WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
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Royal Coachman
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo Florian!
Genau das ist das Problem, ich versuche dann zu erlären, daß ich schon Fische entnehme, aber ich eben schaue, daß starke Laichfische im Wasser bleiben und da ich den Fisch ja vorher nicht genau sehe (da gebe ich immer etwas an) daß ich vornehmlich weibliche Tiere zurücksetze. Darauf muß aber blitzschnell die Erklärung des widerhakenlosen Fischen und der 100%igen Unversehrtheit der zurückgesetzten Fische nachfolgen.
Mir ist auch schon der Vorworf der Spaßgesellschaft gemacht worden, die den Fisch nur als Objekt sieht, diese Vorwürfe sind nur sehr schwer aus der Welt zu schaffen, da insbesondere der Kommerz ja genau darauf hinarbeitet. Gerade diese Anschuldigungen haben mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
tight lines
Gebhard
Genau das ist das Problem, ich versuche dann zu erlären, daß ich schon Fische entnehme, aber ich eben schaue, daß starke Laichfische im Wasser bleiben und da ich den Fisch ja vorher nicht genau sehe (da gebe ich immer etwas an) daß ich vornehmlich weibliche Tiere zurücksetze. Darauf muß aber blitzschnell die Erklärung des widerhakenlosen Fischen und der 100%igen Unversehrtheit der zurückgesetzten Fische nachfolgen.
Mir ist auch schon der Vorworf der Spaßgesellschaft gemacht worden, die den Fisch nur als Objekt sieht, diese Vorwürfe sind nur sehr schwer aus der Welt zu schaffen, da insbesondere der Kommerz ja genau darauf hinarbeitet. Gerade diese Anschuldigungen haben mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
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Gebhard
Zuletzt geändert von Royal Coachman am 23.10.2013, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Royal Coachman
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo Christian!
Ich habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen, Du hast natürlich Recht, ich gebe aber zu Bedenken, daß hier eine Minderheit laut schreit (unsere Gegner) und die Mehrheit der Bevölkerung der Sache neutral aus mangelnder Information gegenüber steht. Es gibt immer wieder Leute mit denen man nicht diskutieren kann, aus verschiedenen Gründen (Fanatiker usw.). Die große Mehrheit ist aber an Erklärungen interessiert und zwar vorher.
Ich stehe oft mit der Rute am Wasser, komme in ein Gespräch und zeige dann spontan wo Fische stehen und wie das Gewässer hier funktioniert (Probleme,Vorteile-Nachteile) aber sicher führe ich nicht meine Wurfkünste vor.
Wenn das Gespräch weitergeht, zeige ich die widerhakenlose Fliege ev. mit einer kleinen Erklärung dazu.
Es ist wichtig in der Öffentlchkeit was das Gewässer und seine Bewohner betrifft Kompetenz zu zeigen, meistens ist die Verblüffung schon am Anfang groß, wen n ich sage: " 80% von dem was in der Luft herumschwirrt kommt aus dem Wasser"
Wir müssen uns die Zeit nehmen und mit den Menschen reden. sonst kommen die Informationen nur aus einer Ecke und werden sofort als bare Münze angenommen.
Gebhard
Ich habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen, Du hast natürlich Recht, ich gebe aber zu Bedenken, daß hier eine Minderheit laut schreit (unsere Gegner) und die Mehrheit der Bevölkerung der Sache neutral aus mangelnder Information gegenüber steht. Es gibt immer wieder Leute mit denen man nicht diskutieren kann, aus verschiedenen Gründen (Fanatiker usw.). Die große Mehrheit ist aber an Erklärungen interessiert und zwar vorher.
Ich stehe oft mit der Rute am Wasser, komme in ein Gespräch und zeige dann spontan wo Fische stehen und wie das Gewässer hier funktioniert (Probleme,Vorteile-Nachteile) aber sicher führe ich nicht meine Wurfkünste vor.
Wenn das Gespräch weitergeht, zeige ich die widerhakenlose Fliege ev. mit einer kleinen Erklärung dazu.
Es ist wichtig in der Öffentlchkeit was das Gewässer und seine Bewohner betrifft Kompetenz zu zeigen, meistens ist die Verblüffung schon am Anfang groß, wen n ich sage: " 80% von dem was in der Luft herumschwirrt kommt aus dem Wasser"
Wir müssen uns die Zeit nehmen und mit den Menschen reden. sonst kommen die Informationen nur aus einer Ecke und werden sofort als bare Münze angenommen.
Gebhard
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Grüß Dich Flo,
Meine Erfahrung deckt sich mit Deinen.
Ich Sage dann immer wenn hier jeder Angler jeden Fisch mitnehmen würde,hätten wir dadrin bald kaum noch welche schwimmen.
MfG Benji
Meine Erfahrung deckt sich mit Deinen.
Ich Sage dann immer wenn hier jeder Angler jeden Fisch mitnehmen würde,hätten wir dadrin bald kaum noch welche schwimmen.
MfG Benji
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laverda
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Gammarus roeseli hat geschrieben:Meine Natur ist es Fleisch zu essen, das ist halt nun mal so..... Jedem Tier das ich esse oder von dem ich esse, wurde oder wird Leid zugefügt.... Ich weiß wie die Industrie mit der Kreatur umgehtund verschlisse nicht meine Augen!
Wenn ich einen Fisch selber fange und nur dann, kann ich das Leid der Kreatur auf ein Minimum reduzieren.... Das ist mittlerweile für mich (!) einer der wesentlichsten Gründe, warum ich für mich mit gutem Gewissen zum Fischen gehen kann. Ich möchte die Fischbestände nicht nur nutzen, sondern den Fischen auch nach Möglichkeit eine Gegenleistung erbringen und den Fischen etwas zurückgeben. Daher setze ich mich für das Wohl der Fische ein..... und ich möchte auch mal (aus Hegegründen) einen wertvollen Laichfisch zurücksetzen dürfen, weil ich halt einfach keinen Raubbau an der Natur betreiben möchte!
LG Christian
Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Hardy
Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Moin moin,
ich habe ähnliche fruchtlose Diskussionen hinter mir und versuche schon lange nicht mehr, Angelgegner von irgendetwas zu überzeugen. Ungefähr so sinnvoll, wie einem militanten Veganer die Vorzüge eines Steaks nahebringen zu wollen. Vertane Lebenszeit. Ich weise höchstens noch darauf hin, dass ich deren Lebensentwurf respektiere und meiner halt anders aussieht.
Bei manchen hilft ab und zu die Frage, ob sie ebenfalls Fisch essen und der Hinweis, dass Kabeljau, Rotbarsch, Seelachs usw. qualvoll in Netzen ersticken oder erdrückt werden. Nicht wie die wenigen privilegierten Forellen, die das Glück haben, von mir erwischt zu werden und nach ganz kurzem Leiden ihrem Schöpfer gegenübertreten. Das regt doch einige zum Nachdenken an.
Allerdings wohne ich auf dem Lande. Hier weiß man halt noch, dass für ein Schnitzel mindestens ein Schwein gestorben ist, und eben nicht auf irgendwelchen Bäumen wuchs. Bei Städtern mag das mittlerweile anders aussehen.
Um aber auf die eigentliche Intention Gebhards zu kommen:
Ich befürchte, dass diejenigen, die sich um solche Dinge Gedanken machen, in der Minderheit sind. Als Partei würden sie bestimmt an der 5%-Hürde scheitern. Dem großen Rest gehen solche Diskussionen gepflegt peripher am Mors vorbei. Solche Tendenzen kann man ja in jeder Diskussion hier im Board auch erkennen. Und hier tummeln sich doch ausschließlich Naturschützer mit hehren Zielen und Ansprüchen!
Vielleicht ist es meinem fortgeschrittenen Alter und dem in langjähriger Ehrenamtsarbeit verloren gegangenen Idealismus geschuldet, dass ich mittlerweile Fatalist geworden bin und mir solche Diskussionen nicht mehr antue.
Ich gehe weiterhin angeln und entnehme die mir passend erscheinenden Fische zum Verzehr. Sollte jemand damit ein Problem haben, ist es seins, er darf es gerne behalten.
Groß rumdiskutieren werde ich nicht mehr.
Groetjes
Hardy
ich habe ähnliche fruchtlose Diskussionen hinter mir und versuche schon lange nicht mehr, Angelgegner von irgendetwas zu überzeugen. Ungefähr so sinnvoll, wie einem militanten Veganer die Vorzüge eines Steaks nahebringen zu wollen. Vertane Lebenszeit. Ich weise höchstens noch darauf hin, dass ich deren Lebensentwurf respektiere und meiner halt anders aussieht.
Bei manchen hilft ab und zu die Frage, ob sie ebenfalls Fisch essen und der Hinweis, dass Kabeljau, Rotbarsch, Seelachs usw. qualvoll in Netzen ersticken oder erdrückt werden. Nicht wie die wenigen privilegierten Forellen, die das Glück haben, von mir erwischt zu werden und nach ganz kurzem Leiden ihrem Schöpfer gegenübertreten. Das regt doch einige zum Nachdenken an.
Allerdings wohne ich auf dem Lande. Hier weiß man halt noch, dass für ein Schnitzel mindestens ein Schwein gestorben ist, und eben nicht auf irgendwelchen Bäumen wuchs. Bei Städtern mag das mittlerweile anders aussehen.
Um aber auf die eigentliche Intention Gebhards zu kommen:
Genau an diesem Punkt werden wir nicht mehr vernünftig argumentieren können. Weil eben die gesamte Angelwerbung nur auf diesen Spaß abstellt. Die Fische sind da halt einfach nur reines Spaß- und Sportobjekt. Und auch die Außendarstellung vieler Angler geht in die gleiche Richtung.Royal Coachman hat geschrieben:...Mir ist auch schon der Vorworf der Spaßgesellschaft gemacht worden, die den Fisch nur als Objekt sieht, diese Vorwürfe sind nur sehr schwer aus der Welt zu schaffen, da insbesondere der Kommerz ja genau darauf hinarbeitet. Gerade diese Anschuldigungen haben mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
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Gebhard
Ich befürchte, dass diejenigen, die sich um solche Dinge Gedanken machen, in der Minderheit sind. Als Partei würden sie bestimmt an der 5%-Hürde scheitern. Dem großen Rest gehen solche Diskussionen gepflegt peripher am Mors vorbei. Solche Tendenzen kann man ja in jeder Diskussion hier im Board auch erkennen. Und hier tummeln sich doch ausschließlich Naturschützer mit hehren Zielen und Ansprüchen!
Vielleicht ist es meinem fortgeschrittenen Alter und dem in langjähriger Ehrenamtsarbeit verloren gegangenen Idealismus geschuldet, dass ich mittlerweile Fatalist geworden bin und mir solche Diskussionen nicht mehr antue.
Ich gehe weiterhin angeln und entnehme die mir passend erscheinenden Fische zum Verzehr. Sollte jemand damit ein Problem haben, ist es seins, er darf es gerne behalten.
Groß rumdiskutieren werde ich nicht mehr.
Groetjes
Hardy
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo Hardy!
Schön von Dir zu hören!
Daß man mit Fanatikern nicht diskutieren und sie überzeugen kann, ist klar.
Aber die Herrschaften sind eine Kleine Minderheit und würden ebenfalls an der 5% Hürde scheitern, aber sie sind LAUT!
Ich versuche mehr mit der "Normalbevölkerung" in Kontakt zu kommen, die weiß ersten wenig über Fische und zweitens gar nichts über unsere Spaßgesellschaft. Wenn es mir hier gelingt den einen oder anderen für die Argumente der Fanatiker immun zu machen, oder auch nur darüber abwägend nach zu denken, wenn er damit konfrontiert wird, bin ich zufrieden, denn das ganze funktioniert nach dem Schneeballsystem. Wenn da ein spazierengehender Vater(Nichtfischer) seinem Sohn die große Forelle unter der Brücke zeigt, freut mich das.
tight lines
Gebhard
PS: Grüße an Florian
Schön von Dir zu hören!
Daß man mit Fanatikern nicht diskutieren und sie überzeugen kann, ist klar.
Aber die Herrschaften sind eine Kleine Minderheit und würden ebenfalls an der 5% Hürde scheitern, aber sie sind LAUT!
Ich versuche mehr mit der "Normalbevölkerung" in Kontakt zu kommen, die weiß ersten wenig über Fische und zweitens gar nichts über unsere Spaßgesellschaft. Wenn es mir hier gelingt den einen oder anderen für die Argumente der Fanatiker immun zu machen, oder auch nur darüber abwägend nach zu denken, wenn er damit konfrontiert wird, bin ich zufrieden, denn das ganze funktioniert nach dem Schneeballsystem. Wenn da ein spazierengehender Vater(Nichtfischer) seinem Sohn die große Forelle unter der Brücke zeigt, freut mich das.
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Gebhard
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flo staeuble
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
man verzeihe mir folgenden Einwand:
hier wird der versuch unternommen, sich ganz klar von denen abzugrenzen, die den fisch zum spassobjekt degradieren.
so einer will man keinesfalls sein. find ich gut.
deswegen
- kümmert man sich um hege und pflege
- macht ein bachforelleneierprogramm
- bringt Totholz ins gewässer ein
- setzt den starken laichfisch zurück
und und und
kurz: man versucht, mit vielen massnahmen und Herangehensweisen die Lebensgrundlagen der fische zu erhalten und zu verbessern.
das ist schön.
aber wenn ich einen fisch fange, von dem ich WEISS, dass ich ihn zurücksetzen werde, dann muss auch ich mir den vorwurf gefallen lassen, dass ich IN DIESEM MOMENT DIESEN EINEN FISCH zum spassobjekt degradiere. und das tut EIN JEDER von uns, da kann er hegen und pflegen, bis er schwarz wird. das ist zwar wunderbar, ändert aber nichts an obigem.
find ich.
der flo
hier wird der versuch unternommen, sich ganz klar von denen abzugrenzen, die den fisch zum spassobjekt degradieren.
so einer will man keinesfalls sein. find ich gut.
deswegen
- kümmert man sich um hege und pflege
- macht ein bachforelleneierprogramm
- bringt Totholz ins gewässer ein
- setzt den starken laichfisch zurück
und und und
kurz: man versucht, mit vielen massnahmen und Herangehensweisen die Lebensgrundlagen der fische zu erhalten und zu verbessern.
das ist schön.
aber wenn ich einen fisch fange, von dem ich WEISS, dass ich ihn zurücksetzen werde, dann muss auch ich mir den vorwurf gefallen lassen, dass ich IN DIESEM MOMENT DIESEN EINEN FISCH zum spassobjekt degradiere. und das tut EIN JEDER von uns, da kann er hegen und pflegen, bis er schwarz wird. das ist zwar wunderbar, ändert aber nichts an obigem.
find ich.
der flo
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo,
Gruß
Werner
Dem stimme ich vorbehaltlos - zumindest auf die Gesamtsituation bezogen- zu. Die Haltung: Bei mir existiert kein Kormoranproblem, also ist das nicht vordringlich, ist für die Gesamtbilanz m.E. nicht hilfreich. Dennoch ist das Problem nur durch die hier verschiedentlich schon skizzierte Überzeugungsarbeit zu lösen. Damit meine ich nicht die aussichtslose Diskussion mit Vogelideologen, sondern die Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung. Denn man braucht Mehrheiten, um politisch wirksam zu werden.Siegfried. hat geschrieben: Das was unsere Fischbestände mit absoluter Priorität als Hege brauchen ist ein funktionierendes Kormoranmangement. Das macht uns sicher nicht beliebt bei den Vogelguckern, ist aber das einzig Dringede was wir tun müssen, alles andere ist dagegen dritt-, fünft oder sonstwierangig.
Gruß
Werner
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo Werner !
Ich war auch mal 5 Jahre politisch tätig, man heißt das Basisarbeit und das ist eine Sysiphusarbeit und genau das wollen nur die wenigsten machen. Aber das ist die Grundlage jeder Politik ohne Basis geht halt nix.
tight lines
Gebhard
Ich war auch mal 5 Jahre politisch tätig, man heißt das Basisarbeit und das ist eine Sysiphusarbeit und genau das wollen nur die wenigsten machen. Aber das ist die Grundlage jeder Politik ohne Basis geht halt nix.
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Gebhard
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Maggov
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hi Flo,
hört, hört ... für mich hast Du es prima auf den Punkt gebracht, Danke!
Dem würde ich evtl. noch gerne hinzufügen: ...oder gar mit diesem Verhalten in der Öffentlichkeit prahlen.
Aber für mich schließt das nicht aus dass man auch über das Gute, das man vollbringt (Eibesatz, Arbeitsdienste,...), auch spricht und bei dem Sprechen nicht wartet bis man angefeindet wird sondern dies (pro)aktiv nach aussen trägt. Genauso verstehe ich Gebhards Hinweis bzgl des defensiven Verhaltens.
LG
Markus
P.S: Ich habe am So. ganz vorbildlich alles abgeschädelt!
hört, hört ... für mich hast Du es prima auf den Punkt gebracht, Danke!
Es gilt bei diesem Vorgehen das elfte Gebot: Du sollst Dich nicht erwischen lassen.flo staeuble hat geschrieben: aber wenn ich einen fisch fange, von dem ich WEISS, dass ich ihn zurücksetzen werde, dann muss auch ich mir den vorwurf gefallen lassen, dass ich IN DIESEM MOMENT DIESEN EINEN FISCH zum spassobjekt degradiere. und das tut EIN JEDER von uns, da kann er hegen und pflegen, bis er schwarz wird. das ist zwar wunderbar, ändert aber nichts an obigem.
find ich.
der flo
Dem würde ich evtl. noch gerne hinzufügen: ...oder gar mit diesem Verhalten in der Öffentlichkeit prahlen.
Aber für mich schließt das nicht aus dass man auch über das Gute, das man vollbringt (Eibesatz, Arbeitsdienste,...), auch spricht und bei dem Sprechen nicht wartet bis man angefeindet wird sondern dies (pro)aktiv nach aussen trägt. Genauso verstehe ich Gebhards Hinweis bzgl des defensiven Verhaltens.
LG
Markus
P.S: Ich habe am So. ganz vorbildlich alles abgeschädelt!
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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CPE
Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Meine Achtung gilt denen, die nicht aufgeben, auch wenn der Stein für Sysiphos manchmal nicht mehr zu halten ist. Dann sieht es leider so aus: http://wuemme-meerforelle.de/111.htmlRoyal Coachman hat geschrieben:das ist eine Sysiphusarbeit und genau das wollen nur die wenigsten machen. Aber das ist die Grundlage jeder Politik ohne Basis geht halt nix.
TL, Norbert
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Royal Coachman
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hallo Florian!
Das siehst DU sehr eng, der Fisch könnte eine Verwachsung haben, oder sonst eine Abnormalität und Du müßtest ihn ennnehmen, es kann auch sein, daß Du Deine Trockenfliege plötzlich nicht mehr siehst, weil im Schlund vrschwunden, oder es ist eine Äsche die gerade geschont ist.
Das sind für mich keine Ausreden sondern bestes Hegeverhalten und dazu gehört auch das Fischefangen mit der freien Entscheidung Daumen hoch oder runter, das ist eben der Unterschied zur Spaßgesellschaft.
Aber tröste Dich es gibt noch schlimmere, ich habe neulich mit einem Tschechen diskutiert und fragte ihn, wieviel er denn gefangen hätte. Die Antwort war verblüffend 3,6 kg ? Wie was 3,6 kg? Ja, sagte er, das war das Gesamtgewicht der Fische über den Tag. Und wie im einzelnen, das interessiere ihn nicht.
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Gebhard
Das siehst DU sehr eng, der Fisch könnte eine Verwachsung haben, oder sonst eine Abnormalität und Du müßtest ihn ennnehmen, es kann auch sein, daß Du Deine Trockenfliege plötzlich nicht mehr siehst, weil im Schlund vrschwunden, oder es ist eine Äsche die gerade geschont ist.
Das sind für mich keine Ausreden sondern bestes Hegeverhalten und dazu gehört auch das Fischefangen mit der freien Entscheidung Daumen hoch oder runter, das ist eben der Unterschied zur Spaßgesellschaft.
Aber tröste Dich es gibt noch schlimmere, ich habe neulich mit einem Tschechen diskutiert und fragte ihn, wieviel er denn gefangen hätte. Die Antwort war verblüffend 3,6 kg ? Wie was 3,6 kg? Ja, sagte er, das war das Gesamtgewicht der Fische über den Tag. Und wie im einzelnen, das interessiere ihn nicht.
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flo staeuble
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
das versteht sich von selbst, bin da vollkommen deiner und gebhards Meinung.Maggov hat geschrieben:
Aber für mich schließt das nicht aus dass man auch über das Gute, das man vollbringt (Eibesatz, Arbeitsdienste,...), auch spricht und bei dem Sprechen nicht wartet bis man angefeindet wird sondern dies (pro)aktiv nach aussen trägt. Genauso verstehe ich Gebhards Hinweis bzgl des defensiven Verhaltens.
wollte hier nur kurz den advocatus diaboli spielen, da ich immer wieder lese, wie erschütternd es doch ist, dass es angler gibt, die den fisch (nicht in seiner Gesamtheit, aber als jeweiliges Einzelindividuum) zum spassobjekt degradieren. in die gruppe dieser angler muss ich mich einfach sanft errötend einreihen.....heiliger bimbam, was hatte ich schon spass (oder aufrechte Freude im Einklang mit der Natur - für alle, die sich an "spass" stören):-)
grüße vom
flo
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Maggov
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
Hi Flo,flo staeuble hat geschrieben:
wollte hier nur kurz den advocatus diaboli spielen, da ich immer wieder lese, wie erschütternd es doch ist, dass es angler gibt, die den fisch (nicht in seiner Gesamtheit, aber als jeweiliges Einzelindividuum) zum spassobjekt degradieren. in die gruppe dieser angler muss ich mich einfach sanft errötend einreihen.....heiliger bimbam, was hatte ich schon spass (oder aufrechte Freude im Einklang mit der Natur - für alle, die sich an "spass" stören):-)
wenn wir keinen Spaß daran hätten Fische zu Fangen dann würden wir mit der Polbrille spazieren gehen und nicht Fischen. Dass man auch Spaß haben kann und dabei verantwortungsvoll mit Fischen umgeht (das beinhaltet neben der Entnahmefrage für mich auch die Wahl des richtigen Gerätes und das Reflektieren des eigenen Handelns) weißt Du auch und - wir kennen uns schließlich - lebst Du ja auch. Zumindest sehe ich Dich schneller am Ufer sitzen und in die Gegend gucken als mich... muss ich deshalb auch erröten? Wahrscheinlich schon...
Aber bitte beachte auch dass es hier um die Frage der Aussendarstellung geht, um Überzeugungsarbeit bei Nichtfischenden Menschen, darum dass das Bild das die eine oder andere Tierschutzorganisation vom Fischer zeichnet nicht ganz der Realität entspricht. Dies geht sicherlich leichter wenn man diese Imagearbeit bereits geleistet hat bevor man angefeindet wird.
Es gibt viele Tierhalter und Hobbies die m.M. nach eine deutlich grössere Tierquälerei für Säugtiere darstellen als das Fischen mit der Angelrute. Trotzdem habe ich den Eindruck dass diese Hobbies nicht unter derartigen Imageproblemen leiden. Als ganz banales Beispiel fällt mir Polo-Spielen ein. Ich glaube kaum dass die Polopferde immer Spaß am Hobby ihres "Herrchens" haben, aber ich habe noch nie gehört dass irgendjemand Polo als Tierquälerei bezeichnet hat... Ich denke die machen irgendetwas bei der "Bewerbung" Ihres Hobbies besser als wir.
Ich denke hier ist Gebhard's Aufruf zum Guerrillakrieg gar nicht so abwegig. Wenn wir alle ein bis zwei Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung darüber aufklären können dass man mehr unter Fischen verstehen kann als das derzeitige Bild in der Öffentlichkeit her gibt, dann werden auch diejenige die es fördern und ins Negative verzerren wollen vor einer schweren Aufgabe stehen.
Hinzu kommt wirklich das Altklischeee des Unterhemdfischers auf der Bierkiste gegen das man wie gegen Windmühlen kämpft...
LG
Markus
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flo staeuble
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Re: WIE BLÖDE SIND WIR EIGENTLICH?
natürlich hast du mit allem recht, wollte auch den sinn von gebhards intro nicht anzweifeln, hab mich einfach nur an der "spassobjekt-degradier"-Formulierung aufgehangen. hier find ich a bissl selbstreflektion ganz angebracht zwischen all der elitären Selbstgefälligkeit
ich denke, das von Gebhard angesprochene Problem schlummert eher in einem schon oft diskutierten umstand: vogelschützer bspw. sind extrem gut organisiert und betreiben wirklich eine äußerst professionelle, mit einer stimme sprechende Öffentlichkeitsarbeit. angler diesbezüglich? von nix kummt nix.
grüße vom flo
p.s. dir gefällt mein Unterhemd nicht??
ganz banal gefragt: macht das nicht jeder von uns ständig? mein gesamter Bekanntenkreis weiss durch extrem nervige Monologe meinerseits mehr übers fischen, als ihnen lieb sein dürfte. und natürlich alles im denkbar positivsten lichte.Maggov hat geschrieben: Wenn wir alle ein bis zwei Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung darüber aufklären können dass man mehr unter Fischen verstehen kann als das derzeitige Bild in der Öffentlichkeit her gibt, dann werden auch diejenige die es fördern und ins Negative verzerren wollen vor einer schweren Aufgabe stehen.
ich denke, das von Gebhard angesprochene Problem schlummert eher in einem schon oft diskutierten umstand: vogelschützer bspw. sind extrem gut organisiert und betreiben wirklich eine äußerst professionelle, mit einer stimme sprechende Öffentlichkeitsarbeit. angler diesbezüglich? von nix kummt nix.
grüße vom flo
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