Hallo Harald,
ich habe bis klasse 12 gefischt und meist keine grosse Auswahl beim Gerät gehabt (wobei gerade die 12-er von jemandem geliehen war der sich damit auskennt). Ich denke ich habe ziemliches Glück (noch) nicht in diese Thematik gekommen zu sein denn ich fische / werfe sehr viel.
Leider kann ich deshalb auch zur Balance in Bezug auf was zu beachten ist nicht viel beisteuern. Vielleicht kannst Du hier mehr beitragen. Mich würde es auf jeden Fall interessieren.
Gibt es Anhaltspunkte z.B. Rolle sollte etwas gleich schwer sein wie die Rute oder ähnliches?
Vielen Dank und Grüsse
Markus
Schmerzen im Wurfarm
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Hallo Markus,
bei Einhandruten greift für mich immer noch die alte, einfache Regel.
Man befestige die Rolle (inkl. kpl. aufgespulter Schnur) an der zusammengesteckten Rute.
Dann lege man die Rute im 90-Grad Winkel über den Zeigefinger und zwar so, dass sie in der Waage ist. Nun sollte die Rute mit dem vordersten Teil des Griffes aufliegend in der Waage sein.
Das kann ein wenig variieren, aber grundsätzlich bin ich mit dieser Daumenregel bis heute gut gefahren. Wenn man eine neue Rolle kauft, sollte man eine Schnur mitnehmen und inkl. der angeschraubten, leeren Rolle, in deren Höhe über den Handgriff legen, um so das Gewicht von Rolle und Schnur zu erzielen.
Grundsätzlich tendiere ich zu den etwas schwereren Rollen, natürlich innerhalb der Relation.
Ein Freund von mir (übrigens ein hervorragender Werfer und Fischer) sagte mir gestern, dass er sich eine Rolle gekauft habe, die ihm vom Design, der Verarbeitung und vom Lauf her sehr gut gefiel. Sie war ihm jedoch für seine Rute zu leicht. Also hat er kurzerhand etwas Gardinenbleiband, um den Rollenkern gewickelt, befestigt. Da dies eingewebte kleine Kügelchen sind, konnte er genau das Gewicht erzielen, dass er haben wollte.
Gruß
Harald
bei Einhandruten greift für mich immer noch die alte, einfache Regel.
Man befestige die Rolle (inkl. kpl. aufgespulter Schnur) an der zusammengesteckten Rute.
Dann lege man die Rute im 90-Grad Winkel über den Zeigefinger und zwar so, dass sie in der Waage ist. Nun sollte die Rute mit dem vordersten Teil des Griffes aufliegend in der Waage sein.
Das kann ein wenig variieren, aber grundsätzlich bin ich mit dieser Daumenregel bis heute gut gefahren. Wenn man eine neue Rolle kauft, sollte man eine Schnur mitnehmen und inkl. der angeschraubten, leeren Rolle, in deren Höhe über den Handgriff legen, um so das Gewicht von Rolle und Schnur zu erzielen.
Grundsätzlich tendiere ich zu den etwas schwereren Rollen, natürlich innerhalb der Relation.
Ein Freund von mir (übrigens ein hervorragender Werfer und Fischer) sagte mir gestern, dass er sich eine Rolle gekauft habe, die ihm vom Design, der Verarbeitung und vom Lauf her sehr gut gefiel. Sie war ihm jedoch für seine Rute zu leicht. Also hat er kurzerhand etwas Gardinenbleiband, um den Rollenkern gewickelt, befestigt. Da dies eingewebte kleine Kügelchen sind, konnte er genau das Gewicht erzielen, dass er haben wollte.
Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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@ Markus:
Haralds Schilderung ist absolut korrekt, denn die Muskulatur der Hand ist sehr komplex, ein Großteil der 33 Muskeln liegt im Unterarm und entsendet lediglich seine Sehnen in die Hand.
Wenn du auf Dauer mit einer Rute fischst, die entweder schwerer als Rolle und Schnur ist, oder die Rolle und Schnur deutlich schwerer als die Rute ist, gibt es zwangsläufig Probleme. Ich empfehle jedem Kollegen beim Neukauf einer Rute, die alte Rollen-Schnur-Kombi mitzunehmen und dann im Geschäft den erläuterten Waage-Test (ca. 1cm hinter dem Griff-Blank-Übergang den Zeigefinger auf den Kork legen) auszuführen. Die Schnur sollte schon durch die Ringe gezogen sein und ein paar Meter sollten sich außerhalb des Spitzenrings befinden - eben so, wie in der Praxis. Dann gibt es auch keine Überraschung!
Gruß, Olaf
Haralds Schilderung ist absolut korrekt, denn die Muskulatur der Hand ist sehr komplex, ein Großteil der 33 Muskeln liegt im Unterarm und entsendet lediglich seine Sehnen in die Hand.
Wenn du auf Dauer mit einer Rute fischst, die entweder schwerer als Rolle und Schnur ist, oder die Rolle und Schnur deutlich schwerer als die Rute ist, gibt es zwangsläufig Probleme. Ich empfehle jedem Kollegen beim Neukauf einer Rute, die alte Rollen-Schnur-Kombi mitzunehmen und dann im Geschäft den erläuterten Waage-Test (ca. 1cm hinter dem Griff-Blank-Übergang den Zeigefinger auf den Kork legen) auszuführen. Die Schnur sollte schon durch die Ringe gezogen sein und ein paar Meter sollten sich außerhalb des Spitzenrings befinden - eben so, wie in der Praxis. Dann gibt es auch keine Überraschung!
Gruß, Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Hallo an alle,
ich denke sehr viele der "modernen" Rollen sind wesentlich zu leicht.Eine ausbalancierte Rute trägt Grundlegend zu einem entspannten Wurf bei.Ich versuche immer meine Ruten auszubalancieren,fische viel mit Gespliessten,doch gerade da ist es schwierig entsprechend "schwere" Rollen zu finden (natürlich möglich mit Hardy,Bogdan,Vom Hofe etc.).
Ich denke der Lighttacklewahn ist langsam an seinen Grenzen angelangt;ich finde es schon befremdlich das es bei einer der bekannten Firmen mittlerweile kleine Gewichte gibt um die Rolle bzw. Rute auszubalancieren...
Herzliche Grüße
Cheers
Kevin
ich denke sehr viele der "modernen" Rollen sind wesentlich zu leicht.Eine ausbalancierte Rute trägt Grundlegend zu einem entspannten Wurf bei.Ich versuche immer meine Ruten auszubalancieren,fische viel mit Gespliessten,doch gerade da ist es schwierig entsprechend "schwere" Rollen zu finden (natürlich möglich mit Hardy,Bogdan,Vom Hofe etc.).
Ich denke der Lighttacklewahn ist langsam an seinen Grenzen angelangt;ich finde es schon befremdlich das es bei einer der bekannten Firmen mittlerweile kleine Gewichte gibt um die Rolle bzw. Rute auszubalancieren...
Herzliche Grüße
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Hallo zusammen,
@Kevin: mein Problem derzeit ist eher, dass die Gespliesste zu leicht für die Hardyrolle ist, die ich gerne draufpacken würde
@all: Vielen Dank für die "Daumenregel" interessanterweise wird die Balance eines Billardcues ähnlich "untersucht". Diese Abstimmung dürfe auch bei 80% meiner Kombos gut treffen - aber eher zufällig da ich eben noch nicht darauf achten musste.
@Olaf: Die Komplexität des Aufbaus der Hand war mir bewußt, vielen Dank, die meisten Probleme von denen ich höre sind jedoch im Ellbogen und Schulterbereich - zumindest von denen ich höre. Die Schulter ist sicherlich ein ebenfalls recht kompliziertes Konstrukt da es viele Bänder braucht um dieses offene Gelenk zu sichern, beim Ellbogen jedoch ist die "Konstruktion" relativ einfach. Ich denke wenn ich eine schlecht abgestimmte Kombo mit zu viel Power werfe oder ohne ausreichendes Training (siehe die Flaschenübungen im Ritz) mit Kraft werfen will, dann für das auf Dauer zu den Reizungen wie bei einem Tennisarm.
Deshalb stimme ich Gebhard zu, dass das Weglassen von Kraft (von Castingturnierwerfern mal abgesehen) den grössten "heileffekt" haben müsste.
LG
Markus
@Kevin: mein Problem derzeit ist eher, dass die Gespliesste zu leicht für die Hardyrolle ist, die ich gerne draufpacken würde

@all: Vielen Dank für die "Daumenregel" interessanterweise wird die Balance eines Billardcues ähnlich "untersucht". Diese Abstimmung dürfe auch bei 80% meiner Kombos gut treffen - aber eher zufällig da ich eben noch nicht darauf achten musste.
@Olaf: Die Komplexität des Aufbaus der Hand war mir bewußt, vielen Dank, die meisten Probleme von denen ich höre sind jedoch im Ellbogen und Schulterbereich - zumindest von denen ich höre. Die Schulter ist sicherlich ein ebenfalls recht kompliziertes Konstrukt da es viele Bänder braucht um dieses offene Gelenk zu sichern, beim Ellbogen jedoch ist die "Konstruktion" relativ einfach. Ich denke wenn ich eine schlecht abgestimmte Kombo mit zu viel Power werfe oder ohne ausreichendes Training (siehe die Flaschenübungen im Ritz) mit Kraft werfen will, dann für das auf Dauer zu den Reizungen wie bei einem Tennisarm.
Deshalb stimme ich Gebhard zu, dass das Weglassen von Kraft (von Castingturnierwerfern mal abgesehen) den grössten "heileffekt" haben müsste.
LG
Markus
- Theowsky
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Hallo zusammen,
wollte auch mal schnell meine Erfahrungen preisgeben. Ich zog mir vor über 2 Jahren eine Reizung (Deckenstreichen beim Umzug) des rechten Ellenbogens zu. Anfang nur ein leichtes Ziehen im rechten Ellenbogen und nach einem halben Jahr war es eine ausgewachsene Schleimbeutelentzündung. Der Arzt meinte dann, entweder wegspritzen, operieren oder Bandage. Auf jeden Fall würde aber mal Kälte helfen...
Das letzte verschlimmerte alles! Also tat ich das Gegenteil. Hitze! Und zwar in Form von Hot-Pads (den ganzen Tag alle 20 Minuten gewechselt) und so richtig heiss. Die Entzündung war dann innerhalb von ca 3 Wochen komplett weg. Fing dann zwar am linken Arm fast zeitgleich an aber ich wusste dann ja was zu tun war. Auch da half es prompt.
Hoffe es hilft auch bei dir und jedem der ähnliche Probs im Arm hat.
Schöne Grüße
Theo
wollte auch mal schnell meine Erfahrungen preisgeben. Ich zog mir vor über 2 Jahren eine Reizung (Deckenstreichen beim Umzug) des rechten Ellenbogens zu. Anfang nur ein leichtes Ziehen im rechten Ellenbogen und nach einem halben Jahr war es eine ausgewachsene Schleimbeutelentzündung. Der Arzt meinte dann, entweder wegspritzen, operieren oder Bandage. Auf jeden Fall würde aber mal Kälte helfen...
Das letzte verschlimmerte alles! Also tat ich das Gegenteil. Hitze! Und zwar in Form von Hot-Pads (den ganzen Tag alle 20 Minuten gewechselt) und so richtig heiss. Die Entzündung war dann innerhalb von ca 3 Wochen komplett weg. Fing dann zwar am linken Arm fast zeitgleich an aber ich wusste dann ja was zu tun war. Auch da half es prompt.
Hoffe es hilft auch bei dir und jedem der ähnliche Probs im Arm hat.
Schöne Grüße
Theo
- MoritzzZZZzzz
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Hmmmm, die "Diagnose" Tennisellenbogen wird oft gestellt....zu oft?!?!
Da wird meist ein Schmerz irgendwo zwischen Handgelenk und Schulter schnell mit einem Namen versehen,
dann mit Eiskompresse und Ultraschall oder besser noch anderen Heilmitteln aus der Familie der IGel-Leistungen bearbeitet.....ganz großes Kino!!
Die meisten kennen jemanden, der schon lange und immer wieder an seinem Tennisellenbogen rumdoktort und warum? Weder Arzt noch Therapeut machten eine ordentliche Diagnose und wenn doch wurde danach meist am Problem vorbei behandelt....traurig aber wahr.
Ich kann euch nur raten, sucht euch nach dem Arztbesuch einen ordentlichen Manual- oder Sportphysiotherapeuten und lasst euch noch mal richtig durchchecken von einem der sowas auch oft erfolgreich behandelt.
mfG
Moritz
Da wird meist ein Schmerz irgendwo zwischen Handgelenk und Schulter schnell mit einem Namen versehen,
dann mit Eiskompresse und Ultraschall oder besser noch anderen Heilmitteln aus der Familie der IGel-Leistungen bearbeitet.....ganz großes Kino!!
Die meisten kennen jemanden, der schon lange und immer wieder an seinem Tennisellenbogen rumdoktort und warum? Weder Arzt noch Therapeut machten eine ordentliche Diagnose und wenn doch wurde danach meist am Problem vorbei behandelt....traurig aber wahr.
Ich kann euch nur raten, sucht euch nach dem Arztbesuch einen ordentlichen Manual- oder Sportphysiotherapeuten und lasst euch noch mal richtig durchchecken von einem der sowas auch oft erfolgreich behandelt.
mfG
Moritz
Gin clear water? Brownlining!!