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Verfasst: 06.09.2006, 21:34
von el-forello
Hallo Gebhard !
Denn mit der Nacht, so kommt auch hier
des lieben Fischleins große Gier.
Jetzt schwingt der Fischer seine Rute
im Schild führt er nicht nur das Gute.
Wer macht weiter ??
Gruß
Peter
Verfasst: 06.09.2006, 22:22
von Maggov
Hallo Peter,
denn das Hässliche an der Sache
ist das ich immer noch meine Arbeit mache.
Drum bet' ich den königlichen Kutscher an
auf dass ich noch mehr lesen kann
In diesem Sinne so long und ein gutes Wochenende.
Jetzt geht's endlich heim - 2 Tage durch die Lande und dann direkt ans Wasser.
Wir lesen uns am Montag
Markus
Verfasst: 06.09.2006, 23:56
von el-forello
Hallo Markus,
Der Kutscher mit der Bambusrute
berichtet und erzählt das Gute,
er liest und schmöckert in den Schinken
um für uns was Neu`s zu finden.
Gruß
Peter
Verfasst: 07.09.2006, 05:36
von Harald aus LEV
Hallo Gebhard,
Der Kutscher findet´s, das ist klasse,
so hebt er ab sich von der Masse.
Sich nicht vor langer Suche scheut
damit die Leser sehr erfreut.
Die Plötzensage ist einfach toll.
Zu welcher Zeit wurde das Gedicht geschrieben?
Zeigt es doch, daß sich der Dichter mit dem Leben aus der Sicht des Fisches beschäftigt hat.
Gruß
Harald
Verfasst: 07.09.2006, 09:47
von Royal Coachman
Hallo Harald !
Das Gedicht habe ich im "Sportfischer" von 1936 gefunden leider stand nur E.N. als Initialen für den Verfasser.
freundlichst
Gebhard
Verfasst: 07.09.2006, 14:04
von RolandT
Hallo Gebhard,
E.N. steht für Dr. Eugen Neresheimer!
Er war Ministerialrat im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft in Wien.
Herzlichst RolandT
Verfasst: 07.09.2006, 15:56
von Harald aus LEV
Hallo Roland,
Klasse! So fügt sich Eines zum Anderen.
Gruß
Harald
Verfasst: 07.09.2006, 22:43
von Royal Coachman
Hallo Roland !
Da hätte ich auch selber drauf kommen könnnen, hab ja einiges von ihm zu Hause
Danke für die Information
freundlichst
Gebhard
Verfasst: 06.10.2006, 22:57
von Hans.
Hallo,
es soll hier noch etwas weitergehen, habe selber zur Feder gegriffen und wünsche viel Spaß.
Des Fischers Meisterin
Ich kenne ´ne Forelle,
die steht in ihrem Bach
an ganz bestimmter Stelle,
die Augen klar und wach.
Ein Fischer auf die Schnelle,
die Augen klar und wach,
will fangen die Forelle,
und watet in den Bach.
So starren nun vier Augen,
von Gier und List bestimmt,
der Fisch, der will was rauben,
der Fischer einen trinkt.
Aus Flachmann´s Quelle rinnt so heiß
der Schnaps die Kehl´ hinunter.
So angetörnt die Flieg´ er schmeißt,
die Fliege, die klatscht runter.
Die Augen der Forelle,
von Gier und List bestimmt,
die seh´n in aller Schnelle,
das hier etwas nicht stimmt.
Die List ist stärker als die Gier,
beleidigt dreht sie ab.
Du Fischer aber, merke dir,
gehst Du zum Fluss hinab:
bezähm´ die Gier und stärk´ die List,
weil du sonst ewig Schneider bist.
Hans Klas
Grüße an alle Poeten und Literaturliebhaber !!
Hans
Verfasst: 09.10.2006, 16:26
von Franz
Ich fuehle mich genoetigt.......
Gedicht von Lewis Caroll(alice im wunderland)
den meister des nonsens
Des Anglers Abenteuer
Als laessig ich so lag an Stromes Rand
und wollt mir dort fangen einen Fisch
mit meiner Angel, da ward mir ein traum gesandt,
was ich gefangen ward serviert auf einem Tisch.
Es hatte keinen Schwanz, war so kein Waldestier,
war ohne Fluegel, also auch kein Vogelwesen,
sein fleisch war jedoch des Geschmackes Zier,
obwohl den Namen hatte ich noch nie gelesen.
Es schillerte ganz faszinierend farblich gut
und schien ne unbekannte fremde Art;
es koennt alles sein, vielleicht ein jud,
mich wunderte nur, das es ohne Bart.
Da ich so schlief und traeumte, gabs ein Zucken,
das riss mir fast die Angel aus der Hand.
Ich sperrte auf die Augen, tat gross gucken,
dann hatte ich den Glanz im Wasser schnell erkannt!
Das Wesen aus dem Traum! Wie wunderbar,
Es zappelt ganz wild an Hakens Ende,
mit Heftigkeit zog ich's ans land dann zwar,
doch wagte nicht zu gucken auf die Spende.
In jedem Punkte war es ganz exakt,
was ich im Traum soeben hatt' gesehen,
es war sogar noch viel, viel mehr gelackt,
und seine edle miene war kaum zu verstehen.
Ich konnte kaum glauben, das solches man schuf:
ein Wesen an Schoenheit so reich.
Im Range wohl weit ueber Tiere mit Huf,
den Namen den wusst' ich nicht gleich.
Dacht' an die Naturgeschichte von Brown,
an die Werke von Humboldt und Brehm,
so mysterioeus war es mir anzuschauen,
und keines loeste mir das Problem.
Im sinn was Walton angewiesen,
und and're Angler frueh'rer Gauen,
durch Algebra, die laengst bewiesen,
wusst' ich, failie Plesiosauren.
Ist es nicht so? fragt' ich das Dienermaedel,
sie rang die Haende,schrie: Seid keine Floete!
Oh seht, mein Herr, die Antwort hallt im Schaedel,
Es ist, es ist, es ist , es ist' ne Kroete!!!!
Moral:Traeume Nicht.
Verfasst: 09.10.2006, 16:42
von Franz
Und hier eins vom Altmeister johann wolgang goethe:
Frisches ei, gutes ei!
Enthusiasmus vergleich' ich gern
der Auster meine lieben herrn,
Die, wenn ihr sie nicht frisch genosst,
Whrhaftig ist ne schlecht Kost.
Begeistrung ist keine Heringsware,
die man einpoekelt auf einige jahre!!!
Verfasst: 10.10.2006, 01:14
von Franz
ja himmel: funde aus dem netz von christoph griessemann
hart an der grenze....
Der Zierfisch
Ziert der Zierfisch sich beim lecken
springt der geile Stör ins nächste Becken
Dort wartet schon die scharfe Flunder
und reißt sich rasch das Höschen runder
Der Oktopus
So fic---- ist der Oktopus
daß er am Tag 5-, 6mal muß
Er bumst den Stör , den Hai, den Aal
und auf die schnelle
noch von hinten die Sardelle
Und ganz zum Schluß mit Zungenkuß
sich selbst, den geilen Oktopus!
Die Muscheln
Die geilen Muscheln woll´n nie kuscheln
von langem Vorspiel halten sie nicht viel
Die Muscheln kommen gleich zur Sache
ob im Meer oder im Bache!
Die Moräne
Am liebsten macht es die Moräne
im Wasser ganz mit sich alleene
Sie onaniert, sie masturbiert
und ist dabei ganz ungeniert
Der Rochen
Seit Wochen bumst der Rochen
seine Frau sogar beim kochen
Kann er nicht mehr, ruft sie den Zander
und die beiden treiben´s miteinander
Der Kabeljau
Ganz zärtlich macht´s der Kabeljau
heimlich dem Pottwal seiner alten Frau
Der Pottwal selbst ist impotent
wie gut, daß sie vom Jau das stramme Kabel kennt!
Der Hecht
Im Karpfenteich der flotte Hecht
bumst alle Karpfen durch
nicht schlecht!
Die Qualle
Im Delphinarium ist´s ganz feucht
hört wie dort die Qualle keucht!
Der Delphin in Leder und Lack
greift der Qualle an den prallen Quallensack!
Der Aal
Dem Aal ist alles egal
er treibt's mit allen
auch mit den Quallen!
.... keine Fischlyrik, aber passend zur Jahreszeit.....
Verfasst: 10.10.2006, 07:06
von Olaf Kurth
Malermeister Herbst
Der Herbst beginnt
mit seinem Werk -
bedient sich der Palette;
verteilt die Farben
Gelb und Rot,
mischt die, die er gern hätte.
Dezent setzt er ins Grün
das Braun und
leuchend gelbe Tupfen;
und sein Geselle,
der Wind,
hilft ihm beim Blättchenzupfen.
Oben im Wipfel
erstrahlt das Gold,
von der Sonne verzaubert;
mit dem Rostrot, dem Ockergelb
er noch ein Weilchen zaudert.
Noch ist der Kronen
Schmuck erhalten,
nur sachte löst sich
Blatt um Blatt;
doch lässt Freund Wind
die Kühle walten,
sich's über Nacht
gelichtet hat.
Nun eilt er sich,
der Malersmann,
bevor die Pracht vorüber;
verpinselt rasch das
letzte Rot -
deckt dunkles Braun darüber.
Trautl Irgang
Verfasst: 13.10.2006, 02:30
von Franz
Walgedichte:
So lauert hinter Felsen und Gestein,
auf seinen Raub der grosse Leviathan;
die Fischlein jagt er nicht, er schlingt nur ein,
die sich des offnen rachens nicht versahn.
Dryden, "annus mirabilis"
Heil dem Koenig! Nah und Fern
preist des flossenvolkes Herrn.
Im Atlantik kreuz und quer
schwimmt kein zweiter wal wie der,
und im Eismeer, wett' ich dreist,
ist nicht einer halb so feist.
Charles Lamb "triumph des Wales"
Und der Drohende Wal in Sturm und Nacht,
der Koenig der freien See,
er ist ein Herrscher in wilder Pracht,
und Macht ist ihm Recht, und Recht ist ihm Macht
ueber Leben Glueck und Weh.
Walfaengerlied
auszuege aus dem vorwort von Hermann Melvilles: Moby Dick
ungekuerzte fassung-bibliothek der weltliteratur
Verfasst: 13.10.2006, 02:59
von Franz
Am fliessenden Wasser
Ein Fischlein steht am kühlen Grund,
Durchsichtig fliessen die Wogen,
Und senkrecht ob ihm hat sein Rund
Ein schwebender Falk gezogen.
Der ist so lerchenklein zu sehn
Zuhöchst im Himmelsdome;
Er sieht das Fischlein ruhig stehn,
Glänzend im tiefen Strome!
Und dieses auch hinwieder sieht
Ins Blaue durch seine Welle.
Ich glaube gar, das Sehnen zieht
Eins an des andern Stelle!
Gedicht von Gottfried Keller (1819-1890)