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Hobelform

Verfasst: 18.06.2008, 00:27
von bengbengboumm
Hallo Rutenbauer,

ich, Rico, bin neu in diesem Forum. Vor 10jahren habe ich an einem Lehrgang von M.H.teilgenommen. Danach sind auch einige gesplieste Ruten aus seiner Hobelform enstanden.
Nun möchte ich diese Form etwas verändern. Ich dachte da an Zug- und Druckschrauben (M6) alle 5´´oder aber, und jetzt kommt es, einer Zugschraube auch alle 5´´ in Verbindung einer Druckfeder. Soll heißen, die Flügelmutter zieht und die Druckfeder kontert in entsprechenden Lagern. Was meint Ihr??? Gab es soetwas schon einmal? Gibt es dazu Erfahrungen?

Gruß aus dem Raum Dortmund

Verfasst: 18.06.2008, 08:30
von Karl
Halo bbb,
bei den Formen mit Zug-Druckschrauben ist es normalerweise so, daß zwischen den 5´ Abständen Paßstifte sitzen, um die beiden Seiten der Hobelform absolut parallel und eben zu halten. Diese sitzen normalerweise so straff (Paßstifte eben), daß du nur mit größerem Kraftaufwand die Backen auseinander bekommst (mit Federn jedenfalls keinesfalls). Solltest du jetzt Federn verwenden wollen, müßtest du diese Paßstifte entweder weglasssen oder so locker einsetzten, dass sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen und die Form dadurch nicht mehr genau genug einstellbar wäre. Ist meine Meinung. Gruß Karl

Verfasst: 18.06.2008, 10:26
von bengbengboumm
Hallo Karl,

danke für Deine Meinung. Wären die M6 Schrauben zu klein?
Aus welchen Material können diese Paßstifte bestehen? Durchmesser? Etwaige Bezugsquellen, Baumarkt oder Metallbauer? Auch jetzt sind Meinungen sehr willkommen. Dank im vorab.

Gruß Rico

Verfasst: 18.06.2008, 11:16
von Karl
Hallo Rico,
im Baumarkt gibt es keine Paßstifte. Als Durchmesser würde ich 8 besser 10mm wählen. Die Stifte gibt es in versch. Toleranzen d.h. Passungen die mit einem Buchstaben und einer Zahl gekennzeichnet sind. (gängig H7) Die gibt die max. Toleranz zum Nenndurchmesser an, d.h. je höher der Buchstabe desto genauer desto teurer. Interessiert uns aber nicht, kauf einfach paar Paßstifte in Edelstahl 8 o. 10mm. Länge weiß ich nicht ich kenne deine Form nicht, aber 40-50mm reichen aus. Allerdings darfst du dann deine Form nicht einfach mit nem 10er Bohrer anbohren (zu ungenau), sondern mit 9,8 vorbohren und dann mit einer Reibahle (ebenfalls mit Passnummern versehen) auf das Endmaß aufreiben. Das Ganze natürlich mit entsprechenden Maschinen, Ständerbohrmaschine, Fräse. 6er o. 8er Schrauben sind ok, evtl auch Edelstahl gehärtet. Schrauben und Stifte z.B. hier: www.online-schrauben.de/
Gruß Karl

Hobelform

Verfasst: 05.02.2009, 19:18
von tea stick
Hallo, Freunde des Bambusspans!
Ich bin ein neuer solcher, auch wenn ich noch keinen einzigen Span gehobelt habe. Das soll sich ja nun ändern!
Aber eine Frage habe ich, nachdem ich die oben geführte Erörterung zu Schrauben und Stiften mit großem Interesse gelesen habe:
Ich habe zwei Vierkantstäbe 20 x 20, 1,80 m lang, aus denen ich eine Hobelform erstellen wollte. Nun lese ich von 10er Schrauben und Stiften und frage mich, wieviel von meiner Form dann noch übrig bleibt, wenn ich 10er Löcher bohre...
Soll ich die Stäbe mit 20 x 40 nehmen? Die würden die 10er Bohrungen, Schrauben und Stifte vertragen, ohne daß die Spleißkanten (beim Handteil) aufliegen.
Ist 20 x 20 wirklich zu kein und zart? Ich hatte gehofft, mit diesen und 5er Schrauben und Stiften auszukommen. Schließlich will ich mich mit dem Bambusrutenbau ja nicht selbständig machen. :lol:
Hoffentlich kann ich von Eurem Fachwissen und/oder Eurer Erfahrung profitieren und bedanke mich schon mal im voraus.
Gruß
Freimut

Verfasst: 05.02.2009, 19:56
von Grasfischer
Hallo zusammen, hallo Freimut!
Denke mit 10mm hat es der Karl sehr gut gemeint, gängig findet man aber Formen mit M8-Schrauben und 8er Passstifte. Zu den Passstiften wäre zu sagen dass sie sich 8m6xlänge schimpfen und die Bohrungen in der Form mit 8h7 gerieben werden.
Habe zwar vermutlich genau so viel Ahnung von Metall wie der Kurt, nur fasziniert mich dieser Werkstoff auch sehr. Deswegen beschäftige ich mich auch immer wieder (theoretisch) damit und unterhalte mich gerne mit Schlossern und Werkzeugmacher. Aus meinem Kenntnisstand könnte ich folgendes vorschlagen.
Falls es eine Form werden soll in der auch das Nut-Schleifen von Hand erfolgt würde ich einen kaltgewalzten (blanken) Baustahl in St37 max. einen C45 mit den Maßen 25x25 x gewünschte Länge nehmen. Wobei zu erwähnen ist das das kein Spaziergang wird. Es wird bestimmt etliche Stunden dauern und man muß so manches nass geschwitztes T-Shirt wechseln - ob die Form hinterher genau wird lass ich mal dahin gestellt. Wer also was vernünftiges haben möchte ohne so viel (evtl. vergebliche) Arbeit und Schweiß darin zu investieren, der ist in Waldemar Nowak´s und Ottavio Bisaz´s Händen bestens aufgehoben.
Wer Zugang zu großen Säulenbohrmaschinen, Fräsmaschinen und richtig großen 3- oder 5-Achs CNC-Fräsmaschinen hat, der weiß vermutlich besser über Metall bescheid als ich :wink:
Gruß,
Friedrich

Verfasst: 05.02.2009, 21:41
von MichaelN
Hallo Freimut.

Vielleicht kennst du ja nen CNC-Fräser, der dir eine Form bauen kann.
Evtl, ist eine CNC-Schleiffmaschine vorhanden.
Dadurch lässt sichs viel feiner abspanen als mit der Fräse.
Wurde mir so erzählt....und man siehts, ob gefräst oder geschliffen.

Hab mir jetz auch ne Form bauen lassen ( geschliffen) mit der ich bis zu ner Klasse 1 runter kann.

Gruß, Michael

Hobelform

Verfasst: 08.02.2009, 12:04
von tea stick
Guten Morgen @ all,
besonders Friedrich und Michael!
Danke für Eure Tips, sie haben mir 'ne Menge Denkanstöße gebracht.
Ob ich 'nen Fräser finde, der meine verrückten Vorstellungen realisieren mag, erscheint mir unsicher, wo ich doch schon Schwierigkeiten habe, einen Schreiner zum Hobeln meiner Grundformen ausfindig zu machen...
Kaltgewalzten Stahl, lieber Friedrich, sollte man schon deswegen nehmen, weil sich heißgewalzter beim Abkühlen so verziehen kann, daß er zur Formherstellung nicht mehr taugt (Hab' ich so im rodbuildingforum gelesen.).
Jetzt muß ich nur noch gegen meinen ausgesprochenen Starrsinn ankämpfen..
Schönen Sonntag!
Gruß
Freimut

Verfasst: 08.02.2009, 15:37
von Berner
schreiner für grundformen;

www.caviezel-bern.ch

aber; ist in der ch, also kein 1-euro job lohn und versand nach d dürfte auch nicht 5 euro kosten

happy span

berner

Hobelform

Verfasst: 11.02.2009, 20:14
von nussgratscher
Hallo,
ist ja interessant was man hier so alles liest.
Bin auch dabei mir eine Hobelform zu machen. Bin maschinenbauer und kenn mich deswegen ein wenig mit der materie aus.
Wegen den Schrauben würde ich auch zu M8 tendieren.
ich würde 8er passtifte nehmen. Die haben die toleranz m6. Was heist dass sie 6 bis 15 "tausendstel" plus haben. das heißt auch dass wenn man die Bohrung mit einer reibahle 8.00 aufreibt der Passtift darin fest sitz.
reibt mann die Bohrung mit einer Reibahle 8.03 auf lässt sich der stift in der bohrung verschieben. das Spiel ist jedoch sehr klein. Könnt ihr euch ja ausrechnen.
Also ich würde Jetzt als Material 1.2842 nehmen weil es einigermaßen bezahlbar ist und evtl auch härtbar ist.
Als maße würde ich 20x20 oder 25x25 nehmen wobei sich das 20x20 natürlich leichter biegen lässt. das heißt mann müsste nicht soviel kraft beim einstellen aufwenden.
Die 4-kantstäbe würde ich roh kaufen(Präzisionsstahl ist viel zu teuer weil es in dieser länge extra hergestellt werden muss. Hab angebote von 250 bis 400 Euro) und auf einer Flachschleifmaschine auf 2 seiten schleifen lassen. dann in einer konventionellen Fräsmaschine die Bohrungen (7,8mm)für die passtifte machen und die gewinde bohrungen auch gleich. Also für M8 6.8 mm Bohren. Dann die Bohrungen für die stifte auf 8.00 aufreiben. das muss natürlich bei beiden teilen gleichzeitig gemacht werden. So wird es sehr genau. genauer gehts eigentlich nicht.
jetzt kann man die Stäbe ausspannen und bei einem teil die Bohrungen für die passtifte auf 8.03 aufreiben. also 3 hundertstel größer machen.
Die Gewinde können jetzt auch geschnitten werden.
das einzige Problem das sich noch ergibt ist eine Schleifmaschine zu finden die 1600 oder 1800 mm verfahrweg hat.
Diese Form müsste sich einigermaßen leicht verstellen lassen und wäre trotzdem sehr genau und auch plan.

Die Fasen machen ist dann das nächste thema.

Gruß Robert

Verfasst: 30.05.2009, 14:17
von Siluris
Schönes Pfingstwochenende an Alle,

Beim Gespräch mit dem Fräser, der mir meine Hobelform baut, kamen wir auf Aluminium zu sprechen.
Gibt es eigentlich Gründe, die gegen eine Hobelform aus Alu sprechen ?

LG, Bernd

Verfasst: 06.06.2009, 09:22
von Grasfischer
Hi,
schonmal Alu verbogen (auch Dur)? Bei dem Druck den man auf die Formen ausübt würde sie nicht in ihren Ursprung kommen. Eher dann Formen aus Hartholz oder Resopal beschichtete, war hier auch schon mal im Gespräch und ich denke der Alez verwendet sie heute noch mit Erfolg.

Gruß,
Friedrich

Verfasst: 18.06.2009, 11:05
von Alez
Yes

Grüße

Alex