Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
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Bernd Ziesche
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Bernd Ziesche
- Marcus Sies
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Jetzt läuft die Tastatur aber heiß
Selbstverständlich kann die Schnurlänge nicht endlos proportional ansteigen, da Faktoren wie Luftwiederstand und Gravitation auch exponentiell ansteigen. Sobald der Werfer und das Gerät nicht mehr im Stande sind die Schnur sauber in der Luft zu halten sinkt die Schusslänge rapide...
Gruß
Marcus
Ich vermute du bist kleiner als 1,85m, und trainierst/übst hauptsächlich mit Schnurlängen zwischen 5-20m. Das heißt deine Technik ist auf kürzere Schnurlängen geschult, außerdem vermute ich das deshalb deine Unterarmmuskulatur zu schwach ist, um Schnurlängen von deutlich mehr als 20m sauber auf einem geraden Weg zu Beschleunigen. Daraus resultiert die relativ geringe Abschusslänge. Ich bin mir sicher dass du durch gezieltes Unterarmtraining deine Wurfweite steigern kannst, denn die Technik ist da.Wie erklärst Du, dass ich mit einer 10m Keulenschnur gut 30m werfe und mit einer 20m Keule auch vielfach nicht weiter komme?
Das liegt daran, das die allermeisten Werfer keine sehr langen Schnurlängen sauber führen können. Dementsprechend kommen sie mit weniger Schnur besser zurecht.Ich kann Deinem Ansatz natürlich folgen. Doch zeigt die Praxis (aufgrund etlicher Einflußfaktoren) zumeist ein anderes Ergebnis für die meisten Werfer.
Die kurze Keule wird beherrscht und schießt optimal. Bei der langen Keule treten zu viel Kontrollverluste auf, und der Schuss erfolgt unkontrolliert und nicht so effizient.
Die TT ist für dieses Beispiel perfekt, ich kenne keine andere Schnur die sich so sauber Schießen lässt... trotzdem behaupte ich das man durch mehr Schnur in der Luft einen ruhigeren/saubereren Schuss, und damit eine höhere Durchschnittsweite zustande bringt..Nehmen wir doch mal ein konkretes Beispiel:
Unser Mitglied Thomas ist extrem gut darin, eine eher mittlere Keulenlänge wie z.B. die 12m der TT Schnur mit nicht viel Überhang konstant auf deutlich über 30m schießen zu lassen.
Die 30m sind extrem und nicht optimal, wenn eine möglichst hohe Durchschnittsweite das Ziel ist. Außerdem geht so was nur mit einer 20m+ Keule. Als optimal empfinde ich etwa 27m (bei 23m Keule). Eine TT halte ich bei etwa 20-21m um eine möglichst hohe Durchschnittsweite zu erreichen.Wenn Du jetzt 30m Schnur in die Luft bringst und proportional ansteigende Schnurlänge schießen könntest, währest Du weit über 40m.
Selbstverständlich kann die Schnurlänge nicht endlos proportional ansteigen, da Faktoren wie Luftwiederstand und Gravitation auch exponentiell ansteigen. Sobald der Werfer und das Gerät nicht mehr im Stande sind die Schnur sauber in der Luft zu halten sinkt die Schusslänge rapide...
Richtig, die Reibung zwischen Blank und Schnur wird durch das nach außen Drehen der Rolle minimiert, allerdings reicht dazu eine minimale Drehung (ca. 15°) eine deutlich größere Reibung tritt auf wenn beim Vorschwung (Rolle bei fast 90°) die Schnur unterhalb des Leitrings um den Blank gezogen wird... Durch Reduzierung dieser Reibung erhöht sich die Effektivität der Zugunterstützung im Vorschwung deutlich!Um welche Reibung genau geht es Dir hierbei?
Weil die zwischen Blank und Schnur (zwischen den Ringen) reduziert sich gerade dadurch, dass die Rolle auf der Seite ist.
Gruß
Marcus
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Bernd Ziesche
- hshl
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hi Bernd & Marcus,
nette Postings, sehr anregend zu lesen.
Beste Grüße, weiter so, Tobias
nette Postings, sehr anregend zu lesen.
Beste Grüße, weiter so, Tobias
Zuletzt geändert von hshl am 18.07.2011, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Energieübertragung Griff -> Spitze = Hebelwirkung ("Rotation + Translation") + Zwischenspeicherung ("Rutenladung") + Umverteilung ("Drehimpuls/Massenträgheit")
- Marcus Sies
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hi Bernd,
Vielleicht ist es zwischen all den Wörtern untergegange, vielleicht habe ich es auch falsch geschrieben. Ich meine dass die Schusslänge grundsätzlich von der Länge der in der Luft gehaltenen Schnur abhängt. Für einen guten Schuß sind 2 (werferische) Faktoren ausschlaggebend, 1. Linespeed / Schnellkraft des Werfers und 2. ein effektiver, energiegeladener Loop (möglichst V-förmig). Für die maximale Schußlänge gilt, je mehr Schnur ein Werfer kontrolliert führen kann (maximale Geschwindigkeit, optimale Schlaufe) desto länger kann die Schlaufe ausrollen und die Schnur nachschießen. Ich spreche hier nicht von unterschiedlichen Keulenlängen, sondern von unterschieldichen Schnurlängen. Längere Keulen verhelfen nur zu längeren Schnurlängen. Selbstverständlich gelten auch hier die Grenzen der Physik, das heißt sobald der Werfer oder auch das Gerät (Material) nicht mehr im Stande ist die Schnurlänge auf maximale Geschwindigkeit zu beschleunigen reduziert sich die Schusslänge (nicht zwingend die Wurfdistanz).
)
Gruß
Marcus
Vielleicht ist es zwischen all den Wörtern untergegange, vielleicht habe ich es auch falsch geschrieben. Ich meine dass die Schusslänge grundsätzlich von der Länge der in der Luft gehaltenen Schnur abhängt. Für einen guten Schuß sind 2 (werferische) Faktoren ausschlaggebend, 1. Linespeed / Schnellkraft des Werfers und 2. ein effektiver, energiegeladener Loop (möglichst V-förmig). Für die maximale Schußlänge gilt, je mehr Schnur ein Werfer kontrolliert führen kann (maximale Geschwindigkeit, optimale Schlaufe) desto länger kann die Schlaufe ausrollen und die Schnur nachschießen. Ich spreche hier nicht von unterschiedlichen Keulenlängen, sondern von unterschieldichen Schnurlängen. Längere Keulen verhelfen nur zu längeren Schnurlängen. Selbstverständlich gelten auch hier die Grenzen der Physik, das heißt sobald der Werfer oder auch das Gerät (Material) nicht mehr im Stande ist die Schnurlänge auf maximale Geschwindigkeit zu beschleunigen reduziert sich die Schusslänge (nicht zwingend die Wurfdistanz).
Wenn ich auf Distanz werfe, ist es nicht mein Ziel möglichst viel Schnur zu schießen, sondern die größtmögliche Weite zu erzielen. Hier muss ein Kompromiss zwischen Linespeed/Loopshape und Ausrolllänge des Loops gemacht werden. Auch wenn ich mit 27m nicht mehr in der Lage bin die selben Schnurgeschwindigkeiten wie mit 23m zu erreichen, erziele ich durch die längere Ausrolllänge eine höhere Durchschnittsweite. Würde ich die Schnur bei 27m gleich gut führen wie jetzt bei 23m dann würde sich die geworfene Distanz drastisch erhöhen.Wenn Du bei der MED Schnur (mit über 20m Keule) 27m der Schnur (vom Haltepunkt zum Schnurende gemessen) in der Luft führst, und von hier aus auf 37m Wurfweite kommst, so entspricht dies gut 10m Schussdistanz.
Ich denke es ist nicht einfach die Schusslänge allein von der Keulenlänge abhängig zu machen, da unterschiedliche Schnüre mit unterscheidlichen Keulen auch unterschiedliche Runninglines besitzen, die bei der Schusslänge ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Ich spreche lieber von Schnurlängen (in der Luft gehalten) bei gleichem Fabrikat.Insofern steigt die Schusslänge nicht grundsätzlich proportional zur Keulenlänge
Meine Blanks haben auch nach 3 Stunden werfen keine Schleifspuren aufgewiesen, obwohl bei jedem Vorschnung Reibung stattgefunden hat. Das kann aber auch am Fabrikat liegen. Wenn du die Rolle komplett seitlich ausgerichtet hast und deine Rute nicht modifiziert ist (Leitringe versetzt) dann kann diese Reibung nicht vermieden werden, es sei denn du ziehst nur einen sehr kurzen Weg, oder auf der rechen Seite deines Körpers (was ich mir nicht vorstellen kannBzgl. der Schnur über dem Blank... Ich habe die Rolle vielfach komplett seitlich ausgerichtet. Die Schnur läuft dennoch vollständig frei. Dies sehe ich auf Slomo Videos und meine Blanks weisen auch keine Schleifspuren auf...
Bitte verstehe mich nicht falsch, selbstverständlich ist die Technik wichtiger als die Kraft. Mit zunehmender Schnurlänge steigt aber die Anforderungen an den Körper (Maximalkraft in Fingern und Unterarm, Schnellkraft in Schulter und Bauch) Auch die Körpergröße spielt bei Distanzwürfen eine Rolle, ein großer Werfer wirft bei gleicher Technik weiter als ein kleinerer Werfer (was nicht heißt das kleine Leute nicht über 30m werfen können). Nur wer über die richtige Technik verfügt kann die Kraft effizient einsetzen. Das Ziel bei der Fliegenwerferei sollte immer sein, mit so wenig Kraft wie möglich zu werfen...p.s. Der beste Werfer, den ich bis jetzt in Sachen langer Leine in der Luft sah, ist ca. 170cm groß und ist eher ein schmächtiger Typ. Ich glaube daran, dass die Technik 90% ausmacht und die zur Verfügung stehende Maximalkraft vllt. 10%.
Gruß
Marcus
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Johannes Krämer
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
..
Zuletzt geändert von Johannes Krämer am 09.09.2021, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Royal Coachman
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo Freunde !
Vielleicht solltet ihr irgendwann einmal von "Casting" reden und nicht mehr von Fliegenwerfen, das hat doch mit Fischen überhaupt nichts mehr zu tun.
tight lines
RC
Vielleicht solltet ihr irgendwann einmal von "Casting" reden und nicht mehr von Fliegenwerfen, das hat doch mit Fischen überhaupt nichts mehr zu tun.
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Der immer auf Seiten der Fische steht!
- henkiboy
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo Gebhard,
wäre das nicht eine Anregung für unseren Michael? Eine neue Forensparte mit der Thematik "Casting"? Könnt ich mir gut vorstellen!
War am Wochenende auf Burg Satzvey, wo auch Jupp Verstraten und Wolfgang Fabisch gebucht waren. Wer die beiden dort gesehen hat, der kann sich den ganzen Trööt hier sparen. Die haben mit wenigen Leerwürfen die komplette Leine bis auf das Backing mühelos in die Luft gebracht und diese dort auch noch sauber gehalten. Selten war ein auftitschen des Vorfaches beim Rückschwung und ab und zu ein Durchbrechen der Schallmauer (vernehmbarer Knall) beim Richtungswechsel des Vorfaches zu beobachten.
Ich zitiere den Jupp mal sinngemäß: Das braucht beim praxisbezogenen Fischen keine Sau, aber wer das schafft hat die Schnur auch bei kleineren Distanzen immer gut unter Kontrolle und das schadet nie.
Die Moral von der Geschicht: Für einen guten Werfer, zu denen beide nun mal zweifelsfrei gehören, sind Distanzen um die 30 Meter keine sonderliche Herausforderung und unter normalen Bedingungen stets machbar. Der Sinn und Zweck solcher Weitwürfe liegt aber nicht in der fischereilichen Praxis, sondern ganz allein darin bei Tunieren Bestweiten zu erzielen oder aber die eigene Schnurkontrolle zu trainieren.
Da an naturbelassenen Gewässern stets Hindernisse vorhanden sind oder die Gegebenheiten durch die Strömung keine Leine von 30 Metern auf dem Wasser erlauben, dürfte dieser praktische Teil des Fliegenwerfens eher auf der Wiese von Bedeutung sein.
Die Fliegenfischerei lebt von Effizienz und ein 30 Meter-Wurf bei der praxisbezogenen Fischerei bedingt eigentlich nur folgendes: Viele Fehlbisse und 'nen Tennisarm vom "Kurbeln". Auf der Wiese ist ein rantasten an die physikalischen Grenzen aber durchaus auch mal empfehlenswert, da man einiges über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten lernt und die Motorik zwangsweise verbessert!
liebe Grüße vom Niederrhein
Detlef
wäre das nicht eine Anregung für unseren Michael? Eine neue Forensparte mit der Thematik "Casting"? Könnt ich mir gut vorstellen!
War am Wochenende auf Burg Satzvey, wo auch Jupp Verstraten und Wolfgang Fabisch gebucht waren. Wer die beiden dort gesehen hat, der kann sich den ganzen Trööt hier sparen. Die haben mit wenigen Leerwürfen die komplette Leine bis auf das Backing mühelos in die Luft gebracht und diese dort auch noch sauber gehalten. Selten war ein auftitschen des Vorfaches beim Rückschwung und ab und zu ein Durchbrechen der Schallmauer (vernehmbarer Knall) beim Richtungswechsel des Vorfaches zu beobachten.
Ich zitiere den Jupp mal sinngemäß: Das braucht beim praxisbezogenen Fischen keine Sau, aber wer das schafft hat die Schnur auch bei kleineren Distanzen immer gut unter Kontrolle und das schadet nie.
Die Moral von der Geschicht: Für einen guten Werfer, zu denen beide nun mal zweifelsfrei gehören, sind Distanzen um die 30 Meter keine sonderliche Herausforderung und unter normalen Bedingungen stets machbar. Der Sinn und Zweck solcher Weitwürfe liegt aber nicht in der fischereilichen Praxis, sondern ganz allein darin bei Tunieren Bestweiten zu erzielen oder aber die eigene Schnurkontrolle zu trainieren.
Da an naturbelassenen Gewässern stets Hindernisse vorhanden sind oder die Gegebenheiten durch die Strömung keine Leine von 30 Metern auf dem Wasser erlauben, dürfte dieser praktische Teil des Fliegenwerfens eher auf der Wiese von Bedeutung sein.
Die Fliegenfischerei lebt von Effizienz und ein 30 Meter-Wurf bei der praxisbezogenen Fischerei bedingt eigentlich nur folgendes: Viele Fehlbisse und 'nen Tennisarm vom "Kurbeln". Auf der Wiese ist ein rantasten an die physikalischen Grenzen aber durchaus auch mal empfehlenswert, da man einiges über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten lernt und die Motorik zwangsweise verbessert!
liebe Grüße vom Niederrhein
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
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Royal Coachman
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo Detlev!
Jo, das würde ich sehr begrüßen, denn hier wird vermittelt, wer nicht mindestens 30 m weit werfen kann, der ist kein guter Fliegenfischer und das stimmt einfach nicht, denn der Wurf hat sich den Gegebenheiten unter zu ordnen und nicht umgekehrt.
tight lines
RC
Jo, das würde ich sehr begrüßen, denn hier wird vermittelt, wer nicht mindestens 30 m weit werfen kann, der ist kein guter Fliegenfischer und das stimmt einfach nicht, denn der Wurf hat sich den Gegebenheiten unter zu ordnen und nicht umgekehrt.
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Bernd Ziesche
Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 08:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo Detlef,Die Fliegenfischerei lebt von Effizienz und ein 30 Meter-Wurf bei der praxisbezogenen Fischerei bedingt eigentlich nur folgendes: Viele Fehlbisse und 'nen Tennisarm vom "Kurbeln".
es ist z.B. für uns Küstenfischer so, das weite und gute Würfe viele Vorteile bringen können. Ich weiß, dass zum Meerforellenfischen an der Küste auch ein sauberer 15 m Wurf den Fisch bringen kann, dennoch ist vielfach durch die größere Weite ein ermüdungsfreieres Fischen, neben anderen Vorteilen, begünstigt, rein dadurch, dass man eben über den Fischertag weniger Würfe benötigt. Bei einer hohen Einstrippgeschwindigkeit sind kurze Würfe besonders einschränkend, da man dann eine noch höhere Wurffrequenz bekommt. Sicher kann auch das viele Einstrippen anstrengen sein, dennoch stellt sich da ein gesundes Verhältnis eher bei weiteren Würfen ein.
Bei der Küstenfischerei ist die Fliege ausserdem auch auf große Distanzen zu kontrollieren, daher ist das Thema für uns schon praxisnah, wenn auch in diesem Fall extrem. Aber, Extreme sprechen auch eine deutliche Sprache und sind daher eine Hilfe zum Verständnis weiter Würfe.
Viele Themenbereiche tauchen ja auch immer wieder auf, wie z.B. Abschusszeitpunkte, Schusslängen, Schnurtaper etc.
Dies sind alles Gründe, warum ich persönlich solche Diskussionen nicht als praxisfern betrachten würde. Wenn ich über die Fähigkeit zu 30m+ Würfen verfügen würde (ich arbeite daran), würde ich diese sehr oft in der Praxis nutzen.
LG
Anton
Anton
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo Anton,
zugegebenermaßen war mein Posting hier ein wenig uneindeutig, denn die Küstenfischerei auf Meerforelle und Co. hatte ich dabei außen vor gelassen.
Klar.......ich komme vom Niederrhein und da hat man mit der Küste erst mal nix an der Mütze.
Ebenso habe ich dabei Zweihandruten, sowie die Verwendung von Schußköpfen nicht einbezogen.
Mein Posting bezog sich also auf die normale Einhandfischerei mit herkömmlichen WF-, DT- und TT- Leinen.
Das es bei der Meerforellenfischerei grundsätzlich praxisgerechter ist mit möglichst großen Entfernungen zu agieren leuchtet natürlich ein. Selbst bei der Fischerei an einem Stillgewässer bedarf ja schon größerer Entfernungen wie am Fluss oder Bach. Dort fehlen dafür aber auch Faktoren wie Strömung oder Felsen, die ja oftmals eine freie Drift verhindern.
liebe Grüße
Detlef
zugegebenermaßen war mein Posting hier ein wenig uneindeutig, denn die Küstenfischerei auf Meerforelle und Co. hatte ich dabei außen vor gelassen.
Klar.......ich komme vom Niederrhein und da hat man mit der Küste erst mal nix an der Mütze.
Ebenso habe ich dabei Zweihandruten, sowie die Verwendung von Schußköpfen nicht einbezogen.
Mein Posting bezog sich also auf die normale Einhandfischerei mit herkömmlichen WF-, DT- und TT- Leinen.
Das es bei der Meerforellenfischerei grundsätzlich praxisgerechter ist mit möglichst großen Entfernungen zu agieren leuchtet natürlich ein. Selbst bei der Fischerei an einem Stillgewässer bedarf ja schon größerer Entfernungen wie am Fluss oder Bach. Dort fehlen dafür aber auch Faktoren wie Strömung oder Felsen, die ja oftmals eine freie Drift verhindern.
liebe Grüße
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laverda
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hi Henkiboy,
als Niederrheiner kennst du doch bestimmt auch den Rhein mit seinen z.T. sehr ausgedehnten Buhnenfeldern und Hafeneinfahrten oder den Anblick raubender Rapfen auf ü20m. Auch hier sind Weitwürfe häufig notwendig, um den Streamer zum Fisch zu bringen. Vom Zanderfischen im (tiefen) Stillwasser mal ganz zu schweigen.
Gruß vom platten Niederrhein
als Niederrheiner kennst du doch bestimmt auch den Rhein mit seinen z.T. sehr ausgedehnten Buhnenfeldern und Hafeneinfahrten oder den Anblick raubender Rapfen auf ü20m. Auch hier sind Weitwürfe häufig notwendig, um den Streamer zum Fisch zu bringen. Vom Zanderfischen im (tiefen) Stillwasser mal ganz zu schweigen.
Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
- Marcus Sies
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Re: Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
Hallo,
denk mal drüber nach...
Ich denke das noch immer ein Großteil der fliegenfischenden Gesellschaft eine zu konservative Einstellung gegenüber speziellen Wurftechniken hat, vermutlich ähnlich wie damals, als Jignymphen oder Sinkschnüre auf den Markt kamen. Jeder sollte so fischen wie es ihm am meisten Spaß macht, solange dabei die Natur mit Respekt behandelt wird.
Gruß
Marcus
Hier wurde nie geschrieben dass man 30m werfen muss um ein guter Fischer zu sein! Sorry, aber solchen falsche Unterstellungen sind doch wirklich unangebracht. Jeder Fliegenfischer hat seine Vorlieben und Interessengebiete, und ich finde man sollte jedem die Chance geben sich durch Diskussionen mit Gleichgesinnten darin zu verbessern. Auch der Vorschlag eines neuen "Casting-Forums" finde ich etwas lächerlich, Distanzwürfe spielen für einige Fischer durchaus eine Rolle und gehören deshalb sehr wohl in dieses Forum. Außerdem wird ja niemand gezwungen diesen Threat zu lesen. Wieso "Wurfweiten" immer bemerkenswert hohe Leseranzahlen anziehen ist mir nach wie vor ein Rätsel.Jo, das würde ich sehr begrüßen, denn hier wird vermittelt, wer nicht mindestens 30 m weit werfen kann, der ist kein guter Fliegenfischer und das stimmt einfach nicht
Es gibt Fliegenfischer die bei Gegenwind die "Flinte ins Korn werfen" und es gibt Fliegenfischer die sich stundenlang auf die Wiese stellen und an ihrer Wurftechnik arbeiten, um beim nächsten Gegenwind die entscheidenden 2m weiter werfen, um den Fisch ihres Lebens zu fangen., denn der Wurf hat sich den Gegebenheiten unter zu ordnen und nicht umgekehrt.
Ich kenne Jupp und Wolfgang von diversen Veranstaltungen, und trotzdem würde ich nicht behaupten, dass man sich deswegen diesen Threat hier sparen kann. Vorausgesetzt man will verstehen wie das funktioniert und nicht nur andere Leute dabei zu bewundern.wo auch Jupp Verstraten und Wolfgang Fabisch gebucht waren. Wer die beiden dort gesehen hat, der kann sich den ganzen Trööt hier sparen.
Ich denke das noch immer ein Großteil der fliegenfischenden Gesellschaft eine zu konservative Einstellung gegenüber speziellen Wurftechniken hat, vermutlich ähnlich wie damals, als Jignymphen oder Sinkschnüre auf den Markt kamen. Jeder sollte so fischen wie es ihm am meisten Spaß macht, solange dabei die Natur mit Respekt behandelt wird.
Gruß
Marcus
Zuletzt geändert von Marcus Sies am 07.07.2011, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.






