. Denn sehr wohl sind die 15-30 Zentimeterchen mehr gegenüber einer 2,75 m langen Rute gerade beim Watfischen u.U. vorteilig. Dass der Hebel beim Werfen, wie erwähnt, ein anderer ist, stimmt natürlich. Allerdings sollte das Taper der Rute logischerweise harmonisch auf die Länge und Aktion abgestimmt sein.

Damit liegt es dann wie immer in der eigenen Hand (oder an den Bedingungen), ob man lieber eine längere Rute fischt oder nicht. Im Übrigen finde ich, dass 9,6´-Ruten echte Allrounder sind, die nicht nur für Still-, sondern auch für Fließgewässer hervorragend eignen.

9´-Ruten, die ausgesprochen schnell und kräftig ausgelegt sind, habe für mich bei stärkerem Wind gegenüber 9,6-10´langen Ruten die Nase vorn. Ich kann bei Bedarf leichter mit einem schnelleren Wurfrythmus arbeiten, kann beim Wurf mehr Druck aufbauen, die Schnur stärker beschleunigen und werfe etwas niedriger, sozusagen unter dem Wind.

Was die LPXe (9,6´ #7) von Guideline betrifft, würde ich sagen, dass das eine sehr solide Rute ist, die eindeutig für größere bzw. stärkere Gegner konzipiert wurde. Mir persönlich wäre sie für die Meerforellenfischerei etwas zu schwer, ein wenig zu unsensibel und nicht schnell genug. Das kann die Loop vielleicht besser.

Alternativen gibt´s haufenweise, viel Spaß beim suchen und ausprobieren.

Und Hans, das
Mir ist aufgefallen, dass Mefofliegenruten, die privat bei Ebay versteigert werden, immer 9`6" lang sind, - warum wohl?
ist doch Quatsch!

T.L. Frank

Verfasst: 26.10.2008, 09:49
von hechtmichel
Hallo,
ich habe mir erst vor kurzem die 9,6ft Multi #7 zum Hecht und Mefofischen gekauft.
Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Rute, und gerade fürs Hechtfischen hat die Rute ein richtig starkes Rückgrat.
Ich habe darauf ein LeeWulff Bass Taper das ist eigentlich ganz in Ordnung, vielleicht etwas zu schwer, allerdings beim Hechtfischen vielleicht auch mal von Vorteil.
Ich muss sagen, seit ich diese Multi habe, tendier ich mehr zu 9,6ft damit ist man irgendwie "mächtiger" :D .

Mal ne ganz andere Rute:
Ein Freund hat sich eine 8er LPXe RS gekauft und darauf eine 8er Pounch, das wird wohl fast das beste sein was ich je geworfen habe, zumindest bei der Mefofischerei. Nur das eine 8er Salzwasser natürlich auch weit hochgegriffen ist.
Also ich denke mit ner 6er LPXe RS und ner 6er Pounch würdest auch mit 9ft keinen Fehler machen.

TL Michi

Verfasst: 26.10.2008, 13:52
von jonnycatch
Finde ich kein Quatsch, ich bin einer von denen der damals seine 9,6 er bei Ebay verkauft hat.9 Fuss Ruten werfen sich finde ich persönlich einfach entspannter bzw ermüdungsärmer.

Verfasst: 26.10.2008, 17:12
von Fly-Only
Normalerweise würde ich nichts dazu sagen. Auch, weil wir gerade dieses Thema hatten:
die-grenzen-der-hilfsbereitschaft-t258950.htm

Da die Aussage von Hans jemandem, der von der Materie der Fliegenfischerei an der Kyste nicht so viel Ahnung hat, einen völlig falschen Zusammenhang vermitteln kann, tue ich das. Gerne auch mit Begründung.
Mir ist aufgefallen, dass Mefofliegenruten, die privat bei Ebay versteigert werden, immer 9`6" lang sind
Und hier nochmal die Version für Hamburger Schnüffelkinder: Sätze mit Adverbien, wie z.B. 'immer', suggerieren, dass nur diese Aussage Gültigkeit hat und hatte. Früher, heute und künftig. Ausserdem bekommt man den Eindruck, dass Meerforellenfliegenruten, die bei eBay verkauft werden ausnahmslos 9,6´ lang sind. Auch das wage ich zu bezweifeln. Insofern ist die Aussage in mehrfacher Hinsicht unsinnig und irreführend. Für mich persönlich daher: Quatsch!

T.L. Frank

PS: Den Trend zu Crossover-Ruten habe ich in dem Gesamtzusammenhang übrigens gar nicht erst angeführt.

Verfasst: 26.10.2008, 18:09
von Thomas aus Hamm
Hallo Kollegen,

Hans ist ein sehr kompetenter Forumskollege dessen Beiträge ich sehr schätze. Bedingt durch niederländischen Verwandtschaftsbesuch und deren Mitbringsel :smt033 :smt119 :smt030 ist Hans kurzzeitig aus der Spur geraten. Habt Geduld, dass gibts sich wieder. :wink:

Gruß aus Hamm
Thomas

Verfasst: 26.10.2008, 20:37
von goeddoek
Oha - und wieder lerne ich, dass ich alles falsch gemacht habe :wink: :D :D

Ich hab die G-Tec in #7 und 9'6 Fuß und fische die sehr gerne an der Küste.
Richtig ist, dass der Hebel länger ist. Aber dass das auf den Angeltag gesehen ermüdet oder gar Schmerzen bereitet ? Das seh ich nicht so.

Beim Watfischen sind die klasse. Wenn ich den Wind unterwerfen will, kann ich die Rute auch etwas neigen.

Aber jeder nach seinem Gusto. Letztlich kommt's drauf an, dass einem die Rute liegt :wink: :D

Verfasst: 26.10.2008, 21:24
von Fyggi
Hai,

neben einer weicheren 6er in 9,6 Fuss und einer straffen 7er in 9,3 Fuss habe ich mir jetzt noch eine Guideline LPXeRS in Klasse 6, 9 Fuss gegönnt.

Nach den ersten Feld- und Wasserversuchen deutet sich die Feststellung an, dass die "kurze" 6er wohl definitiv die Führung übernehmen wird: leicht und spritzig, mehr braucht es in den wenigsten Fällen (schwere Fliegen)!

Ob 9 oder 10 Fuss hängt u.a. aber auch von den körperlichen Voraussetzungen ab. Wenn ich Arme wie Arnold habe, kann ich auch eine 8er in 10 Fuss gut bändigen. Ansonsten: s.o.

Und was den Gewinn durch zusätzliche Rutenlänge beim Waten/Bellybooten angeht: oft reicht schon ein leichte Veränderung der Arbeitsebene in Richtung Senkrechte und eine Verringerung des Arbeitswinkels der Rute, um auch mit einer 9 Fuss-Rute ausreichend Abstand zum Wasser zu haben (Führt vieleicht zu einer leichten Verringerung der durchschnittlichen Wurfweite, aber dafür stehe ich ja meist schon mitten im Fisch....)

Im übrigen ist es IMHO nicht zwingend erforderlich, an der Küste zu wohnen bzw. auf Meerforellen zu fischen, um sich über die Gebrauchsfähigkeit einer solchen Rute eine fundierte Meinung bilden zu können, da es Seen, Wind und Bellyboote auch im Binnenland gibt, nur mal so...

Wobei mich die Begründung "An der Kyste kommen speziell beim Schusskopffischen auch gern mal 10 Füße zum Einsatz..." schon interessieren würde.

Gruß, Markolf

Verfasst: 26.10.2008, 21:45
von greypanther
Hallo FF-Gemeinde,

Um dem Ganzen noch einmal einen drauf zu setzten: habe viele Jahre lang tidenabhängige Mündungen von in den Atlantik fließenden Flüssen mit 10 Fuß Ruten befischt, oftmals unter grausamen Wetterbedingungen (Wind)!
Trotz der größeren Länge (und damit größerem Luftwiderstand) habe ich die Vorteile einer längeren Rute zu schätzen gelernt, die da sind:
1. einfacheres Werfen, wenn sich durch den gezeitenbedingten Wasserabfluss hinter einem allmählich eine Sandwand von 6 – 8m Höhe aufgebaut hatte und vor einem das Wasser zum Waten zu tief war.
2. die Fliegen können mit einer langen Rute deutlich besser geführt werden als mit einer kurzen.

Und was die „Schmerzen“ im Wurfarm und das Werfen „gegen den Wind“ anbelangt, so ist das alles eine Frage der richtigen Wurftechnik. Je länger die Fliegenrute und je stärker der Wind umso kleiner sollte der Krafteinsatz beim Wurf sein. Befolgt man diese einfache Regel, dann gibt es „keine Tränen“ am Ende des Tages.

Gruß
Klaus

Verfasst: 26.10.2008, 22:43
von Fyggi
Hallo Klaus,
...fließenden Flüssen...
Natürlich ist auch das Meerforellenfischen, aber unterscheidet sich doch von der Küste schon ein wenig, oder :wink: (wobei die Einschränkung auf -Küste- vom Themenstarter so nicht gemacht wurde, ok.)

Dass das Führen der Fliege/Schnur in einem Fließgewässer mit einer längeren Rute Vorteile bringen kann, ist unbestritten.
hinter einem allmählich eine Sandwand von 6 – 8m Höhe aufgebaut hatte
Wo liegt denn hier der Vorteil von ca. 30 cm mehr Fliegenrutenlänge?
Je länger die Fliegenrute und je stärker der Wind umso kleiner sollte der Krafteinsatz beim Wurf sein
Welche Weiten habt ihr gefischt, wenn der Krafteinsatz reduziert wurde?

Gruß, Markolf

Verfasst: 26.10.2008, 22:48
von Dirk Janßen
Schanell! Chips und Bier!

Verfasst: 26.10.2008, 22:58
von greypanther
Hallo Markolf,
Natürlich ist auch das Meerforellenfischen, ...
Na, da bin ich ja beruhigt. Dachte schon ich hätte vielleicht auf Hering geangelt! :P
Wo liegt denn hier der Vorteil von ca. 30 cm mehr Fliegenrutenlänge?
Ganz einfach: je länger die Rute, desto besser gelingt der "Steeple Cast".
Welche Weiten habt ihr gefischt, wenn der Krafteinsatz reduziert wurde?
Die Geländebedingungen haben oftmals die Wurfweiten begrenzt. Diese lagen in der Regel so im Bereich zwischen 20 - 25 m.

Gruß
Klaus

Verfasst: 27.10.2008, 08:51
von Fyggi
Hai Klaus,

unter den Umständen dürfte die 10 Fuss Rute wohl tatsächlich die bessere Wahl gewesen sein. "Steeple-Cast"...., gibt aber auch Namen :lol:

Moin Dirk :smt039

Habe ich jetzt deinen sachlichen Beitrag übersehen oder bremst dich dein trauriger Gemütszustand und die Jammerei über das nachlassende Niveau der Beiträge und der Beitragsschreiber so aus 8)

Freundlichst, Markolf