Produktionsländer

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

AndreasKR

Beitrag von AndreasKR »

Volker Furrer hat geschrieben: Ach ja, bitte keine deutschen Autos mehr kaufen, denn die werden auch überwiegend irgendwo produziert
http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/01/853772.html.

Und natürlich auch keine Kleidung mehr von C&A bis Boss, Zara, H&M, Kaufhof usw. Bitte nur noch TRIGEMA tragen, denn der Rest wird auch irgendwo hergestellt, nur nicht in D.
Hallo ,

aber RST darf gefischt werden Bild der einzige deutsche Rutenbauer, wenn auch mit Zubehör aus was weiss ich wo her , aber die Blanks sind 100% deutsch. Bild
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Und Leute,
kauft Euch bloß keine Gespließten!
Auch wenn sie in Deutschland hergestellt werden, das Rohmaterial, der Bambus, kommt bekanntlich aus China.
Und das bei den Preisen! Das kann doch nichts sein!

Ich schnitze mir meine Haselstöcke im heimischen Garten und drechsle mir meine Rollen aus Kirchholz aus Nachbars Garten.
Meine Vorfächer habe ich mir aus Pferdehaar geknüpft und ich verwende nur Haken aus einer echten deutschen Schmiede.
Die Federchen sind von glücklichen, freilaufenden Hühnern der rheinischen Bauern.

Schließlich bin ich König-Kunde und will genau wissen, woher die Komponenten meines Gerätes kommen.


Gruß
Harald
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo Harald,

ich glaube, du verwechselst da etwas, wie auch manche andere (absichtlich?). Es geht nicht darum, "deutsch" zu kaufen -obwohl auch das jedem unbenommen bleibt. Es geht darum, dass Firmen bei ausgesprochen hochpreisigen Produkten fallweise den Eindruck erwecken,
deutsche, englische , USA Produkte oder was weiss ich was zu verkaufen
und die Käufer offensichtlich möglichst uninformiert halten wollen. Natürlich kann man es auch mit den Sprüchen halten : "Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss!" Oder :"Viel Wissen macht Kopfweh!"
Unkritische und nichtinformierte Konsumenten sind für die Produzenten
sicher am bequemsten. Aber es gibt eben auch Menschen, die wissen wollen, wofür sie ihr Geld ausgeben, was auch nicht ausschliesst, dass man trotzdem Fernostware kauft. Aber manche lassen sich eben nicht gerne ein X für ein U vormachen.

Grüsse
Heinz
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montgommery
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Beitrag von montgommery »

Hi Männers
Als ich vor einiger Zeit eine Fliegenweste von einem Namhaften Hersteller kaufte staunte ich im nachhinein nicht schlecht als ich den Vermerk auf dem Etikett "Made in China" vorfand. Da ich sehr oft unter dem Motto einkaufe:"Was nix kost, das iss auch nix" und dadurch auch lieber zu Artikeln diverser Markenhersteller greife, erwarte ich als Kunde ein Produkt was nicht in einem Billiglohnland gefertigt wurde.
Mittlerweile ist es uns aber kaum noch möglich Produkte zu konsumieren die nicht aus Fernost stammen selbst bei Inkaufnahme des höheren Preises. Mich kotzt dieses "Made in China" jedenfalls an.

Gruß Monty
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Heinz,
mein erster Beitrag war natürlich etwas ironisch gemeint.

Aber nun mal Klartext.

Du schreibst:"Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"
Macht es Dich heiß, wenn Du weißt, wo das Produkt gefertigt wurde?
Seit Anfang der 90er Jahre ist es absolut kein Problem mehr, irgendwo auf der Welt Qualität zu produzieren.
Man transferiert Know-How, Rohstoffe und Fertigungstechnologien und ab gehts. Was glaubst Du, warum es z.B. für einen namhaften Handyhersteller kein Problem ist, seine Handys in Rumänien statt in Deutschland zu fertigen, wenn diese nur zusammengebaut werden?
Warum wohl wird die Masse der käuflich zu erwerbenden Fliegen in Ländern wie Kenia oder Vietnam gebunden.
Und leidet die Qualität darunter? Nein.

Und zu Korea, weil es hier explizit genannt wurde:
Gerade Korea als Drittland zu nennen, zeigt, wie wenig man über das Land weiß. Ich persönlich bin alle paar Jahre dort und kann Dir sagen, dass sie eine Disziplin, Arbeitswillen, Binnennachfrage, Entwicklung und dadurch Aufschwung haben, an dem sich nicht nur die Deutschen, sondern die meisten europäischen Länder und die USA eine Scheibe abschneiden können. Die Lebenshaltungskosten sind in Korea zumindest gleich hoch, wie in Deutschland, zum Teil höher.
Das Qualitätsdenken ist nicht minder hoch wie hier.

Warum glaubst Du sind Firmen wie Samsung, LG oder Hyundai so erfolgreich?
Warum wohl ist Korea seit etlichen Jahren der größte Klavierhersteller weltweit - der größte Hersteller von Angelgerät sowieso?

Natürlich gibt es dort auch Schrott. Aber den findest Du auch hier.
Wenn Du bereit bist, gutes Geld zu zahlen, bekommst Du i.d.R. auch gute Qualität.
Wie heißt es so schön: "You get what you pay for."

Mein Fazit:
Ich wähle mein Gerät nach meinen Bedürfnissen, der Verarbeitung und Qualität aus. Evtl. noch nach dem Aussehen.
Aber ganz bestimmt nicht nach dem Herstellungsland.
Zumal viele Fertigprodukte aus diversen Teilen bestehen,
die aus aller Herren Länder stammen.

Willkommen in der globalen Welt.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
AndreasKR

Beitrag von AndreasKR »

Hallo Männer,

das sind wir doch selber Schuld wenn wir Ruten der 1.Klasse kaufen und für teuer Geld bezahlen obwohl wir wissen das diese Ruten nicht in Schweden, Dänemark oder sonst wo gefertigt sind. Die meisten Marken sind nur Zwischenhändler, lassen in Fernost produzieren , hauen ihr Logo drauf und die Kasse klingelt. Ich glaube auch nicht das diese "Hersteller" in der Lage sind "Rutenengineering" zu leisten. Nee, Vorgaben nach Fernost und 14 Tage später sind die Ruten da. So gehts.
Ich kaufe beim Hersteller, Ruten bei RST, Wathosen bei Beer und Fliegen aus Krefeld :D.
Da weis man(n) was man(n) hat, schönen guten Abend :P
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo,

jetzt schreibe ich es nochmal , damit es ganz klar ist. Ich bin durchaus nicht der Meinung, dass die Qualität eines Produktes das irgendwo ausserhalb Europas oder den USA gefertigt ist, schlechter sein muss (bei entsprechender Qualitätskontrolle) Ich will aber trotzdem wissen,woher es stammt. Und wenn die Firmen nichts zu verbergen haben, dann können sie das ja wohl angeben und müssen nicht aussen schreiben: Entwickelt und designed in ....... (Ort irgendwo in Europa) und innen einen ganz klitzekleinen Aufkleber anbringen, wo verschämt angegeben wird, das ganz woanders produziert wird. Ich finde so etwas nicht richtig. Richtigerweise gehört das auch aussen auf der Verpackung angegeben. Noch dazu, wo man bei manchen Artikeln Preise verlangt, die auch eine Produktion in Europa ermöglichen würden-aber der Profit ist natürlich noch höher, wenn man mit billigen Arbeitskräften produzieren kann.
Wenn in Europa aus Profitgier nicht mal mehr teure Produkte produziert werden, dann geht unser Arbeitsmarkt und unser Sozialsystem einer düsteren Zukunft entgegen. Aber jeder soll die Produkte kaufen, die er kaufen will, das ist eine persönliche Angelegenheit. Nur, um überhaupt eine Entscheidung treffen zu können, muss man die nötigen Informationen haben. Diese vorzuenthalten und etwas anderes vorzuspiegeln, das ist in meinen Augen nicht Globalisierung, sondern grenzt an Chuzpe. Im konkreten Fall meiner Centrepinrolle hätte es jedenfalls mindestens so gute Alternativen aus echter GB Provenienz gegeben (preislich etwa gleich, eine etwas teurer) und ich hätte mich mit dem Wissensstand, den ich erst nach Öffnen der Verpackung gehabt habe, für ein anderes Produkt entschieden, auch wenn das wg. der Abwicklung für mich etwas komplizierter gewesen wäre. Das Ganze ist eine grundsätzliche Frage, deren Bedeutung weit über die Fischereigerätebranche hinausgeht und hat mit Produktwahrheit und Produktklarheit zu tun und irgendwie auch mit Ethik einer Firma, ob sie die Kunden gern im Dunklen lässt. so nach der mushroom Methode: Keep them in the dark and feed them with horseshit.

Grüsse
Heinz
Zuletzt geändert von Heinz am 14.05.2008, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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michael oehm

Beitrag von michael oehm »

Heinz hat geschrieben:aber der Profit ist natürlich noch höher, wenn man mit billigen Arbeitskräften produzieren kann.
Wenn in Europa aus Profitgier nicht mal mehr teure Produkte produziert werden, dann geht unser Arbeitsmarkt und unser Sozialsystem einer düsteren Zukunft entgegen.
Grüsse
Heinz
Hallo Heinz,
stellt sich aber trotzdem die Frage was man unter Billiglohn/Land verstehen möchte.
Sind denn 1€ Jobs nicht auch schon der beste Wegbereiter dafür?
Deutschland entwickelt sich doch in mancher Hinsicht auch tendenziell dorthin.
Wieviele Ausländische Firmen beschäftigen denn in unserem Land Arbeitnehmer, die für ''n Appel und 'n Ei, hier arbeiten und auch noch davon leben müssen.
Da ist der eigentlich Skandal zu suchen, finde ich.
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo Michael,

da hast du vollkommen recht. Das Ausnutzen der ArbeitnehmerInnen ist in manchen Fällen skandalös, auch in Europa. Da braucht man kein Marxist zu sein, um das zu konstatieren. Aber eine Diskussion gesellschaftskritischer Art zu führen, das ist hier nicht der richtige Ort.

Grüsse
Heinz
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michael oehm

Beitrag von michael oehm »

Heinz hat geschrieben: Aber eine Diskussion gesellschaftskritischer Art zu führen, das ist hier nicht der richtige Ort.
Grüsse
Heinz
Hallo Heinz,
da hast du sicherlich genauso recht damit.
Ich wollte ich es nur mal anmerken.
Zum Thema,.
Ich weiss ehrlich gesagt überhaupt nicht warum du da so ein Welle machst,
vestehe ich nicht...jeder der produziert möchte das bestmögliche rausziehen,..egal wie. Das ist nun mal so.
Ausserdem, wo steht geschrieben dass man unbedingt veräussern muss wo man es tut.?
Die meisten Sport-Artikel Hersteller produzieren doch da, wo es für sie am billigsten ist, oder?

ps.: vielleicht wäre es besser gewesen daraus einen zweiten thread aufzumachen. :D
montgommery
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Beitrag von montgommery »

Hi männers
Wenn in Europa aus Profitgier nicht mal mehr teure Produkte produziert werden, dann geht unser Arbeitsmarkt und unser Sozialsystem einer düsteren Zukunft entgegen.
Dito Heinz da geb ich vollkommen Recht. Man kann nicht immer um die guten alten Zeiten jammern und gleichzeitig nicht bereit dazu zu sein für die teureren Produkte aus Europa oder Nordamerika tiefer in die Tasche zu greifen. Ich persönlich möchte keine Ruten aus Korea und gleich gar keine Auto´s aus einer Chinesischen Produktion.

Gruß Monty
schweden
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Beitrag von schweden »

Hallo,
habe mal eben meine Sachen zusammengepackt und darauf geachtet was sich so findet an "Made in..."
Greys Watschuhe-Made in China
Scierra Wathose-Made in China
Pool 12 Weste-Made in China
Sage Rolle - Made in Korea (kleiner Aufkleber auf der Rolle und grosser auf dem Karton)
Sage und Winston Ruten-nichts gefunden.
Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meinen Sachen.
Grüsse Jens
Dr.Do

muss noch meinen senf dazugeben...

Beitrag von Dr.Do »

also : vor ca 15 Monaten hab ich mir nach einigem Rotwein des nächtens ne sage 2550 rolle in den usa (flyfishing usa) geordert und als die dann kam und der zollbescheid verdaut war, war ich echt völlig von der "rolle" als ich den Aufkleber "made in korea" gefunden habe. und dann diese fummlige gumminippel an der bremse, ich hatte gleich so ne ahnung...
und sollte recht behalten. irgendwann begann die bremse übel zu qietschen und liess sich auch nicht mehr zu machen, drehte also auch bei "10" qietschend weiter. nach dem ich mir das ein paar mal angehört habe, wurde es mir zu bunt und ich hab die bremse aufgemacht(geht leicht, nur eine gummikappe abziehen.
als ich rein schaute traf mich echt der schlag: Wasser, Korrosion, also Rost, echter mieser Rost und eine halb verrostete Bremsschraube grinsten mich an. Und das ding soll wasserdicht sein, salzwasserbeständig und "versiegelt", ich fiel fast in Ohnmacht, könnt ihr euch vorstellen.
schrott für 300 Euro, sondermüll, crap, tineff, Klumpp.
da frag ich mich echt ob ich das ding überhaupt zur reparatur gebe oder besser gleich in den müll schmeisse.
oder ists ne fälschung? plagiat, fernöstliche Schwindelei, Produktpirat?? :D :evil: :evil: :evil:
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