ein paar worte zu c&r
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Royal Coachman
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Re: ein paar worte zu c&r
Hallo Freunde!
Also jetzt zum allerletzten Mal:
es ist doch genau definiert!
...sowie gefangene Fische ohne Fangbeschränkung dürfen nur zur Erfüllung des Hegeziels (Art. 1 Abs. 2 Satz 2 BayFiG), unter Beachtung des Tierschutzrechts und nach Maßgabe einer Entscheidung des Fischereiausübungsberechtigten,...
also entscheidet zuletzt der Fischereiausübungsberechtigte und das ist jeder Lizenznehmer, ob er einen Fisch im Sinne der Hege der Bestände zurücksetzt oder nicht!
Worüber diskutiert ihr hier eigentlich!
tight lines
RC
PS: dieses "jeder maßige Fisch muß entnommen werden", führt direkt zum Untergang jedes Gewässers, überdies steht das nirgends!!
Also jetzt zum allerletzten Mal:
es ist doch genau definiert!
...sowie gefangene Fische ohne Fangbeschränkung dürfen nur zur Erfüllung des Hegeziels (Art. 1 Abs. 2 Satz 2 BayFiG), unter Beachtung des Tierschutzrechts und nach Maßgabe einer Entscheidung des Fischereiausübungsberechtigten,...
also entscheidet zuletzt der Fischereiausübungsberechtigte und das ist jeder Lizenznehmer, ob er einen Fisch im Sinne der Hege der Bestände zurücksetzt oder nicht!
Worüber diskutiert ihr hier eigentlich!
tight lines
RC
PS: dieses "jeder maßige Fisch muß entnommen werden", führt direkt zum Untergang jedes Gewässers, überdies steht das nirgends!!
Der immer auf Seiten der Fische steht!
- Achim Stahl
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Re: ein paar worte zu c&r
Moin,
Warum betreibt jemand Wintersport in den Alpen, geht Reiten, hält sich eine Katze in einer kleinen Wohnung, fliegt mit dem Flugzeug in Urlaub und und und?
Das sind alles Dinge, bei denen Tiere unmittelbar und indirekt aus ihren Rückzugsgebieten vertrieben, gestresst, geschädigt und getötet werden.
Warum geht, als ein Beispiel von vielen, Alpinskilauf konform mit dem Tierschutzgesetz, obwohl dafür Bergwälder gerodet werden, die Gefahr von Lawinen und Bodenerrosion zunimmt und die Tiere in ihren Rückzugsräumen, auch abseits der Pisten, permanent aufgescheucht werden? Macht das jemand aus einem vernünftigen Grund?
Ja, ganz klar, aus tiefer Freude an der Sache! Bewegung an der frischen Luft und Spaß. Niemand scheint hier Probleme mit dem "vernünftigen Grund" zu haben. Die Fremdenverkehrsorte, Skiverbände, Sportartikelhersteller etc. würden auch ganz schön auf die Barrikaden gehen und eventuellen Gegnern gewaltig etwas husten.
Aber wir Angler und auch wir Fliegenfischer sind wohl eine andere Spezies. Wir belügen uns in vorauseilendem Gehorsam schon selbst, dass, was wir praktizieren, rein gar nichts mit dem Spaß und der Freude an der Sache zu tun hat, sondern nur dem Nahrungserwerb dient. Und jeder Kollege, der sich in unseren Augen nicht einhundertfünfzigprozentig politisch korrekt verhält, wird erst mal von uns satt abgerüffelt.
Das erfreut natürlich alle Angelgegner und militante "Naturschützer", denn ein besseres Opfer als uns Angler und Fliegenfischer, die schon kuschen und sich gegenseitig selbst in die Pfanne hauen, bevor man ihnen von außerhalb etwas androht, kann sich ja wirklich niemand vorstellen.
Ich glaube, wir sollten alle mal ohne Scheuklappen in uns gehen und erforschen, was uns wirklich zum Fliegenfischen antreibt. Und dann auch wirklich dazu stehen. Selbst wenn durch uns, genau wie bei den meisten anderen Leuten, die in ihrer Freizeit etwas unternehmen oder auch einfach nur ihr Leben fristen, Tiere geschädigt werden.
Und ich denke , dass man auch über den Begriff "sittliche Reife" noch mal genau nachdenken sollte...
Einen hab ich noch: Gibt es einen vernünftigen Grund, wenn man eigentlich genug hat, noch ein Würstchen vom Grill zu nehmen? Mehr Fleich essen als für unsere Ernährung unbedingt notwendig ist, ist doch eindeutig ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz...
Und einen allerletzten: @ Thomas: Ich glaube nicht, dass irgendwann jemand mit vorauseilendem Gehorsam eine bessere Zukunft gestaltet hat.
Nachdenkliche Grüße!
Achim
Ich gebe (mal wieder) folgendes zu bedenken:Zum reinen Spaß fischen gehen, ist definitv keine Option und fällt uns bestimmt allen recht bald auf die Füße.
Warum betreibt jemand Wintersport in den Alpen, geht Reiten, hält sich eine Katze in einer kleinen Wohnung, fliegt mit dem Flugzeug in Urlaub und und und?
Das sind alles Dinge, bei denen Tiere unmittelbar und indirekt aus ihren Rückzugsgebieten vertrieben, gestresst, geschädigt und getötet werden.
Warum geht, als ein Beispiel von vielen, Alpinskilauf konform mit dem Tierschutzgesetz, obwohl dafür Bergwälder gerodet werden, die Gefahr von Lawinen und Bodenerrosion zunimmt und die Tiere in ihren Rückzugsräumen, auch abseits der Pisten, permanent aufgescheucht werden? Macht das jemand aus einem vernünftigen Grund?
Ja, ganz klar, aus tiefer Freude an der Sache! Bewegung an der frischen Luft und Spaß. Niemand scheint hier Probleme mit dem "vernünftigen Grund" zu haben. Die Fremdenverkehrsorte, Skiverbände, Sportartikelhersteller etc. würden auch ganz schön auf die Barrikaden gehen und eventuellen Gegnern gewaltig etwas husten.
Aber wir Angler und auch wir Fliegenfischer sind wohl eine andere Spezies. Wir belügen uns in vorauseilendem Gehorsam schon selbst, dass, was wir praktizieren, rein gar nichts mit dem Spaß und der Freude an der Sache zu tun hat, sondern nur dem Nahrungserwerb dient. Und jeder Kollege, der sich in unseren Augen nicht einhundertfünfzigprozentig politisch korrekt verhält, wird erst mal von uns satt abgerüffelt.
Das erfreut natürlich alle Angelgegner und militante "Naturschützer", denn ein besseres Opfer als uns Angler und Fliegenfischer, die schon kuschen und sich gegenseitig selbst in die Pfanne hauen, bevor man ihnen von außerhalb etwas androht, kann sich ja wirklich niemand vorstellen.
Ich glaube, wir sollten alle mal ohne Scheuklappen in uns gehen und erforschen, was uns wirklich zum Fliegenfischen antreibt. Und dann auch wirklich dazu stehen. Selbst wenn durch uns, genau wie bei den meisten anderen Leuten, die in ihrer Freizeit etwas unternehmen oder auch einfach nur ihr Leben fristen, Tiere geschädigt werden.
Und ich denke , dass man auch über den Begriff "sittliche Reife" noch mal genau nachdenken sollte...
Einen hab ich noch: Gibt es einen vernünftigen Grund, wenn man eigentlich genug hat, noch ein Würstchen vom Grill zu nehmen? Mehr Fleich essen als für unsere Ernährung unbedingt notwendig ist, ist doch eindeutig ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz...
Und einen allerletzten: @ Thomas: Ich glaube nicht, dass irgendwann jemand mit vorauseilendem Gehorsam eine bessere Zukunft gestaltet hat.
Nachdenkliche Grüße!
Achim
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- webwood
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Re: ein paar worte zu c&r
Hallo Achim,Und ich denke , dass man auch über den Begriff "sittliche Reife" noch mal genau nachdenken sollte...![]()
wer ausser den Jägern und uns Fischer hat das Recht, ohne berufliche Notwendigkeit, Tiere zu töten?
Ich finde, diese Verantwortung kann man nicht mit Mountenbikern oder Skifahrern in einen Topf werfen.
Das Hinterfragen unseres Handelns erfordert schon eine gewisse "sittliche Reife"
Würdest Du, als Beispiel, weil es einfach Spaß macht, gezielt Äschen anwerfen oder in der Kinderstube fischen, weil jeder Wurf einen Biss bringt?
Doch sicherlich nicht.
Liebe Grüße
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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laverda
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Re: ein paar worte zu c&r
@Achim:
Gruß vom platten Niederrhein
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Zuletzt geändert von laverda am 19.12.2013, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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- Hawk
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Re: ein paar worte zu c&r
Darf das nicht so ziehmlich jeder ?webwood hat geschrieben:wer ausser den Jägern und uns Fischer hat das Recht, ohne berufliche Notwendigkeit, Tiere zu töten?
Kenne zumindest noch den einen oder anderen der z.B. im Kleingarten Hühner hält und wohl auch mal selbst eins schlachtet...
Mit Hasen sollte das afaik ebenso Möglich sein und das wären dann sogar Säugetiere...
Ich kann Achims Beitrag auch nur 100% zustimmen.
Allerdings: Nur weil ich aus Spaß angel heißt das ja nicht gleich das ich mich am Wasser wie Sau benehme, in der Kinderstube fische und menschliches Verdauungsprodukt mit den Fischen umgehe.
Sowas wie in dem Video was diese Diskussion eigentlich ausgelöst hat geht einfach mal garnicht.
Gruß
Sven
Sven
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Re: ein paar worte zu c&r
Hallo,
Gruß
Werner
das Gleiche erzähle ich in vielfältiger Wiederholung und mit anderen Worten in diesem und anderen Fäden. Wie es scheint, ist diese Ansicht unter Forumsfliegenfischern aber nicht mehrheitsfähig.Achim Stahl hat geschrieben: Aber wir Angler und auch wir Fliegenfischer sind wohl eine andere Spezies. Wir belügen uns in vorauseilendem Gehorsam schon selbst, dass, was wir praktizieren, rein gar nichts mit dem Spaß und der Freude an der Sache zu tun hat, sondern nur dem Nahrungserwerb dient. Und jeder Kollege, der sich in unseren Augen nicht einhundertfünfzigprozentig politisch korrekt verhält, wird erst mal von uns satt abgerüffelt.
Gruß
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Re: ein paar worte zu c&r
Hawk hat geschrieben:Darf das nicht so ziehmlich jeder ?webwood hat geschrieben:wer ausser den Jägern und uns Fischer hat das Recht, ohne berufliche Notwendigkeit, Tiere zu töten?
Kenne zumindest noch den einen oder anderen der z.B. im Kleingarten Hühner hält und wohl auch mal selbst eins schlachtet...
Mit Hasen sollte das afaik ebenso Möglich sein und das wären dann sogar Säugetiere...
Hi Hawk,
ich vermute, Achim meinte es in dem Sinne, das nur Jäger und Angler das Recht haben, sich wild lebende Tiere anzueignen (und zu töten).
Gruß vom platten Niederrhein
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Olaf Kurth
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Re: ein paar worte zu c&r
Hawk hat geschrieben:Darf das nicht so ziehmlich jeder ?webwood hat geschrieben:wer ausser den Jägern und uns Fischer hat das Recht, ohne berufliche Notwendigkeit, Tiere zu töten?
Nein, das darf noch lang nicht jeder, lieber Sven!
Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat (§ 4 Absatz 1 des Tierschutzgesetzes).
In unserem Falle ist das die Staatliche Fischereiprüfung, die Du irgendwann hoffentlich erfolgreich abgeschlossen hast, im anderen Fall ist es die bestandene Jägerprüfung. Beide Personengruppen dürfen sich freilebende Kreaturen aneignen und sie töten. Dieses Privileg hat z.B. mein Nachbar nicht.
Das, was Du meinst nennt sich Hausschlachtung und hierbei sei erwähnt, dass bei Kaninchen und Geflügel eine Schlachttier- und Fleischuntersuchung durch einen amtlichen Tierarzt unterbleiben kann, sofern der Schlachtende (jetzt ist es Dein Nachbar) keine bedenklichen Merkmale am Tierkörper feststellt.
Hier hast Du offensichtlich Äpfel mit Birnen verwechselt, kann ja passieren...........
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Re: ein paar worte zu c&r
Ich muss hier mal dir frage stellen:
Leiden hier alle unter Verfolgungswahn?
Jagen und fischen sind doch Urinstinkte...
Keiner außer ein paar radikale Tierschützer
Will uns unser Hobby streitig machen...
Und wenn wir schon im Focus stehen dann
eher im Verdacht bestehende Fischereigesetze
zu missachten in dem wir C&R praktizieren...
Was wollen wir eigentlich???
Ich auf jeden Fall fischen, fischen,
fischen und das mit viel Leidenschaft....
Liebe Grüße Jürgen
Leiden hier alle unter Verfolgungswahn?
Jagen und fischen sind doch Urinstinkte...
Keiner außer ein paar radikale Tierschützer
Will uns unser Hobby streitig machen...
Und wenn wir schon im Focus stehen dann
eher im Verdacht bestehende Fischereigesetze
zu missachten in dem wir C&R praktizieren...
Was wollen wir eigentlich???
Ich auf jeden Fall fischen, fischen,
fischen und das mit viel Leidenschaft....
Liebe Grüße Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
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Re: ein paar worte zu c&r
Moin,
ich bin nun mal ein Kind vom Dorf und habe auch ein paar Jahre auf einem Selbstversorgerhof gelebt. Natürlich schlachten so ziemlich alle Leute, die sich Hühner, Enten oder Kaninchen halten, diese Tiere selbst. Ich habe noch nie gehört, dass jemand dazu eine Prüfung gemacht hat. Man kann auch in jedem Baumarkt oder im Internet ohne Sachkundenachweis eine Mausefalle kaufen.
http://www.victorfallen.de/shop/mausbek ... mausefalle
Da steht auch nirgends etwas, dass ich damit nur mit Sachkundenachweis Mäuse (Wirbeltiere / Säugetiere) töten darf.
Tiere töten gehört aber für mich persönlich nicht zum Wesentlichen beim Fliegenfischen, und das Thema des Threads ist ja auch C&R. Ich denke, da hinkt der Vergleich zwischen Fliegenfischern und Skifahrern / Mountainbikern nicht sehr. Ich glaube nicht, dass wir Fliegenfischer mehr Tiere auf dem Gewissen haben als Skifahrer, für die die Alpen planiert werden (obwohl bei und C&R nicht allgemein üblich ist).
Ich habe schon Äschen, Forellen, Hechte, Meeräschen, Bonefish, Tarpon und noch viel mehr Fischarten angeworfen und die Fische wieder zurückgesetzt. Dafür bin ich zum Teil um die halbe Welt geflogen und habe mein gesamtes Erspartes dafür ausgegeben. Für mich ist das eine Leidenschaft, etwas, dem ich mich nicht entziehen kann. Es geht mir dabei aber sicherlich nicht um Fische, die bei jedem Wurf nehmen, sondern um eine echte Herausforderung. Dass das den Fischen nicht gefällt, ist mir klar. So, wie es jedem Snowboarder klar sein sollte, dass es den Tieren nicht gefällt, wenn die Alpen planiert werden...
Ich versuche natürlich, den Schaden für die Fische so niedrig wie möglich zu halten, drücke die Widerhaken an und behandle jeden Fisch so schonend wie möglich. Aber ich belüge mich nicht, dass ich das nur deshalb täte, weil ich eine Mahlzeit an Land ziehen will. Obwohl ich sehr gerne Fisch esse, verblasst jede Erinnerung an eine Fischmahlzeit an die Erinnerung an manche Erlebnisse am Fischwasser. Da sind Momente dabei, die zu den wertvollsten meines Lebens zählen.
Viele Grüße!
Achim
ich bin nun mal ein Kind vom Dorf und habe auch ein paar Jahre auf einem Selbstversorgerhof gelebt. Natürlich schlachten so ziemlich alle Leute, die sich Hühner, Enten oder Kaninchen halten, diese Tiere selbst. Ich habe noch nie gehört, dass jemand dazu eine Prüfung gemacht hat. Man kann auch in jedem Baumarkt oder im Internet ohne Sachkundenachweis eine Mausefalle kaufen.
http://www.victorfallen.de/shop/mausbek ... mausefalle
Da steht auch nirgends etwas, dass ich damit nur mit Sachkundenachweis Mäuse (Wirbeltiere / Säugetiere) töten darf.
Zum Tiere töten -siehe oben. Offensichtlich jeder, der eine Maus im Haus oder eine Wühlmaus im Garten hat oder der sich Kleintiere zum Essen hält.wer ausser den Jägern und uns Fischer hat das Recht, ohne berufliche Notwendigkeit, Tiere zu töten?
Ich finde, diese Verantwortung kann man nicht mit Mountenbikern oder Skifahrern in einen Topf werfen.
Das Hinterfragen unseres Handelns erfordert schon eine gewisse "sittliche Reife"
Würdest Du, als Beispiel, weil es einfach Spaß macht, gezielt Äschen anwerfen oder in der Kinderstube fischen, weil jeder Wurf einen Biss bringt?
Doch sicherlich nicht.
Tiere töten gehört aber für mich persönlich nicht zum Wesentlichen beim Fliegenfischen, und das Thema des Threads ist ja auch C&R. Ich denke, da hinkt der Vergleich zwischen Fliegenfischern und Skifahrern / Mountainbikern nicht sehr. Ich glaube nicht, dass wir Fliegenfischer mehr Tiere auf dem Gewissen haben als Skifahrer, für die die Alpen planiert werden (obwohl bei und C&R nicht allgemein üblich ist).
Ich habe schon Äschen, Forellen, Hechte, Meeräschen, Bonefish, Tarpon und noch viel mehr Fischarten angeworfen und die Fische wieder zurückgesetzt. Dafür bin ich zum Teil um die halbe Welt geflogen und habe mein gesamtes Erspartes dafür ausgegeben. Für mich ist das eine Leidenschaft, etwas, dem ich mich nicht entziehen kann. Es geht mir dabei aber sicherlich nicht um Fische, die bei jedem Wurf nehmen, sondern um eine echte Herausforderung. Dass das den Fischen nicht gefällt, ist mir klar. So, wie es jedem Snowboarder klar sein sollte, dass es den Tieren nicht gefällt, wenn die Alpen planiert werden...
Ich versuche natürlich, den Schaden für die Fische so niedrig wie möglich zu halten, drücke die Widerhaken an und behandle jeden Fisch so schonend wie möglich. Aber ich belüge mich nicht, dass ich das nur deshalb täte, weil ich eine Mahlzeit an Land ziehen will. Obwohl ich sehr gerne Fisch esse, verblasst jede Erinnerung an eine Fischmahlzeit an die Erinnerung an manche Erlebnisse am Fischwasser. Da sind Momente dabei, die zu den wertvollsten meines Lebens zählen.
Viele Grüße!
Achim
Früher war mehr Lametta!
- Hawk
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Re: ein paar worte zu c&r
Olaf Kurth hat geschrieben: Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat (§ 4 Absatz 1 des Tierschutzgesetzes).
In unserem Falle ist das die Staatliche Fischereiprüfung, die Du irgendwann hoffentlich erfolgreich abgeschlossen hast, im anderen Fall ist es die bestandene Jägerprüfung.
Naja die kenntnisse und Fähigkeiten dazu hat man ja scheinbar schon nachdem man sich nen Infozettel durchgelesen hat...
Hier in SH oder in MV kann sich schließlich jeder Hans udn Franz OHNE Prüfüng nen Touristen Angelschein besorgen und munter drauflosfischen.
Und beim Schlachten von Geflügel etc. brauchts soweit ich weiß auch keinen Nachweis.
Gruß
Sven
Sven
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Olaf Kurth
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Re: ein paar worte zu c&r
Gar so düster sehe ich das noch nicht, lieber Werner,Werbe hat geschrieben: Ich glaube, dass ganz viele einem Irrtum unterliegen, nämlich dem, dass ein "Selbstreinigungsprozess" im Sinne sogenannter Naturschützer zur Akzeptanz unserer Passion führen würde. Man wird erst ruhen, wenn Angeln und Jagd komplett abgeschafft sind, und ich sehe für mich keine Veranlassung, durch Aktionen vorauseilenden Gehorsams, denen das Geschäft zu erleichtern.
denn wir organisierte Angler gehören mit unserem Verband zu den anerkannten Naturschutzorganisationen und reden mit. In unseren Breiten ist z.B. ein Vorsitzender eines großen Angelvereins gleichzeitig Mitglied im NABU um dort die Interessen auqatischer Lebensformen zu vertreten. Viele NABU-Ortsgruppen haben beispielsweise zahlreiche Vogelkundler und Fachleute für Botanik, aber niemanden, der sich wirklich mit der Fischfauna auskennt. Hier können sich engagierte Angler sicher einbringen.
Zurück zum Thema C&R:
Ein junger Fliegenfischer wurde deswegen von uns ermahnt (oder "abgerüffelt") und mit deutlichen, bestimmten Worten auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Nein, das ist für mich noch kein "Selbstreinigungsprozess". Ich sehe nicht, dass sich hier jemand in "vorauseilendem Gehorsam" selbst belügt oder kuscht, es soll auch niemand in die Pfanne gehauen werden - warum sollten wir das?
Ich esse gern Fisch und darf losziehen um mir einen guten Fisch zu fangen. Ich darf ihm nachstellen, ihn beobachten, ich darf ihn als Fliegenfischer mit einer besonders kniffligen Methode überlisten, sogar mit selbstgebundenen Kunstködern. Ich treffe regelmäßig andere verrückte und leidenschaftliche Angler, die machen das so ähnlich wie ich. Sie reden darüber auf Stammtischen, manche haben sogar ein richtiges Forum für diese "alberne" Art des Fischfangs organisiert. Wenn der Fisch an meinem natürlichen Gewässer groß genug ist, darf ich ihn töten und meiner Familie als Spezialität auf den Tisch bringen. Warum soll das alles keinen Spaß machen?
Dieser Begriff wird verurteilten Anglern regelmäßig vor Gericht um die Ohren gehauen, wenn ihnen die Ausübung der Fischerei künftig untersagt wird. Das ist so, glaub mir bitte.Achim Stahl hat geschrieben: Und ich denke , dass man auch über den Begriff "sittliche Reife" noch mal genau nachdenken sollte...![]()
Neulich im Forum:Achim Stahl hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass wir Fliegenfischer mehr Tiere auf dem Gewissen haben als Skifahrer, für die die Alpen planiert werden.......................
Ich glaube, er sagte: ''Gepriesen sind die Skifahrer.''
3.Zuhörerin: "Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?"
1.Zuhörer: "Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weißt du meine Liebe, es bezieht sich auf
die ganze Wintersportindustrie."
Danke für die Vorlage, lieber Achim, den konnte ich mir nicht entgehen lassen ...........
Liebe Grüße,
Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Re: ein paar worte zu c&r
Hallo,
Ich denke der Vergleich hinkt extrem. Ob du es willst oder nicht, du fügst den Fischen direkt und vorsätzlich einen Schaden zu, das hat eine andere Qualität und ohne "venünftigen Grund" lehnen das nicht nur Naturschützer ab.
Kennst du den Kinofilm "Passwort: Sword Fish" mit John Travolta und die Szene mit dem Fliegenfischer? Ich denke das kommt in der öffentlichen Wahrnehmung dabei raus, wenn man Fliegenfischen zum reinen Spass degradiert.
Das Tiere sekundär unter vielen Aktivitäten von Menschen leiden, ist bekannt. Da kannst du so ziemlich alle menschlichen Aktivitäten aufzählen. Geocaching, Pilze Sammeln, Kindergeburtstag im Wald, Autofahren, Besiedelung von Landschaften usw.
Wofür bemühen wir hier die Jäger, da herrschen grundsätzlich andere Verhältnisse? Dann könnten die Jäger ja auch sagen, wir schiessen nur noch mit Paintball auf das Wild. Schiessen dem Reh mal ein Loch ins Ohr, oder fangen sie mit Fallen und lassen sie dann wieder laufen. Einfach so zum Spass. Das wäre dann wohl das pondont zum Fliegenfischen nach dem beschriebenen Verständniss.
Ich meine, da stehen wir leider ziemlich alleine da. Zum Selbsttest würde ich jedem empfehlen, mal zu versuchen, einem gänzlich unbeteiligten diese Einstellung zu erklären (keinem ausgesprochenen Tierschützer). Da wird man wohl nur kopfschütteln ernten.
Es gibt immer mehr Fischer und die jungen wilden posten reihenweise diese "supercoolen" Videos. Aber ich erzähl es bestimmt keinem weiter ...
Ich bin kein Engel und will nicht leugnen das mich, wie wohl vielen von euch, das Fischen mehr fasziniert, als die Entnahme. Aber als reine Spassveranstaltung hat Angeln / Fliegenfischen in Deutschland nach meiner Einschätzung keine Zukunft. Das sieht auch unser Landesverband so und diskutiert das auch in öffentlichen Sitzungen ... Ich meine es gibt ja auch nach geltendem Recht mögliche Lösungen, da einen Kompromiss zu finden. Aber dazu muss man auch offen darüber diskutieren.
Das Motto: "Erzähl es keinem weiter und die anderen sind ja noch viel schlimmer" ist nach meiner Erfahrung leider kein guter Ratgeber.
LG,
Olaf
Wie lautet genau das Argument? Skifahrer und Mountainbiker haben mehr Tiere als Fliegenfischer auf dem Gewissen und daraus leiten wir welchen Anspruch ab?Achim Stahl hat geschrieben:Tiere töten gehört aber für mich persönlich nicht zum Wesentlichen beim Fliegenfischen, und das Thema des Threads ist ja auch C&R. Ich denke, da hinkt der Vergleich zwischen Fliegenfischern und Skifahrern / Mountainbikern nicht sehr. Ich glaube nicht, dass wir Fliegenfischer mehr Tiere auf dem Gewissen haben als Skifahrer, für die die Alpen planiert werden (obwohl bei und C&R nicht allgemein üblich ist).
Ich denke der Vergleich hinkt extrem. Ob du es willst oder nicht, du fügst den Fischen direkt und vorsätzlich einen Schaden zu, das hat eine andere Qualität und ohne "venünftigen Grund" lehnen das nicht nur Naturschützer ab.
Kennst du den Kinofilm "Passwort: Sword Fish" mit John Travolta und die Szene mit dem Fliegenfischer? Ich denke das kommt in der öffentlichen Wahrnehmung dabei raus, wenn man Fliegenfischen zum reinen Spass degradiert.
Das Tiere sekundär unter vielen Aktivitäten von Menschen leiden, ist bekannt. Da kannst du so ziemlich alle menschlichen Aktivitäten aufzählen. Geocaching, Pilze Sammeln, Kindergeburtstag im Wald, Autofahren, Besiedelung von Landschaften usw.
Wofür bemühen wir hier die Jäger, da herrschen grundsätzlich andere Verhältnisse? Dann könnten die Jäger ja auch sagen, wir schiessen nur noch mit Paintball auf das Wild. Schiessen dem Reh mal ein Loch ins Ohr, oder fangen sie mit Fallen und lassen sie dann wieder laufen. Einfach so zum Spass. Das wäre dann wohl das pondont zum Fliegenfischen nach dem beschriebenen Verständniss.
Ich meine, da stehen wir leider ziemlich alleine da. Zum Selbsttest würde ich jedem empfehlen, mal zu versuchen, einem gänzlich unbeteiligten diese Einstellung zu erklären (keinem ausgesprochenen Tierschützer). Da wird man wohl nur kopfschütteln ernten.
Es gibt immer mehr Fischer und die jungen wilden posten reihenweise diese "supercoolen" Videos. Aber ich erzähl es bestimmt keinem weiter ...
Ich bin kein Engel und will nicht leugnen das mich, wie wohl vielen von euch, das Fischen mehr fasziniert, als die Entnahme. Aber als reine Spassveranstaltung hat Angeln / Fliegenfischen in Deutschland nach meiner Einschätzung keine Zukunft. Das sieht auch unser Landesverband so und diskutiert das auch in öffentlichen Sitzungen ... Ich meine es gibt ja auch nach geltendem Recht mögliche Lösungen, da einen Kompromiss zu finden. Aber dazu muss man auch offen darüber diskutieren.
Das Motto: "Erzähl es keinem weiter und die anderen sind ja noch viel schlimmer" ist nach meiner Erfahrung leider kein guter Ratgeber.
LG,
Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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orkdaling
Re: ein paar worte zu c&r
Hallo liebe FFF-Gemeinde oder besser Fischwaid Ausuebende,
ich denke so kommen wir auf keine Uebereinstimmung, das einzige was wir tun kønnen ist die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in unserem jeweiligen Land bzw. Bundesland und natuerlich schonend mit der Kreatur Fisch umgehen. Ich hab mal etwas gegoogelt und mir die Gesetzeslage in einigen Lændern angesehen. Das sind ja gravierende Unterschiede. So kann ich in meiner alten Heimat (Kyff.Kreis) nicht fischen obwohl ich frueher einen Fischereischein/Pruefung besass und viele Jahre auf Fischwaid ging.(bin nun 53 und ging mit 5 erstmalig mit Opa an die Helme fischen). Nun wohne ich nicht mehr im Geltungsbereich des Grundgesetzes und kann somit nur mit einem Touristenschein in MV und SH fischen. In Berlin und Brandenburg ist es noch kurioser, auf beiden Seiten der Spree oder Havel gibt es unterschiedliche Schonzeiten. Dem Fisch ist es aber egal von welchem Standplatz ich ueber die Landesgrenze werfe. Also bleibt uns nur die jeweilige Gesetzeslage zu beachten und ich habe fuer mich entschieden das ein gefærbter und grosser Laichner ins Wasser gehørt weil das ein vernuenftiger Grund ist.
Wuensch Euch allen schon mal ein paar schøne Feiertage.
Gruss
Hendrik
ich denke so kommen wir auf keine Uebereinstimmung, das einzige was wir tun kønnen ist die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in unserem jeweiligen Land bzw. Bundesland und natuerlich schonend mit der Kreatur Fisch umgehen. Ich hab mal etwas gegoogelt und mir die Gesetzeslage in einigen Lændern angesehen. Das sind ja gravierende Unterschiede. So kann ich in meiner alten Heimat (Kyff.Kreis) nicht fischen obwohl ich frueher einen Fischereischein/Pruefung besass und viele Jahre auf Fischwaid ging.(bin nun 53 und ging mit 5 erstmalig mit Opa an die Helme fischen). Nun wohne ich nicht mehr im Geltungsbereich des Grundgesetzes und kann somit nur mit einem Touristenschein in MV und SH fischen. In Berlin und Brandenburg ist es noch kurioser, auf beiden Seiten der Spree oder Havel gibt es unterschiedliche Schonzeiten. Dem Fisch ist es aber egal von welchem Standplatz ich ueber die Landesgrenze werfe. Also bleibt uns nur die jeweilige Gesetzeslage zu beachten und ich habe fuer mich entschieden das ein gefærbter und grosser Laichner ins Wasser gehørt weil das ein vernuenftiger Grund ist.
Wuensch Euch allen schon mal ein paar schøne Feiertage.
Gruss
Hendrik
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Re: ein paar worte zu c&r
Lieber Olaf,
Da es aber keinen Sinn macht, diesbezüglich in Rechthabereien auszubrechen, sollten wir das: (die unterschiedliche Wahrnehmung) einfach so akzeptieren.
Gruß
Werner
da unterschiedliche Menschen Ereignisse unterschiedlich interpretieren, wirst Du mir sicher nachsehen, dass ich ich das ( wie andere hier auch) anders sehe.Olaf Kurth hat geschrieben:
Zurück zum Thema C&R:
Ein junger Fliegenfischer wurde deswegen von uns ermahnt (oder "abgerüffelt") und mit deutlichen, bestimmten Worten auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Nein, das ist für mich noch kein "Selbstreinigungsprozess". Ich sehe nicht, dass sich hier jemand in "vorauseilendem Gehorsam" selbst belügt oder kuscht, es soll auch niemand in die Pfanne gehauen werden - warum sollten wir das?
Da es aber keinen Sinn macht, diesbezüglich in Rechthabereien auszubrechen, sollten wir das: (die unterschiedliche Wahrnehmung) einfach so akzeptieren.
Gruß
Werner






