Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

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Achim Stahl
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Mihe,
mihe hat geschrieben:Tut mir leid, ich bin`s nochmal, ich sag schon mal vorab sorry aber jetzt kommt mir bald die Galle hoch ...

DER EINZIGE VERNÜNFTIGE GRUND PRO WIDERHAKEN IST "GELD"(die Moosgummieinlagen in Fliegenboxen mal dahingestellt)!!! ...da kann man schon mal hinnehmen, dass beim Abhaken dem ein oder anderen Fischi hin und wieder mal das Vomer aus dem Schlund gerissen wird!!! Was soll`s ...shit happens! ...solange der Fluß nicht renaturiert wurde oder der Kormoran machen kann was er will oder oder oder ... nee, da muß man doch wegen dieses kleinen Widerhäkchens kein schlechtes Gewissen haben! ](*,)

... nur weil es viele andere Dinge zu regeln gäbe, kann ich mich diesem Problem doch nicht einfach verschliessen. Was soll das verkomplizieren dieses eigentlich so einfachen Themas?
Was soll diese Heuchlerei?

Wären Widerhaken gesetzlich verboten, würden auch sicher mehr als 5 % ohne Widerhaken an der Ostseeküste fischen. Als Händler hätte ich doch auch die Freiheit, Wiederhaken aus dem Sortiment zu streichen. ...aber neee, das liebe Geld?! :smt103 ...man stelle sich den Aufruhr vor, könnte man keine Widerhaken mehr in deutschen Angelläden erwerben ...
Einfach nur erbärmlich, diese ganze Schlaumeierei und diese stümperhaften Versuche, das ganze ins Nichts laufen zu lassen!
Ich für meinen Teil kann jedenfalls von mir behaupten, widerhakenlos vorzuleben und dabei immer wieder mal den ein oder anderen ebenfalls davon zu überzeugen (und zwar ganz und gar ohne oberlehrerhaftes Getue). Also ...her mit dem Aufnäher, keiner wird dazu gezwungen, sich das Ding auf den A... zu nähen. Ich jedenfalls würde es tun und wer sich daran stört, soll weiter darauf hoffen, dass sich dieses kleine Problemchen irgendwie von selber löst!

...zuviele Köche, zuviele Interessen ...armes Deutschland! ...arme Fischis!

Mihe
Sorry, ich verstehe die Aussage hinter deinem Geschreibe nicht ganz. Mir scheint es nur so, als hättest du mein Posting ebenfalls nicht verstanden und darauf mit einem noch unverständlicheren Posting geantwortet.

Du scheinst zu glauben, ich bin für das Fischen mit Widerhaken und verkaufe entsprechende Fliegen und Haken aus reiner Geldgier. Offensichtlich kennst du weder mich, noch meine Art zu fischen, noch den Markt. Ich propagiere stark das widerhakenlose Fischen, und ich verkaufe lieber widerhakenlose Fliegen und Haken. Aber ich bin kein Missionar. Und zwischen Geldgier und ökonomischen Notwendigkeiten, um die eigene Existenz zu sichern, liegt noch einiges. Ich verkaufe schon kein Plumpsanglergeraffel, sondern nur Fliegenfischerzubehör.

Und auch ich lebe ganz unoberlehrerhaft das Fischen ohne Widerhaken vor. Weil ich davon überzeugt bin, und weil ich es für viel überzeugender halte als jedes Verbot.


Ziemlich genervt!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Headi
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Headi »

Hallo!
webwood hat geschrieben:Mann kann ja auch Situationen auf Deubel komm raus konstruieren.
Headi hat geschrieben:So weit eine Konstruktion.
Oh mir ist bewusst, dass ich überspitzt konstruiert habe. Ändert nichts daran, das der zweite Teil meines Beitrags stimmt. Wenn ich - gerade als Fliegenfischer - einen Fisch gezielt anwerfe um ihn zu entnehmen ist der Bart die bessere Wahl. Das ist mein Traum: Fisch sehen, Fisch anwerfen, Fisch fangen. Fisch essen.

Also lasst mich bitte je nach Situation entscheiden, ob ich "mit oder ohne" fische. So wie ich entscheiden will und kann, ob ich aus Hegegründen einen Fisch zurücksetze.


Gruß
Florian
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henkiboy
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von henkiboy »

Nabend zusammen,
leider hab ich diesen sehr aktiven und daher inzwischen sehr umfangreichen Trööt sehr spät (durch den Hinweis eines Fischerfreundes) entdeckt. Nun....sehr schnell ist man von einem Eingangsthema auf eine untergeordnete Fragestellung gekommen / dahin abgedriftet.
Aber schon Franks Eingangsposting ist inhaltlich nicht ganz korrekt bzw. läßt inkorrekte Schlüße zu:
Fakten sind:
1. Die Äsche steht nicht auf der Liste der bedrohten Arten. Gleichwohl sind die Bestände in den letzten Jahren vielerorts dramatisch zurückgegangen bzw. sogar verschwunden (bitte, lasst die Kormorane einstweilen außen vor in der Diskussion!). Wenn ich - absichtlich oder unabsichtlich - eine Äsche fange, müsste ich sie wider besseres Wissen aus dem Genpool entfernen. In der Praxis tut das kaum jemand. Im Wissen um die Tatsache, dass wir dringend vermehrungsfähige Fische brauchen, rutscht uns der Fisch aus der Hand. Das ist ein Akt des zivilen Ungehorsams. Jeder von uns weiß, dass das verboten ist. Jeder von uns riskiert damit den Rauswurf aus seinem Verein. Aber paradoxerweise handeln auch 90% der Fischereiaufseher ganz genau so - sie setzen die maßigen Äschen zurück, obwohl sie sich aufgrund dieser Übeltat eigentlich selbst zur Anzeige bringen müssten.
Um noch einmal das wichtigste Stichwort zu nennen: ziviler Ungehorsam.
Das allein schon ist falsch, denn die Äsche ist von NRW bis Bayern in den jeweiligen Umweltverbänden und den damit verbundenen "Roten Listen" bisweilen als gefährdet oder stark gefährdet deklariert! Im günstigsten Fall steht sie auf der "Vorwarnliste".
Franks Stichwort "ziviler Ungehorsam" finde ich dagegen sehr gut, denn ich betreibe diesen zivilen Ungehorsam seit vielen Jahren und schäme mich nicht dafür.
Zum Thema was danach aufgekommen ist - widerhakenloses Fischen:
Natürlich fische ich in der Regel widerhakenlos. Ich habe keine Angst einen Fisch unterwegs (während des Drills bzw. der Landung) zu verlieren. Mal davon ab wird an den meisten Gewässerabschnitten, an denen ich unterwegs bin, ein widerhakenloses Fischen in den Fischereibedingungen verlangt. Für mich ergibt sich die Frage also gar nicht mehr! Muss ich denn jetzt extra dafür eine "Petition" unterschreiben? Von meiner Grundeinstellung her sicher nicht! Natürlich würde ich es aber dennoch tun. Warum sollte ich meine Gesinnung nicht öffentlich per Unterschrift manifestieren?
Ich galub auch nicht das die "Hakenhersteller" einem generellen Verbot hinterherweinen würden. Letztendlich ist es bedeutend schwieriger und kostspieliger einen Haken mit, wie einen Haken ohne Widerhaken zu fertigen.
Weiterer Vorteil neben der Waidgerechtigkeit: Der Haken ohne Widerhaken sitzt viel leichter und schneller, da er den Widerstand des Widerhakens nicht aufweist. Also ich für meinen Teil: Ich drücke die Widerhaken an, wo einer vorhanden ist oder kaufe direkt "Barbless"!
Doch zurück zum Catch&Release: Wir dürfen nicht vergessen das Politik (und da kommen unsere Fischereigesetze her) immer bestrebt ist es allen Recht zu machen. Da spielt es keine Rolle, ob ein Erlass oder ein Gesetz bezüglich der Praxis hirnrissig ist oder nicht. Das ist wie höhere Mathematik. Ich kann doch auf politischer Ebene im Fischereigesetz kein "Catch&Release" durchdrücken, wenn es das Tierschutzgesetz im Prinzip verbietet.
Andererseits: Wenn man sich die Gebahren im kommerziellen Fischfang anschaut - wer will da einen Angelfischer noch an die Wand stellen? Der Fang wird dort wie Müll behandelt und keiner kümmert sich einen Dreck um waidgerechte Behandlung. Entweder läßt man die Fische banal ersticken, oder man gafft sie sogar (Langleinenfischerei) und erledigt sie durch einen Kiemenschnitt ohne vorherige Betäubung. Unerwünschter Beifang wird rücksichtslos und ohne mit der Wimper zu zucken im halbtoten und komatösen Zustand über Bord geworfen. Überlebenschance nach diesem Martyrium - nahe Null.
Das ganze geschieht in großem Stil und wir reden da stündlich von vielen Tonnen.

Und wir machen uns einen Kopf um die einzelne Äsche bzw. Forelle. Wir stellen unser Handeln in Frage und sind um unsere Lobby besorgt! Die wahren Verbrecher sind für mich die Endverbraucher, die mit Dosenfisch aus dem Supermarkt (möglichst billig) zu Tode gequälte Kreaturen einkaufen und von Kollateralschäden keinen Dunst haben (wollen) - nicht wir Angelfischer, die sich (im Gro) einen Kopf um Waidgerechtigkeit machen und nebenbei womöglich (im Rahmen eines zivilen Ungehorsams) Catch&Release betreiben!

Also......wo kann ich "Widerhakenlos" unterschreiben? Im übrigen setze ich den ersten Fisch 2013 ebenfalls wieder zurück....egal wie groß er ist! :wink:

Gruss
Detlef

P.S.: Natürlich muss ich nun erst mal einiges an Aufarbeitung im Rahmen des Trööts bewältigen!!!!
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
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Frank.
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Frank. »

henkiboy hat geschrieben:Das allein schon ist falsch, denn die Äsche ist von NRW bis Bayern in den jeweiligen Umweltverbänden und den damit verbundenen "Roten Listen" bisweilen als gefährdet oder stark gefährdet deklariert!
Das sind aber eben leider nur regionale Einstufungen, lieber Detlef: In der Roten Liste der IUCN (der Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ist die Äsche als nicht gefährdet („least concern“) vermerkt.

Dein Frank
FlySlave

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von FlySlave »

Hallo,
Das ist ein Akt des zivilen Ungehorsams.
Wow, wir haben echte Helden im Forum. Es ist zwar nirgendwo verboten, maßige Fische zurückzusetzen,
aber macht ja nichts. Lassen wir uns von der Realität nicht beeinflussen. Wie wäre es, wenn wir
noch einen Aufnäher basteln: "Verdienter Held der Angelfischerei" in gold, silber, bronze?

Ich gestehe hiermit in aller Öffentlichkeit. =D> Ich habe dieses Jahr einen Fisch zurückgesetzt. :o
Den Aufnäher könnt ihr mir per Mail schicken. Oder gleich ins Gefängnis.

TL, Carsten
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tobster8108
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von tobster8108 »

Hallo zusammen,
Ich habe nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen, weil ich gleich wieder weg muß -also bitte nicht schimpfen wenn ein Beitrag schon so oder ähnlich verfasst wurde.
Meine Idee ein Rücksitzen von Äsche und Huchen zu begründen ist, daß beide Arten in Anhang V der FFH-Richtlinie stehen (Anhang V. Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, deren Entnahme aus der Natur und Nutzung Gegenstand von verwaltungsmassnahmen sein können)
Europarecht sticht Landes-und Bundesrecht, so könnte man doch argumentieren oder? Was meint ihr?
Gruß vom Tobi
"Jemand, der nicht weiß, wie man einen Fisch fängt, darf ihm nicht dadurch Schande bereiten, dass er ihn fängt."
FlySlave

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von FlySlave »

Lieber Tobi,

nein eher nicht (Europa sticht eher selten, wenns nicht in nationales Recht umgesetzt ist).
Ist aber auch nicht nötig Du kannst die Äsche (und den Huchen, falls Du einen massigen rausbekommst), z.B. zurücksetzen, weil:

- sie zu klein zum Essen ist
- sie zu gross ist und tranig schmecken würde
- sie keine Forelle ist
- sie zu viele Gräten hat
- sie zu selten ist
- Du auf Döbel fischst
- der Kormoran sonst verhungert
- wegen Deiner privaten Schonzeit
- wegen Deines privaten Entnahmemaßes (bei mir Entnahme nur zwischen 46,8 und 47,1 cm)
- es zu wenig Milchner gibt
- es zu wenig Rogner gibt
- Äsche zu schnell verdirbt bei der Hitze
- Du Äsche und Huchen nicht unterscheiden kannst (nur im Notfall)
- Die Äsche in diesem Gewässerabschnitt zu selten ist
- ...

TL, Carsten
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HansAnona
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von HansAnona »

So isses!

Alf
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henkiboy
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von henkiboy »

Hallo Frank,
Das sind aber eben leider nur regionale Einstufungen, lieber Detlef: In der Roten Liste der IUCN (der Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ist die Äsche als nicht gefährdet („least concern“) vermerkt.
Lieber Frank, Du hast doch selber Augen im Kopf und nimmst deine Umwelt wahr. Dementsprechend wirst Du auch selber Beobachtungen gemacht haben. Ich verweise hier mal auf deine Signatur!
Was bringen mir ungefährdete Äschenbestände in Nord-, Süd- oder Osteuropas Länder. Du weißt doch selber, dass Äschen bezüglich ihrer Anpassung sehr empfindlich sind. Du wirst mit Äschen aus Schweden keinen deutschen Fluss besiedeln können. Demzufolge sind für mich persdönlich die Roten Listen der "Landesumweltverbände" maßgeblich und nicht eine übergeordnete Rote Liste einer Weltnaturschutzunion. Zumal die Listen der Länder sich mit meinen eigenen Beobachtungen weitestgehend decken. Die Liste der Weltnaturschutzunion kann uns in eine trügerische Sicherheit bezüglich unserer Äschenpopulation wiegen und uns ein (ge)wichtiges Argument bezüglich der K-Frage nehmen. Noch sind wir längst nicht da (Bestandsmäßig), wo wir Anfang bis Mitte der 80er waren.
Und was hat das mit Catch&Release zu tun?
Nun - nur ein praktiziertes Catch&Release erlaubt es uns eigenverantwortlich und individuell Äschen dadurch zu stützen, indem wir sie a) nicht gezielt befischen (zumindest dort nicht, wo die Bestände das nicht hergeben) und b) einen maßigen Fisch dem Ökosystem zurückzuführen, sofern er ungewollt gehakt wurde.
Wie Mitposter Carsten schon anmerkte: Es gibt genug mögliche Begründungen, warum wir einen Fisch releasen dürfen - oder treffender formuliert - können, ohne in Gefahr zu laufen dafür verantwortlich gemacht zu werden.
Ich weise noch einmal darauf hin: Noch nie ist mir jemand vor die Füsse gelaufen (bezogen auf Nichtangler - also Spaziergänger etc.), der auch nur in irgendeiner Form negativ darauf reagiert hat, wenn ich einen Fisch releast habe. Manchmal kam zwar die Frage: Warum setzen sie den Fisch denn wieder zurück? Aber ein paar aufklärende bzw. erklärende Worte und anfängliches Unverständnis schlug sehr schnell in Respekt und Achtung um.
Die Fälle wo wirklich Angelfischer zur Anzeige gebracht wurden sind sehr rar und beziehen sich auf absolute Ausnahmesituationen. Da war dann wirklich Tierquälerei zu Gunsten von Fangfotos oder akribischer Ermittlung von Länge und Gewicht im Spiel (z.B. Waller die an eine Wäscheleine gebunden wurden, bis das eine Kamera verfügbar war etc.)!

Releaste Grüsse
Detlef
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von mihe »

Achim Stahl hat geschrieben:
Sorry, ich verstehe die Aussage hinter deinem Geschreibe nicht ganz. Mir scheint es nur so, als hättest du mein Posting ebenfalls nicht verstanden und darauf mit einem noch unverständlicheren Posting geantwortet.

Du scheinst zu glauben, ich bin für das Fischen mit Widerhaken und verkaufe entsprechende Fliegen und Haken aus reiner Geldgier. Offensichtlich kennst du weder mich, noch meine Art zu fischen, noch den Markt. Ich propagiere stark das widerhakenlose Fischen, und ich verkaufe lieber widerhakenlose Fliegen und Haken. Aber ich bin kein Missionar. Und zwischen Geldgier und ökonomischen Notwendigkeiten, um die eigene Existenz zu sichern, liegt noch einiges. Ich verkaufe schon kein Plumpsanglergeraffel, sondern nur Fliegenfischerzubehör.

Und auch ich lebe ganz unoberlehrerhaft das Fischen ohne Widerhaken vor. Weil ich davon überzeugt bin, und weil ich es für viel überzeugender halte als jedes Verbot.


Ziemlich genervt!


Achim

Hallo Achim,

schade, dass Du meinen Beitrag so fehlinterpretierst.

Ich wollte mit meinem "Geschreibe" lediglich verhindern, dass wir wiedermal von einem Thema ins andere abdriften und somit eine simple aber sinnvolle Aktion "versehentlich" :?: abwürgen (Aufnäher).
Ausserdem ist mir durchaus bewußt, dass es widerhakenlose Angelshops in Deutschland wohl leider nicht geben wird. ...und zwar genau aus dem von mir angeführten Grund (Geld!!! nicht Geldgier!!! ...das soll auch kein Vorwurf an irgend einen Händler sein). ...is halt so, kann man nix mach`n #-o #-o #-o
Und was Deine Einstellung zum "widerhakenlosen Vorleben" betrifft, so kann ich Dir dazu nur gratulieren. Ich hatte auch nie etwas anderes von Dir erwartet.
Was mich einfach absolut nervt ist die Tatsache, dass man es anscheinend wirklich nicht schafft, auch nur einmal gemeinsam, von der gleichen Seite aus, an einem Strang zu ziehen!
...und sei der Gegner noch so unfähig! ...Einer von uns zieht immer am falschen Ende!

Also nix für ungut

Mihe
Johann Lafer: ...ich sag nur einen Satz: "wüüürzen"!
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von henkiboy »

Hallo zusammen,
.......und warum mach ich mir die Mühe und drücke den Widerhaken bei jeder selbstgebundenen Mücke an? Bestimmt nicht, weil "barbless" der Standard beim Tacklehändler ist!
Und genau da müssen wir hin - nicht "mit Widerhaken" als Standard, sondern "ohne selbigem" - den Widerhaken nur auf Kundenwunsch!!!
Die Hakenindustrie wird uns dafür die Füsse lecken!!!! Widerhaken machen bei der Verwendung von Würmern oder Kartoffeln bzw. Teig als Ködern ja noch Sinn, aber sonst........?

Widerhakenlosen Gruss
Detlef

P.S.: Rolf hat schon mal 'ne Initiative diesbezüglich gestartet gehabt - nur als kleiner Hinweis!
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo,

ihr dreht euch hier immer nur im Kreis!

Es gibt drei gute Gründe unter bestimmten Vorraussetzungen nicht (!) auf den Angstbart also Widerhaken zu verzichten.

1. Beim fischen mit einer schnelleren- schnellen (!) Rute und Trockenfliege. (Schnelle Ruten sind beim Fliegenfischen heutzutage allerdings leider die Regel und bei der Verwendung von Trockenfliegen mit Schonhaken ungeeignet.)
2. Der Haken mit Widerhaken hat ungünstige Voraussetzungen um den Widerhaken anzudrücken und ihn so zum Schonhaken umzuwandeln. (Die Bisslänge am Haken ist zu kurz, Hakenspitze ist im bereich der Bisslänge nicht zum Hakenschenkel gekrümmt/ gebogen.)
3. Wenn die Bachforellen im Drill ständig aus dem Wasser springen (Flachwasserbereiche) und so den Schonhaken auf Grund fehlender Spannung zur Rute zu leicht ab oder ausschütteln können. (Ich verwende in diesem Fall Haken mit Widerhaken und versiegele den Widerhaken (Widerhaken etwas anrauen) mit Hilfe von z.B. einem Zweikomponentenkleber oder Lack. So erhalte ich einen Schonhaken der sich nicht ganz so einfach ab oder ausschütteln lässt. (Die Versiegelung am Widerhaken beim Fischen ab und zu Kontrollieren.)

LG
Christian
Bernd Ziesche

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Bernd Ziesche »

mihe hat geschrieben: Ausserdem ist mir durchaus bewußt, dass es widerhakenlose Angelshops in Deutschland wohl leider nicht geben wird. ...und zwar genau aus dem von mir angeführten Grund (Geld!!! nicht Geldgier!!! ...das soll auch kein Vorwurf an irgend einen Händler sein). Mihe
Hallo Mihe,
Die Nachfrage regelt das Angebot.
Wir Angler könnten leicht die Widerhaken wegkneifen. Tun wir aber nicht und kaufen stattdessen weitere Haken mit Widerhaken und setzen sie ein. Auch dann, wenn z.B. Achim lobenswerter Weise beides anbietet. Es sind nicht die Shops, sondern wir Kunden.
Lieben Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 09.12.2012, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von webwood »

(Ich verwende in diesem Fall Haken mit Widerhaken und versiegele den Widerhaken (Widerhaken etwas anrauen) mit Hilfe von z.B. einem Zweikomponentenkleber oder Lack.
Servus,

raust du den gesamten Widerhaken an oder nur die Ober bzw. Unterseite. Was ist mit den Flanken? Welches Schleifpapier verwendest Du? Muss man den Haken vor dem Lackieren entfetten? Nimmst du farblosen Lack oder wäre z.B Rot, gerade bei Streamern nicht besonders fängig? Hält Epoxidharz?


TL

Thomas
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von henkiboy »

Hallo Christian,
ihr dreht euch hier immer nur im Kreis!
Es gibt drei gute Gründe unter bestimmten Vorraussetzungen nicht (!) auf den Angstbart also Widerhaken zu verzichten.
Also 1. ist mir immer noch nicht schwindelig und 2. habe ich weder Angst einen Fisch womöglich nicht zu haken, noch ihn nach dem Haken zu verlieren. Ich verzichte lieber auf den ein oder anderen Fisch, als das ich ihn hervorgerufen durch den Angstbart unnötig verletze. Bei mir kommt der Widerhaken halt ab - basta.
Blutende Forellen und Äschen denen man das halbe Maul aufgerissen hat erübrigen jegliche C&R-Diskussion. Ob mein schneller Kohlefaserstecken bei der Trockenfliegenfischerei ohne Angstbart ungeeigneter ist als ein lahmer Bambusstecken oder ob die Hakenspitze eines ursprünglich mit Angstbart versehenen Hakens 0,5 Milimeter zu kurz und 2 Grad zu gerade ist..........ich mach da keine Wissenschaft draus. In dubio pro piscis - im Zweifel für den Fisch. Für mich persönlich gehört der Widerhaken verboten und ebenso bewahre ich mir die Freiheit einen Fisch eigenverantwortlich zurücksetzen zu können, was ich auch sehr oft - aber eben halt nicht immer - praktiziere.
Ich erinner mich noch gut daran, wie ich letztes Jahr vergaß an einer gekauften Fliege den Widerhaken dranzudrücken. Bei einem Rückschwung erwischte eine Windböe die Schnur hinter mir und blies diese in meine Richtung. Am Ende saß die Adams Parachute bis zum Hakenbogen im Unterarm. Der Kraftaufwand der nötig war den Widerhaken herauszubekommen war erstaunlich hoch - von da an passe ich noch besser auf, ob da noch ein Widerhaken dran ist oder nicht.

Gruss
Detlef
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