gute Argumentation - ich versuche ein ähnliches Layout hoffentlich klappt das.
In der Regel ist korrekt - allerdings haben einige Gewässer eben steigende Temperaturen zu verzeichnen. Eine Regenbogen verträgt diese deutlich besser und kann aber nicht besetzt werden obwohl dies der nachhaltigere Weg wäre. Die vormals heimische Bachforelle wird - folgt man Gebhards Argumentation - nur bedingt verdrängt und hat eh' ein wesentlich grösserers Problem wenn die Wasserqualität und -temperatur nicht mehr adequat ist.pehers hat geschrieben:
Wo sich Rf erfolgreich selbst reproduzieren, können das in aller Regel auch Bachforellen oder Äschen.
Weiters ignorierst Du dabei Phänomene wie das Bachforellensterben und Strukturveränderungen die verlangsamte Strömungsgeschwindigkeiten, weniger Unterstände und ähnliche Phänomene bedingen. Wenn sich ein Wasser von einer Forellen- zur Äschen- und anschliessend zur Barbenregion wandelt, dann ist irgendwann die RBF eben die lebensfähigere Art. Wenn sich diese dann noch selbst erhalten kann wo ich einen Bachforellenbestand nur noch mit Besatz "simulieren" kann, dann halte ich den Besatz für Augenwischerei.
Kein Veto meinerseits - aber heißt das ich muss das gut heissen?pehers hat geschrieben:
Vorsicht, was du beschreibst ist leider die verbreitetste Besatzpraxis (nur sehr kleine Übertreibung)!
Auch das stimmt - nur die Tatsache, dass ich ein RBF-Fan bin ist mir neu. Damit kann ich allerdings leben denn - wie geschrieben - die Regenbogen ist ein Fakt in vielen bayrischen/deutschen Flüssen - auch da wo sie nicht gesetzt wird und mal "aus der Zucht ausbüchst". Sie muss nicht unbedingt zum Nachteil heimischer Arten gefördert werden, aber diese Abgrenzung zwischen heimisch und nicht heimisch halte ich für ebenso skuril wie meinen Vergleich unten. Du wirst immer Argumente gegen oder für eine derartige Abgrenzung finden. Nur, was hilft dieses Abgrenzung der Bachforelle bis auf die Tatsache dass der Befischungsdruck auf diese Spezies steigt?pehers hat geschrieben:
Die Definition hat der Gesetzgeber (auch für andere Tierarten: Waschbär, Bisam, Mink, Marderhund usw.) festgelgt - sie ist nicht der Beliebikgkeit von Rf-Fans freigestellt!
Der Vergleich ist wahrscheinlich einfach nur schlecht - was ich damit sagen wollte ist Dein inhaltlicher Widerspruch bei der Abgrenzung der sich in den 2 Absätzen Deines Posts wiederfindet. Jedes Lebewesen wandert irgendwann mal zu, es gibt nur eine "Rasse" RBF und BF, aber die Tatsache ob der Mensch diese eingebracht hat oder nicht scheint entscheidend zu sein. Und dann auch noch warum dies geschah. Ich könnte ketzerisch die Blutauffrischung mit den Umweltveränderungen und dem damit verbundenen "Reimport" ehemals heimischer Arten erklären. Sind sie dann verwerflich?pehers hat geschrieben:
Das ist ein eher skurriler Vergleich, der überdies hinkt - Rassen (wenn man dieses Wort überhaupt noch benutzen darf) unter Menschen unterscheiden sich - wie gehört - durch weniger Gene als Blonde und Brünette ... das kann man von Rbf und Bf nicht behaupten - die können nicht mal gekreuzt werden. Bei uns Menschen ist das zum Glück anders...
Der Wildkarpfen und der Wels sind in Deutschland auch im Rheinsystem schon in der Jungsteinzeit zweifelsfrei nachgewiesen, der Zander zumindest genau so lange im Donauraum. Die "Einbürgerungen" durch von dem Borne um die vorige Jahrhundertwende dienten der damals in Mode gekommenen "Blutauffrischung".
Ich denke eine Fallunterscheidung zwischen: "Wo sind heimische Arten vorhanden die auch eine realistische Überlebenschance bekommen" zu "wo macht es Sinn auf gegebenen Umweltveränderungen zu reagieren" wäre aus meiner Sicht zielführender als generelle Verbote und der Wunsch alles konservieren zu können wie es mal war oder in den Büchern geschrieben wurde.
Schutz und Förderung einheimischer Arten lässt sich meiner Meinung nach am besten durch Verbesserungen der Lebensbedingungen erreichen - nicht zu Besatz. Somit sehe ich hier keinen Widerspruch - für mich ist das ein eigenständiger Punkt, der absolut berechtigt ist.pehers hat geschrieben:Schutz und Förderung einheimischer Arten geht immer vor Eingebürgerten!4. Struktur geht immer vor Besatz. Strukturen fördern die Überlebensrate der Fische (Schutz), das Nahrungsaufkommen sowie die Produktivität eines Wasser (Laichplätze, Nahrung, Ruhezonen, Schutz vor Räubern & Anglern).
Hier liegen wir beide glaube ich beim Verständnis von Gebhards Post auseinander. Ich hatte Gebhard so verstanden, dass es keinen Unterschied macht ob man BF besetzt und RBF nicht besetzt wenn sich die grundsätzlichen Rahmenbedingungen einer Art verändert haben. Im Gegenteil man kann an dem weiteren Vorkommen der RBF erkennen, dass das Gewässer Fische erhalten und reproduzieren kann - nur nicht die gewünschte (heimische) Art.pehers hat geschrieben:
Kern des Problems ist und bleibt der Umgang mit unseren Ressourcen (das meinte glaube ich auch RC) und nicht, welchen Fisch man fördert: Wo die BF "auf die Straße" geworfen wird, ist eine Bewirtschaftung mit RBF meist genausowenig sinnvoll! ich kenne sehr viele Gewässer, die jenseitig sind für beide Arten und trotzdem mit RBF besetzt werden, um noch eine Fischerei zu gewährleisten!
L.G.
Hans
Der Besatz mit RBF wo diese nicht überleben können ist natürlich genauso unverantwortlich bzw. hirnrissig.
Liebe Grüsse
Markus






