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Verfasst: 16.02.2007, 20:23
von posti
Bernd Ziesche hat geschrieben:...@Nico: Ich stimme Dir zu und sage sogar, die Schnurklasse höher führt zu einer stärkeren Auslenkung der Rutenspitze und wird bei so manch einem Werfer das Entstehen eines TL fördern. Das Gerät sollte grundsätzlich immer aufeinander abgestimmt sein.
Das ist eben das Problem mit dem Verallgemeinern.
Ich hab auch nur geschrieben, dass es mir geholfen hat, die Schnurklasse beim Üben eine Nummer höher zu wählen, weil ich mir leichter getan hab, die Streckung der Schnur zu fühlen. Mittlerweile kann ich's auch mit einer 4er Schnur auf einer 4er Rute, ohne mich umzudrehen.
Ich geb's ja zu, ein blutiger Anfänger zu sein (ist ja auch nix dabei) :) . Aber der Vorteil des Anfängers, der's gerade geschafft hat ein weit verbreitetes Problem für sich zu lösen, ist der, dass er noch weiß wie er's geschafft hat. :wink:
Es stimmt auch, dass ein guter Instruktor sicher mit einer der wichtigsten Faktoren für eine gute Wurftechnik ist - ich hatte (und habe im März wieder) einen der besten, die's bei uns gibt - und eben von dem kam dieser Tipp - bei mir und auch bei meiner lieben Frau hat's geholfen. Ein herzliches Dankeschön Roman Moser! :D

Verfasst: 16.02.2007, 21:46
von Heinz
Hallo,

die Wurftechnik ist sicher wichtig, man sollte aber nicht vergessen, dass im Süsswasserbereich (Ausnahme Stillwater), die Wurfweite nicht d i e
große Rolle spielt, weil sich hier 80 % bis 15 m abspielt. Hier ist saubere Präsentation, einige Trickwürfe und Wissen um die richtige Taktik viel wichtiger. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Kursen=Instruktoren dieser Aspekt unterbelichtet bleibt und der Fokus einseitig auf reine Wurftechnik gerichtet wird(vielleicht auch deshalb, weil hier Fortschritte leichter messbar und darstellbar sind). Damit kein Irrtum entsteht, dieses statement war ausdrücklich nicht auf Hrn. Moser gemünzt (bei dem ich noch keinen Kurs absolviert habe), sondern eine allgemeine Feststellung.

Grüsse
Heinz

Verfasst: 17.02.2007, 18:01
von Christi
Hi
Danke für eure Antworten, es hat mir sehr geholfen.
Den Tlining Loob habe ich jetzt fast nicht mehr drin aber wenn ich werfe dreche ich immer den Körper und das bekomme ich nicht herraus,
kennt jemand eine Hilfe dafür weil den Überkopfwurf habe ich jetzt größtenteiles heraus bloß noch das mit dem körper und den rest, der regelt sich von selbst.
Mfg
Christi

Verfasst: 17.02.2007, 18:28
von Olaf Kurth
Hallo Christian,

mittlerweile haben dir eine Menge erfahrener Werfer wertvolle Tipps gegeben. Die Ursache für deine TL ist so groß (falscher Arbeitswinkel, Krafteinsatz, Ablenkung der Wurfebenen, etc.), dass du dir die Worte von Bernd Ziesche bitte zu Herzen nehmen sollst.

Virtuell wird dir keiner eine hilfreiche Ferndiagnose stellen können. Darum nimm den Rat an und suche einen richtigen Fachmann auf!

Gruß, Olaf

PS: Obwohl es mittlerweile eine Menge guter Instruktoren gibt, ist Roman Moser in meinen Augen immer noch die höchste "INSTANZ" in der Szene!

Verfasst: 17.02.2007, 19:30
von posti
Olaf Kurth hat geschrieben:...PS: Obwohl es mittlerweile eine Menge guter Instruktoren gibt, ist Roman Moser in meinen Augen immer noch die höchste "INSTANZ" in der Szene!
Genau! 100%ige Zustimmung! =D>
Mittlerweile hab ich Kontakt zu einigen Instruktoren. Richtig Werfen hätten die mir wahrscheinlich alle lernen können, denn gute Werfer sind die allesamt. Aber beim Roman kann man das Fliegenfischen im Gesamtpaket lernen (wenigstens ich).

Verfasst: 19.02.2007, 16:30
von Fyggi
Hai Christi,
wenn ich werfe dreche ich immer den Körper und das bekomme ich nicht herraus,
Kenne ich von früher. Ich habe mich immer gewundert, warum meine Würfe mehr nach links als geradeaus gingen, obwohl ich doch "geradeaus" geworfen habe :lol:

Hier hat mich einfach mein "Körpergefühl" getäuscht: nimm einmal einen kurzen Stab (oder Spitze/Griffteil der Rute) und stell dich vor den Spiegel.
Dann führe mal langsam Vor- und Rückschwung aus. Im Spiegel siehst du sofort, wenn du dich ausdrehst und die Spitze die gerade Bahn nach vorn verläßt. Lasse dieses Gefühl eine gewisse Zeit wirken. Schließe die Augen, wiederhole es, überprüfe dich.

Wundere dich nicht, wenn es dir unnatürlich vorkommt, "gerade" kann sich eben auch anders anfühlen :P

Mark

Verfasst: 19.02.2007, 17:17
von Dirk Janßen
Christi hat geschrieben:aber wenn ich werfe drehe ich immer den Körper
Wenn Du Rechtshänder bist, stell Deinen rechten! Fuß nach vorn, dann hat sich das mit dem drehen erledigt. Wenn Du Linkshänder bist natürlich linken Fuß nach vorn.

TL
Dirk

Verfasst: 20.02.2007, 19:04
von webwood
Hallo Christian,

Mel Krieger empfiehlt in seinem Buch bei kurzen Würfen den Ellenbogen sehr nah am Körper zu haben. (Wie Du einen Dart-Pfeil wirft)
So kannst Du das Drehen des Oberkörpers vermeiden. Ansonsten schließe ich mich meinen Vor-postern an. Such Dir einen Instruktor. Ich hab mir das Werfen aus Büchern beigebracht und bereue es heute noch.

Liebe Grüße

Thomas

Verfasst: 25.02.2007, 19:50
von Olek
Hallo,
auch wenn Bücher keinen Lehrer ersetzen können. Das Buch "Troubleshooting the Cast" von Ed Jaworowsky (ISBN 0-8117-2942-7) hat mir bei vielen Wurffehlern die Ursachen aufgezeigt. Es zeigt in vielen Bildern die 32 häufigsten Wurffehler und die Lösung dazu.

Gruß Olek

Verfasst: 27.02.2007, 19:09
von Bernd Ziesche
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Verfasst: 27.02.2007, 19:48
von Werner48
Hallo Bernd,

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Was aber, wenn der Schüler eine Gerätezusammenstellung besitzt, die z.B. nicht gerade für den Gebetsroiter-Wurfstil passend ist. 
Welche wäre das z.B. ?

Verfasst: 27.02.2007, 19:56
von Heinz
Hallo Bernd,

ich gebe dir weitgehend recht. Prinzipiell glaube ich, dass der "beste Wurfstil" der ist, an den man glaubt und an dessen Perfektion man mit einer gewissen Ausdauer arbeitet. Da sich beim Fischen im Süsswasser(Ausnahme Stillwasser und Lachsfischen) so ca. 80 % im Bereich von 10 - 15 m abspielt(was man bald intus hat) ist auch die Wurfweite in Wirklichkeit nicht das Kriterium, sondern eher die entsprechende Präsentation. Das ist ähnlich, wie die Diskussion über "die beste Angelrute ", weil es wirklich schlechte Ruten kaum mehr gibt, abgesehen jetzt von der Verarbeitung. Aber wir alle diskutieren halt gerne und Gott sei Dank darüber, weil sonst wäre es ja ziemlich langweilig und die Aussichten für die Hersteller und Händler von Gerät sowie Fliegenfischerschulen trübe....

Grüsse und tight lines !
Heinz

Verfasst: 27.02.2007, 20:56
von Bernd Ziesche
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Verfasst: 27.02.2007, 21:06
von AndreasKR
Olaf Kurth hat geschrieben:
PS: Obwohl es mittlerweile eine Menge guter Instruktoren gibt, ist Roman Moser in meinen Augen immer noch die höchste "INSTANZ" in der Szene!
=D>

Hallo Olaf,

das sehe ich auch so, der Roman ist eine Klasse für sich. Ich ziehe meinen Hut.

Verfasst: 27.02.2007, 21:18
von Werner48
@Bernd

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Nur wird spätestens ab einer gewissen Schnurlänge im Rückwurf durch das deutliche Auslenken der (weichen) Spitze sehr wahrscheinlich ein Problem auftreten. 
Ich stimme dir zu, wollte nur deine Einschätzung lesen, weil ich an anderer Stelle die Eignung bestimmter Rutenaktionen für bestimmte Wurfstile publiziere und mich da auf der gleichen Linie befinde.

Die offene Schlaufe beim Rückwärtswurf a la Gebetsroither ist eh ein Problem, was mir diesen Stil bei Leinenlängen über 15 m zu verleiden beginnt. ( Ist aber ein anderes Thema )