Re: Warum keine Gastfischer
Verfasst: 26.12.2012, 21:21
Hi Detlef,
Zur Preisgrenze:
Bei diesen Preisen erwirtschafte ich nichts was mich entscheidend weiter bringt, ein paar Satzfische vielleicht aber die will man ja u.U. gar nicht haben. Wenn ich den Befischungsdruck niedrig halten will und Karten ausgeben will finde ich die Variante es teuer zu gestalten durchaus interessant. So vermeide ich zumindest dass Leute die nur eine oder zwei Stunden Anfahrt an ein Wasser haben sich von Arbeitsdiensten und ehrenamtlichen Tätigkeiten freikaufen. Wenn man die Jahreskarten mit den Fischtagen gegenrechnet, immer an verschiedenen Gewässern in seiner Nähe fischen will und sich am liebsten aus dem Vereinswesen oder den Aktivitäten rund um die Fischerei ausklinkt sondern diese Zeit lieber angelt, dann verhält man sich eben nicht im Sinne der Gewässerpflege sondern man schöpft einfach nur ab. Denn, lieber Detlef, Deine fünf Minuten und die Tatsache dass sich ein Gewässer rühmen darf Dir auch mal einen Tageskarte gegeben zu haben nützt den Fischen und Bewirtschaftern herzlich wenig...
Ich habe noch keine Gastangler getroffen die sich bei Kanalabfischungen, Strukturmaßnahmen, Besatz oder Müll auräumen, Ufereinschnitten oder Predatorenvergrämung eingesetzt haben... waren das nicht auch die Probleme die Du oben angesprochen hattest?
Was für mich genauso wie für dich am Niederrhein gilt:
Es ist egal wie groß das Angebot ist, ohne die Vereine und ehrenamtlichen Helfer am Wasser geht es bei uns nicht - weil der Befischungsdruck und die externen Einflüsse auf ein Wasser einfach zu groß ist. Deshalb finde ich es durchaus OK - sowhl be Dir als auch bei mir - wenn man nicht alles öffentlich und frei zugänglich macht sondern auch ein gewisses Involvement und Engagement am Wasser voraussetzt. Die Leute die weit anreisen - hier meine ich einen Urlaub - sollen auch die Möglichkeit bekommen zu Fischen und hier bieten viele Vereine Möglichkeiten und Wege. Ein Anruf oder eine Mail an den Vorstand reicht i.d.R. aus. Denn diese Gäste stören - wie Du richtig schreibst - max. dann wenn sie sich entgegen der Bestimmungen und allgemeinen Umgangsformen verhalten.
Und ja, ich kenne einige Gewässer die durch Gastfischer bzw. zu liberale Gastfischerregelungen massive Einbrüche im natürlichen Bestand erhalten haben (gerne auch mit fangfähigem Besatz beschleunigt) und ich kenne auch Gewässer da kannst Du Dich an einem schönen Wochenendtag im Sommer in eine Kolonne von Fliegenfischern "einreihen". Beides mag - je nach Preis der Tageskarte - aus "Konsumentensicht" absolut Ok sein, für das Wasser und diejenigen die Blut und Schweiß in diesselbige gesteckt haben ist es ein Grund zum Ausstieg.
Für mich ist ein "rechtschaffender" Gastfischer (um Deinen Ausdruck zu übernehmen) der Gastfischer der eben mal zu Gast ist und sich auch so benimmt. Wer einfach nur Zeit und Kosten gegenrechnet der soll auch an den Strecken fischen wo man exakt diese Parameter zu maximieren versucht. Deshalb habe ich auch mit den Händlerstrecken und Hotelstrecken überhaupt kein Problem - die fahren ein ganz transparantes Geschäftmodell und heucheln wenigstens kein Streben nach Nachhaltigkeit oder Bestandserhalt vor... ich denke es bricht keinem Tageskartenfischer ein Zacken aus der Krone wenn er das ähnlich ehrlich macht...
LG
Markus
Zur Preisgrenze:
Bei diesen Preisen erwirtschafte ich nichts was mich entscheidend weiter bringt, ein paar Satzfische vielleicht aber die will man ja u.U. gar nicht haben. Wenn ich den Befischungsdruck niedrig halten will und Karten ausgeben will finde ich die Variante es teuer zu gestalten durchaus interessant. So vermeide ich zumindest dass Leute die nur eine oder zwei Stunden Anfahrt an ein Wasser haben sich von Arbeitsdiensten und ehrenamtlichen Tätigkeiten freikaufen. Wenn man die Jahreskarten mit den Fischtagen gegenrechnet, immer an verschiedenen Gewässern in seiner Nähe fischen will und sich am liebsten aus dem Vereinswesen oder den Aktivitäten rund um die Fischerei ausklinkt sondern diese Zeit lieber angelt, dann verhält man sich eben nicht im Sinne der Gewässerpflege sondern man schöpft einfach nur ab. Denn, lieber Detlef, Deine fünf Minuten und die Tatsache dass sich ein Gewässer rühmen darf Dir auch mal einen Tageskarte gegeben zu haben nützt den Fischen und Bewirtschaftern herzlich wenig...
Ich habe noch keine Gastangler getroffen die sich bei Kanalabfischungen, Strukturmaßnahmen, Besatz oder Müll auräumen, Ufereinschnitten oder Predatorenvergrämung eingesetzt haben... waren das nicht auch die Probleme die Du oben angesprochen hattest?
Was für mich genauso wie für dich am Niederrhein gilt:
Es ist egal wie groß das Angebot ist, ohne die Vereine und ehrenamtlichen Helfer am Wasser geht es bei uns nicht - weil der Befischungsdruck und die externen Einflüsse auf ein Wasser einfach zu groß ist. Deshalb finde ich es durchaus OK - sowhl be Dir als auch bei mir - wenn man nicht alles öffentlich und frei zugänglich macht sondern auch ein gewisses Involvement und Engagement am Wasser voraussetzt. Die Leute die weit anreisen - hier meine ich einen Urlaub - sollen auch die Möglichkeit bekommen zu Fischen und hier bieten viele Vereine Möglichkeiten und Wege. Ein Anruf oder eine Mail an den Vorstand reicht i.d.R. aus. Denn diese Gäste stören - wie Du richtig schreibst - max. dann wenn sie sich entgegen der Bestimmungen und allgemeinen Umgangsformen verhalten.
Und ja, ich kenne einige Gewässer die durch Gastfischer bzw. zu liberale Gastfischerregelungen massive Einbrüche im natürlichen Bestand erhalten haben (gerne auch mit fangfähigem Besatz beschleunigt) und ich kenne auch Gewässer da kannst Du Dich an einem schönen Wochenendtag im Sommer in eine Kolonne von Fliegenfischern "einreihen". Beides mag - je nach Preis der Tageskarte - aus "Konsumentensicht" absolut Ok sein, für das Wasser und diejenigen die Blut und Schweiß in diesselbige gesteckt haben ist es ein Grund zum Ausstieg.
Für mich ist ein "rechtschaffender" Gastfischer (um Deinen Ausdruck zu übernehmen) der Gastfischer der eben mal zu Gast ist und sich auch so benimmt. Wer einfach nur Zeit und Kosten gegenrechnet der soll auch an den Strecken fischen wo man exakt diese Parameter zu maximieren versucht. Deshalb habe ich auch mit den Händlerstrecken und Hotelstrecken überhaupt kein Problem - die fahren ein ganz transparantes Geschäftmodell und heucheln wenigstens kein Streben nach Nachhaltigkeit oder Bestandserhalt vor... ich denke es bricht keinem Tageskartenfischer ein Zacken aus der Krone wenn er das ähnlich ehrlich macht...
LG
Markus