Wurftraining mit langsamen Ruten
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
-
Bernd Ziesche
-
Maggov
- Moderator
- Beiträge: 5549
- Registriert: 28.09.2006, 14:21
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 308 Mal
- Danksagung erhalten: 401 Mal
Hi Bernd,Bernd Ziesche hat geschrieben: p.s. Ich ahne schon, der große Fisch an der harten Rute wird favorisiert?![]()
![]()
![]()
Nö - schlitzt nur leichter aus
LG
Markus
Zuletzt geändert von Maggov am 13.01.2011, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
- troutteaser
- Beiträge: 175
- Registriert: 04.01.2007, 12:34
- Wohnort: Oberbayern
- Hat sich bedankt: 10 Mal
- Danksagung erhalten: 8 Mal
- Kontaktdaten:
Werfen mit langsamen Fliegenruten
Hallo an alle,
das Thema scheint wirklich viele Fliegenfischer zu interessieren.
Ich bin übrigens auch ein Freund davon - wie weiter oben beschrieben - hin und wieder zu variieren, sowohl, was die bevorzugte Aktion und die "Lieblingsschnur" angeht. Jede Aktion hat besondere Stärken und Schwächen, die jeder Werfer für sich nutzen kann. Macht Spaß, immer wieder gefordert zu werden.
@ Bernd:
Prima Beitrag!
@Markus:
Viele Grüße
Emil
das Thema scheint wirklich viele Fliegenfischer zu interessieren.
Ich bin übrigens auch ein Freund davon - wie weiter oben beschrieben - hin und wieder zu variieren, sowohl, was die bevorzugte Aktion und die "Lieblingsschnur" angeht. Jede Aktion hat besondere Stärken und Schwächen, die jeder Werfer für sich nutzen kann. Macht Spaß, immer wieder gefordert zu werden.
@ Bernd:
Prima Beitrag!
@Markus:
Laß uns das nach dem heutigen Huchenvortrag bei einem Bierchen besprechen......Mit der entsprechenden Technik kann man diese genauso "hektisch" werfen wie eine schnelle Rute.
Viele Grüße
Emil
Fliegenfischen soll in erster Linie Spaß bringen!
- hshl
- Beiträge: 170
- Registriert: 06.05.2007, 13:11
- Wohnort: Bei Potsdam (ehemals Berlin)
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
- Kontaktdaten:
Hi Bernd,
Wenn jemand jedoch den gewohnten kurzen Weg verlängern muss, wird es in der Regel schwer. Soweit meine Beobachtungen. Und lassen wir mal den Doppelzug beiseite. Andere Beobachtungen gemacht ?
.
Grüße, Tobias
Dein 2. Satz spricht klar gegen meine Beobachtungen. Schnelle Ruten laden schnell, besitzen eine gute Rückstellkraft und brauchen wenig Weg. Weniger Weg bedeutet weniger Fehlermöglichkeiten. Langsame Ruten brauchen demgegenüber mehr Weg. Frage: wenn jemand einen langen Weg ohne Fehler fahren kann, wird dieser bestimmt auch den kurzen Weg ohne Fehler fahren... ?! Von einer kleine Eingewöhnungszeit vielleicht abgesehen...Wer permanent nur mit harten Ruten wirft, ist mit einer weichen Rute leicht zu verunsichern. Gleiches gilt umgekehrt aber auch.
Wenn jemand jedoch den gewohnten kurzen Weg verlängern muss, wird es in der Regel schwer. Soweit meine Beobachtungen. Und lassen wir mal den Doppelzug beiseite. Andere Beobachtungen gemacht ?
Hier ist es Dein 1. Satz, mit dem ich nicht so recht konform gehen will. Kurze Würfe klappen doch mit 'ner schnellen Rute super prima ! Der sehr kurze Weg kommt doch jedem Werfer entgegenInsgesamt (über viele von uns betrachtet) meine ich, fordert die harte Rute im Nahbereich mehr werferische Fähigkeiten, um ein optimales Wurfergebnis zu erzielen - während die weiche Rute im Distanzbereich mehr werferische Fähigkeiten fordert.
Grüße, Tobias
Energieübertragung Griff -> Spitze = Hebelwirkung ("Rotation + Translation") + Zwischenspeicherung ("Rutenladung") + Umverteilung ("Drehimpuls/Massenträgheit")
- Matthias M.
- Moderator
- Beiträge: 998
- Registriert: 28.09.2006, 11:49
- Wohnort: Haslital, Berner Oberland
- Danksagung erhalten: 47 Mal
- Kontaktdaten:
Hallo Bernd,
im großen und ganzen bin ich deiner Meinung. Ich würde jedoch noch etwas differenzieren.
Bis zu einem gewissen werferischen Niveau ist es für denjenigen einfacher, mit einer Rute, die eine weiche Aktion aufweist im Nahbereich zu arbeiten (erlernen der werferischen Grundlagen).
Hat man jedoch eine gewisse Performance erreicht, ist es weitaus schwerer, mit einer extrem weichen, langsamen Rute, einem sogenannten „Lämmerschwanz“, Impulse so an die Rute weiter zu geben, dass man auch Präzision im Wurf erreicht (gilt vor allem für Trickwürfe und ein gleichmäßiges Schlaufenbild).
Will man jedoch Unsauberkeiten im Wurfablauf die z.B. zu Wellen in der Unterschnur usw. führen beseitigen, sind für mich die Lämmerschwänze das ideale Arbeitsgerät. Da Unsauberkeiten im Wurfablauf sofort mit einem ungleichmäßigen Schlaufenbild quittiert werden.
Mit der durchschnittlichen Kohlefaserrute oder auch Gespließten lässt sich da doch noch einiges kaschieren.
Aus dem oben genannten Grund, hat eine meiner Gespließten den unschönen Namen „Lügendetektor“ bekommen.
Schöne Grüße
Matthias
im großen und ganzen bin ich deiner Meinung. Ich würde jedoch noch etwas differenzieren.
Bis zu einem gewissen werferischen Niveau ist es für denjenigen einfacher, mit einer Rute, die eine weiche Aktion aufweist im Nahbereich zu arbeiten (erlernen der werferischen Grundlagen).
Hat man jedoch eine gewisse Performance erreicht, ist es weitaus schwerer, mit einer extrem weichen, langsamen Rute, einem sogenannten „Lämmerschwanz“, Impulse so an die Rute weiter zu geben, dass man auch Präzision im Wurf erreicht (gilt vor allem für Trickwürfe und ein gleichmäßiges Schlaufenbild).
Will man jedoch Unsauberkeiten im Wurfablauf die z.B. zu Wellen in der Unterschnur usw. führen beseitigen, sind für mich die Lämmerschwänze das ideale Arbeitsgerät. Da Unsauberkeiten im Wurfablauf sofort mit einem ungleichmäßigen Schlaufenbild quittiert werden.
Mit der durchschnittlichen Kohlefaserrute oder auch Gespließten lässt sich da doch noch einiges kaschieren.
Aus dem oben genannten Grund, hat eine meiner Gespließten den unschönen Namen „Lügendetektor“ bekommen.
Schöne Grüße
Matthias
Zuletzt geändert von Matthias M. am 13.01.2011, 02:29, insgesamt 1-mal geändert.
-
Bernd Ziesche
-
Bernd Ziesche
- hshl
- Beiträge: 170
- Registriert: 06.05.2007, 13:11
- Wohnort: Bei Potsdam (ehemals Berlin)
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
- Kontaktdaten:
@Matthias
@ Bernd
weich, ein Lämmerschwanz sondergleichen, wie ich ihn vorher auch annähernd nicht geworfen habe. Man hatte das Gefühlt, "aus dem Rutengriff zu werfen". Vielleicht liegen Deine Beobachtung schon eher im "mittleren Weichheitsbereich" ?
jau ! ab hier laufen unsere "Beoachtungen" wieder zusammen. Und den Rollwurf werde ich mal unter diesem Aspket ausprobieren...
beste Grüße, Tobias
Will man jedoch Unsauberkeiten im Wurfablauf die z.B. zu Wellen in der Unterschnur usw. führen beseitigen, sind für mich die Lämmerschwänze das ideale Arbeitsgerät.
ja, dem kann ich mich nur anschließen. Die Gesplisste als "Lügendetektor" muss ich mir merken - wenn's nicht gerade eine der alten Brunner-Ruten ist.Aus dem oben genannten Grund, hat eine meiner Gespließten den unschönen Namen „Lügendetektor“ bekommen.
@ Bernd
Vermutlich kommen wir in eine Diskussion über "Weichheitsgrade". Die Rute, die ich damals zusammen mit Uwe warf, war extremIm Umkehrschluß kann ich mich nicht erinnern, dass jemals ein Schüler gesagt hätte, er würde sich mit meiner weichen Rute unwohl fühlen
Einer der absolut wesentlichsten Punkte beim Fliegenwerfen ist die möglichst gute (sanfte und gleichmäßige) Beschleunigung der Rute.
beste Grüße, Tobias
Zuletzt geändert von hshl am 13.01.2011, 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
Energieübertragung Griff -> Spitze = Hebelwirkung ("Rotation + Translation") + Zwischenspeicherung ("Rutenladung") + Umverteilung ("Drehimpuls/Massenträgheit")
-
Bernd Ziesche
- hshl
- Beiträge: 170
- Registriert: 06.05.2007, 13:11
- Wohnort: Bei Potsdam (ehemals Berlin)
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
- Kontaktdaten:
Hi Bernd,
gut so, dass es im Leben und Fliegenfischen - nur selten - schwarz / weiß Themen gibt. Sonst gäbe es beispielsweise dieses schöne Forum nicht...
Gruß
gut so, dass es im Leben und Fliegenfischen - nur selten - schwarz / weiß Themen gibt. Sonst gäbe es beispielsweise dieses schöne Forum nicht...
Klar ist die Aussage schon etwas provozierend, aber der "Tenor" geht - bei all den von Dir genannten "Variablen" - für mich schon in diese Richtung. Würde mich freuen, es mit Dir mal praktisch durchzuprobieren.[...] Und ja, hier "trennt sich in gewisser Weise die Spreu vom Weizen", als dass viele Anwender hier akute Probleme im Wurfablauf bekommen.
Gruß
Energieübertragung Griff -> Spitze = Hebelwirkung ("Rotation + Translation") + Zwischenspeicherung ("Rutenladung") + Umverteilung ("Drehimpuls/Massenträgheit")
- Matthias M.
- Moderator
- Beiträge: 998
- Registriert: 28.09.2006, 11:49
- Wohnort: Haslital, Berner Oberland
- Danksagung erhalten: 47 Mal
- Kontaktdaten:
Hallo Bernd,
würde es mir beim Werfen im Nahbereich ausschließlich um das Erreichen des maximalen Ziels gehen (Zielgenauigkeit usw.), dann würde ich wahrscheinlich zu einem unterladenen „Besenstiel“ greifen (wobei ich auch sehr wenig bis gar nicht mit Roll- und Wasserwürfen arbeite). Dieser Rutentyp spricht weit aus schneller auf Impulse an und überträgt diese unmittelbar auf die Schnur (Vergleich zur TLT-Technik).
Ich würde mich aber eher als verspielten Werfer bezeichnen der auch andere Prioritäten setzt.
Ist sicher nicht immer nachvollziehbar, aber ich denke, dass macht die vielen Facetten des Fliegenwerfens aus. Deshalb verwende ich weitaus lieber einen „Lämmerschwanz“, die auf Impulse weitaus behäbiger reagiert... Man muss schon fast vorausschauend seinen Wurfablauf planen, kurze Impulse aus dem Handgelenk usw. mögen diese Ruten überhaupt nicht.
@ Tobias:
Das kleine Rütchen von Vision habe ich selber schon öfters geworfen. Sie ist sicherlich eine anspruchsvolle Rute die das Prädikat weich und langsamen verdient, ich würde sie aber nicht als extrem weich und langsam bezeichnen.
Ich bin mir zu 100 % sicher, wenn du derzeit die Kleine von Vision gewohnt bist, dass du noch mal den selben Aha-Effekt erleben wirst (wie von einer durchschnittlichen Kohlefaserrute auf die Vision), wenn du z.B. die Noodle von Bjarne Fries das erste Mal wirfst.
Das Schöne an dieser Rute ist, dass das Nachschwingen nicht durch Masse im oberen Drittel erzielt wird, sondern durch ein sehr harmonisches Taper. Trotz ihrer Länge von 8ft und den oben erwähnten Aktionseigenschaften liegt das Gewicht der Rute um die 70 Gramm. Für mich derzeit mit Abstand das „gemeinste“ Übungsgerät. Falls du Interesse hast, kannst du gerne mal vorbeischauen und dich versuchen.
Schöne Grüße
Matthias
würde es mir beim Werfen im Nahbereich ausschließlich um das Erreichen des maximalen Ziels gehen (Zielgenauigkeit usw.), dann würde ich wahrscheinlich zu einem unterladenen „Besenstiel“ greifen (wobei ich auch sehr wenig bis gar nicht mit Roll- und Wasserwürfen arbeite). Dieser Rutentyp spricht weit aus schneller auf Impulse an und überträgt diese unmittelbar auf die Schnur (Vergleich zur TLT-Technik).
Ich würde mich aber eher als verspielten Werfer bezeichnen der auch andere Prioritäten setzt.
@ Tobias:
Das kleine Rütchen von Vision habe ich selber schon öfters geworfen. Sie ist sicherlich eine anspruchsvolle Rute die das Prädikat weich und langsamen verdient, ich würde sie aber nicht als extrem weich und langsam bezeichnen.
Ich bin mir zu 100 % sicher, wenn du derzeit die Kleine von Vision gewohnt bist, dass du noch mal den selben Aha-Effekt erleben wirst (wie von einer durchschnittlichen Kohlefaserrute auf die Vision), wenn du z.B. die Noodle von Bjarne Fries das erste Mal wirfst.
Das Schöne an dieser Rute ist, dass das Nachschwingen nicht durch Masse im oberen Drittel erzielt wird, sondern durch ein sehr harmonisches Taper. Trotz ihrer Länge von 8ft und den oben erwähnten Aktionseigenschaften liegt das Gewicht der Rute um die 70 Gramm. Für mich derzeit mit Abstand das „gemeinste“ Übungsgerät. Falls du Interesse hast, kannst du gerne mal vorbeischauen und dich versuchen.
Schöne Grüße
Matthias
Zuletzt geändert von Matthias M. am 13.01.2011, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
- Matthias M.
- Moderator
- Beiträge: 998
- Registriert: 28.09.2006, 11:49
- Wohnort: Haslital, Berner Oberland
- Danksagung erhalten: 47 Mal
- Kontaktdaten:
-
Bernd Ziesche
- Matthias M.
- Moderator
- Beiträge: 998
- Registriert: 28.09.2006, 11:49
- Wohnort: Haslital, Berner Oberland
- Danksagung erhalten: 47 Mal
- Kontaktdaten:






