Fliegenfischer - Forum

Hallo NöFi
Sag mal, an welchen Fluß in NÖ fischt du eigentlich? Und gibt´s da Tageskarten?
So ein fetter Aitel auf Fliege wollte ich immer schon mal, und dazu noch Forellen und Hechte, klingt echt interessant, der Bach.
Grüße aus wien
Johannes

Hallo Trickyfischer,

[.....]

Tageskarten für diesen Fluss gibt es nur an wenigen Revieren....
...mit Google findest gleich mal 4 Reviere mit Tageskarten

Dicke Döbel wirst du wohl fast überall in NÖ finden können;
Hechte sind angeblich in dem Fluss eher selten, aber in dem Revier, in dem ich fische, gibt es genug um sie mit viel Geduld relativ gezielt zu befischen (man kann auch von einem Huchen als Beifang träumen )

mfg NöFi

Hallo NöFi
Ich hab da ein Traisen Revier gefunden, wo ich schon länger vorhab, mal hinzufahren, ev. nächste Woche mal.
Und zwar ist das dass Revier der Diözese St. Pölten, von der Engelbauerbrücke in Wilhelmsburg bis Holzmühle St. Pölten-Harland.
Kennst du das Revier, kann das was? Ist von den Tageskarten ja nicht gerade billig (50Euronen!), schaut aber auf den Photos echt gut aus.
Und wie schauts dort mit unseren rotgetüpfelten FreundInnen aus? Guter Forellenbestand? Fette Aitel?
Würd mich über ein paar Insidertipps freuen, Fliegenmuster, gute Ecken und so...
Na, schau ma mal, vieleicht fahr ich nächste Woche mal hin, schreib dann auch was darüber.
Grüße
Johannes

Hallo Leute,

Da nun der hohe Wasserstand aufgrund des vergangenen Regens endlich wieder gesunken ist,
konnte ich mich wieder auf die Döbel-Pirsch machen!

... und natürlich habe ich wieder ein bischen was zum Thema "Drillbegleitung" zu berichten:

Kurz oberhalb einer Stein/Felsen-Wehr habe ich schon vor dem Hochwasser einige große Döbel beobachten können.
Gestern also hab ich an dieser Stelle mein Glück versucht und erstmal das Geschehen im Wasser beobachtet.
Ein paar schöne Döbel konnte ich am Grund ca 2m unter der Wasseroberfläche beobachten - und: wieder ein eng
aneinander stehender Schwarm von kleinen Döbeln rund um einen größeren (wie schon zuvor in diesem Thread
von mir beschrieben).

Da die Fische alle in relativer Ufernähe waren (steiles, felsiges Ufer) und die Bäume und der Radweg ein werfen
sowieso unmöglich gemacht hätten, habe ich mich entschlossen endlich mal die Methode des czech-nymphing auszuprobieren.
Nach einigen Versuchen die Nymphe etwas stromaufwärts zu "schlenzen" um auf die richtige Tiefe zu kommen,
biss auch schon der erste Aitel an - ca. 35-40cm - der sich sofort schräg in die stärkere Strömung der Wehr stellte,
und nach kurzem Drillversuch auch über diese hinab flüchtete.
Ich bin natürlich auch die Wehr hinuntergeklettert und hatte den Fisch schon recht ruhig und in meiner Nähe.
Doch plötzlich war da ein RIESEN-Exemplar von Döbel, der den im Drill befindlichen begleitet, welcher mir noch
überhalb der Wehr nicht aufgefallen war. Er ist immer wieder am gehakten Döbel angestoßen und bis zum Kescher
mitgeschwommen. Ich habe sagar überlegt diesen Riesen zu keschern, weil er einfach keine Scheu zeigte als ich
den kleineren kescherte. Ich schätze mal das wäre sogar möglich gewesen; habe es dann aber im Endeffekt nicht gemacht.

Diesmal hat die Drillbegleitung eher nach Revierverteidigung ausgesehen...

Als das vorbei war bin ich weiter gegangen um an anderen Stellen diese Technik (cz-nymphing) weiter auszuprobieren;
und als ich einen großen Döbel vorbeischwimmen sah, doch meine Nymphe sich gerade in den Steinen/Felsen des Ufers
versteckte, schnappte eine tolle 52er "rot-getupfte" die Nymphe, als ich diese gerade aus dem Wasser heben wollte um
den Döbel "anzuwerfen". Dabei gabs keine Drillbegleitung - wollts nur kurz erzählen!

Weiter zu den Drillbegleitungserscheinungen:
Nach dem tollen Forellenfang habe ich dann zwei Kirschenbäume am Ufer entdeckt (wie blind war ich wohl,
dass ich die erst jetzt sehe...) und mich an viele Bücher erinnert wo Döbel als ausserdordentliche
Kirschenliebhaber bezeichnet werden.
Also hab ich eine Hand voll gepflückt (waren großteils noch unreif) und bin damit bewaffnet wieder zu einer
guten Döbelstelle gegangen. Die ersten zwei/drei angefütterten Kirsche wurden sofort von den Fischen geschnappt.
Nur als ich dann meine Nymphe in die Kirsche steckte und diese ebenfalls den Döbeln vor das Maul geworfen
(mit der Hand) habe, wurde diese zwar interessiert, aber erstmal ohne Biss begutachtet.
Erst als ich dann keine Kirschen zum füttern mehr hatte, habe ich mit einem stärkeren Ruck die Nymphe aus der Kirsche
gerissen - das war das Zeichen für eine nebenan-stehende Regenbogenforelle, welche sich sofort die Nymphe schnappte.
Leider habe ich den Anschlag verhaut und die Nymphe hing ganz oben im Baum neben mir!
Eine Nymphe später schnappte die Regenbogenforelle beherzt zu und sie hing sicher am Haken.
Und da sah ich es auf einmal: Sie wurde begleitet; von einem anderen Fisch; konnte nicht so genau erkennen was für
einer es war, doch er sah nicht nach Forelle oder Döbel aus.... (ausgeschlossen ist es jedoch nicht...)
Diesmal war die Begleitung jedoch nicht so intensiv, und der andere Fisch verschwand nach kurzem nachgucken
warum denn die Forelle so komisch zappelt...


Tja, das waren wieder meine neuen Erlebnisse bezüglich Drillbegleitung...

Irgendwie komisch, dass die Fische in diesem Fluss sich so sehr für andere, im Drill befindliche, Fische interessieren...

Ich werd jetzt mal meine DigiCam zum fischen mitnehmen und versuchen solch eine Drillbegleitung zu fotografieren...

Bis dahin gibts ein (schon etwas älteres) Foto von nem Döbel, um den Thread ein bischen Farbe einzuhauchen!

wünsch euch allen einen guten Fang!
bis bald, mfg NöFi



p.s.:mit Tricky hab ich mich per PM unterhalten!

p.s.: ich habe den titel des ausgangspostings auf "Drillbegleitung" geändert, da das meiner meinung nach am besten zum Thema passt!
alter Titel war: "Beobachtung: Döbel im Drill nicht alleine"

Hallo,

ich sag' jetzt einfach mal: Petri!

Klingt nach einem Prima Tag.

LG

Markus

Hi Leute
Jetzt ist es mir auch passiert! Zweimal am selben Tag steigt mir ein Aitel mit etwa 40 cm ein und jedes Mal gehen 3-4 andere Aitel mit bis zum Kescher. Beim 2. Mal habe ich genau aufgepasst.
Ausganssituation: 6 Aitel stehen in der Strömung hinter einem umgestürtzten Baumstamm neben einem überhängenden Strauch direkt an der Oberfläche. 2 Aitel um die 40 cm, die anderen zwischen 30 und 35 cm. Ein brauner Heuschreck landet direkt vor dem Größten und wird mit einem genüsslichen Schmatzen eingesaugt. Nach einem Rummms in der Rute und einem Platscher an der Oberfläche kommen 2 Fische aus der Gruppe und schwimmt direkt neben dem gehakten Fisch. Außerdem kommen 2 weitere um die 30 cm unter dem Strauch hervor und schwimmen ebenfalls neben dem Gedrillten. Die Übrigen stehen immer noch hinter dem Baum, aber nicht mehr direkt an der Oberfläche. Erst als der Große im Netz war, sind alle anderen weggeschwommen.

EIne Woche später folgte ein Aitel mit 52 cm, der hat aber soviel Krawall gemacht, dass den ganzen Tag da kein Fisch mehr gestanden ist.

Viele Grüße
Martin

Hy,

Freut mich, dass auch andere Leute das beobachten und davon berichten!

Ein dickes Petri an Cuchulainn für den tollen 50+ Döbel!

Ich konnte den Sommer über ca. 50 Döbel ab 35cm fangen und kann sagen, dass ca. 2 von 3 Fischen im Drill begleitet wurden.

Bei kleineren Döbeln ist mir das noch nicht aufgefallen.

Heute habe ich einen Karpfen gefangen, welcher auch von großen Döbeln begleitet wurde (aber nicht den ganzen Dill, sondern nur ne Minute)... kannste hier nachlesen

lg NoeFischer

Hi NOEFischer,
Habe ich schon gelesen, Petri Heil! Da hast du echt sauber abgestaubt. Ich habe auch einen 1A Aitelsommer hingelegt und meinen persönlichen Rekord um fast 15 cm angehoben. Trotz Rutenbruch
Na, dann gehe ich halt in fremden Revieren wilden und habe meine alte Rute wieder ausgepackt und abgestaubt. Macht an der freien Leine an der leichten Rute fast genauso viel Spaß!!
Zumindest bis meine arme Greys nur noch aus drei Teilen besteht

Viele Grüße
Martin

Ist mir mit Forellen gel. ähnlich passiert, nämlich das ich an Springer oder Strecker Biß hatte und plötzlich einen vehementen Biss auf die zweite Fliege, an Stellen, wo vorher def. kein Fisch stand.

Hallo!

Ich muss dieses Thema wieder mal ausgraben, da mir 2011 so ziemlich das Gleiche passiert ist, nur stand ich bis jetzt alleine da.

Es war bereits Ende August (also keine Laichzeit der Aiteln) und ich machte mich auf den Weg zu meiner Lieblingsstelle was Aiteln betrifft. Am Wasser konnte ich recht schnell auf eine Nymphe etliche kleine Atieln (so ca. bis 20 cm) fangen. Eine Drillbegleitung blieb aus.

Als ich dann nach einer halben Stunde eine etwas größere (ca. 35 cm) Aitel am Haken hatte, kamen beim Drill 2 8Artgenossen (50++) mit sehr engem Körperkontakt mitgeschwommen. Es sah so aus als ob sie immer wieder mit dem Ko in Richtung Nymphe stoßen würden um ihn vom Haken zu lösen. Bemerken möchte ich, dass es von Anfang an die selbe Nymphe war.
Ca. 1,5m von mir entfernt haben es die 2 großen "Beschützer" endlich geschafft und der kleinere Aitel war vom Haken.

Dieses Erlebnis der Drillbegleitung mit "Hakenlösung" durch 2 größere Atiel konnte ich an einem anderen Tag in genau der selben Konstellation wahrnehmen. Was mich wundert ist, dass dies erst ab einer gewissen Größe der gehakten Aiteln passiert und die kleinen Aiteln nicht begleitet werden.


MFG

Jakob

Hallo.

WOW - eine Befreiungsaktion unter Fisch-Kollegen!!!!

Ich werde bei meiner nächsten Aitel-Drillbegleitung den Begleitern mal die Chance geben, den Haken zu lösen - würd ich auch gern mal sehen...
Wie haben sich die Beschützer-Fische verhalten, als sie den Haken gelöst hatten?
Sind alle dann gleich weggeschwommen (würde wirklich auf Hilfe hindeuten), oder wurde die Nymphe noch beäugt (Indiz für Futterneid)?
Haben sich die Fische beim wegschwimmen getrennt (Revierverteidigung?), oder sind sie zusammen weggeschwommen?

Wo fischt du denn genau?

mfg

P.S.: Abgerichtete Aitel zum Hakenlösen wäre die wohl schonendste Methode zum Zurücksetzen *g*

Hallo!

Die Fische sind alle gemeinsam weggeschwommen, wobei sie mich gesehen haben und in ihr Versteck (Busch) geflüchtet sind. Sie hatten eindeutig das selbe Revier und meine Nymphe hat sie nicht interessiert (womöglich weil sie mich gesehen haben).


LG
Jakob

Moin,

bei uns gibts solche "Flipperdöbel" nicht ich glaube auch nicht das es solche Helden unter Fischen gibt.
Dir ist bestimmt passiert was du nicht sehen konntest, kennst du das das Fische ihren Mageninhalt auswürgen wenn man sie aus dem Wasser nimmt? Das tun sie aber auch schon im Drill und das kann man nicht sehen aber diese Wolke beim zappelnden Fisch löst garantiert Futterneid aus.

Aber retten wollten die den bestimmt nicht.

Hallo Ben!

Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht an "Heldendöbel".
Findet dieses Auswürgen des Mageninhaltes erst ab einer bestimmten Fischgröße statt? Ich konnte diese "Befreiungsversuche" nämlich nicht bei den kleinen gehakten Döbeln beobachten.
LG Jakob

Von diesem Auswürgen des Mageninhaltes habe ich schon mehrfach gelesen - weiß jetzt aber nichtmehr wo...
Ich habe schon viele Fische (mit vollem Magen) direkt vor meinen Füßen in glasklarem Wasser gefangen, und konnte dieses Auswürgen bisher noch nie beobachten.

Ist aber eine sehr interessante Theorie zur Drillbegleitung - eine der wahrscheinlichsten...!!! Gibts da irgendwo mehr Informationen, oder Erfahrungen von euch?

Alles was ich in dieser Hinsicher bisher selbst erlebt habe, war dass ein 10cm Barsch, beim aus dem Wasser heben seinen Rogen verloren/herausgedrückt hat....

mfg