Moin,
was ist denn das nun wieder - Tabellen !
Kønnte man wie bei den EH diskutieren- was hængt man denn an Gewicht dran (mit Gewicht meine ich das Kopfgewicht, egal ob SK oder WF)
Aber so einfach ist es ja wohl nicht, eher noch schwieriger weil wir noch ein paar Wurfstile mehr haben. Und auch bei den DH stehen manchmal AFFTA oder Line Weight oder eine Gewichtsangabe bzw ein Fenster drauf.
Nun gibt es da auch wieder Leute die sind der Meinung das es ein optimales Wurfgewicht gibt - ja fuer was denn ?
Nur weil eine Rute nach irgend einer Vermessungsmethode irgend ein Gewicht zugeordnet bekommt heisst das ja nicht das dieses Gewicht optimal ist. Wenn, dann reden wir im Høchstfall nur fuer einen Wurfstil bzw eine Leine.
Da hat es ein Blechwerfer viel leichter, der weiss wieviel gramm seine Rute (auch mit Fenster) am besten wirft. ob der Blinker 5 oder 8 oder ..cm lang ist kann man dabei eher vernachlæssigen.
Also einfach vermessen, den Wert als gesetzt, gar optimal annehmen ist nicht drin weil wir wie erwæhnt Wurfstile haben die unterschiedlich auf unsere Rute wirken.
Jeder hat schon mal gesehen das es Tabellen fuer Scandi und Skagit gibt, das man dies sogar auf die Ruten druckt, ZB #8 Scandi 32-34 / Skagit 36/38g, ja nach Rute.
Nun gibt es neben den Skagit mit 6,5m-8,5m und den Scandi 10-12m (Durchschnitt) ja auch noch viel længeres Zeug.
Bei den Einen werden sie Spey Short-, Mid-, Longhead genannt, bei dem anderen Spey WF Line und der næchste vielleicht modern Spey oder gar Hybrid Technik
Es geht eigentlich darum abzugrenzen um welche Længe es in etwa geht - Short 16m Belly, Mid 18m und Long 20+m
Nun spinne ich mal, meine Rute von 15ft auf der #10/11 steht wurde mit 40g vermessen und gehen wir mal davon aus das das stimmt. Sind die 40g optimal? und wenn fuer was?
I.d.R deckt sich das immer mit Leinen die wir vom Scandi, vom Spey bzw skand. Wurfstil kennen und diese leinen haben wie erwæhnt in der Klasse 10-12m Længe.
Damit schiesse ich auch eine 12cm Tube ueber den Fluss, damit kann ich auch statt Floater eine Sinkrate werfen, die sind ebenfalls so lang und schwer wie die Floater.
ich kønnte statt den Scandi oder Spey auch einen "Short" oder "Compact" oder "Power" Kopf verwenden, die sind nur 1-1,5m kurzer als ihr grossen Brueder und vertragen auch ein Ployleader.
Aber nun will ich nicht im Skagit Stil eine grosse Fliege ueber Fluss werfen, ich will auch nicht Scandi in Unterhand werfen , nee mir ist nach etwas leichteren.
Ich will eine kleine Fliege ohne Radau ausrollen, eher ablegen als plums und das an einer langen Leine mit langem Vorfach - so wie bei EH wenn nøtig.
Kann ich jezt statt einer Leine mit 12m und 40g einfach 16 oder 18 oder 22m mit diesem Gewicht dran hængen ? Das Gewicht wurde doch ermittelt.
Geht natuerlich nicht, eine WF Einhand Leine die vielleicht sogar bei 9,15m 9,4g hat , die hat natuerlich bei 16 oder 22m auch mehr Gewicht und ich bleibe bei meiner #5 Rute.
Nicht anders ist es bei den DH. Der Wurstil fordert das eine oder andere Gramm mehr und natuerlich auch die Længe der Leine - logisch. Aber wieviel ?
Nun muss man nicht in Panik verfallen, dafuer gibt es Tabellen fuer Ruten und Leinen (besser Længen) und diese sind genau wie bei EH als Richtwert zu verstehen.
Ist ja auch gar nicht machbar, wenn meine Vollschnur 1 oder 2 g ueber dem ermitteltem Wert der Vermessung liegt, soll ich da was raus schneiden?
Wenn ein Kopf zu schwer ist kann ich den einkuerzen, mach man aber auch nicht bei 1g drueber.
Ausserdem selbst wenn das Gewicht exakt stimmt, der eine Kopf hat 11,8m , der andere 12,2m (also alles gut, wie beim angegebenen Rutenfenster)
Hier nur ein kleiner Auszug, andere Marken haben auch ihre Tabellen - eh aller Richtwerte.
Rio Spey Rods Tabelle 2021
https://cdn-tp2.mozu.com/15440-m1/cms/f ... 7630d6015b
Rio Spey Lines Tabelle
https://cdn-tp2.mozu.com/15440-m1/cms/f ... 6dc29a722b
und hier die seit 2004 geltende AFFTA Spey Line Tabelle "Standards"
https://cdn.ymaws.com/affta.org/resourc ... eights.pdf
Und was sieht man da, zB das eine #12 Rute bei 12m Kopf ca 45g verlangt, aber selbe Rute verlangt bei 22m ca 68g - und wie war das mit dem ermitteltem optimalen Wurfgewicht , hahaha!
Hier mal was zum anschauen, einer der wohl Besten.
https://www.bing.com/videos/search?q=sl ... &FORM=VIRE
Oh je, die Schnur , der Anker , was ist das, der liegt ja gar nicht genau neben ihm oder kurz davor . Wurffehler. hahahaha
Ich høre immer wieder, Anker falsch gesetzt, zu gross, zu viel Leine im Wasser oder in der Luft... usw.
So kønnte man es sehen, mach ich aber genau so wenig wie Eoin im Video.
Natuerlich soll die Strippe nicht absaufen und auch nicht in der falschen Richtung /Winkel liegen.
Ich konzentriere mich aber weniger auf den Anker, da hab ich eine andere Sicht auf die Dinge, andere Herangehensweise.
Fuer mich muss erstmal soviel Gewicht im D-Loop sein wie nøtig, nicht weniger und nicht mehr!
Wenn Grøsse bzw darin enthaltenes Gewicht stimmen, natuerlich auch Tempo in Vor/Rueckschwung, dann ergibt das von ganz allein meine Ankergrøsse, quasi automatisch.
Also liegt meine Konzentration auf den D-Loop, sowohl in Grøsse sowie Ausrichtung. So wie im Video kann es also sein das das D gar nicht so gross sein muss, mehrere Meter Leine noch vor mit in der Luft oder auf dem Wasser befinden. Das ist kein Wurffehler! (wir sind nicht beim Trad-Spey anno 1960)
Und warum ist es so das man manchmal ein riesenradgrosses D braucht, manchmal trotz gleicher Kopflænge mit weniger Platz auskommt ?
Sieht man ja in den folgenden Bildern -verschiedene Profile bzw Gewichtsverteilung - nicht anders als bei EH Schusskopf, WF, Triangeltaper, Switch Cast leinen die extra dazu gefertigt werden und auch andere Længen, Gewichte haben als unsere Standard-WF fuer den Ueberkopf Stil.

- 2017-spey-lines-diagram-1110.jpg (67.49 KiB) 5470 mal betrachtet
Ein aktueller RIO Kopf _ Long Belly Head

- 42573889yo (1).jpg (23.47 KiB) 5470 mal betrachtet
Im Vergleich dazu Cortland

- LongBellySpey_TaperChart.jpg (36.97 KiB) 5470 mal betrachtet
Wæhrend man in 1.Bild eine Trad. Spey leine sieht, so wie frueher die DT oder Level die an 18, 20 oder 24ft Ruten geworfen wurden - mit grøsstmøglichem D-Loop,
so sieht man auch den Unterschied zwischen dem RIO und Cortland.
Die Cortland ,mit dem ausgeprægtem Belly und sehr langen Front Taper, ermøglicht es kleinere Loops zu bauen, sehr einfach das Belly in einem Cirkle oder Snake kreisen zu lassen, ja selbst kuerzere Z Snaps sind møglich. Alles viel entspannter , genau darum hat man das Hauptgewicht in solchen modernen Køpfen/Vollschnueren auch nach hinten verlagert.
Muss man also eine Rute exakt aufs Gramm vermessen oder reicht die Længe/ Klassenangabe bzw das Wissen um ihre Aktion?
Ich sags mal mit den Worten von Mackenzie (einer der anerkanntesten Spey Werfer) Gockel uebersetzt:
Jede Schnur wurde überarbeitet und neu gestaltet, um die Leistung aller Mackenzie-Zweihandruten und Switch-Ruten weiter zu verbessern.
Einzigartiges Verjüngungssystem...
65ft #10/11 Diese Schnur passt zu allen 10, 11 und 10/11 bewerteten Ruten und gleicht die Reichweite aller 15-Fuß-Ruten von Mackenzie perfekt aus.
55ft #10/11 Dies ist eine echte Spey-Rollerleine, ihr kürzerer 55-Fuß-Kopf hebt sich leicht aus dem Wasser und macht sie so zu einer echten Spey-Leine. Diese Schnur hat einen schönen Front Taper, der Ihre Fliege beim Fischen als Full Floater sanft an der Oberfläche landet, aber auch sinkende Spitzen und große Fliegen gleichermaßen gut umdreht. Diese Schnur passt zu allen 10, 11 und 10/11 bewerteten Ruten und gleicht die Reichweite aller 15-Fuß-Ruten von Mackenzie perfekt aus.
50ft #8/9 Diese Schnur passt perfekt zu allen Ruten mit 8, 9 und 8/9 Gewicht und ist ideal auf die gesamte Palette der Mackenzie 13-Fuß-Ruten abgestimmt.
Cortland (Short- ,Mid- und Long Belly jeweils in #7 bis #10)
Short Belly - Our Short Belly Spey line is the right choice for short (11 to 13ft) Spey rods.
Mid Belly - Our Medium Belly Spey line is ideal for most midsized (12 to 13ft) Spey rods.
Long Belly - Our Long Belly Spey line is sized for the longest (13 to 15ft) Spey rods.
Wenn ich also meine 14ft #10 raus hole und damit die Leine fische die vorher auf meiner 16ft #10 war, dann ist das kein Widerspruch, da muss ich nichts abschneiden, das gleicht man mit D-Loop und Timing aus. Die kuerzere zb wenns windiger ist um flacher zu rollen, die 16ft eher wegen der besseren Schnurfuehrung bei viel Wasser, entlang von Stromkanten.
Soll ich mir nun einen Kopf machen ob meine Strippe 1m weiter vor mir ankert, hab ja diesmal die gleiche Leine aber unterschiedlich lange Ruten!?
Mach ich natuerlich nicht, mir ist Wurst wieviele cm Front Taper vor mir durch die Luft geistern , ob da noch 1m wæssert, ich lege Wert auf mein D-loop oder sagen wir besser auf das richtige darin enthaltene Wurfgewicht - passend zur Situation (Gegenwind, Rueckenwind, Strømung sind auch ein zu beachtender Faktor)
Und mit etwas mehr Uebung (wenn es windig wird und man die Rute nicht mit erhobenen Hænden werfen kann, schøn in alter Spey Tradition) es geht auch seitlich verlagert.
Ankerpunkt finden (je nach Vorfachlænge , Front Taper, Belly und Strømung verschieden!), Rute anheben und Rueckschwung mit eben diesem seitlichen Verlagerungswinkel, D-Lopp auch wieder ja nach Rutenlænge etwas verschieden, und wenn das Front Taper (hat ja auch zw. 3und 8m) auf mich zugesaust kommt bzw fast meine Høhe erreicht hat, dann kommt der im Tempo angepasste Vorschwung. Kønnt ihr glauben es funktioniert, ich weiss nun aber nicht ob das dann "verlagerter Switchcast mit Long Belly" heisst. hahahaha.
Auch dabei mache ich mir keinen Kopf ob ich nun eine #7 mit 13ft fische oder aber mit 13,6ft, auch mache ich mir keinen Kopf ob das Geamtbelly nun 15,5 oder 16m hat, Ankerpunkt fællt weg da Leine komplett in der Luft , nee stimmt nicht ganz- Anker benøtige ich beim Abheben um eine Vorspannung zu haben die den Rueckschwung besser ermøglicht.
Ich hør lieber auf mit dem Verwirrspiel, wollte nur mal zeigen das man keine Angst vor den "long bellys" haben muss.
Auch ist es (genau wie bei der EH Werferei) absolut nicht zielfuehrend um ein Gramm Schnurgewicht oder einen Meter Schnurlænge oder um einen halben Meter Wasseranker zu streiten.
Fest steht nur, unterschiedliche Stile erfordern unterschiedliche Leinen und Wurfgewichte, unterschiedliche Profile und Længen wirken ebenso unterschiedlich auf unsere Rute, das alles muss immer der Situation angepasst werden (Timing im Wurfablauf) und hat wenig mit einer angeblich genau vermessenen Rute zu tun !
Ich halte es wie Mackenzie oder Cortland oder halt Eoin Fairgrieve (alles nur Richtwerte, mehr auf das Timing achten) und die Leinen fliegen trotsdem.
Wenn es nicht so wære wuerde es nicht funktionieren, weniger Fische hængen bleiben. Ich sehe aber auch ab und an Fischer die stændig ihr Leinen/Køpfe wechseln bzw die Rute dazu.
Alles genau vermessen, muss ja aufs Gramm stimmen, nur es fliegt bei ihnen trotzdem nichts und es bleibt auch wenig an Fisch hængen, hahaha.
Hundert mal die Fliege gewechselt aber immer noch keinen Biss usw.
Ja, alles hat seine Berechtigung- Vermessungen, Tabellen, Richtwerte - man kann es aber auch uebertreiben !
Gruss Hendrik