Ich verstehe nicht, dass ein solcher Beitrag wieder in eine Trockenfliegendiskussion mündet. Das zentrale Problem, das ich sehe, ist, dass einfach Erwartungshaltungen an Gewässer und Fische bestehen, die in der Realität einfach nicht mehr aufrecht zu erhalten sind. Herr Reisenbichler hat völlig recht, wenn er schreibt:
Es ist einfach nicht so, dass in jedem 3m breiten Gebirgsbach Forellen jenseits der Kilo Marke täglich gefangen werden und unsere Fließgewässer heute noch die gleiche Prosduktivität aufweisen wie vor 30 Jahren oder mehr, aber die Geräteindustrie, Bewirtschafter und am allermeisten wir Fliegenfischer halten diesen Druck aufrecht, weil wir uns eben nicht eingestehen können, dass die großen Zeiten vieler Flüsse vorbei sind. Am Rande klang das ja in einigen Posts an, aber das ist das zentrale Problem! Wir müssten bescheidener werden. Stattdessen wird in vielen Bereichen - vor allem in Österreich - mit Attraktivitätsbesatz eben jener unnatürliche Zustand weiter aufrecht erhalten! Mit hohem finanziellen Einsatz wird weiter gewurschtelt, zum Schaden der Fische (kein standortgerechtes Besatzmaterial,...), der Fischer (ihrer Geldbörse), der Bewirtschafter (Pacht- und Besatzkosten steigen oder bleiben zumindest hoch, obwohl es das Gewässer nicht mehr "wert" ist). Die einzigen, die das freut sind Verpächter, denn die haben kein Risiko und hohe Einnahmen, weil Ihnen wir (depperten) Fischer diese ganze Lüge letztlich finanzieren!Weniger positive Tendenzen sieht man leider bei den Fliegenfischern selbst. Immer mehr scheint das Wesentliche in den Hintergrund gedrängt zu werden und der puren Trophäenfischerei Platz zu machen. Auch in Gesprächen hört man immer wieder nur von großen Exemplaren, ganze Gewässer werden danach beurteilt, ob sich wirklich große Fische darin befinden und zu überlisten sind.
Trocken hin oder her - die Methode ist maximal ein Aspekt der Gier der neuen High-Tech-Trend-Fliegenfischer Generation - wir müssen bescheidener werden!
L.G.
Hans






