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Verfasst: 13.10.2006, 03:13
von Franz
Besser ein großer Fisch in einem kleinen Meer,
als ein kleiner Fisch in einem großen Meer.
Aus England
Verfasst: 13.10.2006, 03:14
von Franz
Wenn ein Fisch in seiner Welt auf Entdeckungsreise geht, ist das letzte, was er entdeckt, das Wasser. So ist es auch mit dem Menschen. Die einfachsten und wesentlichsten Dinge seines Daseins macht er sich am wenigsten bewußt. Wie wichtig frische Luft für ihn ist, weiß er erst, wenn er zu ersticken droht, und wie schön es ist, atmen zu können, weiß er erst, wenn er stirbt.
Phil Bosmans, (*1922), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und Schriftsteller, »der moderne Franziskus«
Verfasst: 13.10.2006, 03:40
von Franz
Viel Spass beim lesen meiner 5 stuendigen internet-recherche
und es gibt noch mehr....oh ja-aber sucht selbst werte herren.
Und moege der fred nie langweilig werden....
Die Frau ist ein Fisch, der den Angler fängt.
Mark Twain, (1835 - 1910),
Er war so stumm wie ein Fisch in der Mayonnaise.
Werner Mitsch, (*1936)
Ein Fisch, der an der Luft ertrunken war.
Georg Christoph Lichtenberg, (1742 - 1799)
Liebe: viel Fisch, wenig Fleisch.
Peter Rudl, (*1966)
Der Fisch, den man nicht fängt, ist immer riesig.
Aus China
In schlechten Zeiten ist auch der Hering ein Fisch.
Jüdisches Sprichwort
Besuch ist wie Fisch - nach drei Tagen stinkt er.
Benjamin Franklin, (1706 - 1790)
Der Köder muß dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
Hans-Jürgen Schärmann
Gast und Fisch
bleiben kaum drei Tage frisch.
Deutsches Sprichwort
Wenn du beim Fischen gähnst, wirst du keinen Fisch fangen.
Aus Hawaii
Wenn der Fisch angebissen hat, kommt jede Reue zu spät.
Walter Ludin, (*1945)
Wenn die Menschen dich um Fisch bitten, gib ihnen eine Angel.
Aus Indien
Was nützt der Verzicht auf Fleisch und Fisch,
wenn wir dafür unsere Mitmenschen beißen und fressen?
Johannes Chrysostomus, (um 350 - 407)
Der Ausweg
MKS und BSE,
Blei im Fisch und Gift im Schwein,
Tollwut-Fuchs beißt Sanftmut-Reh –
Laßt uns Vegetarier sein!
Fritz-J. Schaarschuh, (*1935)
Ein Angler, der stundenlang keinen Fisch fängt, wird zwar die Freude am Angeln nicht verlieren, aber sicher seine Methode überprüfen.
Unbekannt
Dreitägiger Fisch,
taugt auf keinen Tisch,
und dreitägiger Gast,
wird leicht zur Last.
Deutsches Sprichwort
Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal. Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.
Dschuang Dsi, (350 - etwa 275 v. Chr.)
Kein Fisch ohne Gräte,
kein Mensch ohne Fehler.
Sprichwort
Nixe: nicht genug Fisch zum Braten,
nicht genug Frau zum Lieben.
Unbekannt
Verfasst: 13.10.2006, 09:36
von Maggov
Hallo Franz,
zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
Was mich fasziniert ist, dass in Deutschland Gäste offensichtlich nur 2-3 Tage willkommen sind. Oder ist das nur bei Fischern so?
Viele Grüsse
Markus
Verfasst: 13.10.2006, 09:54
von Harald aus LEV
Maggov hat geschrieben:Hallo Franz,
zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
Was mich fasziniert ist, dass in Deutschland Gäste offensichtlich nur 2-3 Tage willkommen sind. Oder ist das nur bei Fischern so?
Viele Grüsse
Markus
Hallo Markus,
>> Besuch ist wie Fisch - nach drei Tagen stinkt er.
Benjamin Franklin, (1706 - 1790) >>
Benjamin Franklin war jedoch kein Deutscher. Ob er Fischer war? Keine Ahnung.
Gruß
Harald
Verfasst: 13.10.2006, 10:41
von Frank.
Harald aus LEV hat geschrieben:Maggov hat geschrieben:
Benjamin Franklin war jedoch kein Deutscher. Ob er Fischer war? Keine Ahnung.
Gruß
Harald
Immerhin - schaut mal auf das Titelbild dieses wunderbaren Buches: Was sieht man im Hintergrund? Benjamin Franklin in Stein!
Herzlichst, Frank (dem der Thread immer besser gefällt - danke!)
Verfasst: 13.10.2006, 10:50
von Maggov
Servus Harald,
ich hatte mich auf die deutschen Sprichworte bezogen und fände es schade, wenn unsere Gastfreundschaft gerade mal 3 Tage lang strapazierbar ist...
Gruss
MArkus
Verfasst: 13.10.2006, 10:56
von Harald aus LEV
Maggov hat geschrieben:Servus Harald,
fände es schade, wenn unsere Gastfreundschaft gerade mal 3 Tage lang strapazierbar ist...
Gruss
MArkus
Recht hast Du!
Gruß
Harald
Verfasst: 13.10.2006, 23:44
von Franz
danke fuer die blumen. mach ich doch gerne, klasse forum!
und der fred hat einfach voll meinen nerv getroffen....
(meine erklaerung.grins)
des mit der gastfreundschaft ist ne sache von vor 1950:
also jetzt kommts, frueher gab es keine kuehlschraenke,
die lebensmittel verdarben auch recht schnell wei fisch oder weisswuerste oder bier solche sachen mussten sofort verspeisst werden, bier natuerlich in groesseren mengen.
Auf der anderen seite hatten die menschen wenig freie zeit wie urlaub und ein gast der laenger als drei tage blieb war entweder arbeitslos oder vagabund und gaeste sollte man eigentlich bewirten, sprich die kosten! somit war ein gast der laenger als drei tage blieb ein schmarotzer und war ebenso wenig gedulded wie alter fisch.....
das ganze aenderte sich mit der erfindung des gefrierfaches und der einfuehrung des arbeitslosengeldes.
und das gedicht hat nichts mit dem deutschen volk zu tun es hat eben ein deutscher mit ausgepraegter gastfreundschaft gedichtet und der benjamin franklin hats geklaut wie die gluehbirne, die idee ist ja auch von einen deutschen...
aber das ist eine andere geschichte.....
gruss franz
Verfasst: 14.10.2006, 00:45
von Franz
Aale:
Am Hauptfluss von Nordrhein-Westfalen
Sitzt ein Fischer und angelt nach Aalen.
Für die Fisch´ eine Hetz´,
Keiner geht ihm ins Netz.
Soll der Mann doch mit anderem prahlen!
Ingo Baumgartner
Angleichung:
Der Wels, ein Fisch mit Sinnesfäden,
lebt in Seen mit Tiefbereich.
Eine Stadt mit schönen Läden
ist Wels in Oberösterreich.
Ein Wels mit Stromschlagapparat
ist als ¿Zitterwels¿ bekannt.
So werden Elektriker der Stadt
¿Zitterwelser¿ jetzt genannt?
Ingo Baumgartner
Der Kugelfisch:
Ein Fisch, der einmal irritiert,
sich aufbläst und zur Kugel wird
- ist ein Kugelfisch
und es macht ¿zisch¿,
wenn er nicht große Sorgfalt pflegt
und sich auf etwas Spitzes legt.
Ingo Baumgartner
Der Narwal:
Ein Narwal sitzt in einem Busch.
Die Kinder machen husch, husch, husch.
Der Wal, der fliegt nicht weg,
sitzt stumm auf seinem Fleck
und lässt sich nicht verscheuchen.
Kann das Tier nicht fleuchen?
So lernen die Kinder spielerisch:
Ein Wal ist eben doch kein Fisch.
Ingo Baumgartner
Des Bauern Scholle
Ein Bauer steht auf seiner Scholle,
ein Fischer tritt herbei und hat
die Frage, was denn dieses solle,
der Fisch, der sei doch schon ganz platt.
Gerd Geiser
Die Forelle:
In einem Bächlein helle,
Da schoß in froher Eil
Die launische Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh
Des muntern Fisches Bade
Im klaren Bächlein zu.
Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand
Und sah's mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle,
So dacht ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.
Doch plötzlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe,
Und eh ich es gedacht; -
So zuckte seine Rute,
Das Fischlein zappelt dran,
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogne an.
Die ihr am goldnen Quelle
Der sichern Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle;
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
Der Klugheit. Mädchen, seht
Verführer mit der Angel! -
Sonst blutet ihr zu spät.
Christian Friedrich Daniel Schubart
ja bin ich den der einzige der soviel schmarrn im netz finde
Verfasst: 14.10.2006, 00:50
von Franz
Der Götter Irrfahrt
(Nach einer Volkssage der Tongainseln)
1
Unten endlos nichts als Wasser,
Droben Himmel still und weit,
Nur das Götterland, das blasse,
Lag in Meereseinsamkeit,
Wo auf farbenlosen Matten
Gipfel wie in Träumen stehn,
Und Gestalten ohne Schatten
Ewig lautlos sich ergehn.
Zwischen grauen Wolkenschweifen,
Die verschlafen Berg und Flut
Mit den langen Schleiern streifen,
Hoch der Göttervater ruht.
Heut zu fischen ihn gelüstet,
Und vom zack'gen Felsenhang
In des Meeres grüne Wüste
Senket er die Schnur zum Fang.
Sinnend sitzt er, und es flattern
Bart und Haar im Sturme weit,
Und die Zeit wird ihm so lange
In der stillen Ewigkeit.
Da fühlt er die Angel zucken:
»Ei, das ist ein schwerer Fisch!«
Freudig fängt er an zu rucken,
Stemmt sich, zieht und windet frisch.
Sieh, da hebt er Felsenspitzen
Langsam aus der Wasser Grund,
Und erschrocken aus den Ritzen
Schießen schuppge Schlangen bunt;
Ringelnd' Ungetüm' der Tiefen,
Die im öden Wogenhaus
In der grünen Dämmrung schliefen,
Stürzen sich ins Meer hinaus.
Doch der Vater hebt aufs neue,
Und Gebirge, Tal und Strand
Taucht allmählich auf ins Freie,
Und es grünt das junge Land,
Irrend farbge Lichter schweifen
Und von Blumen glänzt die Flur,
Wo des Vaters Blick' sie streifen -
Da zerreißt die Angelschnur.
Wie 'ne liebliche Sirene
Halb nun überm Wellenglanz,
Staunend ob der eignen Schöne,
Schwebt es mit dem Blütenkranz,
Bei der Lüfte lindem Fächeln
Sich im Meer, das rosig brennt,
Spiegelnd mit verschämtem Lächeln -
Erde sie der Vater nennt.
2
Staunend auf den Göttersitzen
Die Unsterblichen nun stehn,
Sehn den Morgen drüben blitzen,
Fühlen Duft herüberwehn,
Und so süßes Weh sie spüren,
Lösen leis ihr Schiff vom Strand,
Und die Lüfte sie verführen
Fern durchs Meer zum jungen Land.
O wie da die Quellen sprangen
In die tiefe Blütenpracht
Und Lianen dort sich schlangen
Glühend durch die Waldesnacht!
Und die Wandrer trunken lauschen,
Wo die Wasserfälle gehn,
Bis sie in dem Frühlingsrauschen
Plötzlich all erschrocken stehn:
Denn sie sehn zum ersten Male
Nun die Sonne niedergehn
Und verwundert Berg' und Tale
Tief im Abendrote stehn,
Und der schönste Gott von allen
Sank erbleichend in den Duft,
Denn dem Tode ist verfallen,
Wer geatmet irdsche Luft.
Die Genossen fasst ein Grauen,
Und sie fahren weit ins Meer,
Nach des Vaters Haus sie schauen,
Doch sie finden's nimmermehr.
Mussten aus den Wogenwüsten
Ihrer Schiffe Schnäbel drehn
Wieder nach des Eilands Küsten,
Ach, das war so falsch und schön!
Und für immer da verschlagen
Blieben sie im fremden Land,
Hörten nachts des Vaters Klagen
Oft noch fern vom Götterstrand.
Und nun Kindeskinder müssen
Nach der Heimat sehn ins Meer,
Und es kommt im Wind ein Grüßen,
Und sie wissen nicht woher.
Joseph von Eichendorff
Verfasst: 14.10.2006, 01:21
von Franz
Flexibel denken:
Im Kugelglasaquarium
Schwimmt ein Fisch im Kreis herum.
Es stört ihn nicht des Glases Enge,
Doch endlos scheint ihm dessen Länge.
Und nie erreicht das Fischlein so
Im Irgendwann ein Irgendwo.
Dem sollte man Beachtung schenken
Und auch in and'rer Richtung denken!
Ingo Baumgartner
L e b e n:
Man
soll nicht
wenn man w e i s s
dass man ein Fisch ist
versuchen
in der Wüste
zu l e b e n
nur
weil ein Kamel
zu einem sagte
dies sei der wunderbarste Ort im gesamten Universum
Ingeborg Jehart
Lachswarnung:
Lachse schmecken einfach köstlich,
Geräuchert oder filetiert.
Für den Fisch gewiss nicht tröstlich,
Kein Wunder, dass er selten wird.
Diese Art der Salmoniden,
Wird mancherorts auch Salm genannt.
Die Brut des Wand'rers sei gemieden,
Ist diese doch als Gift bekannt.
Freu' dich an den alten Tieren
Beim Hochsprung über Stromesschwellen,
Und sollt'st du Lust auf Salm verspüren,
Verzichte auf die Salmonellen.
Ingo Baumgartner
Nixe Binsefuß:
Des Wassermanns sein Töchterlein
Tanzt auf dem Eis im Vollmondschein,
Sie singt und lachet sonder Scheu
Wohl an des Fischers Haus vorbei.
¿Ich bin die Jungfer Binsefuß,
Und meine Fisch wohl hüten muss,
Meine Fisch, die sind im Kasten,
Sie haben kalte Fasten;
Von Böhmerglas mein Kasten ist,
Da zähl ich sie zu jeder Frist.
Gelt, Fischermatz? Gelt, alter Tropf,
Dir will der Winter nicht in Kopf?
Komm mir mit deinen Netzen!
Die will ich schön zerfetzen!
Dein Mägdlein zwar ist fromm und gut,
Ihr Schatz ein braves Jägerblut.
Drum häng ich ihr, zum Hochzeitstrauß,
Ein schilfen Kränzlein vor das Haus,
Und einen Hecht, von Silber schwer,
Er stammt von König Artus her,
Ein Zwergen-Goldschmieds-Meisterstück,
Wer´s hat, dem bringt es eitel Glück:
Er lässt sich schuppen Jahr für Jahr,
Da sind´s fünfhundert Gröschlein bar.
Ade, mein Kind! Ade für heut!
Der Morgenhahn im Dorfe schreit.¿
Eduard Mörike
Pizza mit Meeresfrüchten:
Ein Pelikan nährt sich von Fischen,
er stürzt zum Fang sich in die Fluten,
isst dann von reichgedeckten Tischen
mit Appetit, wie wir vermuten.
Sind Pelikane alt und kränklich,
als Petrijünger pensioniert,
wird ihre Lage höchst bedenklich,
ihr Hungertod ist programmiert.
Die alten Kehlsackvögel speisen
in aller Regel nur mehr Pizza.
Der Pelikan aus bessren Kreisen
tut dies am Alterssitz in Nizza.
Dort gibt es hundert Sorten Pizzen
mit feinem Fisch und Meeresfrüchten,
und alle zählen zu den Spitzen,
vertraut man Pelikangerüchten.
Mir kann das Zeug gestohlen bleiben,
ich esse doch kein Vogelfutter,
und sollte mich der Hunger treiben,
greife ich zu Brot mit Butter.
Ingo Baumgartner
Rückspiegel:
Nach einem Unfall, der traumatisch,
konnt´ der Spiegelkarpf´, ein Fisch,
nicht vorwärts, nur mehr rückwärts schwimmen.
Da kann doch etwas nicht ganz stimmen!
Die Brachsen meinen ¿ und auch die Schlei´n:
"Wird wohl ein Rückspiegelkarpfen sein!"
Ingo Baumgartner
Saubere Lösung:
Ein Fischer namens Eichelsud
Verstarb im März an Pocken.
Bis Feber ging es ihm noch gut,
Nur rochen seine Socken.
Die stanken schlimmer als der Fisch,
Der oft schon angegammelt.
Und Brechreiz regte sich bei Tisch,
War Mischgeruch versammelt.
Kein Mittel half bei Eichelsud,
Nichts nützten neue Socken.
Drum fand des Fischers Frau sie gut -
Die Lösung mit den Pocken.
Ingo Baumgartner
Trist in Triest:
Ein Hai in der Bucht von Trieste
Lebt kärglich und findet nur Reste.
Ein Tretboot wird leck,
Worauf der Fisch keck,
Verschlingt zwei Touristen zum Feste.
Ingo Baumgartner
Ungarisch:
Im See lebt ein riesiger Zander.
Die Leute rufen ihn Janosch.
Der Fisch nennt sich selbst Alexander,
denn das passt viel besser zu Fogosch.
Ingo Baumgartner
....ja ich lese alle gedichte, ! und ja morgen wieder ein paar mehr...
lasse nur ein bischen platz fuer euch...jetzt kommet das WE na klingelt's?
Den nur ein persoenliches Gedicht,
findet der franz im internet wohl nicht.
euch allen ein gutes erholsames WE.
Verfasst: 15.10.2006, 11:31
von Frank.
Petri Heil und Dank!
Sagt Dein Frank
Verfasst: 20.10.2006, 01:15
von Franz
Der Mensch ist wie ein Lachs, er geht gern dem Lichte nach. Was machen die Fischer? Sie halten dem Lachs ein Licht hin, und er geht ihnen ins Netz.
Gottlieb Moritz Saphir, (1795 - 1858)
Das Heiraten gleicht dem Fischen. Mancher fischt und bekömmt einen stattlichen Haufen, eine gute Hausfrau, welche ihr Brot nicht ißt im Müßiggang. Ein Andrer fängt einen Karpfen, eine Reiche, mit welcher er einen Rogen zieht. Dieser fischt und fängt einen elenden Weißfisch, welcher voll Gräte ist; und jener gar eine giftige Schlange. Das Heiraten gleicht einem Glückstopf. Manche zieht, und erhält einen Kamm, welcher sie tüchtig zauset. Diese zieht einen Schwamm, einen Säufer welcher niemals trocken wird. Jene erhält Würfel, einen Spieler, welcher alles durchbringt und die Kinder an den Bettelstab versetzt.
Abraham a Santa Clara, (1644 - 1709)
Der (Fisch)teich braucht einen größeren Hecht,
nicht Karpfen mit größeren Zähnen.
Pavel Kosorin, (*1964)
Ein toller Hecht ist vielleicht nur ein unglücklicher Karpfen.
Dr. phil. Manfred Hinrich, (*1926)
Vor vielen Jahren
kommst du auf die Welt gefahren,
konntest schwimmen wie ein Hecht,
hattest Beinchen wie ein Specht.
Ich liebe dich du schönes Wesen
wie 'nen alten Kuhstallbesen.
Aus einem Poesiealbum
Auch der Hering gewöhnt sich an seine Tonne.
Deutsches Sprichwort
Und für welchen Fischer stimmst du, fragte die Sardine den Hering.
Dr. phil. Manfred Hinrich, (*1926)
Der Hering schwimmt noch nach dem Tode gern - am liebsten in Bier.
Sorbisches Sprichwort
Makrelen ohne Knochen
nennt der Angler Rochen.
Werner Mitsch, (*1936)
Kohl, Verdruß und Aal
sind ein übel Abendmahl.
Deutsches Sprichwort
Wer einen Aal beim Schwanz
Und Weiber faßt bei Worten,
Wie feste der gleich hält,
Hält nichts an beiden Orten.
Friedrich Freiherr von Logau, (1604 - 1655)
Verfasst: 20.10.2006, 01:29
von Franz
DER REGENWURM
Ein Regenwurm, sehr lang und dick,
macht sich für einen Ausflug schick.
Der Regen der zur Erde fällt,
ihn nicht in seiner Wiese hält.
Beschwingt kriecht er hin zum Salat,
der Weg dorthin ist sehr gewagt.
Da ungeschützt und ohne Deckung,
bedarf es einer großen Streckung.
Doch die Gefahr er nicht erkennt
und so in eine Falle rennt.
Herr Plöb, ein Fischer aus Passion,
liegt auf der Lauer lange schon.
Er braucht Gewürm, die fetten, dicken
um Angelhacken zu bestücken.
So nahm das Schicksal seinen Lauf
und unser Wurm ging dabei drauf.
Zum Köder würde der Geselle,
vom Fisch gefressen auf die Schnelle.
Das Wassertier dann seinerseits,
bereitet Plöb den Gaumenreiz.
Gefressen und gefressen werden,
so ist der Lauf bei uns auf Erden.
Als Wurm bist Du ein armer Wicht,
entkommst den großen Mäulern nicht.
Ursula Geiger