Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).
Noch eins, lieber Olli, unter Beurteilung der Überschrift, die Du Deinem Posting gegeben hast, erwartest Du doch nicht, dass man Dich ernst nimmt! Oder?
Gruß Volker
Nicks Herz zog sich zusammen, als die Forelle sich bewegte. Er fühlte all die alten Gefühle.
Ernest Hemingway - Großer doppelherziger Strom
danke für Dein Posting, seit vielen Jahren quälen mich die gleichen Gedanken. In meinem Hirn finden ähnliche Kämpfe und Tumulte statt.
Ich habe viele Wege gesucht mich diesen Qualen zu entziehen, teilweise ist es mir gelungen, in vielen Bereichen leider nicht. Ich finde es schön nunmehr jemanden zu kennen, mit dem ich mich austauschen kann und der mich versteht. Beim Fliegenfischen haben ich die innerlichen Qualen noch nicht verlieren können, jeder Fisch der mir aus meinen Händen gleitet verursacht in mir innerliche Verbrennungen.
Meine Frau hat nach 12 jährige Ehe und 2 wundervollen Kindern verstanden und bedrängt mich nunmehr seit 2 Jahren und mehreren Therapien nicht mehr. Endlich hat Sie verstanden, dass ich den ehelichen Beischlaf nur zum Nutzen der Fortpflanzung vollziehen kann. Du verstehst sicherlich und erkennst als jemand mit den gleichen Problemen sofort die Parallelen zu unserem verhassten/geliebten Hobby.
Ich habe nach Alternativen gesucht, viele Jahre habe ich versucht zu verdrängen, Holz zu hacken, zu laufen usw.....usw.
Ich habe mein Glück in der nicht mehr fortpflanzungsfähigen Alterklasse gefunden.... es ist einfach ein Traum...ohne schlechtes Gewissen...
Ich möchte an dieser Stelle auf Einzelheiten verzichten würde mich freuen wenn wir uns mal persönlich austauschen könnten.
danke für das Interesse! Fast 650 Aufrufe in 30 Std. ist ziemlich ordentlich würde ich meinen...
Lieber Volker, da siehst du, was eine wohl gewählte Überschrift bewirken kann! Warum verrätst gerade du als vernünftiger Fliegenfischer eigentlich nicht deine "Entscheidung zur Thematik"? Genau darum habe ich doch bei der Eröffnung des Freds gebeten.
Und by the way: Hast du eine Definition, die das FliegenFISCHEN in seiner ureigensten Intention besser auf den Punkt bringt!?
Ich rufe auf, zum fröhlichen Wettstreit!
Was ist unsere Passion anderes als Fische verarschen???
Lieber Jan, bist du wirklich, wie deinem Profil zu entnehmen ist - NICHTS? Hast du trotzdem eine Antwort auf das Dilemma?
Lieber goeddoek, irgendwie gewann ich bisher schon des Öfteren den Eindruck, der ein oder andere Fliegenfischer hielte sich für etwas Besseres. Naja, vielleicht habe ich mich getäuscht!
Ach, den Begriff "Edelfisch" habe ICH mir nicht ausgedacht... Und die Fragestellung, ob man Fische "lieben" kann, ist vielleicht nochmal einen eigenen Fred Wert - ich denk drüber nach!
ABER EIGENTLICH wollte ich doch was ganz anderes!!!!!!!!
Nur zwei haben sich dazu geäußert - schade!
Stell dir vor, du magst Schweine sehr gern, findest sie hübsch und ihr Verhalten interessiert dich. Du gibst ihnen einen naturnahen Lebensraum und umhegst sie. Alle Gefahren versuchst du von ihnen fernzuhalten. Du hast sogar den miesen Vogel erschossen, der das Ferkel klauen wollte...
Von Zeit zu Zeit aber überkommt es dich und du buddelst eine Fallgrube!
Aus einem Versteck heraus beobachtest du alles. Und tatsächlich, das Schwein geht in die Falle!
Glücklich mit dir selbst, genießt du den Tag...
Leute, ein bisschen Humor und kritische Selbstschau darf doch in diesen in vielerlei Hinsicht tristen Tagen erlaubt sein, oder!?
Also, wie rechtfertigt IHR euer Handeln in Bezug auf den Fisch?
Und bitte die Definition nicht vergessen!
gerade DU, Olaf, dessen schriftsprachliche Kompetenz gerade kürzlich noch ekstatischen Beifall auslöste - du willst nur Chips essen und lesen???
Gerade DU könntest mich und meinen Berufsstand doch mal ein bisschen gepflegt durchbeleidigen. Es wäre mir eine Ehre! Vielleicht fällt dir auch zu meinem Interesse an Stromgitarren und deren Beherrschung etwas Niederträchtiges ein - das kam noch nicht...
Thomas, daran habe ich noch nicht gedacht!!! Gezielt nur auf die nicht mehr fortpflanzungsfähige Altersgruppe fischen - das wäre die Lösung. Da hätte ICH auch kein schlechtes Gewissen mehr. Boah ey, nur noch die voll fetten Brocken! Und DIE musste auch erstmal verarschen, weil die haben ja Erfahrung... Danke für den Tipp!
Das mit dem Sex bei dir, tut mir natürlich leid!
Moin,
das sind einfache Novemberdepressionen die sich im Dezember ihren Weg bahnen.
Wird um Weihnachten seinen allgemeinen Höhepunkt erfahren da zuviel freie Zeit (speziell bei Lehrern) zur Verfügung steht.
Sensible Zeitgenossen sind da natürlich sehr anfällig.
Das klingt wieder ab im Frühjahr.
Hab ich von meinem (fliegenfischenden) Arzt.
Bei manchen hilft anscheinend die Verkostung geistiger Getränke.
Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Fische einfach nur noch mit der Trockenfliege, kneife den Hakenbogen ab und erfreue dich daran, wenn ein Fisch die Fliege nimmt.
Wenn dann irgendwann die nächsten Zweifel an deinem Tun einsetzen, weil dein Gewissen dir sagt, eigentlich ist auch das nur Fischverarsche, dann folge den Worten unseres Nassauer Kollegen, der da sagt:
DER WAHRE PURIST GEHT GARNICHT FISCHEN!!!!
Lieber Olli, ich wünsche dir auf deinem weiteren Lebensweg alles Gute, mit oder ohne Fliegenfischen!
Wenn es Dir Spaß macht Fische zu verarschen aber diese nicht quälen willst fische mit der Trockenfliege und kneif' den Hakenbogen ab. So siehst Du ob es geklappt hätte und fügst niemanden Schaden zu.
Danke weiterhin für die teils wirklich guten Lösungen!!!
Norbert, dein 100. ist klasse! Das wäre wirklich eine sehr ernst zu nehmende Konsequenz, besonders für reine C&R Strecken! Könnte ICH absolut mit leben. Und "wahrer Purist" kann man ja auch noch werden...
Michl, ganz unter uns: (geflüstert) Ich glaube auch, dass hier einige ihr Heil in der Verkostung geistiger Getränke suchen!
Markus - du gibst mir recht? Es IST Fische verarschen, oder?
Lieber Tom, DU solltest schleunigst zur Medikamentenausgabe! Die anderen hier in der Anstalt behaupten auch alle, sie seien nicht krank. Das sind die Schlimmsten...
Munter bleiben!!!
Olli
P.S. Da ich ja ab Mittag wieder lauter Freizeit hatte, habe ich mal in einer Trockenfliegendose alle Hakenbögen abgekniffen. Ein schönes Gefühl irgendwie. Hat noch einen Vorteil: Ich kann jetzt auch an von Fußgängern bevölkerten Ufern walten, ohne mir ernsthafte Sorgen machen zu müssen...
ich finde es gut das Du noch so fühlen kannst und Dir Gedanken über das Thema machst....
Ich glaube ich kann Dich sehr gut verstehen, zumindest decken sich meine Gedankengänge zum Fliegenfischen/ Angeln immer öfters mit den deinen.
Die Raktionen auf dein Posting waren irgendwie nicht anders zu erwarten, wissen doch wahrscheinlich die wenigsten, das die moralischen Zweifel bei der Ausübung unseren geliebten Hobbys wirklich zum Problem werden können.
Ich selbst ertappe mich immer häufiger dabei wie ich wirklich schlimmes Mitleid mit den Tieren bekommen und mich nach einem Angeltag frage, ob es das alles wert war.
Ich denke es ist ganz einfach eine Sucht. Obwohl jeder Alkoholiker oder Raucher weiss das es nicht gut ist, kann er nicht davon ablassen.
Ich kann dir nicht sagen, warum einige Angler/Menschen mit der Zeit so "verweichlichen" bzw. so empfindsam werden. Ich selbst habe früher jeden maßigen Fisch abgeschlagen und erstmal in die Gefriertruhe verfrachtet..., ich hatte Phasen wo ich unbedingt eine Blockhütte in Alaska bauen wollte (ich denke das kennen einige von euch) dazu gehörte natürlich auch jagen und fischen... angesteckt von diesem Trapper Abenteurer Survival Fieber habe ich mit Pfeil und Bogen auf Karpfen geschossen.... sogar eine Schlinge im Wald gelegt und war furchtbar bestürzt, aber auch stolz, als ein Tag später tatsächlich ein Hase darin baumelte... Alaska ich komme!!!
Mitlerweile kann ich nicht mehr nachvollziehen, warum ich das gemacht habe, jedoch glaube ich das es für meine persönlich Entwicklung wichtig war.
Das eigentlich Problem ist aber folgendes:
Ich bin mit Leib und Seele Fliegenfischer ... (und ich denke Olli auch)
Jede freie Minute dreht sich fast ausschließlich ums Fliegenfischen, ich gebe jährlich ein kleines Vermögen für diese Passion aus. Ich liebe es abends am Bindetisch, mit einem Glas Rotwein und guter Musik neue Fliegen zu binden... ich erfreue mich an neu gekauftem Tackle... Plane meine Urlaube unter dem Fliegenfischendem Aspekt... empfinde erwartungsvolle Vorfreude vor dem nächsten Angeltrip es ist einfach so unglaublich viel was mir wichtig am Fliegenfischen ist.
Moralische Bedenken über dem Umgang mit einem Lebewesen kommen schleichend, zumindest war das bei mir der Fall. Einige habe nicht verstanden das es für den Betroffenen wirklich zum Problem werden kann, da so viel davon abhängt.
Ein Hobby auf diesem hohen Niveau auszuüben wie ich und viele anderen es tun ist meines Erachtens wichtig für die innere Zufriedenheit... es schafft einen Ausgleich zum Alltag! Plötzlich steht das alles auf der Kippe und leider ist es nicht so einfach zu sagen "dann hör ich halt damit auf" oder "ich such mir ein anderes Hobby" denn es ist über die Jahre so gewachsen.
...Dir lieber Olli kann ich leider keinen Tip geben wie Du damit fertig wirst. Ich kenne zumindestens einige Angler, die aus genau diesen Gründen mit dem Angel aufgehört haben... und Du kanns Dir sicher sein das es vielen so geht.
Ich selbst werde abwarten wie es sich bei mir etwickelt... hoffe aber natürlich, den Kampf gegen mein Gewissen zu gewinnen.
In diesem Sinne...
Viel Spass beim fischen und versuch Dich nicht allzu verrückt zu machen.
das könnte das Bambisyndrom mit teilw. Tacklewahn sein…
Ich habe aus diesem Grund aufgehört den Forellen mit Minniwobblern nachzustellen.
Hierbei wurden vor allem die kleinen Forellen teilweise sehr übel gehakt.
Empfand das es sogar wesentlich effektiver als das Fischen mit der Fliege.
Tja, einen Fisch haken und abschlagen muss man als Angler meines Erachtens schon können.
Den Fisch aus der Büchse muss man nicht erst abhaken und versorgen, das ist halt auch moralisch einfacher für den Verbraucher.
