Normalkernrollen

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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arcoiris
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Re: Normalkernrollen

Beitrag von arcoiris »

Vielen dank an alle, die sich mit Tips, Informationen und Erfahrungen zu diesem Thema geaeussert haben. Zwischenzeitlich habe ich mich fuer eine nahezu ungebrauchte Ross Cimarron entschieden, die ich einem Freund aus USA abgekauft habe. Diese Rolle entspricht meinen Vorlieben: klassisches Design, Normalkern, fein regulierbare Bremse (brauch die bei grossen Rainis aus patagonischen Seen), dezente schwarze Ganzheitlackierung und genuegend backing Kapazitaet. Natuerlich made in USA und nicht in Billiglaendern. Mal schaun, ob Normalkern Rollen kuenftig wieder angeboten werden. Die Gunnison Replika ist dafuer ein gutes Beispiel.
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Helmut
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gespliesste
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Re: Normalkernrollen

Beitrag von gespliesste »

Hallo Helmut,

"Normalkernrollen" ist übrigens eine sehr schöne Wortkreation :wink:, heute sollte man wohl eher die seltenen klassischen Rollen als small Abor bezeichnen - was ist schon normal. Die "Normalkernrollen" haben nach meiner Meinung ausser der kleineren Bauform, gegenüber den Large Arbor effektiv gesehen nur Nachteile. Die Schnur liegt in engen Windungen und hat damit potentiell mehr Memory und beim Drillen kann man die Schnur deutlich langsamer aufnehmen. Der Gewichtsnachteil hat sich mit dem Fortschritt der Werkstofftechnik nahezu nivelliert und über Geschmack lässt sich ja bekanntermaßen trefflich streiten.

Ich fische trotzdem ausschliesslich "Normalkernrollen" (Orvis CFO und die alten Hardy's) mit dem geliebten click & pawl (da bin ich ganz bei Achim). Aber es ist der Sound und der "Einsatz" beim Drill, den die Rollen fordern, als das ich sie in irgendeiner Form gegen die überlegenen Large Abor verteidigen wollte. Effektiv ist eben nicht alles. Normalkernrolle mit Bremse erschliesst sich mir persönlich als Kombination nicht ganz. Da würde ich dann gleich eine moderne Large-Abor nehmen.

Nochmal zu den Vosseler Rollen:
Fast allen Vosseler fehlt nach wie vor die Schnurführung unter der Rolle? Ich meine eine Rolle sollte die Schnur von der Rolle in die Ringe führen und nicht nach unten sonst wo hin. Unter die Rolle gehört ein Steg. Das haben alle namhaften Rollenhersteller die ich kenne so (Hardy, Orvis, Sage, Abel, Lamson usw.) Das macht meines Wissens weltweit nur Vosseler, dass es unter der Rolle keinen Steg gibt? Warum? Für die mordernen Wasserwürfe sind die Rollen für mich damit völlig unbrauchbar. Bei einem Rollwurf oder Switch-cast hab ich mit Vosseler Rollen überdurchschnittlich viele Verwicklungen mit der rausschiessenden Leerschnur. Dazu kommt dann noch die konisch geformte Kurbel, lässt sich prima greifen, aber die Schnur hängt da auch gerne fest. Da hilft mir leider auch die tolle Verarbeitung "made in germany" nix.

Der Steg vorne und hinten ist für die Fischerei völlig nutzlos? Oder hat da jemand eine Idee?

LG,

Olaf
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Re: Normalkernrollen

Beitrag von aaron_flat »

Hallo Helmut,

nochmal eine Anmerkung meinerseits zu den "Normalkernrollen".
Mittlerweile bist du ja bereits mit der Ross Cimarron fündig geworden .....
Falls du nochmals auf die Suche gehen solltest und es nicht unbedingt vom Baujahr was ganz neues sein muss,
dann wären vielleicht auch die alten ABU Diplomat ( 156 / 178 ) Rollen etwas was du dir mal ansehen könntest.
Ab und zu werden die noch für relativ schmales Geld angeboten. auch neuwertig oder sogar kpl. ungebraucht.
Klassisches Design und einstellbare Bremse inklusive ....

@ Olaf
Ich benutze die RC selbst für die leichte Bachfischerei und bin wie gesagt eigentlich sehr zufrieden mit dieser, das kann aber natürlich nur eine von vielen Meinungen sein ...
Der Rollenknauf hatte mir bisher keine Probleme bereitet, vielleicht auch weil ich Rute und Rolle beim Wurf um 90 Grad zu drehen pflege und meinem Alter entsprechend
natürlich den einfachen klassischen Wurfstil bevorzuge. :)
Aber leuchtet mir natürlich ein, das bei gewissen Würfen das auch zum Problem werden könnte. ( Jeder pflegt ja auch seinen eigenen Wurfstil )
In diesem Sinne auf jeden Fall ein guter Hinweis....

Grüße
Jürgen
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arcoiris
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Re: Normalkernrollen

Beitrag von arcoiris »

Servus Juergen,
Olaf hat Recht. Der fehlende mittige Steg fuehrt zu einer Ausbuchtung bei lockerer Schnurfuehrung und die Schnur bildet einen Bauch nach unten. Bei Rollwuerfen verhaengt sich dann die Schnur von Zeit zu Zeit an der Rolle bzw. deren Kurbel. Ich habe eine solche Konstruktion (nur zwei seitliche Stege) auch bei einer Henschel Black & Silver, die zu den von Olaf geschilderten Problemen beim Werfen fuehrt. Das hat zwar nichts mit large oder small arbor zu tun, waere aber als neuer thread interessant. Auch andere Rollenschmieden verzichten auf den unteren mittigen Steg. Vielleicht gibt's Erfahrungsberichte von Forumsmitgliedern zu diesem Thema.
Danke fuer Deine Infos!
Gruss Helmut
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