Hechtstreamer... Wurfprobleme brauche dringend Hilfe

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
hechtmichel
Beiträge: 351
Registriert: 01.11.2006, 21:18
Wohnort: Hergatz
Kontaktdaten:

Hechtstreamer... Wurfprobleme brauche dringend Hilfe

Beitrag von hechtmichel »

Hallo liebe Fliegenfischer,
heute richtet sich meine Frage besonders an die Hechtspezialisten unter euch.
Ich war heute mit meinem Freund an unserm "Castingpool"(Dorfweiher) und warfen mit meiner Hechtrute und seiner selbergebauten Zweihandrute.
Zuerst probierten wir es ohne Fliege, da war auch noch alles wunderbar, doch dann knoteten wir einen von meinen kleineren Hechtstreamern (ca. 10cm) an die Leine und warfen nochmal, es war wie verhext. Das Fliegenvorfach überschlug sich am ende des Wurfes und wir brachten den vollgesaugten Streamer fast nicht aus dem Wasser. Dann habe ich mir gedacht vielleicht könnten die aus dem Fliegenfischerforum mir ja helfen.
Meine Fragen sind also:
- Aus was bindet ihr eure Streamer bzw. wie groß bindet ihr eure Hechtstreamer
- Wie werft ihr damit, nur Überkopf mit der Einhand oder auch Switch Cast mit der Zweihand
Es wär sehr nett wenn ihr mir euer Wissen wissen lasst :D, denn wenn ich am Wochenende auf der Hechtjagd bin und ich meinen Streamer nur neben dem Boot herziehen kann weil ich mit ihm nicht werfen kann macht es nicht halb soviel Spaß.

Liebe Grüße
Michi
Benutzeravatar
Dirk Janßen
Beiträge: 1530
Registriert: 28.09.2006, 16:21
Wohnort: Dangast
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Dirk Janßen »

Wichtigste Frage: Was für eine Schnur habt ihr genommen?
Schnurklasse? Profil?

TL
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
Benutzeravatar
hechtmichel
Beiträge: 351
Registriert: 01.11.2006, 21:18
Wohnort: Hergatz
Kontaktdaten:

Beitrag von hechtmichel »

Hallo Dirk,
wir haben eine 8ter Wf genommen, hatte aber eine ziemlich kräftige Keule.
Benutzeravatar
Suki
Beiträge: 837
Registriert: 28.09.2006, 11:06
Wohnort: Nufringen
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Suki »

Hallo Michel :D

Was sehr wichtig ist beim Hechtstreamer werfen, ist meiner Meinung nach mit dem Vorwurf so lange zu warten, bis man beim Rückwurf das Gewicht des Streamers in der Schnur spürt.

Zum Material :

Hasenfell finde Ich für Streamer sehr gut, jedoch saugt sich dieses Naturmaterial recht schnell mit Wasser voll.
Deshalb solltest du dir mal Kunstfelle und Materialien anschauen, da gibts jede menge gute Sachen. :D


Tight Lines

Suad
!!Bistro B.I.H!!
Benutzeravatar
Dirk Janßen
Beiträge: 1530
Registriert: 28.09.2006, 16:21
Wohnort: Dangast
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Dirk Janßen »

Kräftige Keule sagt mir nix. Wichtig ist die Länge der Keule. Insbesondere für schwere, windfängige Fliegen ist eine sehr kurze Keule hilfreich, in dem sich gleichwohl das gesamte Gewicht einer 8er-Keule verbirgt. Ich verwende die Basstaper-Schnur von Lee Wulff. Ein von mir geschätzter FF sagte mal, da könne man auch Coladosen mit werfen und da ist ein bisschen was wahres dran.

TL
Dirk
Fliegenfischen ist der Weg und das Ziel.
Benutzeravatar
Mario Malarczuk
Beiträge: 595
Registriert: 28.09.2006, 13:24
Wohnort: Stuttgart
Danksagung erhalten: 2 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Mario Malarczuk »

Hallo Michi

Hechtfliegen lassen sich wirklich nicht optimal werfen, aber man kann einiges positiv beeinflussen.
Die Fliegen sollten nicht zu viel Wasser aufnemen oder zu stark beschwert sein. Je leichter der Streamer ist, umso besser wirft er sich.
Die Schnur sollte eine kurze Keule haben, da diese den Streamer leichter bewegt. Wichtig ist auch das Vorfach, denn nur wenn dies dick genug ist, kann es den Streamer transportieren. 40er Mono ist das Minimum und noch besser ist es, wenn der Butt (Teil der mit der Fliegenschur verbunden wird) sogar 50er oder 60er Mono ist.
Damit sollte es dann auch gut zu werfen sein.

Gruß
Mario
Maggov
Moderator
Beiträge: 5549
Registriert: 28.09.2006, 14:21
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 308 Mal
Danksagung erhalten: 401 Mal

Beitrag von Maggov »

Servus Michael,

ich beschäftige mich seit letztem Herbst mit dem gleichen Problem(en). Habe ebenfalls eine 8-er und setze sehr grosse Streame (teilweise noch beschwert) und Popper ein. Meine Erfahrungen sagen mir, dass man einen sauberen Doppelzug werfen muss um mit diesen Fliegen vernünftig "arbeiten" zu können.

Die Schnurwahl wie sie Dir Dirk beschrieben hat halte ich ebenfalls für wichtig. Weiterhin kannst Du auch eine Schnurklasse höher gehen um etwas mehr Ladung in die Rute zu kriegen oder mal einen Schusskopf ausprobieren (wenn ich das mit dem Kürzen verstanden hätte würde ich wahrscheinlich schon einen Fischen - mir ist das aber echt zu hoch ;) ...).

Ich verwende Streamer aus Synthetic-Phaser (teilweise mit Cone-/Snaphead), Hechtbunnies aus Kaninchenfell und Diver alle so um die 15-20 cm... Popper sind etwas kleiner aber dafür umso breiter und aus Foam oder Rehhaar. Ich habe drei bis vier Schnüre durchprobieren müssen bis die Abstimmung (für mich) gepasst hat und sich diese Propeller werfen liessen. Ich hoffe Du kriegst das mit einiger Unterstützung hier schneller hin!

Viele Grüsse und v.a. viel Erfolg

Markus
Benutzeravatar
Simon B.
Beiträge: 454
Registriert: 28.09.2006, 11:21
Wohnort: Ingolstadt
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Simon B. »

Hallo Michael,
ich habe bis letztes Jahr mir einer 7er Rute, 8er Schnur auf Hechte gefischt. Das war soweit in Ordung, nur die großen Streamer und vorallem die aus Kaninchenfell waren sehr, sehr schwer zu werfen.
Am besten für die großen Streamer nur syntetische Materialen verwenden, da sich diese nicht so voll saugen.
Für die großen "Pike Bunnys" verwende ich seit diesem Jahr eine 10er Einhand Rute mit Schußkopf, das geht optimal, das einzigste Problem mit dem Schußkopf ist, dass man nicht gut im Nahbereich fischen kann, da das Gewicht des Schußkopfes noch nicht ganz außerhalb der Ringe ist.
Desweiteren verwende ich für die grpßen Streamer ein eingekürztes Polyleader für Lachs mit Hardmono Tippet.
Gruß
SImon
Benutzeravatar
fluefiske
Beiträge: 343
Registriert: 28.09.2006, 11:19
Wohnort: Kaiserslautern
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von fluefiske »

Hallo Michael !
Ein Freund von mir ist auch Fan der grossen Bunnys,aber mit dem Werfen hatte er Schwierigkeiten.Die 8er Schnur war einfach zu leicht,um diese Streamer zu transportieren.Als er meine 9er Bass montierte,war das Problem keines mehr,denn die Keule dieser Schnur wiegt 25gr.und transportiert jeden nassen Bunny.Das Vorfach wird abgestuft 60er-50er,als Sollbruchstelle 20cm 35er,dann gegen die Hechtzähne 30cm Hardmono.Ich verwende eine Rute #9.
Gruss Erich
Benutzeravatar
hdidi
Beiträge: 214
Registriert: 16.02.2007, 10:49
Wohnort: Roding i.d. Oberpfalz
Hat sich bedankt: 2 Mal

Beitrag von hdidi »

Hallo,
ganz wichtig scheint mir auch die Vorfachlänge zu sein.
Habe es auf nen guten Meter eingekürzt und es geht alles viel leichter.
60cm 50er Mono und dann noch 50cm 36er Flexonit haben sich bei mir bewährt.
Das ganze an ner 8er Scientific-Schnur mit Basstaper und es steht sauberen Würfen fast nichts mehr im Wege.

Grüsse
Dieter
Benutzeravatar
hechtmichel
Beiträge: 351
Registriert: 01.11.2006, 21:18
Wohnort: Hergatz
Kontaktdaten:

Beitrag von hechtmichel »

Ich danke euch sehr herzlich für eure Unterstützung [-o<.
Zur Materialfrage..... ich verwende kein Hasenfell sondern ein Haar das ich mir auf der Aqua fish von Marios Fliegendose gekauft habe, es ist weis und ca. 15-20cm lang. Meist beschwere ich meine Streamer nicht und wenn dann nur mit einem Conehead. Die Streamer im Trockenzustand wiegen nicht viel nur eben wenn sie sich vollgesaugt haben bekomme ich sie nicht aus dem Wasser und ich denke es könnte wie ihr gesagt habt, am zu leichten Gerät liegen.
Wie sieht es mit Zweihandruten aus, ist das noch anspruchsvoller zu werfen, was müsste ich für eine Klasse nehmen das das mit den Streamern klappt?
Ich interessiere mich seit kurzem ein wenig für diese Ruten, aber da sie an unseren Flüssen meist zu lang sind, dachte ich wenn dann, am See und dann eben auf Hecht.
andi d aus p
Beiträge: 42
Registriert: 28.09.2006, 19:39
Wohnort: Oberbayern
Hat sich bedankt: 10 Mal

Beitrag von andi d aus p »

Hallo Michael,

ich habe noch nicht mit einer Zweihandrute geworfen, aber ich denke mir, allein schon mit der größerern Länge der Rute geht es leichter.
Aber zum einstippen der Leine bist du mit Sicherheit mit der Einhand besser dran!
Du kannst bei der Einhandrute bis fast vor deine eigenen Füße fischen (oft bekommt man da noch einen Biß ), mit der langen Zweihand mußt du viel früher mit dem Streamer wieder aus dem Wasser!
Zweihandfischen ist besser im Fließgewässer: Wet Fly Swing

Gruß Andreas
Benutzeravatar
fluefiske
Beiträge: 343
Registriert: 28.09.2006, 11:19
Wohnort: Kaiserslautern
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von fluefiske »

Hallo Michael !
Anschliessend an mein voriges Post:
Der gleiche Freund fischt seit einigen Wochen mit einer 2-Hand 13' - #9/10 auf Hecht.Als er gesehen hat,wie einfach man mit dieser Rute ohne viel Kraftaufwand auf eine Weite kommt,die mit einer 1-Hand nicht erreicht werden kann,war er sehr beeindruckt.Eine #8/9 würde natürlich auch reichen,ist noch etwas leichter und mit einem SK von ca. 28-30g transportierst Du auch jeden grossen Hechtstreamer.Mit einer entsprechenden Rolle,die nicht zu leicht sein sollte,kannst Du die Rute gut ausbalancieren,so dass sie sich rel. leicht und handlich anfühlt.
Aber probier mal folgendes aus : Wenn Du einstrippst bis fast vor die Füsse machst Du einen Rollwurf,der den Streamer an die Oberfläche befördert.Sofort setzt Du zum Rückwurf an,sonst sinkt er wieder ab.
Gruss Erich
Benutzeravatar
Michael St.
Beiträge: 439
Registriert: 28.09.2006, 20:38
Wohnort: Bocholt
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 13 Mal

Beitrag von Michael St. »

Hallo Leute,

mit der Zweihand sehe ich das alles mit gemischten Gefühlen, ein richtig dicker Bunny lässt sich mit einem Schusskopf meines Erachtens nicht vernünftig Transportieren und effektiv ausfischen.
Erst letzten Sonntag habe ich mit meiner leichten Zwohänderin, eine 12'' #6/7 und einer Shortbelly-Speyline (SK-Taper) mit Popper gefischt, das ging sehr, sehr leidlich. Die Schlaufe war unsauber, die Schnur streckte sich trotz verdralltem Vorfach und kurzem Tippet nicht ordentlich. Mir kam in dem Fall nur der Rückenwind zur Hilfe.
Ich werde aufgrund der schweren Gewichtung einer leichten ZH im Vergleich zur EH meine Bassline in #10 auf der 6/7 ausprobieren.
Das wird denke ich klappen.

Gruß, Michael
Zitat: "Sch.... auf Keule!"
Benutzeravatar
fluefiske
Beiträge: 343
Registriert: 28.09.2006, 11:19
Wohnort: Kaiserslautern
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von fluefiske »

Hallo Michael !

Eine Speyline ist denkbar schlecht,um einen Bunny zu werfen,soll ja auch Lachsfliegen transportieren,ev. mal eine Tube.Die ganzen Speyschnüre,die ich kenne,haben alle ein Triangeltaper,also eine fein auslaufende Spitze.Dadurch ist eine Kraftübertragung auf einen dicken Bunny viel zu gering.Deine Bassline ist fast das Gegenteil,hat eine sehr gute Kraftübertragung und müsste eigentlich gut funktionieren,wenn das Keulengewicht stimmt.Kannst Du mal nachwiegen,würde mich auch interessieren ? Ich tippe mal auf ca. 25gr.
Um aber effektiv mit grossen Streamern auf Hecht zu fischen,würde ich mindestens eine Rute der #8/9 wählen,die einen SK von ca. 30-32gr. verträgt.

Gruss Erich
Antworten