Und nochmal, weil es so richtig ist :
http://www.sexyloops.com/2010.shtml?0624
Sinngemäß übersetzt (aus LMF):
Zitat:
1889 betrat R. C. Leonard, ein Turnierwerfer, die Casting-Plattform ohne Rolle an seiner Turnierrute, er legte die Leine einfach in Klängen vor seinen Füßen ab. Mit dieser einfachen Anordnung begann er alle bisherigen Distanzrekorde zu brechen, einschließlich seines eigenen und das mit einem großem Abstand. Es war für Mitbewerber und Zuschauer ein schockierendes Ereignis.
Es war eine bedeutsame Entdeckung, von der eigentlich nicht nur Turnierwerfer, sondern ebenso auch Fliegenfischer profitiert haben sollten. Dieser frühe Pionier entdeckte einen äußerst wichtigen Grundsatz der Ruten-Dynamik. Es beläuft sich darauf: Die anderen Werfer mussten das nutzlose Gewicht (der Rolle) unterhalb der Hand ebenso wie das notwendige Gewicht (der Rute) oberhalb der Hand bewegen. Ihm hatte die Eliminierung des toten Gewichts unterhalb der Hand geholfen, das Trägheitsmoment schneller zu überwinden und die resultierende Erhöhung der Rutenspitzengeschwindigkeit hatte eine höhere Geschwindigkeit der Fliegenschnurkeule zur Folge. Es sollte eigentlich für jeden eine bedeutende Lehre sein, aber es war nicht so. Nur unter den Turnierwerfern hielt sich diese Erkenntnis über viele Jahre.
Wenn Sie die Bücher und Kataloge jener frühen Tage untersuchen, werden Sie entdecken, dass Hersteller und Angelschriftsteller sehr gelehrt und umfassend solche Dinge wie "Drehpunkt", "Gegengewicht", "das Ausbalancieren der Fliegenrute" und "lass die Rute die Arbeit tun" diskutierten. Nichts von dem brachte irgendeinen Verdienst oder hatte überhaupt einen Einfluss. Nicht solange bis sich erst sehr kürzlich das Bewusstsein dieses gültigen Grundsatzes breit machte. Es zeigt sich durch die Verfügbarkeit von zahlreichen feinen, sehr leichten Rollen auf dem Markt von heute. Nicht im Hinblick auf diese Tendenz will ich dieses Thema besprechen, sondern deshalb, weil ich oft von durch Autoren gemachte Anmerkungen und den Empfehlungen von Lieferanten oder Herstellern überrascht bin, die eine spezifische Größe und ein Gewicht der Rolle empfehlen, um eine bestimmte Rute auszubalancieren. Es kann keine solche Sache wie das Gleichgewicht einer Fliegenrute geben.
Einen festen "Drehpunkt" kann es nie geben. Jeder Zoll, um den der Wurf verlängert oder kürzer wird, ändert das angebliche Gleichgewicht, und jede unnötige Unze in einer unnötigerweise schweren Rolle dämpft und verschlechtert den Wurf. Wenn Sie das ein wenig weiter erforschen möchten, können Sie ein Experiment versuchen, wie ich es vor einigen Jahren getan habe. Wenn Sie genug Rollen haben oder sich leihen können, von der leichtesten mit zwei Unzen bis zur schwersten mit acht oder neun Unzen in Abstufungen von etwa zwei Unzen, sind Sie gerüstet, um das Experiment zu machen.
Verwenden Sie dasselbe Gewicht der Leine auf derselben Rute für alle Versuche. Mit der leichtesten Rolle werden die Würfe scharf und sauber ausgeführt, mit genug Geschwindigkeit um das Vorfach glatt abzulegen. Sie bekommen auch einen engeren Schnurbogen hin, wenn Sie das wollen. Wenn die Rollen schwerer werden, gibt es eine erkennbare Vergrößerung der Frontschlaufe, bis schließlich mit der schwersten Rolle sichtbar wird, dass die Frontschlaufe immer mehr zusammenfällt und ein sauberes Abrollen des Vorfachs nicht mehr stattfindet. Diese Auswirkung ist bei langen Würfen am deutlichsten ausgeprägt. Und jetzt überlegen Sie, um wie viel es sich mit jenen Rollen verschlechtern könnte, die mit einem hohlen Kern gefertigt wurden, in die der Käufer Bleikugeln einbringen soll, um das Gleichgewicht seiner Fliegenrute zu korrigieren!
Sie können es halten, wie Sie wollen, für mich gibt es nur eine Aussage und die ist: Verwenden Sie die leichtest mögliche Rolle in guter Qualität und ausreichender Kapazität, egal wie lang oder schwer die Rute sein mag.
Vincent C. Marinaro, "In the Ring of the Rise," Crown Publishers, Inc., New York, copyright 1976, pp. 39-41.