huhu Bernie, du schlingel
dass ist löblich von dir, dass du auf die frage die du ja selbst gestellt hast
ich möchte meine Antwort hier bewußt nicht vorweg nehmen
also um mal die vom Bernie angestoßene diskussion vom spey cast auch weiterzuführen da Rolf
sie ja auch nochmal aufgenommen hatte, und insbesondere um eine kleine
spey cast definitionsfrage
von Emil doch nochmal anzureissen
Das ist in erster Linie so, wenn man "Speycasten" als Werfen mit langen Speyschnüren definiert.
Speywürfe würde ich aber gerne mehr allgemein als "Rollwürfe mit Richtungsänderung" verstanden wissen.
@ all:
also à propos schotten, engländer und die wurferfindungen des Herrn Goran Andersson:
der
traditional spey cast mit der lachsrute ist ein wurf, bei dem die untere hand auf dem hüftknochen
abgestützt wird und außer "halt" keine weitere funktion besitzt.
und wenn man sich das historisch erklärt, leuchtet das natürlich auch ein:
habt ihr euch mal überlegt, was eine gespließte zweihand in 14ft wiegt, wenn da auch noch eine
antike Hardy rolle aus ganzmetall in bronze dranhängt ? von einer rute aus massivem greenhardt
rute (es gibt welche mit erdspieß aus bronze, damit man das gute stück nicht in den dreck zu legen brauchte..)
wollen wir schon gar nicht anfangen zu reden..
und man kann sich ausmalen, dass der durchschnittliche adlige landlord der nie körperliche arbeit
verrichtet hat und
mit guter englischer ernährung von toast, kaffee und tabak schlicht und einfach
zu schwächlich war, um mit solch einem mehrpfündigen zweihänder auch nur länger als eine halbe
stunde am fluss zu stehen und da dann auch noch großartige aktionen zu zeigen.
ich mein, hey, der brauchte ja noch einen ghillie um sich seine rute zurücktragen zu lassen..
und so ist der typische wurfablauf im spey oder noch besser double spey für mein auge
gekennzeichnet von "ermattung" und "erschlaffung".
feste druffkloppen
Goran Andersson hat nun folgendes gemacht:
er hat diesen wurfablauf in kenntnis seiner "rad" entdeckung
dynamisiert:
die untere hand hat nicht mehr nur eine stützfunktion wie beim traditional spey cast, sondern sie hat in
einer gegenläufigen hebelbewegung mit der oberen hand entscheidenden beitrag im wurfablauf. auch
wird der wurf flüssiger, weil man zwischen anschleppen der leine und wurf nicht mehr zur stärkung
einen schluck flüssiges aus schottland aus dem flachmann zu nehmen braucht...
wurfstile sind selbstredent geschmackssache, niemand sagt was gegen old school oder retro..
und ein guter wurf egal in welchem stil ist immer eine tolle sache.
aber irgendwie finde ich ja: willkommen im 21. jahrhundert.
und noch eine persönliche bemerkung und stichelei an meine lieblingsschlingel Matthes und Gebhart:
wir haben heutzutage rutenmaterialien, mit denen wir sogar raumfahrt betreiben können..
jawohl....
als reinhaun
Thorsten