Wann schlagt ihr einen Fisch ab!

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Frithjof

Beitrag von Frithjof »

Servus,
was ist aber wenn ich einen untermassigen fisch fanger der aber
z.b. im mund stark verletzt ist?
Ist es dann nicht waidgerechter den Fisch abzuschlagen als in wieder ins wasser zu setzte?Denn im wasser würde er mit hoher verscheinlichkeit auch sterben!
lg Frithjof
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Andreas F.
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Beitrag von Andreas F. »

Also da ich grundsätzlich fast nur mit Schonhaken fische kommt das fast nie (erst 2 mal) vor.
Wenn aber ein fisch so stark verletzt ist dass er zu 100% nicht überleben wird, dann schlage ich ihn ab.
Wenn er irgendwie verwertbar ist würde ich ihn mitnehmen (war bis jetzt aber noch nicht so) ansonsten übergebe ich den waidgerecht getöteten Fisch dem Gewässer.

Gruß Andreas
<< streamstalkin´ 24/7 >>
Frithjof

..

Beitrag von Frithjof »

hi,
bei mir ist es schon vogekommen das ein fisch im auge gehagt wurde!
Das ist kein schöner anblick :( !!
lg Frithjof
Copic
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Beitrag von Copic »

Also wenn ich einen Fisch essen will, dann geh ich in den Super-, oder zum Fischmarkt und kauf dort einen (Spezies unbedenklich, am besten mit Gütesiegel hinsichtlich Zucht und Fang). Oder setz mich in ein gutes Wirtshaus.

Wenn ich Fischen gehe, dann schon auch zum Großteil wegen der schönen Natur, und um im Freien zu sein, vielleicht sogar alleine, weil ich hab so was nicht vor der Haustür. Ich würde sogar einen Fisch mit schlechten Überlebenschancen zurücksetzen, weil auch der, sollte er wirklich sterben, bis dahin und danach Teil des Ökosystems sein kann. Ich hoffe halt immer dass das alle so sehen würden, dann gebe es stabilere Bestände und größere Fische, zumindest dort wo die Lebensraumvoraussetzungen stimmen, was ohnehin nur noch ziemlich selten der Fall ist.
Hardy

Beitrag von Hardy »

Copic hat geschrieben:...Ich würde sogar einen Fisch mit schlechten Überlebenschancen zurücksetzen, weil auch der, sollte er wirklich sterben, bis dahin und danach Teil des Ökosystems sein kann. ...
moin moin

Genau diese Einstellung degradiert m.E. nach die Fische zu reinen Sport- und Spaßobjekten. Stabile und gut strukturierte Bestände werden wir nur über Reduzierung der Entnahme und deutliche Reduzierung des Befischungsdruckes erzielen können. Das dies natürlich weder im Sinne von Gewässer"bewirtschaftern" noch der Menge an Anglern sein kann, ist mir durchaus klar. Ändert aber wohl nichts an den Tatsachen.

Groetjes
Hardy
Copic
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Beitrag von Copic »

Reduzierung der Entnahme - darum geht es doch bei C&R.

Bei C&R wird der Fisch nicht zum Spaßobjekt degradiert, sondern im Gegenteil – der Fischer zeigt sein Verständnis für die prekäre Situation der Gewässer und in ihnen lebenden Tiere. Es ist die einzig praktikable Lösung. Weniger Angler würde, abgesehen von der Undurchsetzbarkeit, die ohnehin schon teuren Gewässer nur noch für Reiche leistbar machen, und das letzte bisschen Natur sollte imho für alle da sein. Renaturierung und C&R der Ausweg aus Besetzen und weiter unten wieder herausfischen.

Ad Sport- und Spaßobjekt: Was den Fisch adelt, wenn man ihm zusätzlich noch eins über den Schädel knüppelt hab ich nie verstanden.
Hardy

Beitrag von Hardy »

Copic hat geschrieben:Reduzierung der Entnahme - darum geht es doch bei C&R.

Bei C&R wird der Fisch nicht zum Spaßobjekt degradiert, sondern im Gegenteil – der Fischer zeigt sein Verständnis für die prekäre Situation der Gewässer und in ihnen lebenden Tiere. Es ist die einzig praktikable Lösung. Weniger Angler würde, abgesehen von der Undurchsetzbarkeit, die ohnehin schon teuren Gewässer nur noch für Reiche leistbar machen, und das letzte bisschen Natur sollte imho für alle da sein. Renaturierung und C&R der Ausweg aus Besetzen und weiter unten wieder herausfischen.

Ad Sport- und Spaßobjekt: Was den Fisch adelt, wenn man ihm zusätzlich noch eins über den Schädel knüppelt hab ich nie verstanden.


moin moin

Entschuldigung, wenn ich diese Einstellung nicht bedingungslos teilen kann.
Ich bin ganz sicher kein Vertreter der Richtung "alles schädeln".
Aber ebenso sicher gehe ich nicht ans Wasser (was übrigens selten genug vorkommt) ohne den Vorsatz, einen richtigen Fisch mitzunehmen.
Im ganzen letzten Jahr war das bei mir eine Regenbogenforelle, nur um die Dimensionen zu verdeutlichen.

Aber ohne diesen Vorsatz verkommt das Fischen zum reinen Sport/Spaß.

Ich habe persönlich kein Problem, wenn jemand C+R betreiben will. Schwierigkeiten hab ich nur mit den fruchtlosen Versuchen, C+R als resourcenschonend und alleinselig machende Art des Fischens zu rechtfertigen. Vielleicht ja zur eigenen Gewissensberuhigung, ich weiß es nicht.
Man sollte doch Manns genug sein, um zu dem zu stehen, was man tut.
Ohne Beschönigungsversuche.
Darum geht es mir in erster Linie.

Hardy

PS: Geadelt wird der geschädelte Fisch in der Pfanne. Oder im Backofen. Je nach Gusto... :wink:
Copic
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Beitrag von Copic »

Ja eben, sehe ich auch so. Nur von der anderen Seite. Das Fischen als Jagd oder Nahrungsmittelbeschaffung zu sehen dient der Gewissensberuhigung. Im Endeffekt ist es ein Hobby. Was bitte soll es sonst sein? Hege? So zu tun als ob dem Fisch mehr Ehre zuteil wird wenn man mit einer Kill-Absicht ans Wasser geht ist machomäßiges Gehabe, dass schlussendlich selbsterhaltenden aber dennoch befischten Beständen im Wege steht.

So,Das war mein polemischer Beitrag. Sorry, aber selbstgefällig kann auch ein C&R Fischer sein. :)
Hardy

Beitrag von Hardy »

Copic hat geschrieben:Ja eben, sehe ich auch so. Nur von der anderen Seite. Das Fischen als Jagd oder Nahrungsmittelbeschaffung zu sehen dient der Gewissensberuhigung. Im Endeffekt ist es ein Hobby. Was bitte soll es sonst sein? Hege? So zu tun als ob dem Fisch mehr Ehre zuteil wird wenn man mit einer Kill-Absicht ans Wasser geht ist machomäßiges Gehabe, dass schlussendlich selbsterhaltenden aber dennoch befischten Beständen im Wege steht.

So,Das war mein polemischer Beitrag. Sorry, aber selbstgefällig kann auch ein C&R Fischer sein. :)
Ich mag Polemik.
Selbstgefälligkeit eher nicht. Allein die Tatsache, daß ich mich mit der Materie auseinandersetze, sollte Anscheinsbeweis genug sein. 8)

Ich schrub ja schon, jeder wie er will.
Mein Ansatz ist eben der, auch nicht jeden Fisch zu schädeln, sondern über restriktive Entnahme die Bestände zu schonen. Das bedeutet, wie schon festgestellt wurde, wesentlich weniger Fischer am Wasser. Ob das mit steigenden Preisen einhergehen muß, sei mal dahingestellt. Sicherlich gäbe es da Mittel, dies zu verhindern. Ist aber erstmal nicht Thema.
Wenn ich mir ein Gewässer nicht leisten kann, geh ich da nicht hin.
Ich kann mir auch keinen Maybach leisten...
Und genau hier gleiten wir in eine politische Diskussion ab, die ich aber hic et nunc nicht führen möchte.

Den Fischen dürfte es aber reichlich egal sein, warum nur ein paar wenige Fischer ihnen nachstellen, oder? Sicherlich wäre es ihnen allemal lieber, als dreimal am Tag gepierct und wieder ins Wasser geschmissen zu werden. Falls sie nicht schon nach dem ersten langen Drill vereendet sind.

Die Erde scheint doch eine Scheibe zu sein... :roll:

Groetjes
Hardy
laverda
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Beitrag von laverda »

Copic hat geschrieben:Also wenn ich einen Fisch essen will, dann geh ich in den Super-, oder zum Fischmarkt und kauf dort einen (Spezies unbedenklich, am besten mit Gütesiegel hinsichtlich Zucht und Fang). Oder setz mich in ein gutes Wirtshaus.

Wenn ich Fischen gehe, dann schon auch zum Großteil wegen der schönen Natur, und um im Freien zu sein, vielleicht sogar alleine, weil ich hab so was nicht vor der Haustür. Ich würde sogar einen Fisch mit schlechten Überlebenschancen zurücksetzen, weil auch der, sollte er wirklich sterben, bis dahin und danach Teil des Ökosystems sein kann. Ich hoffe halt immer dass das alle so sehen würden, dann gebe es stabilere Bestände und größere Fische, zumindest dort wo die Lebensraumvoraussetzungen stimmen, was ohnehin nur noch ziemlich selten der Fall ist.


Sorry, aber dafür kann ich und hoffentlich viele viele andere auch kein Verständnis aufbringen:
Du fängst und verletzt ein Tier aus purem Eigennutz und Spaß an der Freud, greifst ins Öko-System ein und lässt dann das Tier elendig verludern mit dem Argument, dass das Tier schließlich ins Ökosystem zurückgehört??????
Lässt du den angefahrenen oder von Hunden, Katzen verletzten Hasen, Vogel, Igel etc. auch im Strassengraben liegen?
Ich gehe angeln, um Fische zu fangen und töte diese, um die zu essen!!!
Wer bereits mal mit Kindern angeln war, der weiß, dass es ursprünglich der Jagdtrieb ist, der uns ans Wasser treibt.
Ist der Fisch unverletzt bis auf das kleine Hakenpiercing im Maul kann ich den ruhigen Gewissens zurücksetzen. Auch bei mir sind das fast alle, die ich nicht selbst zubereite und verzehre. Einige gute Fische sind eigentlich immer im Frost. Mir ist ein selbst abgeschlagener Zander allemale lieber, als ein elendig im Netz verreckter Seelachs, auch wenn der ein "Gütesiegel" dafür bekommt, dass das tödliche Netz nur 10% statt 50% des Beifangs unnütz vernichtet.
Ist der Fisch aber ernsthaft verletzt, wird er getötet, egal welche Größe, welche Art!!!! Als Angler muss man eben dazu stehen, dass wir es billigend in Kauf nehmen, bei Tieren Schmerzen und Panik zu verursachen.
Wer dies grundsätzlich ablehnt, soll sich auf´s Casting beschränken und spazieren gehen.
Genau so halte ich es auch mit jedem anderen verletzten Tier, egal ob Krankheit, Mensch, Auto, Hund oder Katze die Verursacher der Verletzungen sind und ich hatte schon öfter Stress mit Zeitgenossen, die mich angingen, weil ich ein z.B. hilfloses Kaninchen mit Mixomatose oder Bissverletzungen kurzerhand mittels Knüppel und Messer von seinem Leiden erlöst habe.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Copic
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Beitrag von Copic »

Wenn ich mir so die internationalen FF Communities ansehe, dann ist der deutschsprachige Raum der einzige in dem es noch diese Idee gibt das es moralischer ist den Fisch abzuschlagen als C&R zu fischen. Aber ich sehe die Diskussion in die falsche Richtung gehen. Es ist nämlich keine frage der Moral. Bis zu dem Moment in dem der Fisch gehakt und gedrillt ist, ist faktisch kein Unterschied zwischen einem C&R- und einem Abschlag-fischer. Naturerlebnis, Jagdtrieb, Erfolgserlebnisse, Frustrationstoleranz, und noch zahlreiche andere Aspekte, kurzum das Fischen an sich, steht, mit individuell unterschiedlichen Schwerpunkten, im Vordergrund.

Die Geister scheiden sich was nach diesem Moment des erfolgreichen Fangs geschieht. Ich mache ein Foto und lasse den Fisch wieder davon schwimmen. Andere entscheiden sich den Fisch zu erschlagen. Meine Argumente für C&R sind rein faktisch - es ist die erwiesener Maßen ressourcenschonenste Variante zu fischen. (Beispiel) Die Argumente für das Abschlagen sind moralisch, und meine Ansicht nach widersprüchlich, denn jeder Angler nimmt es billigend in kauf den Fisch zu einem Kampf um Leben und Tod zu zwingen. Niemand bestreitet das.

Einen Fisch, der erwiesener Maßen (Beispiel 1, Beispiel 2), 90% Überlebenschancen hat, "vom Leiden zu erlösen" fusst entweder auf Unwissen, oder ist eine Ausrede. Ich würde sogar so weit gehen und niemanden, wiederum moralisch – gehört nicht hier her –verurteilen der Fische gerne tötet, weil das für ihn/sie zum fischen einfach dazu gehört. Es ist nur einfach nicht mehr zeitgemäß, wie fahren ohne Katalysator, oder Kühlschränke im Wald entsorgen. Fische zum Essen kann man wie andere Lebensmittel kaufen.

Wir alle "quälen" (fischen) Fische "zum Spaß" (niemand muss fioschen). Ich weiß nur, das C&R ökologisch nachhaltiger ist. Man kann von Mülltrennung ("Wird eh alles wieder zusammen geworfen.") bis Spenden an Greenpeace (" 80% von dem Geld verschwindet bei der Verwaltung.") alles madig reden, und sich entschließen lieber nichts beizutragen. Z.B. auch Gütesiegel. Oder man kann sich entschließen zu versuchen etwas besser zu machen. Nicht perfekt vielleicht, aber mehr als weg schauen und weitermaschieren wie bisher.
Ringo
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Beitrag von Ringo »

Copic hat geschrieben:Also wenn ich einen Fisch essen will, dann geh ich in den Super-, oder zum Fischmarkt und kauf dort einen (Spezies unbedenklich, am besten mit Gütesiegel hinsichtlich Zucht und Fang). Oder setz mich in ein gutes Wirtshaus.
Dieser Post ist einfach nur albern. Wer glaubt, dass die Fische im Super- oder Fischmarkt waidgerecht getötet werden, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Jeder halbwegs vernünftige Angler geht mit seinem Fang besser um. Das heißt nicht, dass ich jeden Fisch entnehme. Aber nur zum Spaß Fischen Verletzungen zufügen, ist meiner Meinung nach nicht OK.
Wer sich selbst belügen möchte kann gerne Fisch kaufen und alle schwer verletzten Fische ihrem Schicksal überlassen. Gesetzeswidrig ist es trotzdem!
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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

laverda hat geschrieben:
Copic hat geschrieben:Also wenn ich einen Fisch essen will, dann geh ich in den Super-, oder zum Fischmarkt und kauf dort einen (Spezies unbedenklich, am besten mit Gütesiegel hinsichtlich Zucht und Fang). Oder setz mich in ein gutes Wirtshaus.

Wenn ich Fischen gehe, dann schon auch zum Großteil wegen der schönen Natur, und um im Freien zu sein, vielleicht sogar alleine, weil ich hab so was nicht vor der Haustür. Ich würde sogar einen Fisch mit schlechten Überlebenschancen zurücksetzen, weil auch der, sollte er wirklich sterben, bis dahin und danach Teil des Ökosystems sein kann. Ich hoffe halt immer dass das alle so sehen würden, dann gebe es stabilere Bestände und größere Fische, zumindest dort wo die Lebensraumvoraussetzungen stimmen, was ohnehin nur noch ziemlich selten der Fall ist.


Sorry, aber dafür kann ich und hoffentlich viele viele andere auch kein Verständnis aufbringen:
Du fängst und verletzt ein Tier aus purem Eigennutz und Spaß an der Freud, greifst ins Öko-System ein und lässt dann das Tier elendig verludern mit dem Argument, dass das Tier schließlich ins Ökosystem zurückgehört??????
Ich würde sogar einen Fisch mit schlechten Überlebenschancen zurücksetzen, weil auch der, sollte er wirklich sterben, bis dahin und danach Teil des Ökosystems sein kann.
Hallo!

Da hat sich Copic sicherlich etwas unglücklich ausgedrückt!

Ich meine, es ist nicht immer einfach einzuschätzen wie gut die Überlebenschance eines Fisches ist den man zurücksetzt. Vor allen wenn man der Annahme ist, dass der Fisch nur eine sagen wir mal 50%dige Überlebenschance hat, bleibt oft nur der Trost und die Tatsache, dass der Fisch sollte er wirklich sterben, als Nahrungsgrundlage im Kreißlauf des Ökosystems aufgenommen und verwerdet wird.

Grüße Christian

P.S.: Viele von uns haben nur durch die Fischerei die Natur kennen und schätzen gelernt, was man kennt und schätzt, versucht man auch zu bewahren und zu erhalten und das wiederum Rechtfertigt aus meiner Sicht die Fischerrei!
Ringo
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Beitrag von Ringo »

Für gefährdete Fischbestände gibt es eine wirklich gute Maßnahme zum Schutz. Nicht fischen gehen!
Ich entnehme in der Regel nur verletzte Fische. Gelegentlich auch Fische in mittlereren Größen (hängt vom Gewässer und natürlich der Fischart ab). Große Fische dienen ohne Frage der Sicherung des Bestandes.
laverda
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Fische abschlagen oder nicht

Beitrag von laverda »

Copic,
du hast mich ein wenig missverstanden: Nicht C&R ist die Frage, das betreibe ich schließlich auch solange ich den Fisch nicht selber verwerte. Ich bin weiß Gott nicht auf´s Angeln zur Eiweißversorgung meiner Familie angewiesen. Darum geht es nicht. Auch nicht um Nachhaltigkeit der Erhaltung irgendwelcher Bestände. Da sind wirksame (und auch persönlich!!! gesetzte) Fangbeschränkungen besser als Fangen und Zurücksetzen um jeden Preis.
Es geht schlicht und einfach darum, dass ich als Angler immer wieder darüber entscheide wie ich ein einzelnes Tier behandle. Ob jetzt 90% Wahrscheinlichkeit oder 59,12345% ist auch Jacke wie Hose. Woher auch diese Zahlen?
Wenn ich ein Tier verletze, so dass ich als erfahrener Angler/Tierhalter davon ausgehen muss, dass dieses Tier elend zugrunde geht, ist es in höchstem Maße unwaidmännisch, diese Kreatur lebend ihrem Schicksal zu überlassen.
Ich kann dieses Tier auch tot dem Ökosystem wieder übereignen.
Da diese Situation (zumindest beim Fliegenfischen) eigentlich die Ausnahme ist, sollte es auch dem heißesten C&R-Verfechter möglich sein, sich in einem solchen Fall ausnahmsweise nicht an seine grundsätzliche Überzeugung zu halten, sondern einfach dafür zu sorgen dass dieser eine Fisch nicht verludert. Zur Bestandserhaltung trägt der nämlich gar nichts mehr bei.
Ich meine, dass man vor allem nicht wegschauen sollte, wenn es um´s eigene Handeln geht: Fisch verletzt? Zurück ins Wasser ....aus´m Blick aus´m Sinn. Das Öko-System wird´s schon richten.
Zuletzt geändert von laverda am 13.09.2009, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
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